A long kiss Goodnight von -Kei- (Daisuke x Ken (DaiKen)) ================================================================================ Kapitel 1: Like a flower in full blossom ---------------------------------------- Title: A long kiss Goodnight (Ein langer Gutenacht Kuss) Teil: 1/? Fandom: Digimon Genre: Shônen-Ai, Romantik, Humor (ändert sich im Laufe der Kapitel immer wieder) Pairing: Daiken (Daisuke x Ken) Disclaimer: Die Charaktere gehören –leider- alle nicht mir. Aber wenn sie mir jemand schenken will, bin ich sicher nicht abgeneigt. Warnung I: Shônen-Ai! Wem das nicht passt, der soll’s nicht lesen! Warnung II: Ich werde die richtigen Namen der Charaktere nutzen, hier eine kurze Liste über die wichtigsten Charaktere, für die, die es nicht wissen. Erst einmal nur die, die für das erste Kapitel wichtig sind: Davis = Motomiya Daisuke Ken = Ichijôji Ken Kommentar: Die Geschichte spielt vier Jahre nach Digimon Adventure o2. Jedoch spielen die Digimon hier keine großartige Rolle, es geht einfach nur um die Digiritter. Hier mit Schwerpunkt auf Daisuke und Ken, die in dieser Geschichte 15 sind. Kapitel 1: Like a flower in full blossom (Wie eine Blume in voller Blüte) Es herrschte vollkommene Stille in dem Zimmer, nur das leise Ticken einer Uhr war zu hören. Auf dem Schreibtisch herrschte absolutes Chaos in dem sonst relativ ordentlichen Zimmer. Zwischen Schulbüchern, Heften, jeder Menge Stiften und anderen Utensilien lugte ein schwarzvioletter Haarschopf hervor. Mit jedem der vollkommen ruhigen Atemzüge, schlugen seine Haare eine leichte Welle. Der Junge war über seinen Hausaufgaben eingeschlafen. Nicht einmal das Klingeln an der Tür weckte ihn auf. Und vor eben dieser stand der beste Freund des schlafenden Jungen und hüpfte aufgeregt von einem Bein aufs andere. Es war Freitagabend, kurz nach sieben. Am Nachmittag hatten die beiden Jungen sich verabredet, der Rotbraunhaarige wollte bei seinem besten Freund schlafen. „Hallo Daisuke-kun!“, erklang eine freundliche Frauenstimme, als die Tür geöffnet wurde und der Angesprochene lächelte die Mutter seines besten Freundes an. „Hallo Ichijôji-san! Wie geht es Ihnen?” „Oh gut, danke, dass du fragst. Komm doch rein!“ Daisuke trat in die Wohnung und schlüpfte aus seinen Schuhen. „Und ihr seid sicher, dass ihr alleine klarkommt?“ Daisuke grinste schief, stellte seine Tasche ab und zog seine Jacke aus. „Natürlich, wir sind doch keine Babys mehr.“ „Okay, ich geh dann jetzt. Wir kommen auch nicht so spät zurück ja?“ „Ich wünsch' Ihnen viel Spaß und grüßen Sie Ihren Mann!“ Lächelnd nickte die Frau und dann schloss sich die Tür. Wer wusste, wie lange die Beiden nun wegbleiben würden. Verwundert sah Daisuke in den Flur. Normalerweise kam sein bester Freund gleich immer zur Tür, um ihn zu begrüßen. Langsam ging der temperamentvolle Junge zu der Zimmertür, drückte die Klinke runter und trat langsam ein. Das einzige Licht, dass den Raum erhellte, war die Nachttischlampe und einige Lichter der Leuchtreklamen, die durch die halb geschlossenen Vorhänge fielen und seltsame Muster auf den Boden malten. „Ken-kun?“ Der eben Angesprochene zuckte aus seinem Schlummer hoch, riss ein paar Zettel und Stifte vom Tisch und sah den anderen erschrocken an. „Du bist schon da, Daisuke-kun?“ „Klar, es ist schon sieben durch.“ „Was?!“ Ken wirbelte mitsamt dem Stuhl, auf dem er saß, herum und warf einen Blick auf die Digitaluhr, die auf seinem Schreibtisch stand. „Ich bin eingeschlafen.“, stellte er trocken fest und begann dann, die Sachen die er runtergeworfen hatte, wieder aufzusammeln. „Ist doch nicht schlimm, ich schlaf' auch dauernd bei meinen Hausaufgaben ein.“ Als Daisuke den Satz beendet hatte, musste Ken leicht schmunzeln. Ja, das sah Daisuke ähnlich, aber für ihn war das so vollkommen unüblich. Er war ohnehin in vielerlei Hinsicht ganz anders, als Daisuke, aber gerade das machte ihre Freundschaft so besonders. Ken seufzte leise, legte den Kopf kurz in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. Er jetzt stellte er fest, dass sein Nickerchen auf dem Tisch wohl nicht ganz so gut gewesen war, denn er hatte höllische Nackenschmerzen. Er spürte plötzlich eine angenehme Wärme neben sich und einen warmen Atem in seinem Gesicht. Vorsichtig öffnete Ken die Augen, nur um festzustellen, dass Daisuke sich von hinten über ihn gebeugt hatte, um einen Blick auf seinen Schreibtisch zu erhaschen. „Und du verstehst das wirklich?“, fragte er erstaunt. „Mh...“, nickte Ken und blinzelte leicht. Es war ihm ja schon immer klar gewesen, dass Ken um einiges intelligenter war als er –auch ohne diese dämliche Saat der Finsternis- und ihm war auch durchaus bewusst, dass die Privatschule in Tamachi –auf die Ken ging- im Unterricht viel weiter war, als die Schule in Odaiba, die er besuchte, aber das Ken dieses Fachchinesisch verstehen konnte, war Daisuke ein Rätsel. Sowas würde er vermutlich niemals in seinen Kopf kriegen. Langsam wanderte Daisukes Blick an Kens schmalen Körper hoch und blieb letztlich im Gesicht des anderen hängen. „Du siehst süß aus mit Brille.“ – „Was?“ Erst jetzt wurde Ken bewusst, dass er seine Lesebrille –die er seit ein paar Jahren brauchte- noch immer auf hatte. Hastig riss er sich diese von der Nase und ließ sie auf den Tisch sinken. Er bemerkte den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen. Unsicher starrte er ununterbrochen auf den Tisch. Gerade wollte er nach einem Stift greifen, als er warme, weiche Hände in seinem Nacken spürte, die vorsichtig begannen, ihn zu massieren. Ein wohliges Seufzen verließ Kens Lippen und hinter ihm begann Daisuke zu schmunzeln. „Du bist ganz verspannt Ken-kun.“, ließ Daisuke verlauten und vorsichtig verstärkte er den Druck seiner Hände, blieb aber weiterhin sehr sanft, irgendwie hatte er Angst Ken auseinander zu brechen. „Das kommt von meinem Nickerchen auf dem Tisch.“, erwiderte Ken ruhig. Tatsächlich schlug Daisukes ‚Behandlung’ gut an. Er entspannte sich, wurde vollkommen ruhig und außerdem... verursachten Daisukes Hände ein angenehmes Prickeln auf seiner Haut. Leise seufzend ließ Ken den Kopf in den Nacken sinken. Seine Augen waren geschlossen, seine Lippen zu einem tonlosen Seufzen leicht geöffnet und Daisuke musste unweigerlich zugeben, dass Ken in diesem Moment verdammt anziehend aussah. Da Daisuke nun nicht mehr vernünftig an Kens Nacken rankam, beschloss er, die schmalen Schultern des Kleineren zu massieren, was diesem wieder ein leises Seufzen entlockte. „Du kannst das wirklich gut, Daisuke-kun.“, murmelte Ken leise und ein verlegenes Lächeln zierte daraufhin Daisukes Lippen. „Oh, danke, aber ich mach das gerade auch das erste Mal.“ Vorsichtig schlug Ken die Augen auf und sah direkt in Daisukes braune Opale. „Mh...“ Dann herrschte eine Weile Stille zwischen den Jungen. Daisuke massierte sanft Kens Schultern weiter und nachdem Ken Daisuke noch eine Weile in die Augen gesehen hatte, schloss er diese wieder und genoss es einfach nur, sich mal fallen zu lassen. Daisuke beugte sich derweil ein wenig weiter über seinen besten Freund, senkte sein Gesicht ein wenig und beobachtete die Regungen im Gesicht Kens. Ihm war noch nie aufgefallen, dass Ken so ebene und schöne Gesichtszüge hatte. „Ken-kun?“ Der Angesprochene zuckte leicht zusammen, als er den warmen Atem in seinem Gesicht spürte. „Was ist denn?“, fragte er leise zurück, aber eine Reaktion blieb im ersten Moment aus. Das erste Mal in seinem Leben war Daisuke wirklich sprachlos. Sein Blick klebte förmlich an den Lippen des Kleineren, die sich leicht bewegten, als wollten sie etwas sagen, aber nicht ein Laut drang heraus. „Daisuke-kun?“ Erst als Ken ihn noch mal ansprach, fand auch der sonst so temperamentvolle Junge seine Stimme wieder. „Darf ich mal was ausprobieren?“ Ohne die Augen zu öffnen, hob Ken die Augenbraue, dann aber nickte er leicht. „Solange du mich nicht in zwei Teile brechen willst.“ Daisuke schmunzelte leicht und schüttelte dann den Kopf, als ihm bewusst wurde, dass Ken das jedoch nicht sehen konnte, packte er seine Gesten in Worte: „Nein, keine Angst. Das wäre so ziemlich das letzte.“ Als Daisuke von jetzt auf gleich aufhörte, ihn zu massieren, gab Ken ein leises Grummeln von sich, was aber kurz darauf in einen Laut des Erschreckens überging. Er riss die Augen auf und blinzelte leicht. Was passierte hier? Daisuke küsste ihn? Aber warum? Nachdem er den ersten Schreckmoment überwunden hatte, musste Ken aber zugeben, dass sich das gar nicht so schlecht anfühlte. Daisukes Lippen waren warm, weich... Er wollte zu gerne wissen, wie sie schmeckten. Als Daisuke begann seine Lippen gegen Kens zu bewegen, ließ dieser sich einfach fallen und erwiderte vorsichtig den Kuss. Es war nur eine zaghafte, beinahe schüchterne Berührungen der beiden Lippenpaare. Fast schon scheu bewegten sich die Lippen gegeneinander. Als Daisuke vorsichtig seine Lippen öffnete und mit der Zunge gegen Kens Lippen stieß, drehte dieser seinen Kopf jedoch zur Seite und verwehrte sich Daisuke somit. Diesem wurde erst jetzt bewusst, was er da gerade eigentlich getan hatte. Er löste sich ganz von Ken, trat einen Schritt zurück. „Ken-kun... Ich... Gomen...“, nuschelte er leise. Einen Moment geschah gar nichts. Daisuke starrte den Boden an, als wenn es nichts interessanteres gäbe und Ken sah stur auf seinen Beine. „Ist schon okay...“, brach Ken letztlich die Stille und langsam stand er auf. Daisuke stand noch immer wie ein geschlagener Hund vor ihm und Ken konnte nicht anders, als zu lächeln. „Daisuke-kun? Sieh mich bitte an...“ Langsam und unsicher hob Daisuke den Kopf, sah dem anderen direkt in diesen für ihn so typischen melancholischen Blick. „Es ist okay Daisuke. Mach dir keine Sorgen ja?“ Daisuke blinzelte leicht und nickte dann aber zögernd. „Wirklich?“ „Mh...“ Ken nickte leicht und schenkte ihm ein warmes Lächeln. „Aber eine Frage hätte ich noch...“ Daisuke schluckte trocken und sah seinen besten Freund an. „Was denn?“ „Warum hast du das gemacht?“ Daisuke war im ersten Moment so überrumpelt von der Frage, dass es ihm gar nicht möglich war zu antworten. Er blinzelte den anderen nur verwirrt an, hob skeptisch eine Augenbraue. „Nun...“, fing er dann an, brach aber schnell wieder ab. „Weißt du... Ich hab dich gern Ken.“ Der Schwarzvioletthaarige sah den anderen einen Moment verwirrt an, dass war ja nichts neues, er wusste, dass Daisuke ihn mochte. Vorsichtig wanderten seine Finger zu seinen Lippen. Daisuke hatte ihn geküsst, es war sein erster Kuss gewesen und dann noch von seinem besten Freund und Daisukes einzige Antwort auf die Frage nach dem Grund war, dass er ihn mochte. Also war es einfach nur so aus Spaß passiert und nicht aus irgendwelchen ernsten Gründen. „Ach so...“, kam Kens verspätete Antwort und langsam ging der Kleinere zur Zimmertür. „Ich hol uns mal Tee ja?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ er das Zimmer und huschte in die Küche. Irgendwie fühlte er sich total mies. Vorsichtig betastete er seine Lippen, schluckte trocken. Daisuke hatte ihm den ersten Kuss geraubt... Und er hatte nicht einmal einen wirklichen Grund dafür gehabt. „Ken-kun?“ Erschrocken fuhr er zusammen und wirbelte zur Küchentür herum. Daisuke lehnte locker im Türrahmen, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah den anderen durchdringend an. „Hör mal, ich glaub du hast da gerade was falsch verstanden.“ Natürlich war Daisuke durchaus bewusst, dass Ken seine Worte nicht richtig gedeutet hatte und ihm war auch bewusst gewesen, dass Ken dadurch verletzt worden war. „Wie ich es eigentlich meinte...“ Langsam ging er auf den anderen zu und dieser wich einen Schritt zurück, blieb dann aber letztlich stehen, sah den anderen fest, jedoch ein wenig eingeschüchtert an. „Daisuke-kun?“ Jedoch erhielt er keine Antwort. Unmittelbar vor Ken blieb Daisuke stehen und legte eine Hand an dessen Wange. „Ich meinte es ein bisschen anders, Ken.“ Wieder spürte Daisuke dieses Kribbeln im Bauch. Es war genauso wie gerade in Kens Zimmer, als sie sich das erste Mal geküsst hatten. Für ihn war es nicht anders gewesen, als für Ken. Es war ebenfalls sein erster Kuss gewesen. Aber er hatte ihn an den Menschen verloren, der ihm am meisten bedeutete, also war es für Daisuke vollkommen okay gewesen. „Ich mag dich... wirklich sehr, Ken. Ich hab dich sehr gern.“ Unsicher blinzelte Ken den anderen an. Er verstand Daisukes Worte zwar und er wusste auch, was sie zu bedeuten hatten, aber er konnte das einfach nicht glauben. Daisuke wollte ihm tatsächlich sagen, dass er sich in ihn verliebt hatte? Als der Rotbraunhaarige begann, seine Wange zu streicheln, seufzte Ken wohlig auf und schmiegte sein Gesicht leicht in dessen Handfläche und schloss die Augen. Er fühlte sich wohl bei Daisuke, dass konnte er nicht abstreiten. Jedes Mal, wenn Daisuke ihn berührte, fühlte es sich an, als würde seine Haut in Flammen stehen. Er spürte ein seichtes Kribbeln im Bauch und er fühlte sich einfach so unendlich geborgen. „Dann mach es noch mal.“ Ken öffnete die Augen und sah in zwei verwirrte braune Opale. Er lächelte leicht. „Küss mich noch mal.“ Als Daisuke die Worte seines besten Freundes verstand, lächelte er leicht, beugte sich vor und legte seine Lippen sanft auf die des Kleineren. Wieder war es nur diese hauchzarte Berührung, aber es war ein wunderschönes Gefühl. Ken schlang seine Arme um Daisukes Hals, der wiederrum legte die Hände auf Kens Hüften und drückte den anderen ein wenig näher an sich. Vorsichtig bewegte Daisuke seine Lippen gegen Kens und wie auch vorhin schon erwiderte Ken den seichten Kuss, den er so sehr genoss. Daisuke fragte sich, ob er das Risiko ein weiteres Mal eingehen sollte, vorhin hatte Ken den Kuss an dieser Stelle beendet und er wusste nicht, ob es dieses Mal weiter gehen würde als gerade. Aber er wollte es probieren. Und so ließ er vorsichtig seine Lippen auseinander gleiten, fuhr vorsichtig mit der Zunge über Kens Lippen. Dieser zuckte leicht zusammen, öffnete dann aber langsam seine Lippen und gewährte Daisuke den erwünschten Einlass. Ken blickte dem anderen noch einmal in die Augen, ehe sich seine wie von selbst schlossen. Er spürte wie eine freche Zunge sich den Weg in seinen Mund bahnte, seine Mundhöhle vollkommen ausplünderte und letztlich gegen seine Zunge drückte. Zaghaft bewegte Ken seine Zunge gegen Daisukes, erwiderte die sanften Liebkosungen. Daisukes Zunge schmeckte süßlich... Es war ein angenehmes Gefühl so bestimmend und dennoch sanft von ihm geküsst zu werden. Er fuhr mit den Händen in Daisukes Haare, krallte sich leicht in der Wuschelmähne fest und drückte sich näher an ihn. Daisuke hingegen griff Kens Hüften fest, hob den anderen mit einer Leichtigkeit hoch, die man gar nicht erwartet hätte und setzte ihn auf der Arbeitsplatte ab, jedoch ohne den Kuss zu lösen. Er wollte nicht eine Sekunde von diesen warme, weichen, süßlichen Lippen getrennt sein. Daisuke fand seinen Platz vor Ken, der zusätzlich die Beine um dessen Hüften schlang und ihn näher an sich zog. Vorsichtig begann Daisuke den Körper des anderen zu streicheln. Er ließ seine Fingerspitzen über die Hüften des anderen tanzen, begann dann an Kens weißen Hemd zu zupfen und schaffte es letztlich dieses aus der Hose zu ziehen. Langsam schob Daisuke eine Hand unter das Shirt seines besten Freundes und tippte mit zwei Fingern gegen die blasse Haut unter dem hellen Stück Stoff. Ken seufzte leise auf, löste sich aus dem liebevollen Kuss und ließ den Kopf nach vorne gegen Daisukes Schulter fallen. Es war ein angenehmes Gefühl, von Daisuke so sanft berührt zu werden. Auch wenn es noch völlig neu und ungewohnt war. Es war sehr schön. „Daisuke...“, wisperte Ken leise den Namen des anderen, aber nicht, weil er etwas zu ihm sagen wollte, sondern einfach nur, weil er hören wollte, wie es sich anhörte, wenn er in dieser Situation seinen Namen sagte. Der gerade benannte lächelte nur und drückte seine Lippen auf Kens Hals und liebkoste die weiche Haut an dieser Stelle. Ken zeigte Daisuke, dass er die Behandlung genoss, indem er erneut leise aufseufzte und sich ein wenig fester in Daisukes Haare krallte. Daisuke hatte derweil mit der anderen Hand begonnen, Kens Hemd aufzuknöpfen und Stück für Stück die blasse Haut freizulegen. „Du bist so schön, Ken...“, wisperte er leise, als er das Hemd des anderen letztlich ganz geöffnet hatte und er den Blick kurz über seinen Oberkörper hatte wandern lassen. „Ach was...“, kam es leise von Ken zurück, der den Blick verlegen gesenkt hatte. Ein leichter Rotschimmer lag auf seinen Wangen. „Nein wirklich. Ich finde dich wunderschön.“ Daisuke schob eine Hand unter Kens Kinn und hob seinen Kopf ein wenig an, sah ihm direkt in die Augen mit dieser wundervollen Farbe, in denen er sich nun, wie schon so oft, vollkommen verlor. Er hob eine Hand, fuhr mit den Fingern über Kens weiche Lippen und sah dem anderen noch eine ganze Zeit in die Augen. „Du bist so...“ Der Rotbraunhaarige beendete den Satz nicht, ersetzte seine Finger durch seine Lippen und presste seine Lippen wieder auf Kens. Dieser erwiderte den Kuss gleich und zog Daisuke näher an sich. Das Gefühl geliebt und gebraucht zu werden, machte Ken einfach unendlich glücklich. Daisuke machte ihn unendlich glücklich. Er wollte nicht, dass der andere ihn losließ. Er wollte nicht, dass sie jemals wieder voneinander getrennt waren. Er wollte einfach nur in Daisukes Armen liegen, bei ihm sein, von ihm geküsst werden... „Ken-kun?“, wisperte Daisuke leise gegen seine Lippen und langsam öffnete Ken die Augen wieder. „Hm?“ „Nichts, ich wollte dir nur in die Augen sehen.“ Daisuke hatte festgestellt, dass sich der sonst so kühle und melancholische Blick in Kens Augen zu einem vollkommen ruhige, zufriedenen und glücklichen Ausdruck geändert hat. „Ich bin total vernarrt in deine Augen.“ Kens Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und er kicherte leise. „Und deine Augen strahlen eine unbändige Freiheit aus. Ich wünschte manchmal, ich könnte so sein wie du, Daisuke. Einfach zum Horizont hinausfliegen wenn mir danach ist.“ Daisuke löste sich leicht von Ken, blieb jedoch dicht bei ihm und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. „Das kannst du doch.“ „Nein, kann ich nicht. Ich hab einfach nicht die Fähigkeiten um so frei und unbändig zu sein wie du.“ „Aber nein, so mein ich das doch nicht, Ken.“ Unverständlich blickte Ken den Größeren an und der grinste nur. „Ich nehm' dich mit mir.“ „Hm?“ „Ich zeig dir meine Welt. Und geb dir ein Stück von meiner unbändigen Freiheit. Ich will nicht mehr ohne dich irgendwo hingehen, Ken.“ Eine Weile herrschte Stille zwischen den Jungen, eh Daisuke sich wieder zu Ken vorbeugte und seine Lippen erneut in Beschlag nahm. „Oh Daisuke...“, flüsterte Ken leise und der temperamentvolle Junge lächelte ihn nur sanft an. „Ich liebe dich Ken...“ Stille. Erschrocken sah Ken den anderen an. „Was...?“ TbC Kapitel 2: I don’t wanna dream without you, ‘cause I always dream about you --------------------------------------------------------------------------- Title: A long kiss Goodnight (Ein langer Gutenacht Kuss) Teil: 2/? Fandom: Digimon Genre: Shônen-Ai, Songfic, Romantik, Humor (ändert sich im Laufe der Kapitel immer wieder) Pairing: Daiken (Daisuke x Ken) Disclaimer: Die Charaktere gehören –leider- alle nicht mir. Aber wenn sie mir jemand schenken will, bin ich sicher nicht abgeneigt. Warnung I: Shônen-Ai! Wem das nicht passt, der soll’s nicht lesen! Warnung II: Ich werde die richtigen Namen der Charaktere nutzen, hier eine kurze Liste über die wichtigsten Charaktere, für die, die es nicht wissen. Erst einmal nur die, die für das erste Kapitel wichtig sind: Davis = Motomiya Daisuke Ken = Ichijôji Ken Tai = Yagami Taichi Matt = Ishida Yamato Kari = Yagami Hikari T.K. = Takaishi Takeru Kommentar: Die Geschichte spielt vier Jahre nach Digimon Adventure o2. Jedoch spielen die Digimon hier keine großartige Rolle, es geht einfach nur um die Digiritter. Hier mit Schwerpunkt auf Daisuke und Ken, die in dieser Geschichte 15 sind. Kapitel 2: I don’t wanna dream without you, ‘cause I always dream about you (Ich will nicht ohne dich träumen müssen, denn ich träume nur von dir) „Ich liebe dich Ken...“ Stille. Erschrocken sah Ken den anderen an. „Was...?“ Er konnte gar nicht glauben, was er gerade gehört hatte, Daisuke liebte ihn? So wirklich, richtig? Aber warum? Er konnte das nicht verstehen, was passierte hier gerade? Doch bevor Ken irgendwie weiter reagieren konnte, hatte Daisuke seine Lippen schon wieder erobert und küsste ihn stürmisch. Vollkommen überrumpelt von der ganzen Situation, drückte Ken den anderen von sich und schüttelte den Kopf. „Ich versteh das nicht, Daisuke-kun. Ich... meinst du das ernst?“ Daisuke nickte bestimmend. „Warum sollte ich das nicht ernst meinen?“ „Ich kann das nicht verstehen. Warum du mich liebst, mein' ich, warum ausgerechnet mich? Ich hab immer gedacht, du und Hikari-san...“ Daisuke brach in schallendes Lachen aus und Ken fuhr unsicher zusammen, sah den anderen zögernd an. „Was ist denn so lustig?“ „Du bist so ein Dummerchen, Ken!“ Daisuke schloss ihn lachend in die Arme, zog ihn von der Arbeitsplatte und schob ihn in sein Zimmer. „Ich versteh' nicht, was du meinst Daisuke-kun.“ Daisuke drückte Ken bestimmt gegen die Zimmertür, die mit einem leisen Knall ins Schloss fiel. „Du hast es die ganze Zeit nicht gemerkt huh?“ Ken blinzelte leicht und schüttelte den Kopf. „Nein, was denn?“ „Das ich nicht erst seit gestern in dich verliebt bin, Ken.“ ~When I’m lost in the rain In your eyes I know I’ll find the light to light my way When I’m scared, losing ground When my world is going crazy You can turn it all around and when I’m down you’re there Pushing me to the top You’re always there giving me all you’ve got~ Ken schluckte trocken und sah Daisuke zweifelnd an. „Seit wann?“, wollte er wissen. Er wusste eigentlich gar nicht, ob er die Antwort wirklich wissen wollte. Natürlich hatte er gemerkt, dass Daisuke in letzter Zeit öfter seine Nähe gesucht hatte, als sonst. Die ‚heimlichen’ Blicke die Daisuke ihm immer zugeworfen hatte, waren Ken auch nicht unbemerkt geblieben und das leicht Berührungen zugenommen hatten, war auch der Fall. Aber dennoch... Er hatte sich eigentlich nichts dabei gedacht, hatte eigentlich niemals damit gerechnet, dass Daisuke –der sonst so toughe und aufbrausende Daisuke- sich ausgerechnet in IHN verliebt hatte. „Seit wann... Hm... Das ist schwer zu sagen. Ich denke, es gab da keinen bestimmten Zeitpunkt. Es hat sich einfach nach und nach so entwickelt. Aus einer guten Freundschaft ist eben nach und nach Liebe geworden. Ich kann das nicht so genau erklären Ken, dass ist für mich alles so vollkommen neu. Ich weiß auch nicht genau, es ist eben einfach so passiert.“ Unsicher blickte Ken dem anderen direkt in die wilden Augen, die er an Daisuke so sehr bewunderte. Er hatte ihn natürlich auch gern, sehr gern sogar. Aber er war sich nicht sicher, ob er Daisuke wirklich liebte. Ob er das konnte. „Daisuke-kun...“ Er senkte beschämt den Blick und sah stur auf den Boden. „Oh Ken, nicht doch.“ Daisuke hob sein Kinn ein wenig an und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich bin doch nicht böse, wenn du nicht das gleiche für mich fühlst. Ich wollte es einfach nur sagen. Taichi-san hat gesagt, dass es besser ist, wenn ich dir sage, was ich fühle. Das macht es leichter.“ „Du hast mit Taichi-san darüber geredet?“ Kens Stimme klang erschrockener, als er es eigentlich wollte. „Natürlich, irgendwem musste ich das doch erzählen.“ Ken schluckte trocken. Taichi wusste also, dass Daisuke in ihn verliebt war. Er begann auf seiner Unterlippe herumzuknabbern und sah den anderen unsicher an. „Weißt du Daisuke. Ich hab dich wirklich sehr gern, du bist mein bester Freund, du bist immer für mich da, ich kann zu dir kommen, wenn es mir nicht gut geht. Und ich fühl mich so unglaublich wohl, wenn du mich berührst...“ Wie um seine Worte auf die Probe zu stellen, ließ Daisuke seine Finger über Kens nackte Brust tanzen und dieser seufzte wohlig auf. „Aber ich weiß nicht, ob das wirklich Liebe ist, Daisuke...“ Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass Daisuke sich auf der Stelle von ihm abwand und nach Hause gehen wollte, aber stattdessen blieb der andere regungslos vor ihm stehen, fuhr mit den Fingern nach oben und strich die Knochen von seinem Schlüsselbein nach. „Genau das will ich ja herausfinden Ken. Und ich denke, es hilft dir auch sehr dabei, deinen Gefühlen auf den Grund zu gehen.“ „Hm, ja vielleicht. Bisher bestand ja kein Grund sich nähere Gedanken darüber zu machen.“ Daisuke nickte bestätigend, legte eine Hand um Kens Hüften und zog ihn näher an sich. „Und jetzt ist es an der Zeit dafür...“ Ken sah Daisuke direkt ins Gesicht und erschrak leicht, als er den verlangenden Blick des anderen sah. Er schluckte trocken, schlang aber die Arme um Daisukes Hals und beugte sich leicht zu ihm. „Du brauchst keine Angst haben, Ken. Für mich ist das eine genauso neue Situation wie für dich. Ich werde nichts tun, dass du nicht willst.“ Ken nickte leicht. Zwar sagte Daisukes Blick was anderes, aber Ken vertraute auf die Worte des Größeren. Er wollte nichts mehr, als ihm alles glauben, was er sagte. Stürmisch, wie Daisuke war, zog er Ken bestimmend an sich und küsste ihn verlangend. Nach dem ersten Schockmoment, über die doch sehr draufgängerische Art Daisukes, schloss Ken die Augen und erwiderte den Kuss. Er presste seinen Körper näher an Daisuke und als dieser ihm das Hemd über die Schulter streifte, zuckte Ken leicht zusammen und zog scharf die Luft ein. Er löste den Kuss, presste den Kopf gegen Daisukes Schulter. „Zu schnell?“ Ken schüttelte leicht den Kopf. „Nein, ich hab mich nur erschrocken.“ Daisuke streichelte dem anderen sanft über die Arme und drückte ihm einen Kuss auf den Haaransatz. „Ich liebe dich, Ken.“, wisperte er leise und der Schwarzvioletthaarige konnte nicht anders, als leicht zu lächeln. Daisuke war so unglaublich lieb zu ihm. Daisuke begann nun seinen Körper mit Küssen zu erobern und Ken taumelte wie benommen ein paar Schritte zurück. Er prallte sachte mit dem Rücken gegen die Tür und rutschte an dieser runter, zog Daisuke mit sich. Dieser rutschte zwischen seine Beine und übersäte den schmalen Körper vor sich mit heißen Küssen. Ein leises Keuchen verließ Kens Lippen und er war erstaunt über die eigenen Geräusche, die er von sich gab. Er ließ den Kopf in den Nacken sinken, vergrub eine Hand in Daisukes Haaren. „Daisuke...“, wisperte er leise. Der Rotbraunhaarige hauchte noch immer heiße Küssen auf den Bauch des Kleineren, ließ sich auch im Moment nicht davon abhalten. Aber dennoch beobachtete er jede Reaktion seines Freundes, behielt ihn die ganze Zeit im Auge. Als Daisuke jedoch anfing an seiner Hose rumzunesteln, bäumte Ken sich leicht auf und augenblicklich hielt Daisuke inne. „Daisuke... Ich~ ich kann das nicht.“ Daisuke nickte verstehend, rutschte zu ihm nach oben und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht bedrängen.“ Ken schüttelte leicht den Kopf und strich Daisuke eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ist schon okay. Ich kann das nur noch nicht. Jetzt noch nicht.“ Verstehend nickte er drückte Ken einen sanften Kuss auf die Wange. Ken schloss die Augen, lehnte den Kopf gegen Daisukes Schulter und seufzte leise auf. Seine Nähe war so angenehm, warm. Zwar konnte er immer noch nicht verstehen, warum Daisuke sich ausgerechnet in ihn verliebt hatte, aber es machte ihn unglaublich glücklich. Daisuke begann seinen Nacken zu kraulen und erneut entwich Ken ein leises Seufzen. „Daisuke...“ Er legte zaghaft die Hände auf Daisukes Arme, streichelte sanft darüber. Der Angesprochene hob den Kopf und sah dem anderen direkt in die Augen. „Weißt du eigentlich, wie schön du bist, Ken-kun?“ Rot, sehr rot, sehr, sehr, sehr rot. Wenn es eine Farbe gegeben hätte, die roter als rot war, dann wäre das jetzt in diesem Moment Kens Gesichtsfarbe. Er legte den Kopf zur Seite und wand den Blick von Daisuke ab. „Ach was...“ Dieser jedoch ließ sich das nicht gefallen. Er griff nach Kens Kinn, drehte den Kopf des anderen zu sich und setzte einen frechen Kuss auf dessen Lippen. „Für mich bist du der schönste Mensch auf der ganzen Welt, Ken.“ Er schluckte trocken, der Rotton auf seinen Wangen nahm noch ein wenig zu. „Danke.“, flüsterte er leise und er wusste nicht mal, ob Daisuke, der ihm genau gegenüber saß, dass gehört hatte. Doch er hatte es gehört. Er lächelte leicht, zog Ken wieder in seine Arme und presste den schmalen Körper fest an sich. „Du bist so wundervoll.“ Ken wollte protestieren, aber er wusste, dass es bei Daisukes Willen ohnehin nichts bringen würde, auch nur ein Wort zu sagen, also verhielt er sich still und vergrub den Kopf in Daisukes Halsbeuge. *** *** Als Ken am nächsten Morgen wach wurde, stellte er fest, dass Daisuke ihn noch immer fest umklammert hielt. Sie waren gestern reichlich früh ins Bett gegangen und da sie keine Lust mehr gehabt hatten, die zweite Matratze zu holen, hatte Daisuke kurzerhand mit in seinem Bett geschlafen. Er hatte ihn die ganze Nacht nicht losgelassen und auch jetzt lagen sie noch immer Arm in Arm in seinem Bett. Er lächelte leicht. Er konnte noch gar nicht richtig verstehen, was gestern passiert war. Sie hatten sich noch etliche Male geküsst und Daisuke hatte ihn letztlich in den Schlaf gekrault. Es war so ein wunderbares Gefühl geliebt und gebraucht zu werden, dass Ken am liebsten vor Glück geplatzt wäre. Er drückte Daisuke einen sanften Kuss auf die Wange, stand dann vorsichtig auf, um den anderen nicht zu wecken, kletterte aus seinem Bett und ging in die Küche, wo seine Mutter schon das Frühstück vorbereitete. „Morgen Mama.“ – „Oh guten Morgen Ken. Hast du gut geschlafen?“ Ken nickte leicht, schnappte sich dann eine Tasse vom Tisch und setzte sich Teewasser auf. „Wie lange wart ihr denn gestern noch weg?“ „Ach nicht so lange, wir waren um halb eins oder so wieder da.“ „Aber dann hättest du doch jetzt nicht extra aufstehen müssen!“, meinte Ken erschrocken, während er nach einem Teebeutel langte und diesen in seine Tasse fallen ließ. „Ach, ich war doch sowieso wach.“ Ken blinzelte leicht, zuckte dann mit den Schultern. Zwar glaubte er das seiner Mutter nicht so ganz, aber wenn sie unbedingt wollte, konnte er sie ohnehin nicht davon abhalten. „Ach Ken. Hikari-san hat vorhin angerufen.“ Verwundert blickte Ken auf die Uhr und hob skeptisch eine Augenbraue. Es war doch erst halb neun. „Was denn? So früh?“ „Ja, sie hat gesagt, du sollst sie mal zurück rufen.“ Ken nickte, schnappte sich dann seine gerader fertigen Tee und ging ins Wohnzimmer. Er setzte sich auf die Couch, wählte Hikaris Nummer. , meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung. „Yamato-kun? Anou, guten Morgen, ich bin’s Ken. Hikari-san hatte angerufen?“ Irgendwie klang Yamatos Stimme besorgt, ganz so, als wenn irgendwas nicht in Ordnung war. „Was ist passiert?“, fragte er leise in den Hörer, er hörte leise Stimmen im Hintergrund. Kens Augenbraue schnellten nach oben, vorsichtig nippte er an seinem Tee. „Was ist denn passiert?“, wiederholte er seine Frage. Wenn das hier ein Manga gewesen wäre, dann wäre über Kens Kopf jetzt ein riesiger Dropstropfen erschienen und er wäre vermutlich umgefallen. So schüttelte er aber nur den Kopf und seufzte schwer auf. „Voll Birne...“, meinte er lachend und Yamato stimmte in das Lachen mit ein. „Sollen wir nachher vorbei kommen?“ Ken lachte leise, nickte dann aber. „Okay, wir kommen nach dem Frühstück ja?“ „Na was denkst du denn? Bis später Yamato!“ Ken legte auf und legte das Telefon beiseite. Er nippte an seinem Tee, stand dann auf und sah einen verschlafenen Daisuke in der Tür stehen. „Morgen Ken.“ „Guten Morgen Daisuke.“ Ken blieb vor ihm stehen, bekam von dem anderen einen kurzen Kuss auf die Lippen gedrückt. „Daisuke... Wenn meine Mutter das jetzt gesehen hätte.“ Verschlafen blinzelte der Rotbraunhaarige. „Oh, Entschuldigung.“ Ken schüttelte den Kopf, strich ihm liebevoll durch die Haare. „Komm es gibt Frühstück.“ Nach dem Frühstück machten sich die beiden auch sofort auf, zur Wohnung der Yagamis. Als sie in der U-Bahn saßen, seufzte Daisuke schwer auf und hatte damit Kens ungeteilte Aufmerksamkeit. „Alles okay?“, fragte dieser leise. „Nein.“ Ken hob eine Augenbraue und sah seinen Freund an, der schon wieder schwer aufseufzte. „Aber, was ist denn los Daisuke-kun?“ „Ich will heute nicht nach Hause...“ Ken blinzelte leicht, wusste er erst gar nicht, wovon Daisuke eigentlich sprach, dann aber fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Warum bleibst du nicht noch mal bei mir? Ich bin ziemlich sicher, dass meine Eltern damit kein Problem haben.“ „Meinst du?“ Ken schüttelte den Kopf. „Nein, ich weiß. Wir fragen sie einfach nachher und wenn sie es erlauben, rufst bei deinen Eltern an, die sicherlich auch nicht nein sagen werden.“ Daisuke grinste ihn an und augenblicklich hob sich die Laune des Größeren. „Okay!“, meinte er grinsend und lehnte den Kopf kurz an seine Schulter. „Ich liebe dich, Ken.“, hauchte er ihm leise ins Ohr und Ken wurde wie aufs Stichwort rot, was Daisuke zu einem leisen Lachen brachte. Ken verzog leicht das Gesicht und sah den Größeren von der Seite her an. „Das war gemein...“, nuschelte er leise und Daisuke grinste nur. „Ich weiß.“ Als sie letzten bei Taichi ankamen, war das Chaos erst einmal groß. Die Wohnung sah aus wie ein Schlachtfeld, offensichtlich waren Taichis und Hikaris Eltern nicht zu Hause, überall lagen irgendwelche Sachen rum, mittendrin saß Yamato im Flur auf dem Boden und gab in regelmäßigen Abständen ein leises Seufzen von sich. Hikari hatte ihnen die Tür geöffnet und stand jetzt ein wenig verloren im Flur. Taichi und Takeru standen im Wohnzimmer und waren damit beschäftigt, sich gegenseitig die Schuld für Taichis Unfall zuzuschieben. „Was ist denn hier passiert?“, fragte Ken leise und versuchte sich irgendwie einen Weg durch den Flur zu bahnen, ohne auf irgendwas drauf zutreten. „Nun, Mama und Papa sind gestern für eine Woche nach Osaka gefahren und du kennst ja Taichis Ordnung und ich komm' einfach mit dem Aufräumen nicht hinterher.“, erklärte Hikari den beiden und Ken nickte nur verstehend. Er kannte ja mittlerweile Taichis Unordnung, aber das hier übertraf wirklich alles. Während Daisuke und Hikari sich nun ins Wohnzimmer begaben, um den Streit irgendwie zu schlichten, kniete Ken sich neben Yamato und tippte ihn leicht an. „Hm?“, kam es nur von dem Blonden. „Geht es dir gut, Yamato-kun?“ – „Ja, geht schon. Nur dieses Rumgezeter geht mir ein bisschen gegen den Strich. Das machen die schon den halben Vormittag.“ Skeptisch hob Ken eine Augenbraue und warf kurz einen Blick ins Wohnzimmer. „Und ihr schafft es nicht, die beiden ruhig zu stellen?“ Yamato schüttelte leicht den Kopf und Ken verdrehte die Augen. „Gibt’s doch gar nicht.“ Er zog Yamato auf die Beine und schob ihn dann ins Wohnzimmer. „Wie kann es denn sein, dass du deinen Freund, der sonst immer alles tut, was du sagst, jetzt nicht mal zur Vernunft bekommst huh?“ Yamato warf über die Schulter einen Blick zu Ken, aber dieser ließ sich nicht erweichen. Er schubste ihn letztlich ganz ins Wohnzimmer, ließ dann von ihm ab und griff nach Daisukes Hand, der bereits fleißig am mitdiskutieren war. „Wir gehen!“ „Was... Aber Ken-chan!“ „Nichts da, ich will nicht, dass du dich hier auch noch mit einmischt und außerdem ist mir das gerade ein bisschen zu heiß hier, wir gehen jetzt.“ „Mah~ Ke~en...“, begann Daisuke zu quengeln, aber der Kleinere ließ sich davon nicht beirren, sondern zog den anderen mit sich. „Aber wir sind doch gerade erst gekommen und Taichi-kun... Ken...“ Als die beiden die Wohnung verlassen hatten, ließ Ken Daisukes Hand los und wand sich dem anderen zu. „Hör mal, Daisuke. Ich möchte nicht, dass du dich da in irgendwelche Streiterein einmischt, dass geht uns nichts an.“ „Aber Ken, dass ist doch nichts ernstes.“ Ken wand den Blick von Daisuke ab und ging ein paar Schritte von ihm weg. „Dennoch... Und außerdem wäre ich heute lieber mit dir alleine.“ Daisuke glaubte sich verhört zu haben, Ken wollte mit ihm alleine sein? Aus welchem Grund? Lächelnd trat er hinter den anderen und schlang die Arme von hinten um seinen Hüften. „Also wenn das so ist.“ Er drückte Ken liebevoll einen Kuss auf die Wange und grinste frech, als Ken wieder rot wurde. „Du bist so unendlich süß Ken...“, wisperte Daisuke leise. „Komm, lass uns gehen.“ Ken griff wieder nach Daisukes Hand und lächelte ihn sanft an. ~Through the darkness and broken glass I come for you if you only ask For your name I’m calling For my love I’m falling And if you cry I hold your head up high I’ll be there be your side And I will be you Guardian Angel~ Wieder bei Ken angenommen, nutzte Daisuke gleich die Gelegenheit und schloss den anderen sanft in die Arme. Sie hatte gerade die Tür von Kens Zimmer geschlossen und sofort hatte Daisuke nichts anderes zu tun, als gleich wieder an ihm zu hängen. Nicht, dass es Ken störte, wenn Daisuke ihn in die Arme nahm, aber irgendwie war es doch ein komisches Gefühl, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass Daisuke ihn liebte. Er legte den Kopf leicht nach hinten, somit auf Daisukes Schulter und sah ihn an. „Alles okay...?“, fragte dieser nur leise und Ken nickte schwach. Daisuke drehte den anderen in seinen Armen um, zog ihn an sich und küsste ihn liebevoll. Kens Lippen verließ ein leises Seufzen, welches aber schnell in dem Kuss erstarb. Daisuke löste so starke Gefühle in ihm aus, dass es ihn schon fast wahnsinnig machte. Eigentlich hasste er es, wenn er nicht die Kontrolle hatte, aber bei Daisuke war ihm das vollkommen egal und wenn er ehrlich war, wollte er sogar die Kontrolle verlieren. ~It’s really good to hear your voice Saying my name it sounds so sweet Coming from the lips of an angel Hearing those words it makes me weak~ TbC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)