Spiegelbild von -black-wolf- ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Man sagt, das Menschen nur glauben was sie sehen. Das der menschliche Horizont sehr klein ist. Wir sind es gewohnt, das wir die größte Rasse auf Erden sind. Es gibt nur unsere Welt in der, der Mensch das gefährlichste Raubtier ist. Selbst ich glaubte das, bis ich eines besseren gelehrt wurde. „ Wie soll ich denn bloß Bio bestehen.“ Ich war schon den ganzen Tag total deprimiert. Die Schule wuchs mir über den Kopf. Als ich in die Straße abbog in der wir wohnten, versuchte ich schon einmal den Haustürschlüssel in den Tiefen meiner Tasche zu finden. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich glatte drei Stunden zu spät war. Das wird Ärger geben. Meine Mutter hatte mir immer wieder gesagt ich solle doch bitte pünktlich nach Hause kommen. Der kühle Wind der mir durch die Haare fuhr und die Dunkelheit der Nacht beruhigten mich ein wenig. Als ich die Auffahrt zu unserem Haus hoch lief , sah ich das kein Licht in den Fenstern war. „ Sieh schlafen schon?“ Das war ungewöhnlich, normaler weise würden meine Eltern nie schlafen gehen, wenn ich noch nicht zu Hause war. In demselben Moment, als ich den Schlüssel ins Schloss schob, überkam mich ein seltsames Gefühl. Ich trat ein und die Tür fiel hinter mir quietschend zu. „ Mum, Dad! Ich bin wieder da!“ schnell stieg ich die Treppe zu den Schlafzimmern empor. Ich schob die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf. Die Betten waren unberührt. Ein kalter Luftzug strich mir um die Beine und ließ mich schaudern. Mein Blick ging zu der roten Leuchtanzeige des Weckers. Er verkündete 2.33 Uhr. „ Vielleicht sind sie ja ausgegangen.“ Eine Seltenheit bei meinen Eltern. Meine Gedanken gingen wieder ihre Wege und mein Körper setzte sich in Bewegung. Mein Zimmer war nur eine Tür weiter und ich freute mich endlich die Ausbeute meiner Shoppingtour anprobieren zu können. Ich wäre meinem Treiben auch weiter nach gegangen, hätte ich nicht im Zimmer daneben ein Geräusch war genommen. Ich ging auf die Tür des Hobbyraumes zu, öffnete sie und blieb wie angewurzelt stehen. Eine riesige Blutlache war auf dem schneeweißen Teppich zu sehen. Doch von meinen Eltern keine Spur. Ich trat noch einen Schritt näher, das war eindeutig das dümmste was ich hätte tun können. Jemand schoss hinter der Tür her und knallte sie mit aller Gewalt zu. Mein Körper drehte sich automatisch um, mein Blick traf die Augen des fremden die jetzt leuchteten. Vor Schreck konnte ich mich nicht mehr bewegen, doch seine Stimme klang ganz klar in meinen Ohren wieder. „ Da ist sie ja! Jetzt sitzt sie in der Falle.“ Im Hintergrund hörte ich eine Stimme, doch ich wollte mich nicht umdrehen. Ich wollte meine Eltern so nicht sehen. Erst jetzt merkte ich, dass ich mir schon sicher war, dass sie nicht mehr lebten. Die Gestalt vor mir ging auf mich zu und aus seiner Kehle kam ein Knurren. „ Wie ein Tier.“ Dachte ich. Innerlich schrie ich meine Beine an. Sollte ich nicht versuchen zu fliehen. Vor diesem… diesem… ja was war es? Eines war klar das konnte kein Mensch sein. Mein Blick wanderte erneut zu seinen Augen, die jetzt noch röter schienen, als sie es vorher waren. Ich machte einen Schritt rückwärts, ein weiterer Fehler. Denn das Monster dachte ich wollte weglaufen und holte mit der Hand aus. Ich spürte wie ich quer durch das Zimmer flog und mit einem rumps gegen die Heizung krachte. Jetzt hatte ich das ganze Zimmer im Blick. Da war meine Mutter, sie lehnte an der Wand, neben ihr lag mein Vater. Meine Sicht verschwamm, erst da merkte ich das mir Tränen über die Wange liefen. Es war so still im Zimmer, ich wagte nicht zu schluchzen. Nur ein Zischen durch drang die Stille. Dann hörte ich die durch schneidende Stimme des Monsters. „ Die riecht lecker und sie sieht nicht so verletzlich aus wie ihre Eltern.“ Er lachte, obwohl es sich ehr wie ein gurgelndes Knurren anhörte. Wut stieg in mir hoch und zog mich wieder ganz in die Realität. „ Hört auf! Ich will das nicht hören. Ich will das nicht hören!“ Aus lauter Wut schlug ich auf die Heizung ein. Immer wieder und wieder und wieder. Schon wieder hörte ich die Stimme, doch dieses mal klang sie überrascht. „ Du kannst uns verstehen?“ mein Kopf arbeitete zu langsam um den Sinn dieser Worte zu begreifen. Ein letztes Mal schlug ich mit aller Kraft gegen die Heizung. Es gab einen Knall, Flammen bedeckten das ganze Zimmer. Mein ganzer Körper brannte vor Schmerz, als ich von der Druckwelle aus dem Fenster katterpultiert wurde. Meine Sicht verschwamm, alles schien sich zu drehen, ich spürte das ich fiel. Wie die Luft an mir vorbei rauschte. Mein Körper wurde ganz steif. Etwas hing an meiner Hand, es zog mich nach unten. Doch das störte mich nicht mehr. In Gedanken schrie ich : „ Mum, Dad!“ Happy End? Wohl ehr nicht! Kapitel 1: Kapitel1 ------------------- 1. Kapitel Die Schmerzen holten mich aus den Tiefen des Unterbewusstseins. Dennoch schaffte ich es nicht die Augen zu öffnen. Mein Kopf lag auf etwas weichem, ich wollte mich zusammen reißen nur einmal in meinem Leben stark sein. Meine Finger gruben sich in die kalte nasse Erde. „Nein nicht die Erde war nass! Sondern ich.“ Ich spürte einen leichten Zug an den Beinen. Der Wind ließ mich frösteln. Ich hatte ein Rauschen in den Ohren, ob es jetzt ein Fluss war den ich hörte oder war das Rauschen nur ein Überbleibsel von den Schwindelanfällen, die ich jede 2 Minuten durch machte. Ich wusste es nicht. Doch eins wusste ich ganz genau, ich lag nicht in einem Krankenhaus. Langsam kam meine Erinnerung wieder und somit auch die schrecklichen Bilder der letzten Nacht.„Die Monster. “Dachte ich und schlug sofort die Augen weit auf. Ich lag mit dem Gesicht auf einem orange farbigen Stoff. Ein T-Shirt, ich hatte es mir gestern erst gekauft. Ein paar Meter weiter lag meine Tasche. Ich streckte meine hand danach aus, erreichte sie aber nicht. Mit Schmerzen in jedem Knochen richtete ich mich auf. Ich war von Kopf bis Fuß durchnässt, meine Beine hatten noch halb im Fluss gelegen. Wie war ich hier hergekommen? Wo waren die Monster? Tausende von Fragen, doch keine Antwort. Auf einmal hörte ich Stimmen, sie kamen mir bekannt vor. ZweiMänner waren wild am diskutieren. Obwohl ich sie nicht sehen konnte wusste ich auf einmal, dass ich verschwinden musste. Wie auf Befehl sprang ich auf und packte schnell meine Sachen zusammen. Es gab nur eine logische Erklärung weshalb ich hier war. Ich musste bei dem Sturz aus dem Fenster gestorben sein. „Nein, es muss eine andere Erklärung geben. “Ich lief in den angrenzenden Wald und verharrte hinter einem Baum.„Jess beruhig dich.“ Die Stimmen kamen näher, jetzt konnte ich sie ganz genau verstehen. „Sie muss doch hier irgendwo sein! Soweit von uns weg kann sie nicht gelandet sein.“ Die andere Stimme kam zu Wort. „Die Kleine ist hier irgendwo, ich kann sie riechen. Ich lugte um die Ecke, wenn ich es nicht gesehen hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Man könnte es als Schock für das ganze Leben bezeichnen. Da standen sie, immer noch das rote Funkeln in den Augen. Zwei riesige Kerle die altmodischer Kleidung trugen. Sie erinnerten mich ein bisschen an die Soldaten, die ich schon mal in den Geschichtsbüchern gesehen hatte. Eine mächtige Rüstung, die sehr gefährlich und doch elegant aussah. Darunter trugen sie einen Männerkimono mit weiter Hose, die an den Knöcheln zu gezogen war. Die beiden entzogen sich jeglicher Beschreibung. Ich lehnte mich noch ein Stück nach vorne, um besser sehen zu können. „Du forderst dein Glück heraus!“ Dachte ich mir. Einer der beiden, ging in die Hocke, genau an der Stelle, wo ich noch wenige Minuten zuvor gelegen hatte.„ Was macht der da?“Flüsterte ich. Ich war überrascht wie kratzig sich meine Stimme anhörte. Obwohl ich nur geflüstert hatte, drehte sich der andere plötzlich um und starrte in meine Richtung. Erst jetzt viel mir auf, das die beiden einander gar nicht ähnlich sahen. Einer der beiden war größer und viel muskulöser, der andere sah gegenüber seines Kollegen schwach und recht klein aus. Der große Kerl stand auf und schnupperte in der Luft umher. Sein Blick blieb an dem Baum hängen hinter dem ich stand. Aus lauter Reflex hatte ich meinen Kopf gegen den Baum gepresst und den Bauch eingezogen. Schritte kamen auf mich zu. Mir blieb keine andere Wahl, ich stieß mich kraftvoll vom Baum ab und rannte los. „ Da ist sie ja! Los schnapp sie dir.“ Hinter mir wurden die Schritte immer schneller, sie schienen aufzuholen. „Los Jess! Lauf schneller.“ Ermutigte ich mich. Ich zwang meine Beine zu Höchstleistungen, ich musst es einfach schaffen ihnen zu entkommen. Ein stechender Schmerz durch zuckte meinen ganzen Körper. Mit einer Hand umklammerte ich meine Tasche, ich hätte sie weg schmeißen sollen, doch meine Finger verkrampften sich. Zweimal wäre ich beinah hingefallen, konnte mich dann aber doch noch auf den Beinen halten. Doch um ehrlich zu sein meine Kraftreserven waren verbraucht. Ich lehnte mich an einen Baum und drückte die Wange an die raue Rinde. Langsam hatte ich mich ein wenig beruhigt, da hörte ich jemanden schnalzen. „Du bist weit gekommen, für einen Menschen. Für meines gleichen ist so was ein Katzensprung.“ Der große Muskulöse Kerl stand an einen Baum gelehnt und starrte mich an. Er gluckste etwas, anscheinend fand er die Hetzjagd auf mich irre komisch. Seine roten Augen zogen mich in den Bann. „Wie heißt du?“ fragte er und es lag ein Befehlston in seiner Stimme. „Das geht dich gar nichts an.“ Zischte ich zurück. Seine Augen leuchteten förmlich.„Dann ist es also war! Du kannst uns verstehen, das ist sehr ungewöhnlich!“ säuselte er. Er trat vom Baum weg und kam auf mich zu. Kampf bereit hob ich die Hand in der ich die Tasche hielt. Notfalls würde ich damit um mich schlagen. „Komm nicht näher.“Schrie ich ihn an. Eigentlich wusste ich aber schon, das ich keine Chance gegen ihn haben würde. Im Gegenteil meine Beine zitterten, mir war schwindellich, alles begann sich zu drehen. Und dann passierte das was ich die ganze Zeit zu bekämpfen versucht hatte, ich brach zusammen. Mein Kopf landete im Moos. Meine Wahrnehmung war getrübt, doch ich spürte das er sich neben mich setzte. Der Kerl sagte irgendetwas, doch ich verstand es nicht. Nach meinem Verständnis zu urteilen war es eine Frage ich glaubte ihn fragen zu hören: „Verrätst du mir jetzt deinen Namen?“ Meine Glieder waren schwer. Meine Augen blinzelten gegen das helle Licht, das durch das Fenster auf mein Gesicht schien. Ich richtete mich auf und entdeckte sofort am anderen Ende des Zimmers… „Die beiden Monster.“ Sie blickten auf, ein breites Lächeln zog sich über ihre Lippen. „Na Prinzessin ausgeschlafen.“Mit einem Satz versuchte ich auf die Beine zu springen, das Ergebnis war, dass mir meine Beine weg gezogen wurden und ich mit dem Gesicht auf den Boden knallte. Die Stille streifte durch den Raum und wurde nur durch das dämliche Lachen der zwei Typen unterbrochen. Meine Beine waren schwer wie Blei. „ Jess. Könnte das an den Ketten liegen die dir da um den Fuß gebunden sind? “Leise tadelte ich mich selber. Meine Finger griffen nach den Ketten und zerrten daran. Nichts geschah. Ich zog so heftig, dass meine Knöchel rot wurden. Und da hörte ich es schon wieder, das missbilligende Schnalzen. „Lass das lieber, wir können dir nichts versprechen, wenn es anfängt zu Bluten dann…“Er zog das letzte Worte in die Länge. Der andere summte leise, als gäbe es nichts schöneres auf der Welt … Meine Gedanken konnten den Satz nicht zu Ende bringen. Der kleinere von beiden stand auf und ging knapp vor mir in die Hocke. Was er dann sagte ließ mich erschaudern.„Mmh du riechst lecker. Dein Blut ist voller Gefühle. Ich bin übrigens Dan und der da ist Mark.“ Mark hob gestikulierend die Hand. „Und du bist?“ fragte Dan. „Es sind Monster! Denk daran was sie deinen Eltern angetan haben. Jetzt hast du die Möglichkeit schnauz sie richtig an.“Innerlich kochte ich langsam vor Wut. „Ich bin die jenige die euch mächtig was um die Ohren hauen wird.“Meine Stimme glich einem wütenden Knurren. Dan nahm sich eine Strähne meiner Harre und roch genießerisch daran. „Das will ich sehen. Du kannst dich kaum auf den Beinen halten. Meine Kleine.“ Ein breites Grinsen ging über sein Gesicht. Er entblößte dabei zwei spitze Eckzähne. „Vampir.“Das Wort war mir einfach so heraus gerutscht. Mark hinter mir riss die Augen auf. „Was für ein Quatsch! Wir sind Dämonen keine Vampire.“ Mark sagte es so, als wäre das doch offensichtlich. Dan erhob sich und verließ mit Mark den Raum. Doch vor der Tür schienen sie stehen geblieben zu sein, denn ich hörte Dan noch sagen: „Es ist unglaublich oder? Wie gut sie uns versteht und wie gut sie unsere Sprache sprechen kann.“Und was Mark danach sagte ließ mich die Luft anhalten. „Ja, das ist fantastisch. Die anderen wollen sie sobald wie möglich sehen. Bedeutet ,sie kommen Morgen. “Die Schritte vor der Tür entfernten sich. In meinem Kopf drehte sich alles. Eines wusste ich jetzt ganz genau. 1. Ich war die einzige die diese Dämonen verstehen konnte. 2. Es würden noch mehr von ihnen kommen. 3. Ich schien unheimlich lecker zu riechen und deshalb zum Abendessen bleiben zu müssen. Doch eine Sache war mir noch viel klarer geworden. Wenn ich nicht sterben wollte, musste ich einen Weg aus diesem Alptraum finden. Happy End!? Wohl ehr nicht! Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- 2. Kapitel Die kühle Wand am Rücken tat gut. Ich hatte mir fest vorgenommen, bis die Nacht einbrach zu warten und dann von hier zu fliehen. Leichter gesagt als getan, neben den Ketten ,die mich in diesen Zimmer fest hielten, gab es noch Dämonen, die meinen Fluchtversuch vereiteln könnten. Ich sah auf mein Fußgelenk, einen Versuch war es wert. Also bemühte ich mich die Kette ab zu bekommen. Diese Situation erinnerte mich an früher, als ich noch kleiner war. Und meine Finger nicht mehr aus dem Marmeladenglas bekam. Meine Mutter hatte dann immer etwas Butter genommen und es um den Rand des Glases geschmiert. „Ob das mit Blut auch ging?“ Ein wenig schämte ich mich für diesen Gedanken. Doch es wäre eine Lösung. Mein einziges Problem , wie sollte ich mich verletzten, wenn es nichts gab an das ich mir hätte weh tun können. Mein Blick wanderte durch den Raum, über die Stühle meine Tasche. Vielleicht hatte ich etwas in der Tasche, dass ich benutzen könnte. Plötzlich erregte etwas anderes meine Aufmerksamkeit. „Ein Spiegel. “Was konnte mir schlimmeres passieren, als 7 Jahre Pech, das hatte ich auch so. Ich kroch über den Boden und blieb unter dem Spiegel stehen. Meine Hände krallten sich so gut es ging an der Wand fest. Langsam ging es voran. Ich streckte meine Finger aus und berührte den Spiegel. Vorsichtig nahm ich ihn von der Wand und ließ mich an der Wand herunter gleiten. Meine Augen untersuchten das Spiegelbild. „Jess du siehst schrecklich aus. “Doch nicht nur das, irgendetwas schien mit mir nicht zu stimmen. Außer das ich lauter Macken im Gesicht hatte. Meine Augen schienen ins Leere zu starren. „Wahrscheinlich weil du traurig bist, angekettet irgendwo im Nirgendwo sitzt und Dämonen dich verspeisen wollen.“ In meinem Kopf tauchten die Worte von Dan wieder auf. „So viele Gefühle stecken in deinem Blut." Was hatte das nur zu bedeuten. Mein Spiegelbild sah mich wütend an. „Guck nicht so, es ist doch deine Schuld, du hast sie sterben lassen. DU HAST SIE STERBEN LASSEN!“ Jetzt schrie ich und schlug mit voller Kraft den Spiegel auf den Boden. Tausend kleine Splitter flogen durch die Luft in jeder war mein Spiegelbild zu sehen. Eine der größten Splitter hob ich auf und schnitt mir damit ins Fleisch am Knöchel. Es war mir egal wie weh es tat. „Du hast es nicht anders verdient.“ Sagte ich zu mir selbst, da ich das Blut aus der Wunde treten sah ging es mir besser. Das war meine Strafe und als nächstes werde ich Dan und Mark bestrafen. Das Blut lief mir ums Fußgelenk und tauchte meine schneeweiße Haut in einen Dunkelrot Ton. Mit Leichtigkeit striff ich die Kette ab und stand auf. Meine Tasche stand neben dem Tisch, ich durchquerte den Raum und holte sie. Ich legte sie über die Schulter und dachte daran das meine Eltern mir jetzt nicht mehr helfen konnten. „Nie mehr! Das trifft es wohl ehr.“ Ich legte die Hand auf den Türgriff und atmete tief ein. Ich schwor mir die kleine ängstliche Jessica ein zu sperren. Der Teil von mir ,der mich durch das ganze Leben begleitet hat. Der Teil der in diese Welt nicht mehr hinein passte. Ich öffnete die Tür und ließ alles hinter mir, das gewesen war. Ich lief den langen Gang hinunter. Es war so dunkel und so kalt. Es fröstelte mich am ganzen Körper. Nachdenklich wanderte ich in dem riesigen Gebäude herum. Die Zimmer die Gänge, ja selbst jede Ecke wurden immer dunkler. Endlich fand ich eine Treppe. Meine wahrscheinlich einzige Hoffnung unbemerkt aus diesem Haus zu verschwinden. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Die Treppe endete in einem Zimmer. „Oh der Boden sieht aber komisch aus.“ Er hatte eine ganz dunkle Farbe. Doch das war jetzt nicht mehr wichtig, vielleicht gab es hier eine Tür nach draußen. Meine Füße stießen sich von der Treppe ab und landeten mit einem Satz auf dem dunklen Boden. Die Dielen quietschten und gaben etwas nach. In Gedanken versunken ging ich vorwärts, doch dann gab es einen Knall und der Boden verschwand unter meinen Füßen. Mein Schrei halte durch den Raum, doch als ich aufsah guckte ich in zwei der schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Willkürlich fing ich an wie wild zu schreien und sprang von seinen Armen. Er drückte mir seine Hand auf den Mund und gab ein bedrohliches zischen von sich. „Nein nicht bedrohlich.“ Dachte ich. „Beruhigend.“ Seine tiefe Stimme unterbrach mein Geschrei und gab mir das Gefühl von Sicherheit. „sssshhh, bitte sei ruhig ja? Oder willst du das uns die anderen finden?“ Er nahm mir die Hand vom Mund und ich schwieg. Es war so seltsam, ich wusste nicht was mir dieses Gefühl gegeben hatte. Erst ging ich in die Hocke um den Schock zu vertreiben. Als das nicht half ließ ich mich auf den Hintern plumpsen und atmete tief ein. „Alles okay?“ fragte er mit Besorgnis in den Augen. Ich sah in mir genauer an. Er hatte langes schwarzes Haar, das er offen trug. Seine Rüstung hatte an den Schultern ein dunklen rot Ton. Doch das was mich am meisten beeindruckte waren seine Augen. Anstatt wie sie Dan und Mark die Schwarz- rote Augen hatten, waren seine um die Iris herum golden. Sie zogen mich immer wieder in den Bann und machten es mir schwer mich zu konsentrieren. Daher merkte ich erst jetzt das ein Blutfleck sich über seinen ganzen Arm zog und seine schöne Kleidung besudelte. „Soll ich mir das mal ansehen?“ fragte ich vorsichtig und begann schon in meiner Tasche nach irgendetwas zum verbinden zu suchen. Sein Blick durch bohrte mich, als meine Hand den Schal fest umklammerte und ich ein paar Schritte auf ihn zu machte. „Abb… Aber du wirst mich nicht fressen oder?“ murmelte ich schüchtern, als ich mich neben ihn setzte. Jetzt verzog er schmerzhaft das Gesicht. Die Wunde machte ihm zu schaffen. „Du riechst wunderbar, doch keine Angst, das Blut trinken habe ich mir abgewöhnt.“ Er grinste stolz. Ich schob seinen Ärmel hoch und sah mir die Verletzung an. Sie blutete nicht sehr stark. „Verrätst du mir wie du heißt?“ ich überlegt kurz, dann vertraute ich meinem Bauchgefühl. „Ich bin Jessica, doch du darfst mich Jess nennen.“ Sagte ich. Es bedarf meiner ganzen Kraft um den Schal fest genug um die Wund zu binden. Er sah sich das Specktakel eine Weile an, dann grinste er. „ Was lachst du so?“ Fragte ich mit gespielter Entrüstung. „Oh Mann ihr Menschen seit so schwach!“ Als er das sagte fiel mir etwas wieder ein. „Darf ich dich was fragen?“ er nickte nur. „Ist es etwas ungewöhnliches, dass ich euch verstehen kann? Als Dan und Mark bemerkt haben, dass ich mit ihnen sprechen konnte waren sie gar nicht mehr so erpicht darauf mich umzubringen.“ Er überlegte kurz." Ja es ist schon etwas Besonderes, eine besondere Fähigkeit. Ich habe schon gehört, dass Menschen die in unserer Welt landen nach Zeit einzigartige Fähigkeiten erhalten.“ Mir wurde schlecht. „Also… bin ich wirklich in einer anderen Welt?“ Wieder nickte er nur stumm. Angst überkam mich: „Und wie komm ich wieder nach Hause?“ Seine Augen weiteten sich. „Nie mehr.“ Ok jetzt musste ich mich verhört haben. Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte meinen Kopf auf die Knie. „Na ja.“ Sagte er. Ich wurde sofort hellhörig. „Außer du gehst durch das Tor durch das du gekommen bist wieder zurück.“ Meine Gedanken überschlugen sich. „Das Letzte was ich noch weiß ist, dass ich aus dem Fenster geflogen bin. Als ich wieder zu Bewusstsein kam war ich hier.“ Endlich begann mein Gehirn wieder die Arbeit auf zu nehmen. „ Sag mal wie heißt du eigentlich.“ Sein Blick sprach Bände, das war die Frage auf die er die ganze Zeit gewartet hatte. „ Ich bin der Dämon Keika.“ „Meine Güte gibt der an.“ Diese war mein erster Gedanke. Ich wollte ihn mal auf den Boden der Tatsachen zurück holen. „Tu mal nicht so als wäre das etwas Besonderes. So stark seit ihr auch nicht.“ Er sah gekränkt aus, dann ging ein freches Grinsen über seine Lippen. Er legte eine Hand um meine Taille, dann hob er mich mit einer Hand auf seine Schulter. Ich vernahm ein leises Räuspern. „Was hast du gesagt?“ Überlegenheit lag in seiner Stimme. „Ach nichts.“ Auf einmal rannte er los, mit einer Geschwindigkeit die ich nur von einem Auto kannte. Meine Augen konnten alles nur noch verzogen wahrnehmen. Doch dann stoppte er so abrupt, das sich ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend ausbreitete. Seine Augen streifen umher, erst jetzt merkte ich das wir mitten in einem Wald standen. „Wo sind…“ „Lauf.“ Unterbrach er mich. „Sie sind hinter uns her, mit hoher Wahrscheinlichkeit, haben sie deine Flucht bemerkt. Ich halt sie auf.“ Am liebsten wäre ich ohnmächtig geworden. „Jess was machst du bloß, weg laufen, bei ihm bleiben.“ Das Letztere wäre mir lieber gewesen. Doch er ist ein Dämon der gut auf sich aufpassen konnte. Ich zwang meine Beine zur Umkehr und lief. Durch das Dickicht hallte ein bedrohliches Knurren. Als ich schon ein gutes Stück gelaufen war erschien vor mir ein Haus. Das Geknurre war, um so weiter ich mich entfernt, immer leiser geworden und dann erstarb es ganz. Das Haus war zerfallen, die Stufen quietschten. „Keika ist nicht da um dich aufzufangen falls du wieder stürzt.“ Erinnerte ich mich. Langsam betrat ich das Haus. Obwohl ich mir sicher war, das niemand mehr hier wohnte, konnte ich eine Stimme hören. Sie rief mich und ich folgte ihr. Meine Augen erblickte ein Schlafzimmer. An der Wand hing ein wunderschöner Spiegel. Er zog mich förmlich an und gerade als ich mit meinen Fingern das kühle Glas berührte, kam eine Hand aus dem Spiegel und zog mich hinein. Da hörte ich sie schon wieder, die melancholische Stimme, die ununterbrochen nach mir rief. Happy End? Wohl ehr nicht! -------------------------------------------------------------------------------- Hallo!^^ Hier kommt mal eine Labberecke. Ihr fragt euch sicher wie die Geschichte weiter geht. Ob Keika die Auseinandersetzung mit seinen Artgenossen unbeschadet überstanden hat und was die geheimnisvolle Stimme von unserer lieben Jess will! All das erfahr ihr im dritten Kapitel. ^^ ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen von Mirage (Spiegelbild). Gruß Die Wölfin Kapitel 3: Kapitel3 ------------------- 3. Kapitel „Jessy , Jessy!“ Sie rief mich, diese Stimme. „Jessy, wach auf Jessy!“ Sie kam mir so traurig vor. Langsam öffnete ich die Augen. Es war so hell hier, es schien keinen Boden zu geben. Nicht nur keinen Boden, keine Wände, keine Decke. Ich war im großen nichts gelandet . Doch so ganz stimmte das nicht, sie war da. Die Frau, die nur ein paar Meter von mir weg zu schweben schien. „Dich habe ich gesucht. Dein Blut ist unser Bündnis.“ Ich schaute auf, rallte jedoch gar nichts. „Was? Wer bist du?“ fragte ich, meine Stimme klang heiser. „Wir sind die Spiegel, du musst wissen, dass wir in unserer eigenen Welt leben. Genau wie du. Wir sind wie Geschwister du und ich. Daher erlauben wir dir, dich frei in unserer Welt zu bewegen.“ Langsam begriff ich, ich musste irgendwie mit den Spiegel verbunden sein. Vielleicht wieder so eine Fähigkeit von der Keika geredet hatte. „Keika, oh nein.“ Sorge stieg in mir hoch. „Ich muss sofort gehen. Jemand den ich sehr mag steckt in Schwierigkeiten.“ „Der dessen Blut an dir klebt?“ fragte sie. Zu gerne hätte ich sie gefragt warum sie in der Mehrzahl sprach, doch ich ließ es lieber. Meine Aufmerksamkeit richtete sich jetzt auf meine Hose und mein T-Shirt. Sie waren voller Blut, das stammte wohl von Keika. „Ich werde dir neue Kleidung geben.“ Bevor ich etwas sagen konnte trug ich eine neue Hose und ein Top. Ich fragte erst gar nicht wie sie das gemacht hatte. „Wie komme ich hier wieder heraus?“ Es war die Sorge, die sich wieder bei mir gemeldet hatte. „ Schaue in eine beliebige Richtung und stelle dir den Ort vor, wo du hin möchtest, der Rest erledigt sich von allein. Der Spiegel der dem Ort am Nächsten ist wir dich hinaus lassen. Doch bevor du gehst möchte ich dir das hier geben.“ Sie hielt mir einen Pfeil hin. Ich nahm ihn aus ihren kleinen kindlich wirkenden Händen. „Was soll ich mit einem Pfeil, wenn ich keinen Bogen habe?“ Mal ganz abgesehen davon, dass ich von Waffen grundsätzlich keine Ahnung hatte. Mein Blick lag auf dem Pfeil der anstatt einen Stein, einen Glassplitter an der Spitze trug. „Du musst ihn bloß werfen, er wird sein Ziel nie verfehlen. Nun geh!“ Ich wollte gar nicht länger hier bleiben, in meinen Gedanken grub ich nach dem alten Haus. Ein dunkler Fleck tat sich vor mir auf und spuckte mich aus dem Spiegel ins Schlafzimmer des Hauses. Die Zeit war eindeutig gegen mich. Ich hechtete aus dem Haus, doch ich brauchte gar nicht weit zu gehen. Denn vor dem Haus wartete schon Keika auf mich. Er war nicht in der besten Verfassung. Der Kampf hatte ihm kleinere Blessuren gebracht. Irgendwie konnte ich mir ein Grinsen und einen Freudenschrei nicht verkneifen. Ich wollte geradewegs auf ihn zu laufen und ihn umarmen, doch er drehte sich um. Ich nahm das mal als ein: „Nein ich möchte bitte nicht umarmt werden.“ „Komm mit!“ Sagte er und lief los, ich folgte gehorsam. „Wo gehen wir hin?“ Er betrachtete mich aus den Augenwinkeln. „Hast du dich umgezogen?“ fragte er. „Das erzähle ich dir später.“ Er schien meine Antwort seltsam zu finden, erwiderte jedoch nichts. Wir gingen quer durch den Wald, bis ein Haus in Sicht kam. Es war riesig. Keika trat ein und hielt mir die Tür auf. Ich war vor der Treppe stehen geblieben. „Sag mal, denkst du das ist richtig, wenn wir da einfach so rein spazieren. Der Besitzer findet das bestimmt nicht gut.“ Meine Stimme zitterte. Keika hob eine Augenbraue und lächelte sanft. „Weißt du was Jessy? Du bist das komischste Mädchen was ich je gesehen habe. Das ist MEIN Haus.“ Die Betonung lag auf dem Wörtchen MEIN. Ich schwieg und folgte ihm ins Haus. „Das ist sein Haus. Jess wie kannst du nur so dumm sein.“ In Gedanken strafte ich mich selber. Ich musterte ihn von oben bis unten. „Keika? Hast du Verbandszeug da?“ fragte ich mit Besorgnis in der Stimme. Er drehte sich zu mir um. „Das ist nichts. Morgen ist das verheilt.“ Ich hatte keine Lust auf Diskussionen legt also nur etwas den Kopf schräg und fragte wieder: „ Hast du Verbandszeug, oder nicht?“ Keika verdrehte die Augen. „Im Schlafzimmer!“ An seiner Stimme und seinen Tonfall erkannte ich, das es ihm nicht gut ging. Ich machte mich auf die Suche, des Schlafzimmers. Im Obergeschoss wurde ich fündig und mir blieb der Mund offen stehen. Es war riesig total aufgeräumt und schien einen Balkon zu haben. Keika war hinter mir aufgetaucht. „WOW du scheinst echt Geld ohne Ende zu haben.“ Das Bett war der Hammer es war so groß, dass fünf Mädchen von meiner Sorte hätten darauf schlafen können. Keika grub irgendwo in den Tiefen seines Schrankes einen Verbandskasten aus. „Du kannst hier in meinem Bett schlafen. Ich schlaf draußen.“ Ich dachte ich hätte mich verhört. „Draußen?“ Das war mir so heraus gerutscht. „Ja, Frauen wollen doch ihre Privatsphäre. Oder?“ Beinahe hätte ich gelacht. Da besitz ein Mann ein riesiges Haus und will doch draußen schlafen. „Nix da du bleibst. Oder gehe ich richtig in der Annahme, dass du dich wegen einer Frau nicht traust drinnen zu schlafen?“ Jetzt musst er lachen. „Denk was du willst, ich schlafe draußen.“ „Ahh, so ein stur Kopf.“ Dachte ich mir, doch wenigstens lies er mich seine Wunden verbinden. Er hatte deutlich untertrieben, er hatte nicht nur Kratzer und blaue Flecken. Ich entdeckte ein paar Fleischwunden, tiefe Fleischwunden. Seinen rechten Arm, hätte ich am liebsten ganz in Gips gelegt. Verzweifelt suchte ich ein Gesprächsthema und fand auch eines. „Keika du hast gesagt, ich muss durch das Tor zurück durch das ich gekommen bin. Doch da gibt es ein Problem!“ Er sah mich fragend an. „Und welches?“ „Ich bin durch das selbe Tor gekommen, wie Dan und Mark. Als sie zurück gereist sind muss ich ins Tor gefallen sein. Bedeutet ich muss zurück in ihr Haus, das Tor finden und natürlich ohne das die Wachen mich sehen. Hilfst du mir.“ Mein Blick schien flehend zu sein, denn er riss seine wunderschönen Augen zu einer unnormalen Größe auf. Erst jetzt bemerkte ich, dass der schöne Goldrand um seine Iris dunkler geworden war. Schnell senkte er den Blick und stand auf. „Ja ich helfe dir. Doch jetzt solltest du schlafen.“ Er eilte zur Tür und schloss sie hinter sich. Schlafen war eine gute Idee, doch wie ohne Schlafanzug? Mein Blick wanderte über die saubere weiße Bettdecke. Es half alles nichts. „Ich werde nicht mit meinen Anziehsachen ins Bett gehen.“ Also stand ich auf und begab mich zu dem Schrank, indem Keika vorhin den Verbandskasten gesucht hatte. Irgend ein Teil würde ich schon finden, ein T-Shirt oder so etwas in der Art. Meine Hände umfassten den Schrankgriff und öffneten die Tür. Mein Mund hing mir bis zu den Knien. Von wegen T-Shirt, eigentlich hätte ich mir ja denken können, dass so wie er angezogen war, ich wohl nicht mir bekanntes finden würde. Schöne seiden Kimonos lagen da im Schrank. Hätte ich nicht in Geschichte so gut beim Thema Japan aufgepasst, dann wüsste ich wohl nicht was das für Dinger sind. Meine Finger glitten über einen Mit rot- schwarzen Mustern. Ich nahm nur das Oberteil heraus und zog es an. „Scheiße wie bindet man so ein Ding.“ Es gab weder einen Reisverschluss noch Knöpfe zum zumachen. Kurz entschlossen, band ich mir ein Seidentuch um die Hüfte. Das würde seinen Zweck schon erfüllen. Mein Blick wanderte erneut durch den Raum und hielt bei einem großen Spiegel inne. Mein Spiegelbild kam mir jetzt schon wieder vertrauter vor. Der Kimono stand mir, er betonte mein Körperform sehr gut, mein langes schwarz gelocktes Haar reichte mir schon fast bis zum Hintern. Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab. Ich brauchte frische Luft daher öffnete das Fenster. Kühle Nachtluft blies mir ins Gesicht. Das Fenster lies ich offen, dann legte ich mich ins Bett. Ich hatte es schon geahnt, ich drehte mich von einer Seite auf die andere, doch schlafen konnte ich nicht. In solchen Momenten musst ich dann an meine Mutter denken. Trauer stieg in mir hoch und ich konnte , wollte jetzt nicht mehr alleine sein. Als ich das Zimmer verlies stiegen mir schon Tränen in die Augen. Ich lief in den Garten und suchte Keika, schließlich entdeckte ich ihn unter einen Baum sitzend, eine Decke über die Schultern gelegt. Langsam ging ich auf ihn zu. Er schlief nicht, da war ich mir sicher. Als ich nur noch ein paar Meter von ihm entfernt war schaute er auf. Erst wollte er was sagen, doch da bemerkte er meine Tränen und klappte den Mund wieder zu. Ich lies mich in seinen Schoß sinken und vergrub mein Gesicht in seinen Kimono. Er legte die Decke um mich. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben doch er blieb ganz ruhig. Er fing an leise zu summen, eine unbekannte Melodie bei der ich endlich einschlief. Happy end? Wohl ehr nicht! Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- 4. Kapitel Ein Windstoß zerzauste mir das Haar. Der Morgen war kalt und windig, doch zu meinem Erstaunen fror ich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, diese Hitze war nicht mehr zu ertragen. Langsam öffnete ich die Augen kniff sie aber sofort wieder zu, da die Sonne mein Gesicht anstrahlte. Erst jetzt registrierte ich die Arme, die mich festhielten. Ich sah nach oben und schaute direkt in Keikas Augen. „Na gut geschlafen?“ Fragte er und schob mich ein bisschen von sich weg.Ich musterte ihn einen Moment und überlegte was anders war. Etwas in seinem Gesicht schien sich geändert zu haben. Ich drückte mein Gesicht wieder an seine Brust, um mich vor der Sonne zu schützen.Da fing er an sich zu räuspern und sagte mit einem belustigten Tonfall: „Sag mal Jessy? Könnte es sein, dass du meine Sachen trägst?“ Ich schaute fragend zu ihm auf. Mit einer Handbewegung deutete er auf den Kimono, den ich mir gestern aus seinem Schrank geholt hatte. Sofort lief ich rot an. „ Ja ich hab keinen Schlafanzug gefunden,und da hab ich…“ Ich lies den Satz unbeendet. Und plötzlich da fiel es mir auf jetzt wusste ich was anders was, der Goldrind in seinen Augen war zu einem dunklen braun geworden. Ich sprach das aus was mir auf der Seele brannte. „Keika? Sag mal…!“ Er sah mich fragend an. „… wann hast du zu letzt was gegessen?“ Schrecken breitete sich in seinem Blick aus, auch wenn er es versuchte so gut wie möglich vor mir zu verstecken. Es dauerte aber nur wenige Minuten, da hatte er sich wieder gefangen. „Ihr ernährt euch doch von Blut richtig ?“ Fragte ich und guckte dabei anklagend. Er schüttelte widerspenstig den Kopf. „Wir ernähren uns nicht von Blut sondern von den Gefühlen die im Blut sind. Zum Beispiel gestern hast du sehr gut gerochen, weil du Traurig warst.“ Erst war ich ein bisschen geschockt, doch dann packte mich die Neugier. „Heißt das, das manche Gefühle besser schmecken als andere?“ „Natürlich, Trauer, Angst, Sorge und Verzweiflung riechen am Besten, ob sie auch so gut schmecken… na da bin ich mir nicht so sicher.“ Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und starrte ins Leere um Nachzudenken. Doch ich hatte nicht genug Zeit. Denn plötzlich stand Keika auf. „Sie sind wieder hier!“ Ich begriff sofort. Er sprach von Dan und Mark. Meine Reaktion war ausgesprochen schnell. „Ich werde mich verstecken!“ Sagte ich und lief ins Haus. „Nur wo soll ich mich verstecken?“ Mit großen Schritten rannte ich ins Schlafzimmer. Da stand ich wieder mal mit schlotternden Beinen da, und versuchte mich zu verkriechen während Keika um sein Leben kämpfte. Ich stellte mich ans Fenster und sah Dan und Mark auf das Haus zu laufen. Marks Blick ging die Hauswand hoch und blieb dann an meinem Gesicht hängen. Dan folgte seinem Blick und entdeckte mich dann auch. Jetzt fingen sie an zu rennen. Ich wandte mich vom Fenster ab und starrte in den großen Spiegel. Da kam mir eine zündende Idee. Meine Beine trugen mich so schnell sie konnten zum Spiegel. Erst berührte ich ihn nur ganz sachte mit den Fingerspitzen. Doch sofort verschmolzen meine Finger mit dem Spiegel. Ich machte einen Schritt und trat ins helle Licht der Spiegelwelt. „Was machst du bloß Jess?“ Meine Gedanken kreisten nur um die eine Sache. Wie konnte ich Keika bloß helfen. „Er ist doch schon verletzt.“ Dachte ich verzweifelt und lief dabei auf und ab. Was ich jetzt brauchte war eine gute Freundin, doch selbst in meiner Welt hatte ich nicht viele davon gehabt. Wie gerne hätte ich mich noch mal mit dem Mädchen was immer in der Mehrzahl sprach unterhalten. Doch wie konnte ich sie rufen. In meinem Kopf drehte sich alles, ich hatte nicht mehr viel Zeit. Um nicht tatenlos da herum zu stehen bekann ich sie zu rufen. „Du Ochse! Wieso hast du sie nicht nach ihrem Namen gefragt.“ Dachte ich verzweifelt. „Spiegel? Spiegel bitte komm heraus!“ Rief ich. Gerade wollte ich schon aufgeben, da hörte ich eine zarte Stimme hinter mir. „Jessy, da sind wir!“ Ich drehte mich so schnell um, dass mir schwindelig wurde. Da stand sie, das kleine Etwas, das so zerbrechlich aussah. „Spiegel, da bist du… ähm da seid ihr ja.“ Verbesserte ich schnell. „Was willst du denn? Du bist ja so aufgeregt.“ Es sprudelte nur so aus mir heraus. „Keika ist in Gefahr, die Dämonen Dan und Mark kommen und Keika ist so schwer verletzt bitte hilf mir.“ Ich setzte einen flehenden Blick auf und wartete auf eine Antwort. Hinter ihren großen braunen Augen schien es zu arbeiten. Doch dann sagte sie: „Ich kann dir nicht helfen.“ Beinahe hätte ich los geheult oder geschrien, vielleicht sogar beides. Als sie aber weiter sprach wurde ich hellhörig. „Doch da gibt es einen Dämon hier im Spiegelreich, er wurde eingesperrt. Er ist ein guter Freund von Keika und hilft ihm bestimmt, wenn… du… ihn… frei… lässt.“ Den letzten Teil des Satzes hatte sie furchtbar in die Länge gezogen. „Wieso denn ich?“ Protestierte ich und machte dabei ein überraschtes Gesicht. „Nur du kannst ihn befreien. Schließlich war es deine Mutter die ihn hier im Spiegelreich einsperrte.“ Mein Magen krampfte sich ruckartig zusammen. „Meine Mutter war hier gewesen. Sie hatte die Dämonen gesehen, mit größter Wahrscheinlichkeit auch die Dämonen die sie später getötet hatten.“ In meinem Kopf ging es drunter und drüber. Der Spiegel musste meinen fragenden Blick bemerkt haben. „ Komm ich erzähl dir alles auf dem Weg zum Siegel.“ Ich zwang mich zur Beruhigung und folgte ihr. „ Also…“ Begann sie. „ …deine Mutter ist wie du einfach irgendwann hier aufgetaucht. Sie wollte schnell wieder nach Hause, das wäre auch kein Problem gewesen, hätte Baldur, der Dämon den du jetzt befreien willst, nicht eine sehr negative Stellung zu ihr gehabt. Du musst wissen, das deine Mutter durch Baldurs Tor in unsere Welt gelangte. Durch das Tor, durch das du zu uns kommst, dadurch musst du auch wieder zurück. Deiner Mutter blieb also nichts anderes übrig, als ihm das Tor zu klauen.“ „Stopp, du kannst das Tor klauen?“ Sie nickte nur. „Ja bei dem Tor handelt es sich um einen Spiegel. Weißt du das du von Spiegel zu Spiegel reisen kannst ist eine hier erworbene Fähigkeit, deine Mutter besaß sie nicht, doch ihr gelang es einmal in unsere Spiegelwelt zu kommen. Nämlich dann als sie Baldur bannte.“ Mein Kopf rauchte, doch eine Frage lag mir auf der Zunge. „Was für eine Fähigkeit hatte meine Mutter?“ Der Spiegel schaute verdutzt drein. „ Hat dir Keika das denn nicht erzähl? Schließlich hast du diese Fähigkeit geerbt.“ Sie schüttelte wieder den Kopf. „Sie konnte Dämonen verstehen.“ Jetzt war der Groschen gefallen, alles setzte sich zusammen. Ich schaute auf ,als ich bemerkte das der Spiegel und ich auf eine Wand zu liefen. Ich wollte gerade fragen, was wir hier in dieser abgelegenen Ecke sollten, da sah ich etwas glitzern. Ich trat näher an die Wand und hörte wieder diese liebliche Stimme des Spiegels: „Vorsicht, es ist ein starker Bann!“ Beinnahe hätte ich angefangen zu lachen, als ich erkannte, dass nur eine Spiegelscherbe in der Wand steckte. Ich streckte meine Hand danach aus und zog sie heraus. Sofort tat sich ein Loch in der Wand auf , es wurde immer größer und dann trat ER heraus. Eben so anmutig wie Keika. Baldur guckte etwas verdutz und entdeckte dann mich. Seine Augen wurden größer und sein Körper spannte sich an. Mit der tiefsten Stimme, die ich je gehört hatte sprach er mich an: „Du hier? Das hätte ich nicht gedacht!“ Die helle Stimme des Spiegels erfüllte den Raum. „ Nein Baldur, das ist nicht Mary, das ist ihre Tochter, sie braucht deine Hilfe.“ Mein Mund war schneller als mein Kopf: „ Keika braucht dich, er steckt in großen Schwierigkeiten.“ Baldur wandte seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. „Du riechst zwar sehr gut, doch ich möchte gebeten werden.“ Ich wäre beinahe in Ohnmacht gefallen. „ Wie bitte? Warum sollte ich dich um etwas bitten. Es ist schließlich auch dein Freund, oder etwa nicht?“ Jetzt wurde er böse, mit langen Schritten kam er auf mich zu und baute sich bedrohlich vor mir auf. „Vielleicht, weil deine Alte mich ein paar Jährchen meines Lebens genommen hat!“ In mir kochte Wut auf, er musste es in meinem Blut gerochen haben, denn es überraschte ihn überhaupt nicht, dass ich zurück blökte. „Weißt du was, du bist ein Arsch. Ein Arsch der seinen Freund hängen lässt, weil er nicht über seinen Stolz springen kann.“ Baldurs Gesicht verhärtete sich noch mehr, da fing er an zu schreien. „Du und deine Mutter, ihr seid euch verdammt ähnlich, ihr dummen Weiber…“ So jetzt reichte es mir ich holte mit der Hand aus und… langte ihm erst mal Eine. Die Ohrfeige hatte gesessen. Meine Arbeit war getan, ich drehte mich um und ging. Baldur schien mit allem gerechnet zu haben, aber nicht damit, das ich einfach ging. „Bleibst du wohl stehen.“ Rief er mir nach, er merkte wohl, dass das nichts half. Mit ein paar schnellen Schritten hatte er zu mir aufgeholt. Schweigend ging er neben mir, doch dann kam endlich mal seine sanfte Stimme zum Vorschein und wischte den Zorn aus seinem Gesicht. „Sag mal wie geht es Mary?“ Ich wunderte mich über diese Frage, doch ich antwortete trotzdem. „Sie ist tot!“ Er zog scharf die Luft ein. „ Wie kam das?“ Fragte er. Es gefiel mir mit jemanden darüber zu reden, doch das gerade er es war, der dieses Gespräch suchte. „Dan und Mark haben sie umgebracht und Dad auch.“ Dazu sagte er nichts. Ich blieb stehen, der Spiegel zu Keikas Schlafzimmer lag vor uns. Ich sah in Baldurs Augen. Seine waren lange nicht so wie die von Dan und seinem Genossen, doch auch nicht so schön wie die von Keika. „Hilfst du mir jetzt oder nicht?“ Fragte ich und sah ihm tief in die Augen. Er zog sein Schwert ,das mir erst jetzt auf fiel, aus dem Gurt an seiner Rüstung. Ich nahm meinen Pfeil und hielt ihn Fest umklammert. „Los geht’s.“ Sagten wir beide fast gleichzeitig. --------------------------------------------------------------------------------- Hi! Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich kann mir nicht helfen, doch ich bin mit diesem Kapitel unzufrieden.T.T Doch ich habe mir vorgenommen, dass die nächsten Kapitel besser werden.^^ Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. black wolf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)