Assoziatives Schreiben von Technomage ================================================================================ Kapitel 2: Satz 07: Magnus Exorcismus ------------------------------------- "Und doch war da diese schwache, bange Stimme in mir, die sich fragte, ob es sehr wehtun würde, wenn... wenn es ein schlechtes Ende nahm“, schoss Shay klar durch den verschwommenen Nebel der Gedanken, der Stimmen ihrer inneren Geister. Die Stimmen sprachen in diesen Tagen wenig und wirr miteinander, waren oft nur das ferne Rauschen eines Bachs gegen das verzehrende Grollen. Umso beängstigender war die Klarheit der plötzlichen Erkenntnis. Das Grollen brüllte und wütete seit mehreren Monden in ihrem Kopf wie eine zügellose Bestie. Es verwirrte die klare Vernunft und vertrieb ihre Konzentration. Manchmal schwoll es so sehr an, dass es gewaltsam aus den Gedanken in ihre Stimme überquoll. Oft hatte Shay unbeabsichtigt ihre Freunde beschimpft und sogar einmal ihren kleinen Bruder geschlagen, bis ihrem Vater, dem Häuptling des Stammes, klar geworden war, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Weil er großes Vertrauen in den Mut und die Besonnenheit seiner kleinen Tochter hatte, unterbreitete er ihr seine böse Vorahnung. Er hatte noch am selben Tag einen der jungen Männer des Dorfes ausgesandt und seitdem hatte Shay ihr Zelt nicht mehr verlassen. Sie hätte sich isoliert gefühlt, doch der andauernde Aufruhr in ihrem Inneren und die Angst vor den bevorstehenden Ereignissen ließen dafür keinen Raum. Ihre inneren Geister waren aufgewühlt und hilflos, standen ihr mit keinem guten Rat zur Seite. So lag sie, ungewiss darüber wie viele Tage vergangen waren und ob es gerade Morgen oder Abend war, auf den Fellen am Boden des Zeltes und blickte trübe ins Zwielicht. Sie versuchte darüber nachzudenken, welche Folgen ihr Zustand haben konnte, und wie sie damit umgehen würde. So sehr sie sich bemühte dem schwachen Flüstern der Stimmen zu lauschen und klar im Kopf zu bleiben, fiel es ihr mit jeder unwirklichen Stunde, die verstrich, schwerer. Oft wurde sie nun von Krämpfen geschüttelt und schrie, wenn das Grollen sich in ihre Gedanken krallte. Es verbiss sich in ihrem Herz und machte Jagd auf ihre inneren Stimmen. Das Gefühl bei lebendigem Leib ausgeweidet zu werden, krümmte sie stundenlang, die Arme um sich selbst geschlungen, auf den Fellen zusammen. Ihre ältere Schwester Shayan war, seit Shay das Zelt nicht mehr verlassen konnte, nicht mehr von ihrer Seite gewichen. Sie brachte ihr zu Essen, zu Trinken und half ihr bei allem anderen, was sie nicht mehr allein schaffte. Shays schmaler Körper war fast nackt, doch ihre drei Schwestern und die Medizinfrau Anka hatten ihn über und über mit Liniengeflechten und den Symbolen der Schamanen bemalt. Vom Grün der Himmelsdecke aus hohen Bäumen bis zum tiefen Violett des Lichtes in der Abenddämmerung, bedeckten fast ein Dutzend Farben ihre dunkle Haut. Die dicken Seile, die lose um Shays Hände und Füße geknüpft waren, waren umschlungen mit in dunkles Holz geschnitzten Gebetstäfelchen und auf Lederstreifen geätzte Runen der alten Sprache. Obwohl sie leicht hätte aus den weiten Schlaufen hinausschlüpfen können, hielten diese sie unverwüstlich an ihrem Platz. Selbst wenn das Grollen so gewaltig durch ihren Körper tobte, dass sie um sich schlug und sich gegen die Seile aufbäumte, konnte es sie nicht mehr als einen halben Meter um die Mitte des Zeltes bewegen. Sie selbst dachte nicht einmal daran sich von den schützenden Fesseln zu lösen, auch wenn das Grollen manchmal zu einem rauen liebevollen Flüstern wurde, das ihr beteuerte, sie wünsche sich in Wirklichkeit die Freiheit. Shayan saß währenddessen meist nur still am Rand des Raums, ihr Gesicht ein gutmütiges Oval, und wusch ihr den Schweiß vom erschöpften Körper, wenn sich ein Ausbruch wieder gelegt hatte. Manchmal sang sie auch mit sanfter Stimme oder flüsterte ihr die Mythen ihres Volkes ins Ohr. Stundenlang erzählte sie Shay über die Reise des Geistes aller Geister und das Übel aus der schwarzen Quelle in der Nacht: Wie der Große Geist von der lichtesten Sphäre der Welt in die niederste wandern musste, um ihren Urahnen den Wald erschaffen zu können. Und wie er in den tiefsten Abgründen der Welt auf den schwarzen Brunnen gestoßen war, noch dunkler als die Finsternis, der stets bodenloser wurde, je weiter er ihn hinuntertauchte. Solang bis selbst er – die Essenz allen Seins – umkehren musste, ohne den Grund gesehen zu haben. Nur die Geschichte, wie die schwarzen Wasser als Tautropfen im Blattgefieder des Geistes aller Geister hängen blieben, als er wieder über den Rand des Brunnens stieg, und mit ihm in die Hallen des einst erschaffenen Waldes zurückkehrten, sparte Shayan aus, doch Shay kannte die alten Legenden ebenso gut wie sie. Sie war gerade in einen kurzen Dämmerschlaf verfallen, als die Geräusche von außerhalb des Zeltes lauter wurden und zu einem Stimmengewirr anschwollen. Shay stützte sich aus ihrer Rückenlage auf die Ellenbogen auf und blickte ihre Schwester müde fragend an. Als Shayan gerade aufstand, um draußen nachzusehen, wurden die schweren Felle vor dem Eingang gehoben. Zum ersten Mal seit langer Zeit entrollte sich wieder schummriges Mittagslicht in einem breiten Streifen ins Zeltinnere. Beide Schwestern kniffen die Augen zusammen und bedeckten sie mit den Händen, um etwas sehen zu können. Die Gestalt im Zelteingang war nur eine dunkle Mauer gegen das blendende Licht. Nach kurzem Blinzeln konnte sie erkennen, dass sie den Mann nur bis zum Oberkörper sah. Seine Schultern und der Kopf verschwanden oberhalb der Öffnung, doch trotzdem wusste Shay sofort, um wen es sich handeln musste. Neben ihm konnte sie die vertraute Silhouette ihres Vaters erkennen, der dem Anderen knapp bis zur Schulter reichte. Frischer Wind wehte durch die von Kräutergeruch stickige Luft des Zeltes, während die beiden Männer im Eingang leise miteinander sprachen. Ihr Vater musste sich nach oben recken, während der Hochgewachsene sich nach unten beugte und zum ersten Mal einen Blick ins Innere warf. Gegen das Licht wirkten die Umrisse seines Gesichts wie eine Maske – ruhig, ausdruckslos und mit Konturen bunter Farbe geziert. Mit einer einfachen Geste gebot ihr Vater der älteren Schwester mit ihm das Zelt zu verlassen. Sie wisperte Shay im Gehen einen Segensspruch zu, während ihr Vater nur einen langen, bekräftigenden Blick mit seiner jungen Tochter austauschte, den sie besser verstand als jedes Wort. Sie nickte ihm entgegen und als Vater hinter Shayan die schweren Felle wieder zu Boden gleiten ließ, war sie mit dem großen Fremden allein. Gebeugt war er in zwei Schritten an ihrer Seite und setzte sich neben ihr auf die Felle nieder. Er musterte sie eindringlich, während der eine große lederne Tasche von der Schulter zu Boden gleiten ließ. „Weißt du, wer ich bin, mein Kind?“, fragte er, ohne den Blick von ihr abzuwenden. „Ihr seid der große Schamane“, antworte Shay mit kratziger Stimme und versuchte sie zu räuspern. Sie musste husten. Er griff nach dem Tonkrug am Rand des Zeltes und füllte ihr eine Holzschale mit Wasser. Sie wandte den Blick nicht vom Schamanen ab, während sie trank. Seine Züge waren ohne Alter, irgendwo zwischen einem jungen Erwachsenen und einem alten Weisen. Seine Haut war noch dunkler als die ihre, fast schwarz wie die Nacht. Der Kopf war glatt geschoren und nur die Gesichtsbemalung und ein aus gefärbtem Stoff gewebten Rock hoben sich aus seiner ebenmäßigen Erscheinung heraus. Die Arme und die breite Brust waren übersät mit den hellen Strichen von Narben, manche nicht größer als Kratzer, andere lang und breit wie Flüsse. „In den Geschichten haben die Dämonenaustreiber mehr Narben“, entwich Shay der Gedanke, jetzt mit klarer Stimme, bevor sie darüber nachdachte. Seine Mundwinkel verzogen sich unmerklich nach oben. „Dann muss ich wohl ein besonders guter sein.“ Er betrachtete sie nachdenklich und fuhr weniger fragend als feststellend fort:„ Und du weißt auch bereits, weshalb ich gekommen bin, mein Kind.“ „Ein böser Geist wohnt in mir. Schwarze Wasser fließen durch mich“, antwortete Shay mit vergeblich ruhiger Stimme. „Schwarze Wasser fließen durch dich, mein Kind“, wiederholte der Schamane, wie eine feierliche Formel. Er goß eine weitere Schüssel voll Wasser und wusch sich das Gesicht, bis die Bemalung verschwunden war und die hellen Augen als einzige Merkmale zurückließ. Schweigend betrachtete Shay, wie er Dinge aus seiner Tasche langsam vor sich auslegte – zwei verschlossene Flaschen, eine lederne Schriftrolle und viele kleinere Gegenstände – und ruhig vor sich hin sprach. Sie konnte den Schamanen nicht verstehen, obwohl die Laute sie an ihre Sprache erinnerte, nur gutturaler und kantiger als der gewohnte weiche Sprachfluss. Das Grollen in ihr hatte bisher regungslos verharrt, doch jetzt begann es sich zu winden und davon kriechen zu wollen vor dem Anblick des Mannes. Flüche und Beschimpfungen quollen zwischen ihren Inneren Geistern hervor, doch sie konnte sie unter der Oberfläche halten. Es fürchtete sich davor, dass er es aus ihr herausziehen und zerschlagen würde – und Furcht machte es wütend. Shay wiederum fürchtete diesen Zorn und wie sehr es sie verletzen konnte. Als hätte er ihre Gedanken gehört, richtete der Schamane wieder seine Worte an Shay:„ Vergiss nie, dass an dir nichts böse ist. Das Böse hat sich in die Welt geschlichen, um das Werk des Geistes aller Geister zu entstellen. Es ist der eine Gifttropfen im reinen Blut seiner Kinder.“ „Der große Geist hat in die Abgründe der Welt geblickt, um uns alles Mögliche zu kennen, bevor er uns daraus erschuf. Es ist die Ehre der Stärksten unter seinen Kindern die schrecklichen Anblicke, die er nicht vergessen konnte, zu ertragen“, stimmte sie, einem Gebet gleich, mit ihm ein. „Dein Vater hat dich die ältesten Geschichten gelehrt und er tut Recht daran. Du bist wirklich ein kluges Mädchen, mein Kind. Jene, die der große Geist berührte, werden seine stärksten und schönsten Kinder nicht vergehen lassen.“ Shay spürte wie ihr die Wärme ins Gesicht stieg. Ein Anflug von Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Schamanen, doch dann wurde er ernster als zuvor. „Ich kann dich nicht belügen darüber, wie schwer die nächsten Stunden für uns beide werden, mein Kind. Ich werde für dich kämpfen und du wirst für mich überleben. Ich will nur wissen, ob du sehen willst, was geschieht, oder es in Ruhe ertragen?“ Shay schluckte schwer. „Ich will es sehen.“ Er nickte und griff nach einer der beiden Flaschen, öffnete sie und reichte sie Shay. Während sie trank, verstaute er die andere Flasche wieder in der Tasche. Einige Zeit verharrten beide in Stille, während Shay langsam bemerkte, wie sich eine Ebene neuer Eindrücke voll Klarheit über die matten Konturen ihrer bisherigen Wahrnehmung legte. Den Körper des Schamanen umgab eine Aura klammen Leuchtens, das den Raum in einen dunkelgrünen Schein tauchte. Seine Hände glitten mit knappem Abstand vom Kopf herab ihren Oberkörper entlang, während er leise in einer fremden Zunge intonierte. Wogende Wellen sanften Lichts, wie sich im Wind wiegende Grashalme, entglitten seiner Stimme und rannen aus dem Mund die gespannten Arme hinab. In den kreisenden Bewegungen seiner Hände fielen die Lichttropfen wie moosgrüne Perlen von seinen Fingerspitzen auf ihren nackten Oberkörper. Sie schlugen auf wie Kieselstein in einen stillen See und zogen Wellen, die sie am ganzen Leib erschütterten. Ihr wurde klar, dass die Tropfen nicht auf ihre Haut fielen, denn die Bemalung ihres Körpers blieb unversehrt. Doch gleichzeitig sammelte sich das Licht zu einem schimmernden Riss quer über ihren flach atmenden Bauch. Sie spürte nichts davon. Sie konnte nur sehen, wie der Riss langsam zu einem Spalt ausfranste und der Schamane die Bewegungen seiner Hände auf den Riss konzentrierte, während unaufhörlich sanftes Licht aus seiner Stimme rann. Dann begann das Knistern, ein Knirschen von alten Zahnrädern, als sich ein schwarzes Spinnenbein durch die Öffnung in ihrem Bauch schob. Es war haarig und kalt, als es ihre Haut streifte; so dick wie eine Liane. Dann kam ein zweites hinterher gekrabbelt und ein drittes. Vorsichtig betasteten sie den Mädchenleib, während sie ein Gefühl bekam, als verkrampfe sich ihre Magen. Fünf weitere Spinnenbeine stießen nacheinander durch die Öffnung und wirkten jetzt wie eine große Spinne, deren Körper in ihrem Inneren feststeckte. Der Schamane formte weiter ruhige Bewegungen in der Luft, schien die Spinnenbeine gar nicht zu bemerken. Nur gelegentliche, ziehende Gesten seiner kreisenden Arme verrieten, dass er mit der seltsamen Erscheinung interagierte: Er versuchte sie immer weiter aus dem Körper zu ziehen. Abrupt stockte sein gesamter Körper und die Hände wurden zu Fäusten. Grelles Licht, wie die Sonnenstrahlen durch das Blätterdach der Bäume, lud sich in seinen Armen auf. Jede Ader, jeder Muskel erstrahlte in einem komplizierten Muster. Ohne den Fluss der Lichttropfen auf ihrem Bauch würde der Spalt schmerzhaft. Schwarze Spuren rissen von den Rändern der Öffnung über den gesamten Oberkörper und krochen zu ihrem Hals hinauf. Sie verkrampfte unter brennenden Schmerzen und schrie auf. Die gleißenden Hände griffen alle Spinnenbeine und rissen an ihnen, wie man an einer Pflanze reißt, um sie mit der Wurzel herauszuziehen. Die schwarzen Spuren zogen sich zurück und zuerst ein Kopf, dann der gesamte Körper eines erwachsenen Mannes, kamen aus dem Riss zum Vorschein. Der Schamane hatte das Wesen an den Haaren herausgezogen und saß ihm nun Angesicht zu Angesicht gegenüber. „Hexendoktor! Giftmischer! Lügenpriester!“, kreischte die Gestalt dem Schamanen entgegen. Shay wollte sich vor Schmerzen winden, doch es war als sei sie mit einem Baumstamm auf den Boden gepfählt. In ihren Augen stand Entsetzen. Das Gesicht des Wesens war eine verzerrte Parodie menschlicher Züge; die Augen widernatürlich ineinander verschmelzende Rubine und Smaragde. Der verdrehte Körper bleich und schuppig von schwarzen, dicken Adern durchzogen. „Dämon“, entfuhr ihr, ohne Kontrolle über sich selbst. Das Wesen schenkte ihr einen schmelzenden Blick und eine gebleckte Reihe Messerzähne. „Nur keine Furcht, meine Kleine. Wir werden noch viel Zeit miteinander verbringen, wenn ich das hier erledigt habe.“ Die Faust des Schamanen traf das Wesen unerwartet. Grüne Funken sprühten, als die das weiche Fleisch seines Gesichtes verformte. Ein zweiter Schlag grub sich in seine Brust. Es spie dunkle Flüssigkeit, die den Arm des Schamanen mit einem zischenden Geräusch traf, ohne dass er eine Miene verzog. Ungerührt nahm er den rechten Arm des Wesens und riss ihn herum, bis er verwinkelt und schlaff am Körper herab hing. Der linke Arm folgte. Glühende Brandmale mit grünlichen Rändern blieben, wo der Schamane zugepackt hatte. Shay warf sich zwischen Ohnmacht und Staunen unter Schmerzen auf den Fellen hin und her. Alles was der Schamane dem Geschöpf der schwarzen Wasser zufügte, spürte auch sie in einem abgeschwächten Nachklang. Sie hatte immer geglaubt die Schamanen würden beten, um Dämonen zu vertreiben. Kräuter mischen und Rituale vollführen, wie es die Medizinmänner und Ältesten taten, um eine Krankheit zu bekämpfen. Die Handlungsweise der Schamanen war erheblich direkter. Das Wesen schlug um sich, seine Spinnenhaare peitschten über den Körper des Schamanen und hinterließen blutige Spuren, während dieser weiter auf den Dämon einschlug. Zuletzt vernahm sie brechende Geräusche, als die leuchtenden Fäuste den bleichen Leib trafen. Er legte die Hände um den Hals des Wesens und drückte zu. Während dieses verzweifelt kreischend und gurgelnd versuchte sich loszureißen, spürte Shay, wie ihr Bewusstsein schwand. Als sie wieder zu sich kam, war es ruhig im Zelt und in ihrem Inneren. Ihre inneren Stimmen sprachen wieder lauthals miteinander und beruhigten sie, dass alles in Ordnung sei. Neben ihr saß immer noch der große Schamane, vornüber zusammengesunken in tiefem Schlaf. Die blutigen Spuren auf seinem Oberkörper begannen bereits Krusten zu bilden. Shay musste lachen, als sie feststellte, dass er leise schnarchte. Vorsichtig schlüpfte sie aus den Schlaufen ihrer Fesseln, um nach draußen zu ihrer Familie und ihrem Stamm zu gehen. Abschließende Bemerkungen: Erst einmal vielen Dank, da ihr diese Geschichte gelesen haben dürftet, wenn ihr das hier lest. Die Assoziation dieser Geschichte mit dem vorgegebenen Satz kam mir sehr spontan, hat jedoch eine kleine Vorgeschichte, die vielleicht erwähnenswert ist: Der Gedanke für eine solche Exorzismusszene kam mir früher einmal bei einer Diskussion mit meinem DSA (Das Schwarze Auge)-Spielleiter. Die Grundlage war die Tatsache, dass nach den Regeln von DSA einige magische Wesen und vor allem Dämonen nur mit magischen oder geweihten Waffen verletzt werden können. Zusätzlich gelten magische Charaktere (Elfen, Magier, Schamanen, Druiden) und Geweihte der Götter als körperlich magisch, also von Magie bzw. der Weihe eines Gotter beseelt. Wir kamen also zu der Erkenntnis bzw. Idee, dass Charakter, der die Rolle eines Dämonenaustreibers einnimmt, abgesehen von den üblichen Bannungsritualen, tatsächlich einen Dämon, der von einem Menschen Besitz ergriffen hat, sobald er diesen zu fassen bekommt, zu Tode prügeln könnte. Auch wenn es vielleicht etwas brutal und seltsam sein mag, fand ich die Vorstellung doch immer sehr interessant und wollte es schon immer mal irgendwie verarbeiten. Als ich den Satz für dieses Mal gelesen habe, kam mir diese Erinnerung sofort wieder hoch. Was es den Rest der Geschichte angeht, kann ich nur sagen, dass natürlich der religiöse bzw. mythologische Teil nicht besonders umwerfend ist, da ich ihn nicht wirklich ausgearbeitet habe, sondern einfach geschrieben, wie es mir einfiel. Ich hatte darüber nachgedacht es etwas stimmiger nachzuschleifen, aber dachte mir, dass das eigentlich den Sinn dieser Schreibaufgaben über den Haufen wirft. In diesem Sinne hoffe ich, dass es euch gefallen hat ^_~. shu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)