Addicted von -shiyuu (Kyo x Toshi / Kyo x Kao) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Manchmal sollte man hinter Allem einen Schlussstrich ziehen, einfach von vorn anfangen. Ich habe es wirklich versucht. Habe angefangen die Dinge zu beenden. Dann geriet ich ins Wanken. Konnte nicht weiter machen. Warum muss es immer so schwer sein mit etwas aufzuhören, auch wenn es einem eigentlich nur schadet? Kyo lag da, starrte nach oben, an die Decke. Seine Haut war von einem leichten Schweißfilm bedeckt, die Haare durchwühlt. Sein Atem ging ruhig, ganz anders als der von Toshiya. Der Schwarzhaarige lag neben ihm, scheinbar vollkommen zufrieden mit sich und der Welt. Zumindest jetzt. Es dauerte eine Weile bis der Bassist sich wieder regte. Er drehte sich zu ihm und schmiegte sich an Kyo, wollte jetzt wohl seine Streicheleinheiten, bekam sogar welche. Jetzt. Er sah Kyo an, wandte den Blick nicht ab und das nervte den Blonden ziemlich. „Was ist?“ Eine einfache Frage, warum also antwortete Toshiya nicht einfach? „Was ist da mit dir und Kao passiert?“ Kyo schluckte hart. Sollte er es Toshiya erzählen? Oder ihn weiterhin im Argen lassen, lügen, so wie die letzten drei Tage schon? „Was soll da passiert sein?“ Der Größere seufzte leise, begann hauchzart über Kyos Brust zu streichen. „Warum habt ihr euch gestritten?“ Kyo zögerte. Er konnte es ihm doch nicht sagen. Nicht jetzt. Er wollte es ihm nicht sagen, ihm nicht weh tun. Und doch wusste er, dass das nicht ausbleiben würde. Seine Antwort kam erst nach einer ganzen Weile. „Kao denkt einfach er ist Gott.“ Die Mundwinkel Toshiyas bogen sich nach oben. Er grinste tatsächlich. Kyo sah ihn verständnislos an. „Seit wann stört dich das?“ Gute Frage… „Seit jetzt.“ Sie schwiegen wieder. In letzter Zeit taten sie kaum etwas Anderes. Es war Kyo nicht egal; diese permanente Stille war mittlerweile einfach nur noch drückend und belastete ihn. Er wusste, was er dagegen machen konnte, aber mit Toshiya zu reden war nicht so einfach wie man sich das vielleicht vorstellte. Nicht für ihn. Doch jetzt musste er etwas sagen, unbedingt. Es schienen aber trotzdem noch Stunden zu vergehen, bis ein Ton sein Lippen verließ. „Toshi, ich… Ich denke ich sollte dir was sagen…“ Angesprochener sah zu ihm auf und nickte. Beiden war klar, dass es jetzt ernst wurde, dennoch oder vielleicht gerade deswegen drückte der Schwarzhaarige sich noch mehr an seinen Freund und schlang die Arme um seinen Oberkörper. „Ich versuche wirklich, dir deinen Seitensprung zu verzeihen, aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Es fällt mir schwer…“ Das war ja ach verständlich. Dergleichen aber kam nicht über Toshiyas Lippen. Er klammerte sich mittlerweile beinahe an Kyo fest, ließ ihn seine Fingernägel spüren. Dass das nicht mit Absicht war, wusste der, aber trotzdem war ihm das unangenehm. Durch sein Klammern machte er alles nur noch schlimmer. „Willst du Schluss machen?“ Zu sagen, diese Frage hätte ihn nur geringfügig aus der Bahn geworfen, wäre wirklich die Untertreibung des Jahres gewesen. Er wollte sofort verneinen, doch tat er es nicht, denn eigentlich… eigentlich hatte Toshiya mit seiner Vermutung gar nicht so Unrecht, nur hatte er nicht erwartet, dass er ihn gleich darauf ansprechen würde. Trotzdem wurde er nicht direkter. „Das hab ich nicht gesagt… Ich weiß nur nicht, ob das mit uns noch Sinn macht. Jetzt, wo ich…“ Sofort biss er sich auf die Unterlippe. Klasse. Jetzt musste er es ihm ja sagen. Es zu verheimlichen war ja die eine Sache, aber mutwillig konnte er ihm nichts Falsches erzählen. Nicht seinem Freund. Kyo löste sich von dem Anderen, schob ihn vorsichtig etwas von sich weg und setzte sich auf. Er konnte ihm das wohl schlecht erzählen, wenn sie miteinander kuschelten! Toshiya blieb aber liegen, stützte sich lediglich mit den Ellenbogen ab, und sah zu ihm auf. „…Wo du was?“, hakte er nach und sah ihn fragend an. Herumdrucksen war eigentlich gar nicht seine Art, also riss er sich zusammen, holte tief Luft und… „Ich bin dir fremdgegangen.“ Sein Freund schnappte hörbar nach Luft und schien ziemlich mit sich zu tun zu haben. Erstaunlicherweise schrie er ihn aber nicht an oder so und das überraschte Kyo doch ziemlich. „Das… überrascht mich, aber… wir schaffen es trotzdem … ich kann es dir verzeihen…“ Okay, damit hatte er jetzt noch weniger gerechnet. „Ich mir aber nicht.“ Toshiya wandte den Blick ab, biss auf seiner Unterlippe herum. Kyo ließ ihn, sagte vorerst nichts. Er hätte auch gar nicht die richtigen Worte gefunden – selbst wenn er es gewollt hätte. Irgendwann drehte Toshiya sich wieder zu ihm, sah ihn mit Trauer in den Augen an. „Und Kao…“ Die Augen des Sängers weiteten sich. Ahnte er etwas? „Wusste er davon? Und… er wollte, dass du es mir sagst. Deshalb hattet ihr Streit, oder?“ Toshiya schien sich seiner Sache sicher, wollte nur noch eine Bestätigung haben, die Kyo ihm aber nicht geben konnte. „Er wusste davon, aber… Toshi, er war dabei.“ Schlagartig saß der Schwarzhaarige aufrecht im Bett und starrte ihn entsetzt an. „Wie? Gott, wo hast du´s denn gemacht, wenn er zugeguckt hat?!“ „Toshi… Es war Kao…“ „Mh?“ „Ich hab dich mit Kao betrogen!“ Okay, das hatte gesessen. Jeden Moment würde Toshiya losschreien, dessen war er sich sicher. Doch er wurde schon wieder überrascht. Sein Freund sagte lediglich einige Minuten lang nicht, ballte die Hände zu Fäusten und seine Lippen wurden dünn wie Striche. „Und was ändert das?“, begann dann auch schon der Redeschwall. Ein Zeichen dafür, wie kurz er wirklich schon vor´m Explodieren war. „Es war doch trotzdem nur Sex und hat nichts zu bedeuten! Du hast mit ihm geschlafen um dich an mir zu rächen – okay, ich versteh´s ja, aber… kann dann jetzt wenigstens wieder alles so sein wie früher? Nur weil du mit deinem besten Freund geschlafen hast, heißt das ja noch lange nicht…“ Geschockt weiteten sich seine Augen und er starrte Kyo an. „Oh mein Gott! Es… es war doch nur Sex, oder?“ Kyo konnte seinen Anblick nicht ertragen. Er wollte Toshiya nicht weinen sehen – das hatte er noch nie gekonnt. „Kao ist mehr als nur mein bester Freund…“ Es war nur ein Flüstern, das seine Lippen verließ, und doch kam es Kyo so vor als hallte es 100fach von den Wänden wider. „Was ist da zwischen euch?!“ Jetzt war wohl die Grenze erreicht. Toshiyas Stimme glich mehr und mehr einem Quietschen und sie zitterte. Dabei hatte er ihm doch eigentlich gar nicht weh tun wollen. Tja, nun war es wohl zu spät… „Ich weiß es nicht…“ Kyo wollte ehrlich sein. Wenigstens zu Toshiya, wenn er schon sich selbst etwas vormachte… "Aber ich glaube es ist besser, wenn wir… Wenn wir das mit uns… beenden.“ Ein lautes Schluchzen erfüllte den Raum. Toshiya hatte sein Gesicht in den Händen vergraben und weinte hemmungslos. Und Kyo tat das so verdammt weh. Aber was sollte er denn sonst machen? Es war wirklich besser so… Plötzlich hob der Schwarzhaarige den Kopf wieder und sah ihn aus verquollenen Augen an, streckte eine zitternde Hand nach ihm aus, traute sich aber offensichtlich nicht ihn zu berühren. „Kyo…“ Seine Stimme war so brüchig und er sah einfach so… bemitleidenswert aus, dass es dem Sänger echt schwer fiel jetzt nicht einfach nachzugeben und ihn in seine Arme zu ziehen. Aber was hätte das geändert? Gar nichts! Also blieb er so sitzen, versuchte kalt zu bleiben. Nach außen. Was in ihm drin passierte, war gerade einfach nur schrecklich. „Ich…“ Er wollte etwas sagen, fand aber nicht die richtigen Worte. Er hätte aber sowieso nichts sagen können um Toshiya zu trösten. Wenn er ehrlich war, wollte er das aber gar nicht. Er konnte es eh nicht. Würde es nicht schaffen… „Es ist besser so…“ Das war von nun an nicht mehr seine Aufgabe. Ihm war zwar bewusst, dass sie trotz allem noch in einer Band waren und sich da wohl oder übel sehen mussten, aber das war ja noch lange kein Grund um diese Beziehung noch länger am Laufen zu halten. Diese sinnlose Beziehung. „Hat dir das eben denn gar nichts bedeutet?!“ Kyo hätte nicht damit gerechnet, dass Toshiya ihn nun doch so anschreien würde, zuckte daher leicht zusammen bei seinen Worten, und schluckte hart. Der Schwarzhaarige kam näher auf ihn zu. Er wich zurück. „Verdammt, liebst du mich denn nicht mehr?“ Wieder rannen Tränen über Toshiyas Gesicht, aber jetzt… jetzt wollte er ihn nicht mehr in den Arm nehmen. Hatte nicht mehr das Bedürfnis danach. Toshiya hatte ihm eine entscheidende Frage gestellt und schlagartig tauchte die Antwort darauf in fetten Lettern vor seinem inneren Auge auf. War er wirklich so blind gewesen, die ganze Zeit über? Er wich weiter zurück, stand abrupt auf, schnappte sich sein Zeug. Und ging. Sah Toshiya nicht noch einmal an. Das durfte wohl Antwort genug sein… Hinter sich schloss er die Tür zum Schlafzimmer, hörte Toshiya dahinter weinen. Ohne mit der Wimper zu zucken begann er seine Klamotten anzuziehen, dann seine Schuhe. Und die Jacke. Und ging. Einfach so… ____________________________ Ach Gottchen, ist das kurz geworden :/ Nya... müsst ihr jetzt mit leben x'D Ich versuch aber das nächste länger werden zu lassen =) Momentan hab ich echt noch keine Ahnung, wie die FF weiter gehen wird. In diesem Sinne: Seid gespannt auf das Ende (ich denke bist dahin werden´s bestimmt noch 3 oder mehr Kapitel sein~). ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)