Prophezeihung der Schatten von Adhri ================================================================================ Kapitel 1: Die Prophezeihung beginnt ------------------------------------ Es war eine stürmische Nacht als Lord Roderik vor seinem Schlafgemach auf und ab ging. So nervös wie heute war er schon lange nicht mehr gewesen. Heute war es soweit. Sein geliebte Frau, Lady Etain, würde ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt bringen. So wie die Zeichen standen würde es ein Sohn werden. Aus dem Zimmer waren immer wieder Schmerzenslaute zu hören und je mehr Zeit verging desto aufgeregter wurde der Lord. Plötzlich erhellte ein Blitz, der von einem gewaltigen Donner begleitet wurde, den Raum. Genau in diesem Moment schrie seine Frau ein letztes mal auf und dann war das weinen eines Kindes zur hören. Sofort blieb er stehen und sah auf die Tür des Schlafzimmers. Es dauerte nicht lange und eine der Hebammen kam heraus. „Einen Sohn MyLord. Ihr habt einen Sohn bekommen.“ Freudestrahlend sah die Frau dabei ihre Herren an. Als Roderik diese Worte vernahm begann er zu strahlen. Alle seine Gebete hatten sich also gelohnt. Sofort rannte er an den Amme vorbei in das Schlafzimmer. Dort lag seine Frau im Bett und hielt den kleinen Knaben in den Armen. Als sie ihren Mann auf sich zu kommen sah lächelte sie ihn glücklich an. „Seht nur MyLord. Das ist euer Sohn.“ Bei diesen Worten reichte sie ihm das Kind und er nahm es vorsichtig und sanft in die Arme. Er lächelte den Kleinen an und dieser lächelte zurück. Das ließ eine Wärme in ihm aufsteigen. „Mein Sohn. Du wirst einen starken Namen haben und dereinst über diese Ländereien gebieten. Ebenso wie ich wirst du dem König, deinem Onkel, treu dienen und all den Menschen in diesem Königreich.“ Man konnte dem Lord seine Freude regelrecht ansehen. „Wie soll unser Sohn den nun heißen MyLord?“ Fragte ihn seine Frau lächelnd. Sie konnte die Euphorie ihres Mannes sehr gut verstehen. Auch sie war glücklich über die Geburt des Jungen. „Sein Name soll Conlai sein.“ Gab Lord Roderik seiner Frau zur Antwort. „Das ist ein wirklich schöner und starker Name mein Gemahl.“ Sagte sie lächelnd und beide blickten nun auf den schlafenden Jungen hinunter. So merkte sie nicht wie noch jemand in das Zimmer getreten war. Es war Etains Mutter. Auch sie hatte gehofft das es ein Junge würde und auch ihre Hoffnungen hatten sich erfüllt. „Wahrhaftig ein passender Name für den Jungen. Ich werde dafür Sorge tragen das er ihm auch gerecht wird.“ Dachte die alte Frau lächelnd. Dann ging sie ebenso leise wie sie gekommen war. Der Lord war noch eine ganze Weile am Bettchen seine Sohnes gesessen und hatte ihm beim schlafen beobachtet. Doch nach einiger Zeit stellte sich auch bei ihm die Müdigkeit ein und er begab sich zu Bett. In den nächsten Tagen müsste er gut ausgeruht sein da viele Besucher kommen würde um den kleinen Stammhalter zu sehen. Am nächsten Morgen stand er schon früh auf um die letzten Vorbereitungen für den Empfang zu überwachen. Alles schien reibungslos abzulaufen. Das Essen war bereits vorbereitet. Die Halle war geschmückt und die Gästezimmer waren bereitet. „Nun Haushofmeister so wie es aussieht habt ihr wieder mal hervorragende Arbeit geleistet. Alles ist perfekt für den Empfang hergerichtet.“ Sagte der Lord zu seinem Diener. „Ich danke euch für das Lob euer Lordschaft.“ Gab dieser ihm zur Antwort und verbeugte sich. „Wir sind gut vorbereitet auf den heutigen Empfang. Es sind genügend Bedienstete, damit für jeden der Gäste einer da ist. Im Stall wurden genügend Boxen bereitgestellt.“ Berichtete er seinem Herren gewissentlich. „Wie immer sehr ordentlich.“ Mit einem Lächeln blickte der Lord seinen Verwalter an. Doch nun war es an der Zeit sich für den Empfang umzuziehen und daher ging er in seine Gemächer. Seine Diener hatten bereits einige Gewänder herausgelegt, nun musste er sich nur noch entscheiden welches er zu diesem Fest tragen würde. Er entschied sich für eine etwas einfachere Robe. Sie war aus dunkelgrünem Samt gefertigt und wurde von einem goldenen Gürtel verziert. Nachdem er sich neu eingekleidet hatte machte er sich auf den Weg zu den Gemächern seiner Gemahlin. Dort erwartete ihn diese bereits mit einer Frage. „Du kommst gerade richtig Liebster. Welches Kleid soll ich den heute tragen?“ Lächelnd hielt sie zwei Kleider hoch. Das eine war gelb mit einer goldenen Stickerei, während das andere dunkelrot und mit silbernen Borten verziert war. Wie sie so vor ihm stand und die beiden Kleider hochhielt musste er daran denken wie wunderschön sie doch bei ihrer Hochzeit ausgesehen hatte. Seit damals hatte sie nie wieder ein Kleid in solch einer Farbe oder Schnittart getragen auch heute würde sie es wohl wieder nicht tun. „Nun meine Liebe ganz egal was du tragen wirst, keine andere Frau wird es mit deinem strahlenden Gesicht aufnehmen können.“ Ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht während seine Frau leicht errötete. „Das ist wieder typisch für dich. Immer so charmant das ich vor Verlegenheit rot werde.“ Doch schon während sie das sagte ging sie wieder an ihren Schrank und kramte darin herum. Plötzlich hielt sie in ihrer Suche inne und begann zu strahlen. „Ich glaube ich habe nun doch das passendere Kleid für diesen Anlass gefunden.“ Sagte sie geheimnisvoll zu ihrem Mann. „Würdest du bitte gehen während ich mich ankleide. Ich möchte dich nämlich damit überraschen.“ Sie winkte einer Dienerin, die daraufhin zu ihr geeilt kam und den Lord in Richtung Tür begleitete. Dieser blickte verwundert auf die vor ihm geschlossene Tür. „Na so was.“ Dachte er mit einem verwunderten Ausdruck auf dem Gesicht. Kopfschüttelnd ging er nun in sein Arbeitszimmer. Dort lag noch einiges an Arbeit vor ihm, bevor er sich dem Vergnügen des Festes widmen konnte. Seufzend ließ er sich an seinem Schreibtisch nieder und begann sich die Pergamente anzusehen die dort lagen. Vieles davon waren Glückwünsche zur Geburt des Kleinen, aber auch einige Beschwerden über die zu hohen Abgaben. Doch was sollte er tun. Diese wurden von seinem Bruder dem König vorgegeben. „Ich muss eine Lösung dafür finden, den wenn nichts geschieht steuert unser Land auf ein unausweichliches Chaos zu.“ Doch wie sollte er das anstellen. Er konnte ja nicht einfach zu seiner Majestät gehen und sagen das sich das Volk beschwerte. Der würde ihn nur ansehen und sagen das sie sich doch glücklich schätzen konnten. Mit ihrem Geld würde die Sicherheit des Landes gewährt. Schließlich läge man ja noch im Krieg mit dem Nachbarland und irgendwie müssten die Soldaten ja auch gezahlt werden. Ja genau das würde er zu hören bekommen. Nachdenklich lehnte er sich in seinem Sessel zurück und starrte vor sich hin. Doch er kam einfach zu keiner anderen Lösung. „Ob er mir nun gefällt oder nicht. Ich muss mit ihm sprechen. Auch wenn das wieder zur folge hat das er wieder einige Zeit wütend ist.“ Nun da er diesen Entschluss gefasst hatte konnte er sich an die Bearbeitung der Beschwerdebriefe machen. Währenddessen begann Lady Etain sich anzukleiden. Sie hatte sich für ein hellgrünes Kleid mit zarter kupfer und gold Stickerei entschieden. Ihre Dienerin half ihr beim verschließen des Kleides. „Ihr hattet euch doch heute eigentlich für ein etwas prunkvolleres Kleid entschieden. Wieso plötzlich dieser Sinneswandel?“ neugierig blickte die Dienerin dabei ihre Herrin an. „Nun meine Liebe ich bin zu dem Schluss gekommen das mein Sohn die wichtigste Person an diesem Tag ist und weder mein Gemahl noch ich sollten im diese Position streitig machen indem wir übertrieben prunkvoll gekleidet sind.“ Lächelnd drehte sich die Lady nun zu ihrer Dienerin herum wobei ihr Haar sanft flog. „Nun müssen wir nur noch mein Haar zu einem einfachen Zopf flechten und kupferfarbene Bänder einbinden.“ Die junge Dienerin sah ihre Herrin liebevoll an. So wie diese heute strahlte wäre es völlig egal was für ein Kleid sie tragen würde. Jeder würde sofort sehen wie glücklich sie war. Daher machte sie sich sofort daran das Haar der Lady zu richten als diese sich auf den Stuhl vor dem Frisiertisch niederließ. Doch da bemerkte die junge Frau das sich ein kleiner Schatten auf das Gemüt von Lady Etain gelegt hatte. „Herrin ist alles in Ordnung mit euch. Ihr wirkt auf einmal so nachdenklich. Ist es wegen seiner Majestät?“ Als Etain die Worte ihrer Dienerin vernahm sah sie sie durch den Spiegel an. „Ich mache mir etwas Sorgen. Aber nicht weil mein Schwager heute kommt. Jeder weiß das er noch keine Kinder hat daher wird ja schon viel gemunkelt. Nein es geht eher darum was aus meinem Sohn wird. Du weißt um meine Herkunft. Genauso wie du weißt wer meine Mutter ist. Ich habe Angst das sie sich einbilden könnte ich würde ihr meinen Sohn geben damit sie ihn all das lehren kann was sie auch schon meinen Bruder gelehrt hat. Meine Sorge besteht darin das sie ihn als Ersatz sehen könnte.“ Etains Augen starrte sorgenvoll in die ihrer Dienerin. Diese merkte wie sehr es sie beschäftigte und versuchte nun sie irgendwie zu beruhigen. „Seit ihr euch den sicher das sie so denkt. Den schließlich ist der kleine Conlai ja nicht nur euer Sohn sondern auch der von Lord Roderik. Ich bin mir sicher das er es ihr niemals gestatten würde ihn all diese Dinge zu lehren.“ Die Worte wirkten etwas beruhigend auf Etain doch sie brachten auch sie zu einem Entschluss. „Du hast sicher recht. Doch auch ich werde stark sein und ihr nicht gestatten ihm dieses Wissen zu lehren. Wirst du mir dabei helfen Igraine?“ fragend sah sie nun die junge Frau an. „Selbstverständlich MyLady.“ Gab diese ihr zur Antwort während sie kurz ihr Haupt senkte. Daraufhin zeigte sich wieder ein Lächeln auf dem Gesicht der jungen Mutter und beide machten weiter die Lady für da Fest herzurichten. Es hatte eine ganze Weile gedauert doch endlich hatte er alle Schreiben verfasst die notwendig waren. Erleichtert ließ er die Feder sinken und streckte sich in seinem Sessel. Danach erhob er sich um machte sich auf den Weg in Richtung Empfangshalle, den nicht mehr lange und die ersten Gäste würden eintreffen. Während alle mit den Vorbereitungen für den großen Empfang beschäftigt waren ging jemand anderes seinen eigenen Plänen nach. Die alte Frau war in ihren Gemächern und beschäftigte sich wieder einmal mit ihren Künsten. Wenn man in den Nebenraum ihres Zimmers kam konnte man kaum glauben das hier eine Frau von hohem Stand lebte. Überall waren dort Kerzen, Fläschchen, Bücher und Pergamente verstreut. Auf den Regalen und in den Schränken waren die verschiedensten Kugeln, Steine und sonstige sonderbare Dinge zu sehen. Während in der Mitte des Raums ein riesiger Teppich lag auf dem jedoch nichts abgestellt war. Die Tische und Stühle sowie ein kleines Sofa waren alle sorgsam darum aufgebaut worden. Auch hatte dieses Raum eine ziemlich düstere Atmosphäre. Daher war jeder froh wenn er ihn so schnell wie möglich verlassen konnte. Die Frau saß an einem der Tische und hatte vor sich einen Tiegel stehen in dem sich eine komisch schwarze Flüssigkeit befand. Neben ihr lag ein kleiner Edelstein an einer Kette. Sie sprach Worte deren Bedeutung nur jene verstanden die wussten wer sie war. Vorsichtig nahm sie die Kette hoch und tauchte den Stein in die Flüssigkeit. Kaum war er darin verschwundne begann die Flüssigkeit sich zu klären und der Stein wurde schwarz. Sachte legte sie ihn neben sich auf ein Tuch und betrachtet ihn. Doch irgendwie schien sie damit noch nicht ganz zufrieden zu sein. Daher griff sie nach einem Fläschchen und streute das darin enthalten Pulver mit einigen Worten über den kleinen Anhänger. Sofort begann dieses kurzeitig aufzuleuchten und als der Glanz verschwunden war hatte sich dessen Farbe und Form verändert. Aus dem vorher unförmigen schwarzen Stein war nun ein roter Rubin in der Form eines Drachens geworden. Nun zeigte sich ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen und in ihren Augen ein aufgeregtes Funkeln. „Dies wird mein Geschenk an dich sein kleiner Conlai. Auch wenn ich es dir nicht persönlich überreichen kann, den das würden die beiden niemals zulassen. Doch du kannst dir sicher sein das du es erhalten wirst.“ Kaum hatte sie ausgesprochen klopfte es auch schon an der Tür. Sie bat den anklopfenden herein und ein Mann mittleren Alters betrat den Raum. Es schien so als wäre er nicht das erstemal hier, den er sah sich nicht um. „Es ist alles vorbereitet MyLady. Sobald ihr den Befehl gebt können wir beginnen.“ Während er gesprochen hatte war er näher auf sie zugekommen und verbeugte sich dann vor ihr. „Das hört sich doch schon mal ganz hervorragend an.“ Sie nahm das Tuch auf dem der Anhänger lag und wickelte ihn darin ein. Nun reichte sie es dem Mann und sah ihn dabei durchdringend an. „Ihr wisst wie wichtig das ist. Solltet ihr versagen wird das schwerwiegende Konsequenzen für euch haben.“ Der Mann hingegen war völlig ruhig, trotz der Drohung die sie gerade ausgesprochen hatte. „Das weiß ich MyLady. Wenn ihr gestattet werde ich nun alles notwendige in die Wege leiten.“ Mit einer Handbewegung entließ sie ihn. Noch eine kurze Verbeugung und er verließ den Raum um sich seinem Auftrag zu widmen. Die ältere Frau blickte ihm lächelnd hinterher. Schon bald würde sich zeigen wie gut sie alles durchdacht hatte. Das es ein Sohn wurde war die beste Neuigkeit die sie erfahren konnte. Dadurch hatte sich so einiges zum positiven gewendet. Sie war eigentlich nicht sonderlich glücklich damit gewesen das ihre Tochter diesen einfachen, nicht Magie begabten, Lord geheiratet hatte. Doch war es in gewisser Weise damals ein ungeheurer Vorteil gewesen. So hatte sie Zugang zu allen möglichen Orten bekommen die sie sonst nie hätte erreichen können. Doch dann hatte sich kein Nachwuchs eingestellt. Langsam war sie nervös geworden doch nun hatte das warten ein Ende gehabt. Wenn alles gut lief würde der König selbst niemals ein Kind haben und dann würde der kleine Conlai als Nachfolger ausgerufen werden. Bis jetzt hatte es funktioniert. Dem König immer und immer wieder etwas zu verabreichen das ihn daran hinderte Kind zu zeugen war ein einzigartiger Einfall von ihr gewesen. Doch das beste daran war das die meisten Adligen und auch das Volk der Königin die Schuld daran gab das sich kein Thronfolger einstellte. Jedem war bekannt das sie über Magie verfügte, daher hatte sie schon einen etwas schlechtern Ruf. Es wurde sogar schon gemunkelt das der König überlegte sich eine Geliebte zu nehmen. Doch sie würde schon dafür sorgen das auch diese Frauen ihm kein Kind schenken würden. „Conlai muss König werden. Koste es was es wolle.“ Ihr Gesicht nahm bei diesem Gedanken einen sehr ernsten und entschlossenen Ausdruck an. Dann erhob sie sich. Es war an der Zeit sich in die Halle zu begeben. Schließlich war sie die Mutter von Lady Etain. Es gehörte sich das sie anwesend war bei so einem wichtigen Ereignis. Sie stand auf und strich noch einmal ihr Kleid und ihr Haar glatt und machte sich dann auf den Weg. Auch Lord Roderik ging nun in Richtung Halle. Kurz bevor er sie betrat sah er seine Gemahlin auf sich zukommen. Er wahr von ihrem Aussehen ziemlich überrascht. Hatte sie ihm zuvor nicht noch zwei mehr prunkvoll gestaltete Kleider gezeigt. Doch er fand das ihr diese Art bei weitem besser stand. „Wie immer seht ihr wunderschön aus MyLady.“ Mit leicht erröteten Wangen strahlte Etain ihren Gatten an. „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben MyLord.“ Sanft strich er ihr über die Wange und gab ihr einen sanften Kuss. Wie sehr er diese Frau doch noch immer liebte. Nun blickte er auf das kleine Bündel in ihren Armen hinunter. Sein kleiner Sohn schien der ganze Rummel um ihn nicht zu interessieren. Er schlief friedlich vor sich hin. Liebevoll strich er dem Kleinen über sein Köpfchen. „Nun dann lasst uns unsere Pflicht erfüllen meine Liebe.“ Seufzte er. Viel lieber wäre er nun zusammen mit seiner Frau und dem Jungen im Garten. Die Flügeltüren wurden geöffnet und beide traten ein. Noch waren nur die im Anwesen lebenden Personen hier doch schon bald würde der Ansturm beginnen. Etain legte den kleinen Conlai in eine Wiege hinein um sich dann zu ihrem Gemahl auf die zwei vorbereiteten Stühle zu setzten. Kaum hatte sie platzgenommen da trat ihre Mutter herein. Sie sah die beiden lächelnd an und ließ sich dann auf dem ihr bereitgestellten Stuhl nieder. Ein kurzes Kopfnicken ihres Schwiegersohns und ein kühler Blick ihrer Tochter war das einzige was sie zur Begrüßung bekam. Doch was anderes hatte sie auch nicht erwartet. Nun gab der Lord seinem Haushofmeister einen Wink und dieser ließ nun die anderen Gäste eintreten. Die höchsten Adligen des Landes kamen, sowie die Ritter von Aureus. Alle überschütteten die beiden mit Glückwünschen und den Kleinen mit Geschenken. Er erhielt die verschiedensten Dinge. Darunter waren auch einige Waffen die er später brauchen würde wenn er den ein Ritter des Königs wurde. Nach und nach traten immer weniger Leute ein. Einer der letzten war ein schon etwas älterer Mann. Er war einst ein vortrefflicher Ritter gewesen. Doch die letzten Schlachten in denen er gekämpft hatte waren zuviel für ihn. Seit damals war er nicht mehr der selbe Mensch gewesen. Doch heute schien einer der Tage zu sein an dem es ihm besser ging den sein Gesicht strahlte förmlich als er auf das Paar zuging. „Seit mir gegrüßt Lord Roderik. Euch und eurer wunderschönen Gemahlin kann man wirklich nur alles Glück der Welt wünschen. Nach so langer Zeit nun doch einen Sohn zu bekommen muss wahrlich ein Freudentag für euch gewesen sein. Doch auch ich freue mich darüber, den so habe ich mal wieder die Gelegenheit bekommen all die werten Herrschaften hier wieder zu sehen. Jedoch gehört es sich ja nicht bei einer solchen Festlichkeit ohne Geschenk aufzutauchen, daher habe ich ein Geschenk für euren Sohn, das ich extra für ihn anfertigen ließ.“ Er reichte es Roderik und dieser nahm es dankbar lächelnd entgegen. Als er das Tuch öffnete glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können. In seiner Hand lag eine kleine Kette an der ein Rubindrache befestig war. Er hielt es seiner Frau hin und auch sie war erstaunt über dieses unglaublich ehrenvolle Geschenk. Da wand sich der Lord wieder an den alten Veteranen. „Habt vielen Dank für diese großzügige Geschenk. Seit gewiss das mein Sohn es immer in Ehren tragen wird.“ Während dieser Unterhaltung zeigte sich auf dem Gesicht von Etains Mutter ein erfreutes Lächeln. Sie hatte erreicht was sie wollte und ihr Schwiegersohn hatte genauso reagiert wie sie es erwartet hatte. Niemals hätte er dieses Geschenk abgeschlagen. Schon allein deshalb nicht weil dieser alte senile Mann sein ehemaliger Lehrmeister war. Als dieser sich dann zurückzog erschallten die Hörner. Das konnte nur bedeuten das der König eingetroffen war. Alle erhoben sich von ihren Plätzen und schon kurz darauf trat er ein. Was viele verwunderte war das er seine Gemahlin mitgebracht hatte. Doch auch dafür gab es einen Grund. Etain hatte ihn ausdrücklich darum gebeten. Sie wusste um die Qualen der Königin und wollte ihr so wenigstens etwas ruhe vor dem Getuschel im Schloss geben. Den hier würde sie dafür sorgen das es verstummte. Als das Königspaar eingetreten war verbeugten sich alle vor ihnen und erst als die beiden vor dem Lord und der Lady standen erhoben sie sich wieder. Lange starrten die beiden Brüder sich schweigend an, doch dann zeigte sich ein Lächeln auf den Gesichtern. Plötzlich begannen die beiden zu lachen. Keiner der Umstehenden verstand wieso nur die beiden Frauen wussten es und schenkten sich nun ihrerseits ein wissendes Lächeln. Der König umarmten seinen jüngeren Bruder mit einer Freundlichkeit die man so von ihm nicht gewohnt war. „Nun sieh dir diesen kleine Lord an. Er hat doch tatsächlich nicht nur als erstes geheiratet sondern auch noch als erstes einen kleinen Sohn bekommen. Dafür das du der jüngere bist hast du es schon immer ziemlich eilig gehabt mein Lieber.“ „Ich wollte dir niemals in was nachstehen, daher habe ich versucht mit dir Schrittzuhalten und später dann dir zuvor zu kommen.“ Noch immer lachten die beiden herzhaft. Währenddessen zeigte sich auch auf den Gesichtern der anderen Gäste ein Lächeln. Den viele waren der Ansicht gewesen das der König ärgerlich oder gar wütend auf seinen Bruder war. Etain und Vivenne waren in der Zwischenzeit an die Wiege des kleinen Conlai getreten und betrachtet den Schlafenden. „Ein wirklicher Sonnenschein der Kleine. Doch ich wäre vorsichtig mein liebe Etain. Wenn er einmal erwachsen ist wird er sich wohl kaum noch vor Verehrerinen retten können. Schon jetzt kann ihm ja keine Frau widerstehen.“ Dabei strich Vivenne ihm sanft über die Wange. Genau in diesem Augenblick kamen auch Roderik und Edward hinzu. „In der Tat meine Liebe. Doch stellt dir vor er wird noch ein so ausgezeichneter Ritter wie sein Vater und ich. Dann kann einem der Junge wirklich leid tun.“ Ein freundliches Grinsen legte sich nun auf des Königs Gesicht während er sanft den Arm um seine Frau legte. Genau darauf hatte Etain hingezielt. Roderik blickte kurz zu den beiden und dann zu seiner Frau die im ein fröhliches Zwinker schenkte. Da begriff er endlich was sie mit ihrer Beharrlichkeit vorgehabt hatte und schon allein dafür hätte das ganze Königreich sie umarmen müssen. Vielleicht würde es ja endlich wieder zu einem besseren Verhältnis zwischen seinem Bruder und seiner Gemahlin führen. Das Fest dauerte noch ziemlich lange und so kamen der Lord und seine Frau erst ziemlich spät ins Bett. Die beiden waren unglaublich müde aber auch glücklich. So hatten sie doch heute einiges erreicht. Als sie dann auf ihren kleinen Sohn in seiner Wiege hinabblickten wurde Etain leicht eifersüchtig. „Sie ihn dir an. Wie macht er das nur. Er hat das ganze ruhig und friedlich überstanden und immer gelächelt und jetzt schläft er mal so einfach.“ Sanft strich sie dem Kleinen über sein Bäuchlein. „So wie es aussieht meine Liebe hat er schon schnell gelernt wie man sich am besten verhält wenn man die wichtigste Person des Abends ist, ohne sich dabei zu überanstrengen. Doch wir können uns glücklich schätzen das es so ist. So können wir uns sicher sein das er heute nichts mehr von uns möchte.“ Als er das sagte nahm er Etain an der Hüfte und drehte sie zu sich herum. Lächelnd sah sie ihn nun an. „Aber MyLord. Seit ihr den nicht müde?“ Doch ihre Körpersprache strafte ihre Worte lügen. Ihr Arme um seinen Hals schlingend schmiegte sie sich nun an ihren Gatten. Dieser grinste sie nur an und er ging mit ihr zusammen in Richtung Bett. Dort versanken sie in tiefer Umarmung und nach lange Zeit liebte sie einander wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)