Von Tokyo Bis Paris von NA0T0 (Exist+Trace) ================================================================================ Kapitel 1: Michiro ------------------ Blaues, grünes, rotes und gelbes Neonlicht war an jeder zweiten Hauswand zu sehen und erstreckte sich durch die ganze Stadt. Es war ein Lichtermeer in mitten der Nacht. Der Herbst zeigte sich von seiner schlecht gelaunten Seite und von den wenigen im Neonlicht überlebenden Bäumen fielen die rötlich-braun gefärbten Blätter. Auf der Straße liegend wurden sie von Menschenmassen mitgerissen und durch die Stadt getragen, oder sie erwischte ein Auto und sahen vielleicht mehr von der Stadt als die Blätter die zwischen den Menschen hin und her flatterten. Ein Mädchen mit dunklen braunen Haaren und einer ebenso dunklen Schultasche hob eines dieser Blätter auf. Mit rosafarbenen Zopfgummies an denen man kleine weiße Hässchen erkennen konnte, ihrer Schuluniform und den vielen bunten Anhängern an der Tasche wirkte sie richtig niedlich. Genauso niedlich sah sie dieses Blatt an, als wüsste sie das es eine kurze Reise haben würde und gerade mal bis zum Takoyakistand um die Ecke kommen würde, eh man es mit einen Haufen anderer Blätter auflesen und wegschmeissen wird. „Haruka!“ Rief eine weibliche Stimme und das Mädchen mit den weißen Häschen sah auf, lies das Blatt fallen und rannte der Stimme entgegen. Eine Frau, die neben einer Seitengasse an der Wand lehnte, hatte dem Mädchen zu gesehen. Den wärmenden Schal bis über die Nasen spitze gezogen und die Hände in den Taschen der abgenutzten schwarzen Jeans vergraben wartete sie nun mehr als eine Viertelstunde. Unverständlich den Kopf schütelnt holte sie ihr Handy aus der Jackentasche. Dabei viel der Anhänger ab und kullerte auf den Gehweg. „Verdammt!“ Murmmelte die Frau nur und ging in die Hocke um den Anhänger aufzuheben. Sie verharrte so und betrachtete den lächelnden Totenkopf. Es war ein Geschenk von Michiro gewesen zu ihrem einjährigem Jubiläum, welches nun fünf Monate zurück lag. Michiro war wie ein kleines Mädchen angelaufen, hatte sich bei ihr an den Arm gehangen und gekichert. Den ganzen Tag war Michiro wie ein wandelnder Lachsackgewesen. Die Blicke der Leute auf der Straße, der Leute im Cafe und der Leute in der U-Bahn konnte die Frau nicht vergessen. Bei dem Gedanken daran musste sie etwas schmunzeln. Dann höhrte sie wie eine Tür auf ging und eine lautstarke Frauen Stimme irgendjemanden anpöpelte. Seudtzend steckte die Frau Handy und Anhänger zurück in die Jackentasche und stand auf. Wieder mit den Händen in den Hosentaschen bog sie in die Seitenstraße ein. Michiro stritt sich schwankend mit Toshiro, dem Club Besitzer. Die Stadt störte das nicht. Die Menschenmassen verschlagen mit ihren piepsenden Handys, ihren MP3-Playern , ihren Gespräch und ihrem hin und her Gerenne jegliche Laute. Doch die Frau die in nun in der Seitenstraße stand, bekam alles mit. Sie höhrte das was die Stadt verschlang. „NAOTO NIMM DEINE KLEINE ENDLICH MIT UND VERSCHWINDE!" Rief Toshiro vor Wut und Zorn aufbrausend. Mit einem Arm hielt er Michiro fest, welche ihn beschmipfte, kratzte und nach ihm schlug. Als es ihm reichte lies er sie einfach los. Erst hielt sie sich, schwankend, dodhc nur wenige Augenblicke darauf viel sie zu Boden und schmimpfte weiter. Naoto ging zu ihr und half ihr auf. Michiro lachte hallich als hätte sie über den bärtigen jungen Mann mit dem hellblauen Shirt und den kurzen orangefarbenen Bermudashorts triumphierend gesiegt. „Michiro...ich bring dich nach Hause!" Rutiniert kam der Satz Naoto über den Lippen und mit Michiro an sich hängend entschuldigte sie sich bei Toshiro, der nur nickte und in de Club zurück ging. Naoto schliff Michiro mit sich. Ein Gestank aus Alkohol und Zigarettenrauch umhüllte Michiro. Der Gestank war wie ein Geist der sich unbeirrt an Michiro fetshielt und nebenbei alle Passanten einen großen Bogem um die zwei machen lies. Der Blick der Leute war nicht zu vergleichen mit dem vor fünf Monaten, diesmal war eher mit Mitleid angeheuft oder trotzte nur so vor Verabscheung. Die U-Bahn Fahrt wäre kaum zu ertragen gewesen, aber Naoto starrte ein Werbeplakat an, welches mit Hilfe von kleinen runden grünen ball-ähnlichen Figuren Pfannen verkaufen wollte. Michiro wurde immer träger, höhrte aber nicht auf sich über vorbeilaufende Passanten aufzuregen, und das auf dem ganzen Heimweg. Erschöpft lies Naoto Michiro aufs Bett sinken, zog sie aus und decke sie zu. Ohne ein Wort oder einer liebevollen Gehste verlies sie das Zimmer und schaltete das Licht aus. Im Wohnzimmer sah sie auf die Uhr. Es war bereits gegen Mitternacht. Den Schal, Schuhe und Jacke im Flur ablegend, ging sie zum Bad. Unter der heißen Dusche kreisten ihre Gedanken in ihrem Kopf. Es fühlte sich an wie ein risesiges Gewirr aus Fäden das nicht zu entknoten war. Naoto versuchte zu ergründen was seid dem Tag an dem Michiro einem Lachsack glich und dem heutigen Abend, wo sie betrunken ihre Freunde ankeifte, passiet war. Michiro war wie ausgewechselt gewesen. Seid nun drei Monaten war sie regelmäßig auf Partys verschwunden und das einzigste was Naoto davon mitbekam war das anrufen von Freunden, dass es besser sei Michiro abzuhohlen. Durch das heiße Wasser hatte sich ihre Haut leicht rötlich gefäbrt doch Naoto drehte das Wasser sogar noch etwa shöher auf. Das hielt sie jedoch nicht lange aus und verlies die Dusche. Mit einem weichem schwarzem Handtuch um den Körper geschlungen ging sie zurück ins Wohnzimmer. Ihr Blick fiel auf ihren Bass. Wie selten hatte sie für ihn Zeit gehabt? Jyou und die anderen hatten danach gefragt, da Naoto bei den Proben neben sich zu stehen schien. Als wäre es eine geliebte Person strich sie mit den Fingern über die Seite des Basses. "Wollen wir spielen?" Fragte sie den Bass kurz bevor sie ihn nahm, den Träger um die Schulter legte und alles an die Boxen anschloss. Da es bereits zum nächsten Tag leutete verkabelte sie auch Köpfhöhrer an den Verstärker, zumindets konnte sie so niemand im Hause stören. Stundenlang stimmte sie Ton für Ton an und spielte die Lieder ihrer Band immer wieder durch. Als Bass musste sie nicht allzuviel mercken, doch diesem Intrument galt ihre ganze Leidenschaft. Bei Beginn der Dämmerung legte sie sich müde aufs Sofa und mummelte sich fast nackt in die darauf liegende Decke, den Bass neben sich liegend. Entspannt schlief sie ein. Irgendwann öffnete sie die Augen. Sich fragend wie spät es ist regte sie sich und setzte sich aufrecht hin. Ihr Rücken schmerzte einwenig, wahrschienlich hatte sie falsch gelegen. Um richtig wach zu werden schaltete sie den Fernseher ein. Es lief eine Pop Sendung mit bekannten Mädchen Bands wie Buono und AKB48. Die Lieder brachten sie zum Schmunzeln. Der Tag schien genauso gelaunt zu sein denn es war strahlend blauer Himmel. "Ein schäner Herbsttag!" Mit dem Kopf ans Fenster gelehnt beobachtete sie einige Leute auf der Straße. "Du bist so schön..!" Sagte jemand und legte die Arme um Naotos Hüfte. "Michiro....hast du also deinen Rausch ausgeschlafen!" Naotos Antwort war kühl und sie löste sich aus Michiros Umarmung. "Och bitte...willst du mir jetzt wieder einen Vortrag darüber halten ich solle nicht so viel trinken?" Michiro schien das ganze lächerlich zu finden und ging Naoto nach die in die Küche flüchtete. "Nein will ich nicht! Du würdest sowieso nicht darauf höhren, wie immer..!" Naoto goss Tee auf. Michiro strich mit ihren Fingern über Naotos nacktem Rücken. "Naoto....was soll ich denn alleine machen wenn du ständig mit deiner Band zu tun hast und diese ganzen kleinen Schuldmädchen nach dir schreien? Ich brauche meinen Ausgleich!" Sie küsste Naoto auf die Schulter. Naoto jedoch schaute dem Tee beim brühen zu. "MÄDEL...!" Da sie keine Aufmerksamkeit bekam lies Michiro ab und ging zurück ins Wohnzimmer. "Sie bringt mich noch um den Verstand!" Naoto seuftzte und goss den Tee in Tassen mit denen sie ins WOhnzimmer zurück kehrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)