Rope Shrine Maiden von Orihime (Kiries Story) ================================================================================ Kapitel 1: Demon Tag -------------------- Copyright: Fatal Frame gehört mich leider nicht >3 Ebenso wenig die Charaktere darin. Diese Fanfiction erzählt Kiries Geschichte von Anfang bis Ende. Einigen Figuren, die namenlos blieben, habe ich selber welche gegeben. Da die Story SO nie erzählt wird, ist sie zum Großteil ausgedacht. Ich mag Kirie und ihre traurige Geschichte sehr gern und erzähle sie so, wie ich sie mir vorgestellt hätte. Vll. lesen das hier auch NOCH none-Fatal Frame Spieler. Es würde mich freuen euch zu bekehren! Aber ACHTUNG SPOILER FÜR FATAL FRAME 1. Die Wissensquelle ist meine eigene Spielerfahrung, "Beyond the Camera Lens" und die Fatal Frame Wiki. Demon Tag Mit 7 Jahren entschied das Schicksal über mich. Es richtete über ein Kind, das unschuldig seinem Lieblingsspiel nachging. Unser kleines Dorf am Rande eines Berges, auf dessen Gipfel das Anwesen Himuro thronte war nicht groß. Eher glich es einer überschaubaren Ansammlung von Menschen in 4-6 Häusern. Wir waren eine große Familie, jeder kannte jeden und wir Kinder konnten ausgelassen und friedlich spielen. Am morgen half ich meiner Mutter oft beim Frühstuck, wusch Wäsche und half erneut beim Abendbrot. In der Zeit dazwischen traf ich mich mit den anderen Kindern des Dorfes und wir spielten. Jeden zweiten Tag gab es am Abend von einem der Erwachsenden etwas Spannendes erzählt. Es waren öfter Geschichten über unsere Urahnen oder Erfahrungen, von denen wir wissen sollten. Ich liebte es mit allen in einer Gruppe zu sitzen und unter dem klaren Sternenhimmel Geschichten allerlei Art zu hören. Meistens knisterte nebenher ein angenehm warmes Lagerfeuer. Nur im Winter trafen wir uns alle in immer einem andern Haus. Dort nahm mich meine Mutter öfter auf ihren Schoß, eingewickelt in eine warme flauschige Decke. Ich kann mich gut erinnern, sie erzählte mitunter die spannendsten Geschichten. Zu dem Zeitpunkt nahm ich mir vor meinen Kindern später ebenfalls so lebhafte Geschichten zu erzählen. Doch ich würde nie dazu kommen. Es gab nur friedliche Tage im Dorf. Doch eines Abends belauschte ich meine Eltern, da ich in der Nacht von Durst gequält aufgewacht war und mir ein bisschen Wasser holen wollte. "Liebes, hab keine Angst." "Wie soll ich keine Albträume bekommen." "Es wird anders sein." "Kannst du mir das schwören?" Mein Vater schwieg und dieses Gespräch blieb mir im Gedächtnis wie ein Brandeisen. Doch das bemerkte ich noch nicht. Am Tag darauf traf ich mich erneut mit den anderen Kindern und wir gingen unserem Lieblingsspiel nach: Demon Tag. Bei diesem Spiel wird ein Kind ausgewählt den Dämon zu spielen, vor dem sich alle anderen verstecken müssen. Ziel des Spiels ist es dem Dämon zu entkommen. Wer als letztes übrig bleibt hat das Spiel gewonnen. Diesmal spielte jedoch keines von uns Kindern den Dämon, sondern ein Erwachsener. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Akiko und Cheya murmelten etwas von dem Anwesen. Für gewöhnlichen kamen die dortigen Bewohner nie hinunter. Zumindest hatte ich dies nie gesehen. Das Spiel begann und ich lief Ukio hinterher, die sich in einem leeren Fass versteckte und eben den Deckel darüber zog. Kein gutes Versteck befand ich, da sie von dort aus nicht fliehen konnte, wenn der große Mann das Fass untersuchte. Solange man sich nicht von dem "Dämon" berühren ließ war man noch im Spiel. Ich sah mich um und suchte nach einem guten Versteck mit Fluchtmöglichkeit. Meine Schritte führten zielstrebig zu einem der alten Verstecke. Dort hatte ich schon einmal gewonnen. Ein kleiner Schuppen, in dem ein paar Ziegen untergebracht waren. Ganz hinten in der Ecke gab es 2 schiefe Holzlatten. Eine gute Idee befand ich und kletterte gewandt mit der Hilfe dieser zwei Holzkanten auf den oberen dicken Balken. Hier kam mir meine winzige Statur zugute. In dem dunklen Dach sah man mich von unten her kaum und so drückte ich mich ganz flach an den Balken. Akiko hatte mich damals nur gefunden, weil ich genau in dem Moment niesen musste als sie eben aufhören wollte zwischen den Ziegen nach jemand zu suchen. Und so wartete ich gespannt darauf, was passieren würde. Mir kam es vor wie Stunden aber sicherlich waren es nur Minuten. Ich hörte kein Geräusch, keine aufgescheuchten Kinderschritte oder leises Quieken. Wurde etwa noch niemand entdeckt? Doch da sah ich einen Schatten am Eingang des Schuppens vorbeieilen. Die Statur passte jedoch nicht zu dem großen Mann. Es war eher die einer Frau. Allerdings war der Schatten zu schnell gewesen um genaueres zu erkennen. Wenige Momente, als ich schon glaubte mich wieder vollkommen entspannen zu können, hörte ich einen Schrei. Allerdings war es eine andere Art von Schrei als die, die ich gewohnt war. Für gewöhnlich war es nur der Schreckmoment, in dem man gleichzeitig bereute sich wohl das falsche Versteck ausgesucht zu haben. Doch dieser Schrei hörte nicht so schnell auf und er war lauter, viel durchdringender und angsterfüllt, als er hätte sein müssen. Die Stimme hatte ich sofort erkannt. Es war Ukio. Sie war also gefunden worden. Da ich zuvor keinen anderen Laut gehört hatte konnte ich davon ausgehen, dass sie die erste war. Demon Tag war manchmal ein doch sehr langweiliges Spiel. Spannend wurde es meistens nur, wenn man entdeckt wurde und noch vor dem Dämon fliehen konnte. Ihn abzuhängen und sich erneut zu verstecken war viel interessanter. Eine Herausforderung. Ich hörte noch einige Schreie. Von weiter weg, aber deshalb nicht weniger angsterfüllt. Was war los? Hatten sie sich alle so hineingesteigert? Meine Gedanken schweiften alsbald wieder ab. Die Sonne war bereits am Untergehen. Gegen Mittag hatten wir angefangen zu spielen. Nun mussten sicherlich einige Stunden um sein. Der letzte wurde für gewöhnlich gerufen, um zu zeigen, dass er der Gewinner war. Aber es rief keiner nach mir. Ein Magenknurren ließ mich zusammenzucken. Mutter würde heute frisches Brot gemacht haben und es gab Reis mit ihrer speziellen Soße. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Mehr und mehr war ich gewillt mein Versteck aufzugeben. Mit dem Gedanken an leckeren Reis kletterte ich hinab und lugte hinaus. Niemand war da. Niemand? Doch ich bekam eben noch eine Bewegung mit. Lila Stoff, der um die Ecke gebogen war. Makyu. Ich lief ihr nach und zischelte leicht und aufgebracht ihren Namen. Sie sah verheult aus als sie sich zu mir umdrehte. „Kirie…“, sagte sie erleichtert. Schon hatte ich sie eingeholt und legte meine Hand auf ihre Schulter. „Was ist passiert?“ Makyu wischte sich erneut auftretende Tränen aus dem Gesicht. „Da ist eine Frau. Sie hatte mich fast eingeholt!“ Mein verdatteter Blick musste ihr wohl verraten haben, dass ich nicht verstand worauf sie hinauswollte. „Sie spielt den Dämon, der uns sucht und sie...“ Makyu verstummte. Wir hatten beide gleichzeitig das Rascheln hinter uns vernommen. Schwarzes langes Haar lugte hinter einer Ecke hervor und eine Silhouette erschien. Makyu setzte zum Laufen an und nahm meine Hand. Während wir vor der Frau flohen blickte ich über meine Schulter. Sie bewegte sich nicht sonderlich schnell. Ihr Blick ging nicht gerade aus, sondern war gen Boden geheftet. Sie hatte langes, schwarzes Haar. Es sah leicht durcheinander aus. Wir liefen um das Haus und an dem Schuppen vorbei. Ich bremste. Mit zitternder Stimme, Makyus Panik hatte mich angesteckt, schob ich sie hinein. Es war dort sicher. Ich hatte schon so oft den „Dämon“ auf eine falsche Fährte geführt. Sicherlich konnte ich sie erst von Makyu weglocken und dann von mir. Ich flüsterte ihr zu, wie sie sich am besten Versteckte. In diesem Moment war es mir egal meine Trumpfkarte zu verraten. Eine seltsame Panik hatte mich erfasst. Ich wollte dieser Frau nicht zu nahe kommen, ich wollte nicht dass sie eine Hand an uns legte. Schon rannte ich alleine weiter, bog hinter Ecken und suchte nach einem anderen Versteck. Da hörte ich Makyus Schrei und drehte mich erstarrt in die Richtung. Wie hatte sie dort gefunden werden können!? Es war mir nicht klar. Dort oben auf dem Balken war Makyu genauso wenig sichtbar wie ich. Meine Füße trugen mich zurück gen Schuppen. Ich lugte um die Ecke. Niemand war zu sehen. Daher lief ich zum Eingang und sah auch dort vorsichtig hinein. Niemand. „Makyu?“, flüsterte ich in das Dunkele. Doch ich hörte erst nur die Ziegen, dann leises Gewimmer. Langsam schob ich die Tiere vor mir beiseite und sah Makyu in der hintersten Ecke des Schuppens hocken. „Warum hast du dich nicht oben versteckt?“ „K---kirie.“ „Was ist geschehen.“ „K…“ Doch sie brauchte nichts mehr zu sagen. Gewicht hatte sich auf meine kleine Schulter gelegt. Etwas Kaltes. Ich drehte langsam meinen Kopf und sah bleiche, lange Finger. Mein Blick wanderte hinauf. Den langen Arm, Schulter, Hals und blieb entsetzt an ihrem Gesicht hängen. Über den Augen hing ein Stück Stoff und daran getrocknetes Blut. Mein Schrei war der ärgste von allen. Er hallte in meinen Ohren wieder. Hätte ich mich an Makyus Stelle versteckt. Wäre ich wie sie, was ich danach erfuhr, von einer Holzlatte abgerutscht, hätte Geräusche verursacht, wäre als vorletzte rettend entdeckt worden. Es wäre nicht mein Schicksal gewesen als Opfer zu dienen. An diesem Abend sah ich meine Freunde zum letzten Mal, ich kehrte nicht Heim. Ich war genau 7 Jahre, 9 Monate und 25 Tage alt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich freue mich über Feedback. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)