Addicted von -shiyuu (Kyo x Toshi / Kyo x Kao) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Mh... jetzt ging es doch schneller als erwartet. ^^ Wahrscheinlich weil es gerade zu meiner Stimmung passt *drops* Nya, ich hoffe euch gefällt das Kapitel. ___________________________ Manchmal tut man Dinge, die man eigentlich nicht tun will und man weiß nicht mal wieso. Man bereut es hinterher, wünscht sich es nie getan zu haben. Nur bin ich mir leider nicht so sicher, ob ich meine Tat wirklich bereuen kann. Nur trübe gelangen die Sonnenstrahlen durch die Jalousien. Er hatte sie mit Absicht geschlossen, war extra dafür aufgestanden. Wie konnte jetzt nur die Sonne scheinen? Das war so absurd! Ihm ging es beschissen wie nie zuvor und draußen war es warm, hell, freundlich… Er wusste nicht, wie lange Kaoru gestern noch bei ihm geblieben war. Es war ihm vorgekommen wie Stunden, dabei waren es bestimmt nur noch Augenblicke gewesen. Seine Worte waren ja auch klar und deutlich gewesen. Unmissverständlich. Nur schien der Schwarzhaarige das nicht verstanden zu haben. Er hatte reden wollte. Bei ihm bleiben… Aber Kyo konnte nicht, hatte ihn weggeschickt. Hatte der Gitarrist wirklich gedacht, er konnte über Nacht bleiben? Idiot. Das ging doch nicht. Was, wenn Toshiya… Kyo musste hart schlucken. Er hatte gestern Sex mit seinem ehemals besten Freund gehabt. Kaoru war jetzt sehr viel mehr als das als nur ein []Freund, aber was genau das war, wusste er nicht. Und er wollte es auch nicht wissen. Und doch konnte er nicht aufhören darüber nachzudenken. Und sich zu fragen, was passiert wäre, wenn Toshiya das mitbekommen hätte. Wie armselig er doch war. Warum nur war das alles so verdammt kompliziert? Und dann alles auf einmal… Seine jahrelange Beziehung ging den Bach runter und er verlor seinen besten Freund. Seine Beziehung zu Kaoru hatte sich verändert. Sehr sogar. Wie standen sie jetzt zueinander? Vielleicht sollte er sich besser fragen, wie er dazu stand, denn was Kaoru wollte, war klar. Er liebte ihn… Und anscheinend wollte er mehr von ihm, womöglich sogar eine feste Beziehung. Kyo selbst wusste nicht, ob er den Anderen überhaupt noch einmal sehen wollte. Er hatte ihm so weh getan… Und es war nicht nur sein Körper, der schmerzte. Er war vollkommen fertig. Wohl der Grund dafür, dass er das Bett heute nur wenige Male verlassen hatte. Zum einen tat ihm jede Bewegung einfach nur weh. Und zum Anderen fühlte er sich so einsam. Verlassen. Leer. Wofür lohnte es sich überhaupt aufzustehen? Auf diese Frage wusste der Sänger keine Antwort. Also blieb er einfach liegen. Wahrscheinlich lag er schon wieder so wie gestern Abend. Wie Kaoru ihn zurückgelassen hatte. Warum hatte es so weh getan, als der Andere gegangen war? Er war doch selbst daran schuld! Er hatte ihn davon gejagt. Vertrieben. Und nun bereute er es. Versunken in seinen Gedanken, die genauso trübe waren wie das Licht im Schlafzimmer, bekam er nicht mit, wie die Zeit verging. Aufstehen wollte er ja eh nicht mehr. Seine Tür hörte er auch nicht aufgehen. Erst als die Tür zum Schlafzimmer geöffnet wurde, merkte er, dass er nicht allein war. Nicht mehr. Aber er rührte sich nicht. Blieb einfach so liegen. Leise Schritte. Zögerlich. Vorsichtig. Dann bewegte sich die Matratze leicht und sofort musste er an gestern denken. An Kaoru, wie er… Sein Körper war angespannt. Er lauschte. Zuckte zusammen, als er berührt wurde. Dabei war es nur so sanft… Vielleicht lag es ja genau daran. „Kyo?“ Toshiya schien besorgt zu sein. Zumindest seine Stimme klang so. Er reagierte nicht. Spürte das Zögern seines Freundes. „Kyo, alles in Ordnung?“ Lächerlich… Allein, dass er diese Frage stellte! Sah es denn so aus, als wäre alles in Ordnung? Die Hand des Bassisten strich über seinen Rücken. Hauchzart. Und wieder zuckte er zusammen. Was für ein Weichei er doch war… Aber das hatte er gewusst. Schon immer. Auch wenn er nach außen hin immer so hart tat, in ihm sah es ganz anders aus. Nicht umsonst schrieb er solche Texte. Und nicht umsonst ließ er sich so oft dazu hinreißen, sich weh zu tun. Früher hatte er das nicht nur auf der Bühne gemacht. Kaum einer wusste das, aber anfangs hatte das Blut nicht zur Show gehört. Nicht nur zur Show… „Sag doch was…“ Hinter ihm raschelte es leise, dann spürte er, wie Toshiya sich von hinten an ihn schmiegte. Sofort schloss er die Augen, kniff sie beinahe zusammen. Warum hatte er schon wieder den Gitarristen vor Augen? Einige Zeit lang geschah nichts. Kyo hielt die Augen fest geschlossen. Versuchte so alle Gedanken an gestern aus seinem Kopf zu verbannen. Überhaupt alle Gedanken… Er wollte nicht mehr darüber nachdenken müssen. Über diesen ganzen Mist… Toshiya war jetzt ebenfalls stumm. Lag einfach bei ihm. War ihm so nah… Zu nah. Aber Kyo sagte nichts. Er schwieg. Eisern. Kalt. Es fiel ihm schwer so zu sein. Er hatte Angst, Toshiya könnte sofort wissen, was er getan hatte, wenn er ihn auch nur ansah. Also blieb er so liegen, biss sich fest auf die Unterlippe, als der Schwarzhaarige ihn zu streicheln begann. Er wusste, dass ihn das beruhigen sollte, doch das tat es nicht. Es bewirkte genau das Gegenteil. „Willst du drüber reden?“ Kaum merklich bewegte er seinen Kopf. Natürlich wollte er das nicht. Und Toshiya schien das zu merken. Sein Seufzen klang so bedrückt, dass es Kyo weh tat. Er hielt das alles einfach nicht aus. Er wollte es nicht mehr aushalten müssen. Bald löste Toshiya sich wieder von ihm. Erleichterung machte sich in ihm breit, auch wenn sie nur von kurzer Dauer war. „Ich koch uns beiden was Schönes, mh? Dann verbringen wir den Abend hier…“ Man konnte ihm die Enttäuschung anhören. Erst jetzt fiel Kyo wieder ein, dass sie ja zusammen hatten weggehen wollen. Daraus wurde ja nun wohl nichts… Wieder bewegte sich das Bett leicht. Dann Schritte. Geräusche aus der Küche. Irgendwie war Kyo beruhigt, dass er jetzt nicht allein sein musste. Toshiya hatte sich diesen Abend bestimmt anders vorgestellt, aber er war froh, dass er hier blieb. Trotz allem. „Ich muss erst einkaufen. Es sei denn du gibst dich mit Suppe zufrieden.“ Der Bassist lächelte sanft, als er sich zu ihm runter beugte und ihn direkt ansah, ihm sacht durch´s Haar strich. „Ich beeil mich.“ Kyo bekam zum Abschied einen zarten Kuss auf die Stirn. Damit hatte er ja nun gar nicht gerechnet. Aber er war froh. Lächelte sogar leicht. Innerlich. Die Tür fiel ins Schloss. Stille. Es war so unerträglich. Warum war Toshiya gegangen? Ach ja richtig, er wollte einkaufen… Also würde er den Abend hier bleiben. Vielleicht ja auch noch die Nacht. Irgendwie beruhigte ihn das. Eine Weile blieb er noch liegen, dann drehte er sich auf den Rücken, sah zum Fenster. Noch immer schien die Sonne, aber jetzt bedrückte ihn das nicht ganz so sehr. Also stand er auf. Duschen. Das war es, was er jetzt wollte. Er musste sich waschen, musste Kaorus Geruch von sich wegbekommen, seine Spuren verschwinden lassen, bevor Toshiya es vielleicht wirklich noch merkte. Gerade war er auf dem Weg zum Badezimmer, als es an der Tür klopfte. Abrupt blieb er stehen, mitten im Flur. Ihm schwante Böses, denn es war bestimmt nicht Toshiya, der sein Portmonee vergessen hatte. Seine Füße trugen ihn durch den Flur. Leise. Behutsam. Wieder klopfte es. Kyo stand direkt vor der Tür. Atmete tief. Er brauchte nicht durch den Spion zu sehen, um zu wissen, wer da gerade auf der anderen Seite des kalten Holzes stand. Es war Kaoru. Ihm war egal, was der wollte, er wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt. Und am besten nie mehr wieder. Dass das unmöglich war, wusste er selbst, aber er wollte es wenigstens so lange wie möglich hinauszögern. Vorsichtig drehte er sich um, lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Sein Herz raste. Kaoru war ihm so nah… „Kyo, ich weiß, dass du da bist!“ „Geh weg…“, antwortete er reflexartig. Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, weiteten sich seine Augen und er biss sich auf die Unterlippe. Er hatte sich verraten. „Lass uns reden, bitte…“ Nein, ganz bestimmt nicht. Es war schlimm genug, dass er jetzt hier war. Rein lassen würde er ihn ganz sicher nicht! „Kyo, es tut mir leid… Ich hätte das nicht machen dürfen…“ Das fiel ihm ein bisschen spät ein, oder? Danach konnte man so was immer sagen. Immer. Und beinahe nie stimmte es. „Jetzt lass mich schon rein… Ich will mit dir reden. Bitte…“ Warum ging er davon aus, dass Kyo auch reden wollte? „Verschwinde!“, zischte er leise, bedrohlich. Dann stieß er sich von der Tür ab, ging wieder ins Schlafzimmer. Ans Duschen dachte er nicht mehr. Ihm war ja was dazwischen gekommen. Der Sänger griff wahllos in den Schrank, zog sich irgendetwas über. Er wollte jetzt nicht nackt sein. Er wusste, dass Kaoru noch immer vor der Tür stand. Wartete. Hoffte. Wusste. Er würde ihn nicht rein lassen. Er wollte seine Worte nicht hören. Was konnte er ihm auch schon sagen?! Dass er ihn liebte, wusste er ja schon. Seit Wochen. Seine Beine trugen ihn ins Wohnzimmer, wo er sich seufzend auf der Couch niederließ. Wie lange er einfach nur dasaß, wusste er nicht. Er wollte es auch gar nicht wissen. Er war nur froh, als er die Tür hörte. „Bin wieder da~!“ Und er freue sich sogar Toshiyas Stimme zuhören. Als der dann aber ins Wohnzimmer kam und ihn angrinste, stockte Kyo. „Schau mal, wen ich mitgebracht hab!“ Nein. Nein… Nein, nein, nein! Das konnte doch nicht wahr sein, verdammt! Doch, es konnte. Hinter seinem Freund tauchte der Gitarrist auf, sah ihn unsicher an. Er hätte kotzen können. Toshiya schien nicht zu merken, dass er wenig begeistert war. Oder er ignorierte es glatt. „Kao war gerade hier. Hast du die Klingel nicht gehört?“ Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, quasselte er munter weiter, richtete seine Worte jetzt aber an ihren Gast. „Willst du was trinken?“ Er bekam ein knappes Nicken und verschwand in die Küche, ließ die beiden allein zurück. Na toll… Kaoru schien seine Chance nutzen zu wollen, setzte sich sofort zu ihm, bedrängte ihn aber nicht. „Wenn du schon nicht reden willst, dann hör mir wenigstens zu…“ Was blieb ihm auch anderes übrig? „Ich… Es tut mir leid, ehrlich… Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen, aber ich… ich weiß einfach nicht, woran ich bei dir bin! …. Im einen Moment machst du mir totale Hoffnungen, und im nächsten läufst du vor mir davon… Was soll ich denn denken? Kyo, ich wollte dir wirklich nicht weh tun! Und ich will Toshi nicht in den Rücken fallen, aber ich… wenn ich weiß, dass das mit euch nichts mehr wird, dann kann ich doch nicht einfach… Es… es sei denn du sagst mir, dass… dass du es wirklich nicht willst…“ Er hatte schnell gesprochen und leise, damit das auch ja unter ihnen blieb. Jetzt schwiegen sie. Beide. Und Kaoru rutschte dichter zu dem Sänger, der das gar nicht bemerkte, einfach stur geradeaus sah. Als er dann aber die Hand des Anderen auf der seinen spürte, sah er ihn geschockt an, ehe er regelrecht aufsprang. „Glaubst du wirklich, dass ich es dir nicht schon gesagt hätte, wenn ich es könnte?!“ „Kyo…“ „Du bist so egoistisch! Denk doch einmal nicht nur an dich! Einmal! Ich kann nicht einfach…-“ Abrupt hielt er inne, als Toshiya wieder den Raum betrat. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er Kaoru gerade angeschrien hatte. Er suchte Toshiyas Blick. Als er ihn fand, musste er hart schlucken. Alles in ihm zog sich zusammen. Es schmerzte. Alles. Ohne noch ein Wort zu verlieren rauschte er an seinem Freund vorbei, verschwand im Schlafzimmer, knallte die Tür hinter sich zu und schloss ab. Dann ließ er sich auf´s Bett fallen. Schloss die Augen. Er war so müde… Doch schlafen wollte er nicht. Konnte er nicht. Es hatte letzte Nacht schon nicht geklappt, nur weil er an Kaoru denken musste. Wie sollte es also jetzt klappen, wenn der im Nebenzimmer war? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)