Spiegelbild von -black-wolf- ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- 2. Kapitel Die kühle Wand am Rücken tat gut. Ich hatte mir fest vorgenommen, bis die Nacht einbrach zu warten und dann von hier zu fliehen. Leichter gesagt als getan, neben den Ketten ,die mich in diesen Zimmer fest hielten, gab es noch Dämonen, die meinen Fluchtversuch vereiteln könnten. Ich sah auf mein Fußgelenk, einen Versuch war es wert. Also bemühte ich mich die Kette ab zu bekommen. Diese Situation erinnerte mich an früher, als ich noch kleiner war. Und meine Finger nicht mehr aus dem Marmeladenglas bekam. Meine Mutter hatte dann immer etwas Butter genommen und es um den Rand des Glases geschmiert. „Ob das mit Blut auch ging?“ Ein wenig schämte ich mich für diesen Gedanken. Doch es wäre eine Lösung. Mein einziges Problem , wie sollte ich mich verletzten, wenn es nichts gab an das ich mir hätte weh tun können. Mein Blick wanderte durch den Raum, über die Stühle meine Tasche. Vielleicht hatte ich etwas in der Tasche, dass ich benutzen könnte. Plötzlich erregte etwas anderes meine Aufmerksamkeit. „Ein Spiegel. “Was konnte mir schlimmeres passieren, als 7 Jahre Pech, das hatte ich auch so. Ich kroch über den Boden und blieb unter dem Spiegel stehen. Meine Hände krallten sich so gut es ging an der Wand fest. Langsam ging es voran. Ich streckte meine Finger aus und berührte den Spiegel. Vorsichtig nahm ich ihn von der Wand und ließ mich an der Wand herunter gleiten. Meine Augen untersuchten das Spiegelbild. „Jess du siehst schrecklich aus. “Doch nicht nur das, irgendetwas schien mit mir nicht zu stimmen. Außer das ich lauter Macken im Gesicht hatte. Meine Augen schienen ins Leere zu starren. „Wahrscheinlich weil du traurig bist, angekettet irgendwo im Nirgendwo sitzt und Dämonen dich verspeisen wollen.“ In meinem Kopf tauchten die Worte von Dan wieder auf. „So viele Gefühle stecken in deinem Blut." Was hatte das nur zu bedeuten. Mein Spiegelbild sah mich wütend an. „Guck nicht so, es ist doch deine Schuld, du hast sie sterben lassen. DU HAST SIE STERBEN LASSEN!“ Jetzt schrie ich und schlug mit voller Kraft den Spiegel auf den Boden. Tausend kleine Splitter flogen durch die Luft in jeder war mein Spiegelbild zu sehen. Eine der größten Splitter hob ich auf und schnitt mir damit ins Fleisch am Knöchel. Es war mir egal wie weh es tat. „Du hast es nicht anders verdient.“ Sagte ich zu mir selbst, da ich das Blut aus der Wunde treten sah ging es mir besser. Das war meine Strafe und als nächstes werde ich Dan und Mark bestrafen. Das Blut lief mir ums Fußgelenk und tauchte meine schneeweiße Haut in einen Dunkelrot Ton. Mit Leichtigkeit striff ich die Kette ab und stand auf. Meine Tasche stand neben dem Tisch, ich durchquerte den Raum und holte sie. Ich legte sie über die Schulter und dachte daran das meine Eltern mir jetzt nicht mehr helfen konnten. „Nie mehr! Das trifft es wohl ehr.“ Ich legte die Hand auf den Türgriff und atmete tief ein. Ich schwor mir die kleine ängstliche Jessica ein zu sperren. Der Teil von mir ,der mich durch das ganze Leben begleitet hat. Der Teil der in diese Welt nicht mehr hinein passte. Ich öffnete die Tür und ließ alles hinter mir, das gewesen war. Ich lief den langen Gang hinunter. Es war so dunkel und so kalt. Es fröstelte mich am ganzen Körper. Nachdenklich wanderte ich in dem riesigen Gebäude herum. Die Zimmer die Gänge, ja selbst jede Ecke wurden immer dunkler. Endlich fand ich eine Treppe. Meine wahrscheinlich einzige Hoffnung unbemerkt aus diesem Haus zu verschwinden. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Die Treppe endete in einem Zimmer. „Oh der Boden sieht aber komisch aus.“ Er hatte eine ganz dunkle Farbe. Doch das war jetzt nicht mehr wichtig, vielleicht gab es hier eine Tür nach draußen. Meine Füße stießen sich von der Treppe ab und landeten mit einem Satz auf dem dunklen Boden. Die Dielen quietschten und gaben etwas nach. In Gedanken versunken ging ich vorwärts, doch dann gab es einen Knall und der Boden verschwand unter meinen Füßen. Mein Schrei halte durch den Raum, doch als ich aufsah guckte ich in zwei der schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Willkürlich fing ich an wie wild zu schreien und sprang von seinen Armen. Er drückte mir seine Hand auf den Mund und gab ein bedrohliches zischen von sich. „Nein nicht bedrohlich.“ Dachte ich. „Beruhigend.“ Seine tiefe Stimme unterbrach mein Geschrei und gab mir das Gefühl von Sicherheit. „sssshhh, bitte sei ruhig ja? Oder willst du das uns die anderen finden?“ Er nahm mir die Hand vom Mund und ich schwieg. Es war so seltsam, ich wusste nicht was mir dieses Gefühl gegeben hatte. Erst ging ich in die Hocke um den Schock zu vertreiben. Als das nicht half ließ ich mich auf den Hintern plumpsen und atmete tief ein. „Alles okay?“ fragte er mit Besorgnis in den Augen. Ich sah in mir genauer an. Er hatte langes schwarzes Haar, das er offen trug. Seine Rüstung hatte an den Schultern ein dunklen rot Ton. Doch das was mich am meisten beeindruckte waren seine Augen. Anstatt wie sie Dan und Mark die Schwarz- rote Augen hatten, waren seine um die Iris herum golden. Sie zogen mich immer wieder in den Bann und machten es mir schwer mich zu konsentrieren. Daher merkte ich erst jetzt das ein Blutfleck sich über seinen ganzen Arm zog und seine schöne Kleidung besudelte. „Soll ich mir das mal ansehen?“ fragte ich vorsichtig und begann schon in meiner Tasche nach irgendetwas zum verbinden zu suchen. Sein Blick durch bohrte mich, als meine Hand den Schal fest umklammerte und ich ein paar Schritte auf ihn zu machte. „Abb… Aber du wirst mich nicht fressen oder?“ murmelte ich schüchtern, als ich mich neben ihn setzte. Jetzt verzog er schmerzhaft das Gesicht. Die Wunde machte ihm zu schaffen. „Du riechst wunderbar, doch keine Angst, das Blut trinken habe ich mir abgewöhnt.“ Er grinste stolz. Ich schob seinen Ärmel hoch und sah mir die Verletzung an. Sie blutete nicht sehr stark. „Verrätst du mir wie du heißt?“ ich überlegt kurz, dann vertraute ich meinem Bauchgefühl. „Ich bin Jessica, doch du darfst mich Jess nennen.“ Sagte ich. Es bedarf meiner ganzen Kraft um den Schal fest genug um die Wund zu binden. Er sah sich das Specktakel eine Weile an, dann grinste er. „ Was lachst du so?“ Fragte ich mit gespielter Entrüstung. „Oh Mann ihr Menschen seit so schwach!“ Als er das sagte fiel mir etwas wieder ein. „Darf ich dich was fragen?“ er nickte nur. „Ist es etwas ungewöhnliches, dass ich euch verstehen kann? Als Dan und Mark bemerkt haben, dass ich mit ihnen sprechen konnte waren sie gar nicht mehr so erpicht darauf mich umzubringen.“ Er überlegte kurz." Ja es ist schon etwas Besonderes, eine besondere Fähigkeit. Ich habe schon gehört, dass Menschen die in unserer Welt landen nach Zeit einzigartige Fähigkeiten erhalten.“ Mir wurde schlecht. „Also… bin ich wirklich in einer anderen Welt?“ Wieder nickte er nur stumm. Angst überkam mich: „Und wie komm ich wieder nach Hause?“ Seine Augen weiteten sich. „Nie mehr.“ Ok jetzt musste ich mich verhört haben. Ich zog meine Beine an meinen Körper und legte meinen Kopf auf die Knie. „Na ja.“ Sagte er. Ich wurde sofort hellhörig. „Außer du gehst durch das Tor durch das du gekommen bist wieder zurück.“ Meine Gedanken überschlugen sich. „Das Letzte was ich noch weiß ist, dass ich aus dem Fenster geflogen bin. Als ich wieder zu Bewusstsein kam war ich hier.“ Endlich begann mein Gehirn wieder die Arbeit auf zu nehmen. „ Sag mal wie heißt du eigentlich.“ Sein Blick sprach Bände, das war die Frage auf die er die ganze Zeit gewartet hatte. „ Ich bin der Dämon Keika.“ „Meine Güte gibt der an.“ Diese war mein erster Gedanke. Ich wollte ihn mal auf den Boden der Tatsachen zurück holen. „Tu mal nicht so als wäre das etwas Besonderes. So stark seit ihr auch nicht.“ Er sah gekränkt aus, dann ging ein freches Grinsen über seine Lippen. Er legte eine Hand um meine Taille, dann hob er mich mit einer Hand auf seine Schulter. Ich vernahm ein leises Räuspern. „Was hast du gesagt?“ Überlegenheit lag in seiner Stimme. „Ach nichts.“ Auf einmal rannte er los, mit einer Geschwindigkeit die ich nur von einem Auto kannte. Meine Augen konnten alles nur noch verzogen wahrnehmen. Doch dann stoppte er so abrupt, das sich ein seltsames Gefühl in meiner Magengegend ausbreitete. Seine Augen streifen umher, erst jetzt merkte ich das wir mitten in einem Wald standen. „Wo sind…“ „Lauf.“ Unterbrach er mich. „Sie sind hinter uns her, mit hoher Wahrscheinlichkeit, haben sie deine Flucht bemerkt. Ich halt sie auf.“ Am liebsten wäre ich ohnmächtig geworden. „Jess was machst du bloß, weg laufen, bei ihm bleiben.“ Das Letztere wäre mir lieber gewesen. Doch er ist ein Dämon der gut auf sich aufpassen konnte. Ich zwang meine Beine zur Umkehr und lief. Durch das Dickicht hallte ein bedrohliches Knurren. Als ich schon ein gutes Stück gelaufen war erschien vor mir ein Haus. Das Geknurre war, um so weiter ich mich entfernt, immer leiser geworden und dann erstarb es ganz. Das Haus war zerfallen, die Stufen quietschten. „Keika ist nicht da um dich aufzufangen falls du wieder stürzt.“ Erinnerte ich mich. Langsam betrat ich das Haus. Obwohl ich mir sicher war, das niemand mehr hier wohnte, konnte ich eine Stimme hören. Sie rief mich und ich folgte ihr. Meine Augen erblickte ein Schlafzimmer. An der Wand hing ein wunderschöner Spiegel. Er zog mich förmlich an und gerade als ich mit meinen Fingern das kühle Glas berührte, kam eine Hand aus dem Spiegel und zog mich hinein. Da hörte ich sie schon wieder, die melancholische Stimme, die ununterbrochen nach mir rief. Happy End? Wohl ehr nicht! -------------------------------------------------------------------------------- Hallo!^^ Hier kommt mal eine Labberecke. Ihr fragt euch sicher wie die Geschichte weiter geht. Ob Keika die Auseinandersetzung mit seinen Artgenossen unbeschadet überstanden hat und was die geheimnisvolle Stimme von unserer lieben Jess will! All das erfahr ihr im dritten Kapitel. ^^ ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen von Mirage (Spiegelbild). Gruß Die Wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)