Who knew...? von abgemeldet (Reita x Uruha für BonBonYuri ^.^) ================================================================================ Kapitel 8: Guten Morgen ----------------------- Am nächsten Morgen weckten Uruha die ersten Sonnenstrahlen, die durch das Fenster hineinstrahlten. Sie kitzelten und wärmten seine in der Dunkelheit so kalt scheinende, ebene Haut. Die Sonne würde ihn blenden, das wusste er, deshalb wollte er die Augen auch noch nicht öffnen. Leicht murrend vergrub er sein Gesicht weiter in das Kissen. Zumindest hatte er erwartet, dass er das tun würde. Aber der Brünette bemerkte schnell, dass es nicht sein Kissen war, woran er sich gerade drückte. Leicht irritiert blinzelte er nun müde und schlug schließlich die Lider auf. Seine braunen Augen blickten eine Zeitlang einfach gerade aus, bis sie die Müdigkeit abgeschüttelt hatten und erkannten, woran Uruha da geschmiegt war. Reita. Schon fast erschrocken sammelte der junge Mann seine grauen Zellen, wie er in diese Situation kam und vor allem, wie er am schnellsten wieder aus dieser HERAUS kam. Möglichst bevor Reita aufwachte und ihn anherrschte oder sich groß beschwerte. Er musste wohl gestern eingeschlafen sein, als er bei ihm gewesen war. Doch der Blonde schien noch tief und fest zu schlafen, zumindest rührte er sich nicht. Uruha blieb noch eine Zeitlang still liegen, hob dann unsicher den Kopf, stützte sich auf einen Ellenbogen und blickte den Schlafenden an. Reita’s Atmung war ruhig, gleichmäßig. Er lag ja immer noch unmittelbar neben ihm. Er sah im Moment so friedlich aus. Überhaupt nicht wie der Rebell, als der er sonst auftrat. Seine blonde Mähne war leicht verwuschelt, seine Kleidung etwas geknittert und er hatte immer noch dieses Nasenband. Er schien es wirklich nicht abzunehmen. Nicht einmal beim Schlafen. Oder er hatte es heute einfach nur vergessen. //Ob er es wegen einer Verletzung trägt oder einfach so?// Uruha beugte sich jetzt etwas weiter nach vorne. Ein paar seiner brünetten Strähnen fielen schon auf Reita’s Wangen, so nah kam er ihm. Aber er wollte sehen, ob man vielleicht irgendwelche Andeutungen auf eine Narbe oder Ähnliches unter dem Band erkennen konnte. So leise, langsam und vorsichtig wie möglich hob er die Hand, mit der er sich gerade nicht abstützte. Er hatte vor, das Band nur ein bisschen zur Seite zu schieben, nur so weit, dass man sehen konnte, ob der Andere wirklich etwas darunter verbarg. Ja, er war neugierig. Warum auch immer, er war es sonst nie gewesen, aber jetzt schon. Vertieft in sein Vorhaben hatte er überhaupt nicht bemerkt, dass Reita plötzlich den Atem anhielt. Und kurz bevor seine Fingerspitzen den Stoff in seinem Gesicht berührten schnellte Reita’s Hand hoch und packte die des Brünetten unsanft. Im selben Moment schlug er seine Augen auf und starrte Uruha an. Der Brünette hatte einen furchtbaren Schock bekommen. Doch seiner Kehle entkam nur ein abgehacktes Keuchen. Uruha’s Herz raste. Er konnte diesen eisigen Blick einfach nicht ertragen. Nicht so intensiv. Nicht so auf ihn fixiert. Er starrte mit seinen haselnussbraunen Augen einfach nur mehr oder weniger zurück in die azurblauen des Anderen. „…Morgen…“, war das einzige, was er mit beinahe unhörbarer Stimme heraus brachte. Reita schien davon aber wenig begeistert zu sein. Er hielt die Hand des Anderen immer noch, drückte sich und damit auch Uruha vom Bett hoch. Und ehe er sich’s versah, lag Uruha auf dem Rücken und Reita halb auf ihm. Er hatte sich auch noch seine linke Hand geschnappt, drückte beide über Uruha’s Kopf in die Matratze und hielt sie an den Handgelenken unten. Jetzt war es der Blonde, der sich nahe zu Uruha’s Gesicht herunter beugte, ihn dabei aber mit einem bedrohlichen Ausdruck musterte. „Was sollte das werden?“, fragte er tonlos. Uruha’s Lippen zitterten. Genauso wie sein Atem. Verdammt! Er wusste, warum er sich die Neugierde all die Zeit verkniffen hatte. „Ich…“, hauchte er, „ich wollte nicht-“ „Wolltest was nicht?“ Uruha wimmerte leise auf, als Reita sich noch näher zu ihm lehnte und seine Hände fester nach unten presste. Die Augen des Brünetten weiteten sich panisch. „Dich… dich wecken…“ Das war Uruha’s letzter verzweifelter Versuch, dem anderen eine akzeptable Antwort zu liefern und er hoffte innigst, dass er sie annahm. Reita spannte ihn allerdings weiter auf die Folter. Er sagte darauf eine ganze Weile nichts, änderte aber auch nichts an ihrer Nähe, was Uruha sichtlich verunsicherte. Sein Atem wurde mit jeder Sekunde, die Reita schwieg, lauter und unkontrollierter. Sein Brustkorb hob und senkte sich immer heftiger, bis er bei jedem Einatmen gegen Reita’s Brust stieß. Und als ob es dem Blonden Spaß machte Uruha zu verunsichern, drückte er seinen Oberkörper absichtlich fester gegen den von Uruha. Schließlich entschied er sich doch noch, etwas von sich zu geben, allerdings mit einem zufriedenen Grinsen, „…hast du nicht“, er beugte sich so weit nach vorne, dass er nun fast Uruha’s Wange mit seiner berührte. Uruha zuckte bei dem Fast-Kontakt erschrocken zusammen. „…Ich war schon eine ganze Weile wach.“ Bei diesen Worten streiften Reita’s Lippen einmal ganz sanft die von Uruha. In dieser Sekunde blieb für den Brünetten die Zeit stehen. Noch nie war er jemandem so nahe gewesen und eigentlich hatte er nicht vor, es jemals zu sein! Entsetzt und starr vor Schreck riss er seine Augen nur noch weiter auf, kniff sie im nächsten Moment aber zu. Aus irgendwelchen Gründen hatte er Angst, den anderen jetzt anzusehen. Reita schien von Uruha’s Benehmen allerdings recht belustigt zu sein. Sein Grinsen hielt an, wurde sogar noch ein Stück breiter. Doch dann entfernte er sich trotzdem wieder von ihm und richtete sich in Sitzposition auf. Uruha atmete auf, als er merkte, wie der andere sich aufsetzte. Langsam und ängstlich öffnete er seine Augen wieder und sah Reita verwirrt an. Was sollte das gerade? Wollte er ihm nur wieder Angst machen? Wenn ja, hatte er es diesmal wirklich geschafft! „Und jetzt komm, sonst verpasst du das Frühstück.“, damit erhob sich der Rebell und ließ einen mehr als verdatterten Uruha auf seinem Bett liegen. Erst nach ein paar Sekunden hatte er sich soweit erholt, dass er sich wieder aufsetzten konnte. Was sollte das bitte eben?! Gedankenverloren hob er eine Hand und strich mit seinen Fingern hauchzart über seine eigenen Lippen. Er hatte noch nie vorher gespürt, wie es sich anfühlte, wenn jemand anderes sie berührte. „Hat es dir etwa gefallen?“ Reita’s freche Frage riss den Brünetten unsanft aus seinen Gedanken. Ertappt und leicht rosa um die Wangen zuckte Uruha zusammen und sah schnell in eine andere Richtung. Er wollte Reita’s Grinsen jetzt gar nicht sehen. Er stützte sich schließlich vom Bett ab und machte sich daran, sich anzuziehen. Er hatte ja immer noch sein Schlafhemd an. Nachdem er sich schnell umgezogen hatte bemerkte er, dass der andere an der Tür lehnte und ihn beobachtete. Etwas irritiert hob Uruha eine Augenbraue. „Was ist?“, fragte er schließlich. Reita zuckte nur nebensächlich mit den Schultern. „Warten.“ „Worauf?“ „Darauf, dass du endlich fertig bist und wir runtergehen können.“ Uruha hielt auf diese Worte in seiner Tätigkeit inne und blinzelte. Erstaunt sah er Reita an. Hatte er sich verhört? War das wirklich gerade ein ‚wir’, das Reita da von sich gegeben hatte? „Du… wartest? Auf mich?“, wiederholte er ungläubig. Reita schnaubte lediglich. Wie sich das anhörte. Er auf ihn warten… sonst noch was… „Solange du keine Wurzeln schlagen willst und dich endlich bewegst – ja. Ansonsten geh ich gerne alleine.“ Uruha ließ sich das also nicht zweimal sagen, er eilte nur noch mal schnell zum Spiegel und zog seinen Lidstrich. Das war schlimm, es war schon fast wie eine Sucht, ohne wollte er nicht mehr vor die Tür gehen! Aber Uruha hatte ja Zeit. Bisher jedenfalls. Reita fing nämlich gleich schon wieder an zu nörgeln, das täten doch nur Mädchen. Aber er selbst schminkte sich ja auch. Zumindest war er es, als er das erste Mal in die Klasse gekommen war. Und es stand ihm ja auch. Genauso wie es Uruha stand, geschminkt zu sein, das musste sogar der blonde Rebell zugeben, aber es ihm sagen – nie! Endlich war Uruha dann fertig und beide gingen runter zum Essenssaal, frühstücken. Uruha zeigte dem Neuen bei dieser Gelegenheit auch gleich das Büfett, wo man sich Müsli, Obst und Brot nehmen konnte und die Theke weiter hinten, wo es am Mittag immer warme Sachen gab. Reita meinte dazu nur abfällig, das schmecke sicher nicht, es wäre bestimmt sowieso alles kalt und ihm viel zu vegetarisch. Uruha hatte es wohl mit einer Fleischkatze zu tun… eine, die sich über alles beschwerte. Sogar die Tische und Stühle gefielen dem Blonden nicht, es änderte aber auch nichts daran, dass er sich letztendlich doch darauf setzten musste. Trotzdem war es wohl gar keine so schlechte Idee gewesen mit Reita zusammen runter zu gehen, denn wie er bemerkte, schenkten ihm Kazuja’s Anhänger nicht gerade freundliche Blicke, als sie bei ihnen vorbei kamen. Sobald jedoch Reita nur flüchtig in deren Richtung sah, wandten sie sich sofort eingeschüchtert ab. Kazuja war allerdings nicht bei ihnen. Er war wohl doch mehr geschädigt, als Uruha geglaubt hatte. Uruha setzte sich Reita gegenüber. Die Nörgeleien überhörte er gekonnt und der Rebell bemerkte auch schon bald, dass er quasi gegen eine Mauer redete. Genervt seufzend lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme. „Mit dir will ich nicht mal um irgendwas streiten… kann man mit dir überhaupt streiten?“, fragte er, als er den Brünetten desinteressiert musterte. Uruha grinste darauf lediglich leicht. „Ich geh vor und hol mir was, soll ich dir was mitbringen?“ Reita war baff. So was als Antwort hatte er nicht erwartet. Um genau zu sein war Uruha eigentlich so ziemlich der erste Mensch, der seinen Reizversuchen mit Nettigkeit entgegenkam und überhaupt nicht darauf einging. Konnte man den Jungen den gar nicht zur Weißglut bringen?! Gedemütigt schnaubte er und schüttelte seinen blonden Kopf. Uruha, scheinbar belustigt, stand unterdessen auf und schritt zum Büfett, von wo er wenig später mit einer Schüssel Müsli und einem Apfel wieder kam. Er reichte die Frucht seinem Gegenüber, worauf Reita ihn fast schon mit einem Todesblick strafte. „Ich hab gesagt ich will nichts!“ „Den Apfel bekommst du schon runter, irgendwas musst du ja essen.“ Uruha setzte sich wieder hin und stocherte etwas in seinem Müsli herum. „Tsch… Sturschädel…“, brummte Reita. „Das sagt der Richtige.“ Zufrieden mit dem empörten Blick, den Reita ihm gerade schenkte, fing er an zu essen. Und siehe da, sogar der blonde Rebell erbarmte sich nach einiger Zeit des Stillseins dem Apfel. Nach einigen Minuten, in denen keiner der beiden Schüler ein Gespräch anfing, hörte man plötzlich doch eine schüchterne, weibliche Stimme. „A-ano… ent-entschuldigung…?“ Reita drehte sich um, da das Mädchen hinter ihm stand und Uruha lehnte sich leicht zur Seite, um an seinem Gegenüber vorbeischauen zu können. Und als er sah, WER da stand, wäre ihm beinahe der Löffel aus der Hand gefallen. „S-Sie sind doch neu h-hier, o-oder?“, die (von den Pflegern) als menschenscheue Akiko stand zusammengezupft hinter dem Blonden und fummelte ununterbrochen nervös an dem Saum ihres Pullovers. Reita war sichtlich nicht gerade interessiert an einem Gespräch und murmelte auf die Frage nur ein ‚Hai’. Als dann eine ganze Weile nichts kam und das arme Mädchen nur noch unsicherer unter Reita’s ungeduldigen Blick wurde, riss sie sich schließlich zusammen, atmete tief ein und ratterte ein ‚Ich hoffe, dir gefällt die neue Schule!’ während einer tiefen Verbeugung runter. Danach rannte sie mit hochroten Wangen Richtung Tür – dummerweise war diese geschlossen und in all ihrer Aufregung versäumte Akiko, sie zu öffnen und rammte erst dagegen, bevor sie hinaus huschte. Reita drehte sich langsam wieder richtig herum an den Tisch. Wobei man erwähnen muss, dass sein Blick leicht irritiert war. „Und so was läuft hier an der Schule also frei rum… oh Kami…“ Uruha wäre beinnahe das Müsli aus dem Mund gefallen, wenn er ihn nicht doch noch rechtzeitig geschlossen hätte und endlich runterschluckte. Das war Akiko?! Die Akiko aus seiner Klasse?! Sie war einmal alleine im Flur an ihrem Spind, als ihr ein Buch runterfiel. Uruha stand zufällig in der Nähe, hatte es aufgehoben und es ihr hingehalten. Akiko war schreiend zu ihm herumgefahren, als sie bemerkte, dass da jemand stand und eiligst ins Mädchenklo gelaufen. Von da an wusste sich Uruha eigentlich von ihrer Scheuheit bestätigt, aber das jetzt… sie hatte geredet. Von alleine! Und auch noch mit einem Fremden! „Reita, ich glaube du inspirierst die Leute hier.“, meinte der Brünette schließlich immer noch etwas abwesend. Der Andere verfinsterte seinen Blick darauf nur etwas. „Du meinst ich inspiriere Gestörte?!“ „Sie ist extrem menschenscheu. Normalerweise tut sie sich schon im Unterricht hart und die Pfleger hatten schon überlegt, ihr Einzelstunden zugeben. Aber gerade hat sie freiwillig ein Gespräch mit einem Neuen angefangen“, Uruha nickte nachdenklich. „Und ist danach gegen eine geschlossene Tür gelaufen“, fügte Reita uninteressiert an und biss vom Apfel ab. „Ich glaube sie mag dich!“ Uruha grinste sein Gegenüber an. Reita zeigte ihm den Vogel. „Wär ja noch schöner…“ Uruha lächelte nur warm. „Warum denn nicht? Ist doch schön zu wissen, dass man bei jemandem immer willkommen und gern gesehen ist. Sehr gern sogar.“ „Nur, dass ich keinerlei Interesse an irgendwelchen Liebschaften oder Freundschaften habe.“, war die prompte und strikte Antwort des Blonden. Uruha seufzte und schüttelte den Kopf. Arme Akiko… da hat sie sich ja den Richtigen rausgesucht. Nachdem sie fertig waren überlegte Uruha, was er heute noch so machen wollte. Es war ja immerhin Samstag, für die Schule hatte er nichts zu tun und auch sonst nichts Besonderes vor. „Gehst du heute wieder mal in dein, ach so geliebtes, Café?“, erhob Reita seine Stimme. Der Brünette stützte seinen Kopf auf die Hand und musterte den Tisch eine Weile. „Ich weiß nicht…“ „Was heißt da ‚ich weiß nicht’? Ich dachte du bist da jeden Tag“, sein Gegenüber hob gelangweilt eine Augenbraue. „Schon“, meinte Uruha leise, „aber… ich hab heute irgendwie keine Lust.“ Das war schon seltsam. Sonst hatte er immer seinen Tagesablauf geplant. Jeder Tag wie der andere eben. Aber heute…? „Schön, dann mach was du willst. Ich werd mich in der Stadt umschauen.“ Damit erhob sich Reita von seinem Platz und ging. Uruha nickte darauf nur. Ein paar Minuten später machte er sich allerdings auch auf. Als er gerade zu seinem Zimmer wollte, hörte er wie jemand seinen Namen rief. Es war die Pflegerin Shizune. Sie kam eilig auf ihn zu und war von ihrer Rennerei sogar schon etwas aus der Puste. „Junge, du rennst ja wie ein Pferd!“, meinte sie leicht lachend. Entschuldigend lächelte Uruha sie an. „Tut mir Leid, ich war in Gedanken, da geh ich manchmal schneller. Was gibt’s denn?“ Sie richtete ihre Schürze und blickte dann wieder zu ihm hoch. „Ich hab zufällig gehört, dass du nicht weißt, was du heute machen sollst und ich habe gehört, dass in der Stadt eine Ausstellung ist. Vielleicht möchtest du mit deinem neuen Freund dort hin.“ Uruha sah sie eine Zeit lang an. Er wusste schon lange, dass sie sich besonders um ihn sorgte und er glaubte auch zu wissen, warum sie mit diesem Vorschlag kam. Sie kannte sein bisheriges Leben bis auf den Punkt genau. Das war auch nicht besonders viel. Lernen – Café – Gitarre spielen – schlafen. Immer dasselbe eben. Der Fakt, dass er heute vorhatte diesen Rhythmus zu unterbrechen, lies sie wohl Hoffnung schöpfen. Hoffnung auf was auch immer. Uruha bedeutete es nicht wirklich viel. „Danke, vielleicht werd ich mal hinsehen und… er ist nicht mein Freund“, fügte er dann noch etwas bitter lächelnd hinzu. Shizune sah ihn darauf verwundert an. „Nicht? Aber du redest viel mit ihm. Außerdem wirkst du in seiner Gegenwart viel offener und fröhlicher.“ Himmel, sie überwachte ja wirklich jede Miene von ihm! Aber tat er das wirklich? Benahm er sich anders, wenn er mit Reita zusammen war? „Aber er will nicht, dass ihn als ‚Freund’ bezeichne“, erklärte der Brünette dann, „ich denke er duldet mich eben. Als Zimmerkollegen.“ Die Ältere schnaubte darauf nur und winkte ab. „Ach was!“, ihre Stimme klang fast schon abschätzend. „Der weiß doch noch gar nicht, wie glücklich er sich schätzen kann, mit dir in einem Zimmer zu sein und nicht mit Kazuya oder so.“ Uruha sagte darauf nichts. Er glaubte eher, dass Kazuja sich glücklich schätzen konnte, nicht mit Reita in einem Zimmer zu sein! „Er ist neu, er braucht eben eine Zeit sich hier einzufinden. Du wirst sehen, dann wird er sich auch etwas verändern und vielleicht mehr auf dich zu kommen. Immerhin kommst du ihm ja sehr entgegen, Uruha.“ Jetzt wurde es dem Brünetten aber doch langsam komisch. Zwar freute er sich darüber und ihre Worte sprachen ihm auch Mut zu, dass vielleicht nicht all seine Bemühungen nett zu sein, umsonst wären. Aber so, wie sich das anhörte… „Sag mal Shizune… kann es sein, dass du etwas zu sehr über mich wachst?“ „Wieso??“, wollte sie mit großen unschuldigen Augen wissen. Ein paar Sekunden gab ihr Uruha, um zu sehen, ob es ihr nicht von alleine auffiel, dass sie ihn quasi ‚bespitzelte’ – jedenfalls kam er sich langsam so vor. Als sie aber nichts weiter zu bemerken schien, seufzte er und winkte leicht lächelnd ab. „Naja, ich mein ja nur… nichts besonders. Danke für den Tipp jedenfalls, ich werd mal sehen.“ Zufrieden nickte Shizune. „Gut, mach das! Und iss etwas, wenn du in der Stadt bist und über Mittag nicht wieder kommst!“ Mit diesen letzten Worten der Bestimmung drehte sie sich um und ging wieder in die Küche. Fast schon genervt sah Uruha ihr nach. Das war ja schlimm! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)