Rapture von -shiyuu ================================================================================ Kapitel 20: ------------ Ja, ich weiß. Ich bin schnell momentan! ヾ(@°▽°@)ノ haha, ich hoffe aber, ihr freut euch drüber :P Ob das nächste Kapitel auch wieder so schnell kommt, weiß ich nicht. Ich werd versuchen euch nicht allzu lange warten zu lassen, aber versprechen kann ich nichts. =D Danke für die lieben Kommis und viel Spaß beim Lesen *^-^* __________________ Ein schrilles Klingeln riss Hiro aus seinem Schlaf. Er schreckte hoch und brauchte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren, und als ihm wieder bewusst wurde, wo er war, und was passiert war, wünschte er sich in seinen Schlaf zurück, auch wenn der nicht unbedingt erholsam gewesen war. Er und Yan hatten Streit gehabt. Und er hatte ihn verlassen. Es war zwar schon ein paar Tage her, aber Hiro wusste noch genau, was passiert war; der Anruf von Maya, der Streit mit Yan… und schließlich sein Verschwinden. Er war gegangen, einfach so. Hiro fühlte sich schrecklich deswegen, seit er hier war, war er kaum aus dem Bett gekommen. Er wusste einfach nicht, was er machen sollte. Er sah keinen Grund zum Aufstehen. Einzig und allein für Yan wäre er sofort aufgesprungen und runter gelaufen, aber der hatte sich seitdem kein einziges Mal gemeldet. Irgendwie verstand Hiro das auch, aber eben nur irgendwie. Er wusste, dass er selbst vielleicht überreagiert hatte, aber er hatte doch allen Grund zum Sauersein, oder? Immerhin hatte Yan ihn verraten und dadurch hatte es nur Stress gegeben. Maya hatte noch des Öfteren versucht ihn zu erreichen, aber Hiro hatte es geschafft, ihn jedes Mal abzuwimmeln. Hoffentlich gab er es bald auf. Er wollte daran nicht mehr denken müssen. Nicht an diese ganze Porno-Sache, vor allem nicht an Taiki, der für diesen ganzen Mist verantwortlich war. Gott, war er froh, dass er den nie wieder sehen musste! Er wollte sie alle nicht mehr wiedersehen. Nur Yan fehlte ihm. Er fehlte ihm so sehr, dass es schon weh tat, und Hiro an seiner Entscheidung zu zweifeln begonnen hatte. Er wusste, wie stolz Yan war. Vielleicht würde er sich nie bei ihm melden und dann wäre es für immer vorbei. Für immer. Das wollte er nicht, wirklich nicht. Es klingelte erneut, aber Hiro war zu faul aufzustehen. Nur wenige Augenblicke später hörte er Schritte und dann, wie die Tür aufgemacht wurde. „Hiro-Schatz?! Besuch für dich!“, rief seine Mutter plötzlich und ihm krampfte sich der Magen zusammen. Besuch. Hoffnung flammte in ihm auf, aber auch Angst. Was, wenn es Yan war? Wenn er reden wollte? Er wusste nicht, was er sagen würde, auch wenn er so viel Zeit zum nachdenken gehabt hatte. Er fühlte sich so allein, so vollkommen… hilflos. Seine Angst wurde immer größer. Er wollte Yan wiedersehen, aber er wollte nicht seine Worte hören müssen. Allein der Gedanke an das, was er sagen könnte jagte ihm Angst ein. Er wollte ihn doch einfach nur zurück! Aber dass das so einfach nicht ging, war ihm klar. Hoffen konnte er ja trotzdem. „Hiro?“ Wieder seine Mutter. Er seufzte. „Ja, ich komme!“, rief er runter und quälte sich aus dem Bett. Er zog sich schnell ein paar Klamotten an und strich sich die Haare glatt, dann ging er hinunter. Seine Mutter fand er in der Küche. Fragend sah er sie an. Sie lächelte. Konnte es vielleicht also tatsächlich Yan sein? „Im Wohnzimmer.“, sagte sie nur und wuselte dann weiter herum. Hiro schluckte. Langsam ging er zur Wohnzimmertür, blieb davor aber noch einmal stehen und atmete tief durch, und wappnete sich für alles, ehe er die Tür öffnete. Als er aber sah, wer da saß, fiel ihm beinahe die Kinnlade runter. „Was machst du denn hier?“ Der Schwarzhaarige wandte ihm den Kopf zu und musterte ihn einen Augenblick. „Ich muss mit dir reden.“, sagte Shun ruhig, aber Hiro sah ihm an, dass er sich sehr beherrschen musste, um nicht laut zu werden. „Ich wüsste nicht, was ich mir dir zu reden habe.“, sagte Hiro trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ach nein?“ „Nein.“ Shun seufzte. „Vielleicht kommst du erst mal rein und setzt dich hin, dann können wir das in Ruhe besprechen.“ Hiro zögerte, schloss dann aber doch die Tür hinter sich und setzte sich auf einen Sessel, der etwas entfernt von Shun stand. Wieder betrachtete Shun ihn nur, aber das war ihm egal. Er wusste, dass er alles andere als gut aussah, dafür brauchte er nicht einmal in den Spiegel zu gucken. Aber ihn interessierte gerade nur, warum Shun hier war. „Woher weißt du, dass ich hier bin?“, fragte er nach einigen Augenblicken des Schweigens. Immerhin hatte Maya immer nur seine alte Adresse gewusst. Und dann, dass er bei Yan eingezogen war. Die Adresse seiner Mutter kannte niemand. Niemand bis auf Yan… „Das tut doch jetzt nichts zur Sache.“, sagte Shun nun ein wenig schroffer. „Hauptsache ist doch, dass ich hier bin.“ Wieder herrschte einige Augenblicke Schweigen. Augenblicke, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen… „Hast du dich schon bei Yan gemeldet?“ Hiro wandte den Blick ab, und schwieg. Eigentlich hatte er keine Lust, mit Shun über Yan zu reden, auch wenn er wusste, dass die beiden sehr gut befreundet waren, aber da blieb ihm wohl gerade nichts anderes übrig. Und wenn er ehrlich war, war er schon auch ein wenig neugierig. Ein wenig war maßlos untertrieben. „Wie geht es ihm?“, fragte er ganz leise, sah Shun aber immer noch nicht wieder an. „Ist das dein Ernst? Du fragst mich ernsthaft, wie es ihm geht?“ Hiro schluckte. Was es denn so abwegig, dass er das wissen wollte? Vielleicht ja schon… „Sonst hätte ich wohl kaum gefragt, oder?“ Seine Stimme wurde immer leiser. „Du hast doch bestimmt mit ihm geredet. Wahrscheinlich hattet ihr gerade noch Sex vor laufenden Kameras, und nun bist du hier, und willst mit mir reden…“ „Hiroyuki, tu mir einen Gefallen. Hör auf, dich hier als Opfer darzustellen, okay? Immerhin bist du derjenige, der Schluss gemacht hat. Du hast ihn verlassen und nicht andersherum! Und das, wo er alles für dich gemacht hat, wirklich alles! Und jetzt fragst du allen Ernstes, wie es ihm geht? Beschissen geht es ihm! Mehr als das! Erst bist du weg, dann sein Job. Wie soll es ihm da schon gehen?“ Hiro sah erschrocken auf. „Wa-warte mal… Was soll das heißen, sein Job ist weg? H-hat er… gekündigt?“ Er wusste, dass Yan gerne drehte, dass er sich dadurch unabhängig fühlte, dementsprechend konnte er sich nur schwer vorstellen, dass er freiwillig aufhören würde. Wenn er also gekündigt hatte, ging es ihm ganz bestimmt schrecklich… Aber Shun schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, ob er nicht vielleicht eh aufhören wollte – vorstellen könnte ich es mir – aber Maya hat ihn rausgeworfen. Und willst du auch wissen, warum?“ Hiro nickte schwach. „Weil er Taiki eins aufs Maul gegeben hat, darum!“ Hiro schlang die Arme um seinen Oberkörper. Warum hatte Yan das getan? Jetzt, wo sie beide nicht mehr zusammen waren… „Maya hat ihn wegen dieser Sache da mit dir und Taiki in sein Büro zitiert. Und du weißt, dass sowas sonst nie, wirklich nie vorkommt! Er hat mit Yan geredet und dann Taiki dazu geholt. Er hätte die beiden wohl nicht allein lassen dürfen… Yan ist auf Taiki losgegangen und hat ihn ordentlich verprügelt. So sieht’s aus. Er war kaum von ihm wegzukriegen. Er hat erst aufgehört, ihn zu schlagen, als ich ihn von ihm weggezerrt hab. Wer weiß, was passiert wär, wenn keiner dazwischen gegangen wäre…“ Hiro zitterte leicht. Er versuchte es zu unterdrücken, aber gelingen wollte es ihm nicht. Seine Gedanken rasten. Yan hatte Taiki verprügelt… Warum hatte er das getan? Bedeutete er, Hiro, ihm wirklich immer noch so viel, dass er ihn verteidigte, wenn es darauf ankam? Wenn das wirklich so war, warum meldete er sich dann nicht bei ihm? „Vielleicht hättest du ihn machen lassen sollen…“, flüsterte Hiro und krallte seine Finger in seine Oberarme. „Vielleicht wäre es dann endlich vorbei…“ „Was wäre dann vorbei, Hiro? Yan hätte ihn umgebracht, ganz sicher. Du hast nicht gesehen, wie außer sich er war. Ich hab ihn so noch nie zuvor gesehen. Das war… das hat selbst mir Angst gemacht. Aber meinst du das hätte irgendetwas besser gemacht, wenn er sich strafbar gemacht hätte und jetzt im Gefängnis säße? Du bist so naiv, echt. Vielleicht solltest du nicht immer nur an dich denken.“ Hiro lächelte traurig. Shun hatte recht, und er fühlte sich noch schlechter. Er dachte die ganze Zeit nur an sich selbst, während Yan ihn eigentlich immer nur beschützt hatte. Und als Dank dafür, hatte er ihm auch noch den Rücken gekehrt. Hiro schluckte. Er hatte grade heftigst mit den Tränen zu kämpfen, aber vor Shun wollte er sich diese Blöße nicht geben. „Es tut mir so leid…“, flüsterte er atemlos und konnte nichts dagegen tun, dass sich jetzt doch eine Träne aus seinem Augenwinkel löste. „Ich bin so dumm…“ Shun sah ihn mitleidig an. Irgendwie tat Hiro ihm ja schon leid, auch wenn Yan gerade um einiges Schlimmer dran war. „Hiro…“ „Oh Gott, ich… was hab ich nur gemacht…“ „Hiro! Sag das nicht mir, denn das ändert nichts… Geh und sag es Yan.“ Er sah Shun mit geröteten Augen an. Und er hatte recht, schon wieder. Er musste mit Yan reden, denn von allein würde der nicht zu ihm kommen. Nicht nach dem ganzen Scheiß, der passiert ist. Er wischte sich übers Gesicht. „Danke…“, sagte er leise. „Ich… das hab ich gebraucht…“ Shun stand auf und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Rede mit ihm, okay? Sonst war’s das endgültig mit eurer Beziehung…“, sagte Shun noch, dann verschwand der Druck von seiner Schulter, und Shun ließ ihn allein. Hiro verbarg das Gesicht in den Händen. „Ich weiß…“, murmelte er, auch wenn Shun es schon gar nicht mehr hören konnte. Wichtig war nur, dass er selbst es endlich eingesehen hatte. Abrupt stand Hiro auf. Er musste zu Yan und mit ihm reden, auf der Stelle. Er ging durch das Haus und war gerade an der Tür angekommen, da rief ihn seine Mutter. „Hiro? Kannst du mir mal helfen?“ Er seufzte. Das passte gerade gar nicht. „Ich will grade weg…“ „Was?“ Seine Mutter kam in die Küche. „Warum?“ „Ich… muss mit Yan reden…“ „Oh.. wirklich?“ Sie lächelte. „Na meinetwegen kannst du das machen, aber das muss noch ein bisschen warten. Du musst mich gleich noch zum Bahnhof fahren.“ Er sah sie verständnislos an. „Bahnhof?“ „Ja, Bahnhof. Ich weiß, dass das wichtig ist, aber erst fährst du mich da hin. Ich bin doch die nächste Woche bei deiner Tante, schon vergessen?“ Ja, das hatte er tatsächlich vergessen... „Ach so, ja… Okay… Hast du schon alles gepackt?“ Sie schüttelte nur den Kopf und verschwand wieder. Hiro seufzte laut und folgte ihr dann, um ihr zu helfen. Kam ihm das nur so vor, oder war seine Mutter wirklich so langsam? Er wollte doch nur endlich mit Yan reden, und nun wurde er durch so was Dummes aufgehalten. Aber er versuchte ruhig zu bleiben und brachte schon die ersten Koffer ins Auto. Eine gefühlte Ewigkeit später verfrachtete er dann endlich auch seine Mutter ins Auto und konnte mit ihr losfahren. Als er seine Mutter dann am Bahnhof abgesetzt hatte, machte er sich sofort auf den Weg zu Yan. Der Weg war nicht sehr weit. Je näher er Yans Wohnung kam, desto nervöser wurde er nur. Was sollte er bloß sagen, wenn Yan vor ihm stand? Wenn er ihm denn tatsächlich die Tür öffnen würde… Oh, er hoffte es so sehr! Endlich kam er an und fand sogar gleich einen Parkplatz. Er stieg aus und weil ihm der Fahrstuhl zu lange brauchte, rannte er die Treppen nach oben. Vollkommen aus der Puste, stand er dann bei Yan vor der Tür. Er atmete ein paar Mal tief durch und klingelte dann einfach. Niemand öffnete. Er klingelte erneut und war schon vollkommen am Verzweifeln, doch dann hörte er Schritte und schließlich wurde die Tür geöffnet. Yan stand vor ihm und allem Anschein nach war er sehr überrascht. Wer konnte es ihm auch verübeln… „Hi…“ Mehr als ein Flüstern brachte Hiro nicht heraus. Yan Schwieg, sah ihn einfach nur an. Am liebsten wäre Hiro ihm um den Hals gefallen und hätte einfach zu weinen angefangen, in der Hoffnung, dass Yan ihn dann tröstete, aber er riss sich zusammen. Er würde nur enttäuscht werden, das wusste er. „Was machst du hier?“, fragte Yan bemüht ruhig. Er blieb in der Tür stehen. Also würde er ihn nicht rein lassen. Ein Flurgespräch. Na super… „Ich hab gehört, was passiert ist, und…“ „Und da dachtest du, du kommst vorbei um mich zu trösten?“, fiel Yan ihm ins Wort. Hiro zuckte leicht zusammen. So kannte er Yan gar nicht. „Shun war bei mir…“, sagte Hiro leise, doch wieder schnitt Yan ihm das Wort ab. „Und du kommst erst her und willst mit mir reden, nachdem Shun mit dir geredet hat, ja? Gut zu wissen.“ Yan verschränkte die Arme vor der Brust. Hiro wusste nicht, womit er gerechnet hatte, aber eine solch abweisende Haltung war es ganz bestimmt nicht gewesen. Yan tat ihm weh damit, verdammt weh. „So… so ist das nicht…“, flüsterte er. „Ach nein? Wie denn dann? Shun hat dir doch bestimmt erzählt, was bei Maya passiert ist, oder? Und ganz plötzlich tauchst du hier auf und willst reden. Vorher hat dich doch auch nicht interessiert, was mit mir ist!“ Hiro senkte den Blick. Er hielt das gerade echt kaum aus. Er war doch hier, um das alles zu klären, er war da! Warum konnte Yan denn nicht verstehen, dass er Zeit für sich gebraucht hatte? „Warum bist du so zu mir?“, fragte er leise. Er hörte Yan schnauben und wieder zuckte er zusammen. „Ist das dein Ernst?“ Hiro schwieg. Natürlich war das sein Ernst! Er verstand ja, dass Yan sauer war, aber das war doch noch lange kein Grund, ihn so zu behandeln, als wäre er ein ekliger Pickel an seinem Hintern… oder vielleicht doch? Vielleicht hatte er es ja auch nicht anders verdient. „Hiro, warum bist du hier?“, sprach Yan dann weiter, jetzt schaffte er es aber nicht mehr so gut, zu verbergen, wie sehr ihn das alles beschäftigte. „Seit ich dich kenne, geht alles schief. Von wegen große Liebe, von wegen glücklich! Du bist weggegangen. Du hast mich verlassen und dank dir bin ich meinen Job los! Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte dich nie kennen gelernt.“ Hiro hörte ihm kaum zu. Tränen stiegen ihm in die Augen und er konnte absolut nichts dagegen machen. „G-g-große Liebe?“, quiekte er beinahe schon und begann zu schluchzen. Aber Yan sah ihn nur verdutzt an. „Was tust du so überrascht? Meinst du, ich hätte dir sonst gesagt, dass ich dich liebe? Meinst du, ich hätte das sonst alles für dich getan?“ Er schüttelte den Kopf. „Du bist gegangen… Vielleicht… solltest du das jetzt auch tun. Ich… ich kann das nicht mehr, das bringt nichts als Ärger…“ Yan sah ihn an. Sie sahen sich direkt in die Augen und zum allerersten Mal wurde Hiro das volle Ausmaß seines Handelns bewusst. Er hatte Yan verletzt. Er hatte ihm alles genommen, was ihm wichtig war. Er hatte ihn verloren. Das alles wurde nur noch schlimmer, als er sah, wie die Augen den Größeren feucht wurden. Als Yan das selbst merkte, schüttelte er den Kopf und verschwand in der Wohnung. Er knallte ihm die Tür direkt vor der Nase zu. Hiro hörte, wie er fluchte und dann irgendetwas zu Bruch ging. Er selbst begann haltlos zu schluchzen. Das eben war so deutlich gewesen. Er wollte nicht weg von hier, aber er ertrug es keine Sekunde länger, ihm so nah und so fern gleichzeitig zu sein, also drehte er sich um und stolperte die Treppen herunter. Tränen rannen in Strömen über sein Gesicht, aber das war ihm egal. Alles war egal, denn gerade eben hatte er die Liebe seines Lebens verloren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)