DiAlOg von -Catayane- ================================================================================ Kapitel 2: Nachmittag im Park ----------------------------- "Fräulein? Fräulein!" "Ja, mein Herr?" "Sie liefen so allein." "Nun, es ist recht heiß und keiner daheim wollte mich begleiten beim Spaziergang." "Bedauerlich." "Finden Sie?" "Natürlich. Es ist eine Schande!" "Drücken Sie es doch nicht so ernst aus. Es ist ein viel zu schöner Tag, um jemandem gram zu sein." "Ein reizendes Ding, wie Sie, gehört nicht allein in diese Welt an einem Tag wie diesem." "Sind Sie ein Charmeur?" "Nein, nur ein einfacher Mann, der -ab und an- die rechten Worte findet. Ich bin ehrlich, heute war das erste Mal, wo das wirklich treffend geschehen ist." "Nun schmeicheln Sie mir aber sehr. Dabei sind hier noch so viele andere." "So viele sind hier gar nicht." "Was ist mit dem Mädchen auf der Bank? Diesem schwarzgelockten Wesen, das sich da in Einsamkeit verzehrt?" "Sie ist verabredet. Sehen Sie nur, wie sie dieses scheinbar belanglose Papier an ihr Herz drückt? Das ist ein Brief ihres Verlobten, der bald schon kommen wird, um sich zu ihr zu gesellen. ------- Da sehen Sie? Da ist er schon und die Blumen hat er auch nicht vergessen, der Gentleman." "Hihi. Jetzt hat er sie küssen wollen und seinen Hut dabei verloren, der arme Kerl." "Mit der Liebe sollte man nicht sein offenes Tagewerk führen. Es war ein kluger Mann, der das einst einmal sagte." "Mag sein." "Kommen Sie, gehen wir ein Stück. Es wäre mir sehr unangenehm, hielte ich Sie davon ab, Ihren entzückenden Schirm spazieren zu führen." "Gewählt drücken Sie sich aus, mein Herr und auch ein wenig unverschähmt. Gibt es einen Anlass, dass Sie ein einfaches Mädchen in einem Park ansprechen und ihm scheinbar versuchen den Kopf zu verdrehen?" "Einen Anlass? Nun, Sie werden es nicht glauben, Ma'm'selle, aber es gibt tatsächlich einen Grund für mein zutiefst unredliches Verhalten." "Wirklich? So lassen Sie mich an diesem Wissen teilhaben." "Ihnen drängt so sehr danach?" "Hm? Ja, ich denke schon. Also sagen Sie es mir." "Ihr Lächeln ist zauberhaft." "Schweifen Sie nicht ab! Ich habe Ihnen eine Frage gestellt." "Mein Anlass war Ihr Lächeln und die reizende Art, wie Sie den Schirm in der Sonne drehen. Sie verfügen über eine mehr als berückende Eleganz, teuerstes Fräulein, dass es einem einfachen Mann schier des Atems beraubte." "Ach Sie! Sie machen sich doch lustig." "Nie würde ich über die Schönheit eines Dame spotten. Schon allein Ihr Liebreiz funkelte mir von weitem entgegen, wie der schillerndste Diamant, den es überhaupt gibt." "Sie machen mich verlegen, mein Herr." "Haha! Mädchenröte ist der schönste Rouge, den eine Dame tragen kann." "Sagen Sie das als Mann oder als Gentleman?" "Beide Seite in mir, sind sich darin einig." "Wie galant Sie daher reden, Sie ...... Wann haben Sie mich bei sich eingehakt?" "Warum so verwundert? Wir gehen die ganze Zeit schon so derwege. Haben Sie es denn nicht wahrgenommen?" "Nein. Ihre Worte haben mich zu sehr davon abgelenkt." "Dann muss ich mich entschuldigen." "Oh, nein, nein! Es gibt keinen Anlass zu einer Entschuldigung, wenn ich es gewesen bin, die unachtsam gewesen ist." "Zu gütig, Fräulein, Sie sind einfach zu gütig. Darf ich mich dafür erkenntlich zeigen?" "Aber nicht doch ..." "Nein, keine Widerrede. Ich bestehe darauf." "So kommen Sie doch wieder auf die Füße! Die Leute um uns, könnten noch denken, dass Sie um mich anhalten." "Wäre das denn solch eine Sünde?" "Ich ..." "Sagen Sie nichts. Ich sehe es in Ihren Augen." "Was sehen Sie?" "Einen Engel." "Scherzen Sie nicht mit mir. Oh bitte, stehen Sie auf!" "Keine Angst. Ich will Sie nur, um Vergebung bitten, Fräulein." "Ich gewähre Ihnen, was Sie wollen, wenn Sie nur wieder aufstehen." "Wirklich? Auch einen Kuss?" "Mein Herr?" "Sie sagten, alles." "Ja, aber ...." "Ein Kuss auf Ihre Hand und ein Lächeln? Wäre das ein Angebot?" "Ja, das kann ich annehmen." "Sie lächeln bildschön." "Und Sie küssen sehr zart." "Ja, ich denke, so ist es." "Gut, dass Sie wieder stehen." "Leider, kann ich Ihnen nicht widerstehen." "Bitte?" "Bitte." "Mein Herr?" "Erlauben Sie mir, Ihnen den Hof zu machen." "Derzeit?" "Einen besseren Zeitpunkt gibt es sicherlich nicht. Das gelbe Sonnenlicht, Sie in Spitze - ein wahrgewordenes Märchen." "Und Sie als der Prinz?" "Ich sehe mich eher als, der Hofnarr, der dem Prinzen zehn Schritte voraus war und die Prinzessin vor ihm ehelichte." "Hihihihi! Ja, Sie sind ein Spaßvogel." "Aber ein Spaßvogel, der der Liebe unterliegt." "Schlägt Ihr Herz denn so stark?" "Wollen Sie fühlen?" "Oh! Tatsächlich! Es schlägt ganz wild! Ist Ihnen, denn auch noch wohl?" "Wohliger als jemals." "Klingt sehr erfüllend." "Ja, so ist es. Erfüllend. Darf ich das Fräulein auf einen Tee einladen, damit es sich noch einmal meine Werbung durch den Kopf gehen lassen kann." "Hihihi! Ich nehme dieses Angebot gern an, mein Herr." "Mein Fräulein, ich danke vielmals." ---Ende--- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)