Addicted von -shiyuu (Kyo x Toshi / Kyo x Kao) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- So... auf Wunsch von kaerdydd wurde jetzt schon geupt :) Wäre sie nicht, hätte ich euch wohl noch länger warten lassen xD Gomen, dass es so kurz is diesmal.. û.u ________________________ Schlimmer als Unsicherheit ist Verwirrung. Lieber weiß ich nicht, wofür ich mich entscheiden soll, als nicht einmal meine Optionen zu kennen. Es ist als würde ich durch einen Irrgarten zu laufen. Werde ich je einen Ausweg finden? Die nächsten paar Tage hatte er sich erfolgreich davor drücken können, weder Toshiya noch Kaoru zu begegnen, aber er war nun mal der Sänger einer Band und hatte gewisse Verpflichtungen. Das hieß, er musste zumindest zur Probe kommen. Und das tat er, wenn auch widerwillig. Zu seinem Glück hatten ihn bisher aber alle in Ruhe gelassen. Shinya und Dai schien er überzeugt zu haben, dass wirklich alles in Ordnung war, Toshiya hatte ihren Streit nicht angesprochen und mit Kaoru hatte er heute noch nicht ein Wort gewechselt. Er hoffte, dass es so bleiben würde. Da sie heute aber wieder länger proben würden, brauchten sie wohl oder übel eine Pause. Leier. Wäre es nach Kyo gegangen, hätten sie es durchgezogen. Bis zum bitteren Ende. Aber da gewisse Bandmitglieder auf ihre Glimmstängel bestanden, pausierten sie jetzt eben. Schweigend saß er also auf der Couch. Bisher hatte er wirklich noch nicht viel gesagt. Und er hatte nicht vor das zu ändern. Er wollte einfach seine Ruhe. Und sorgte dafür, dass er die auch bekam. Es dauerte nicht lange, bis Toshiya sich zu ihm setzte und an ihn schmiegte. „Ich freu mich schon auf heute Abend“, säuselte der Bassist und Kyo runzelte die Stirn. Was war denn heute Abend? Er hatte das Gefühl, etwas vergessen zu haben. Es dauerte eine ganze Weile, bis ihm einfiel, was das war. Vor ein paar Tagen hatte Toshiya ihn angerufen und gefragt ob sie ausgehen wollten. Er hatte ja gesagt. Auch wenn er nicht unbedingt wollte. Vielleicht hatte er einfach ein schlechtes Gewissen, dass das mit seinem besten Freund passiert war. Erzählt hatte er Toshiya nichts davon. Und das würde er auch nicht tun. Der schwarzhaarige Bassist redete munter weiter, aber Kyo hörte ihm gar nicht wirklich zu. Dazu war er gerade nicht in der Lage. Und ihn interessierten die Pläne seines Freundes nicht wirklich. Er würde ihm absagen. Ganz sicher. So kalt das auch klingen mochte, er hatte heute Abend keine Lust auf Toshiya. Nur musste er ihm das noch sagen. Und wenn möglich dann so, dass sie sich nicht gleich wieder stritten. Auf eine Szene vor dem Rest der Band – oder auch nur vor Kaoru – hatte er keine Lust. „Und dann könnten wir ja…“ Er bekam erst diese Worte seines Freundes wieder mit und sah ihn fragend an, wusste aber sofort was er meinte, als die Hand des Bassisten über seine Brust glitt. Toshiya wollte also wieder Sex. Vorsichtig schob er ihn von sich und sah ihn entschuldigend an. „Toshi, ich… wär´ heute Abend lieber allein… Lass uns das morgen machen, okay?“ Toshiya schob sofort die Unterlippe vor und sah ihn schmollend an. Wie erwartet. Aber auch er wollte wohl keinen Streit, also nickte er schließlich, schmiegte sich aber wieder an Kyo. „Na gut, okay… Aber wir holen das morgen nach, hai?“ Mit großen Augen sah er ihn an. Der Sänger konnte nicht anders als zu nicken. Ihm war klar, dass er ihm morgen nicht schon wieder absagen konnte, und das würde er auch nicht tun. Morgen Abend würde er sich mit Toshiya treffen und versuchen ihn wieder an sich ran zu lassen. Und wenn sie intim werden würden – warum nicht? Kyo blickte sich in dem Proberaum um, wollte wissen wie lange die Pause noch ging. Dabei fiel sein Blick zufällig auf Kaoru, der etwas abseits von ihnen saß, ihn aber unverhohlen ansah. Beinahe starrte er schon. Also hatte er wohl alles mitbekommen. Er hatte sie belauscht und wollte das jetzt nicht mal vertuschen. Schnell wandte er den Blick wieder ab. Er fühlte sich einfach seltsam, wenn Kaoru da war. Und noch seltsamer war es, wenn sowohl der schwarzhaarige Gitarrist, als auch sein Freund bei ihm waren. Das war dann einfach zu viel des Guten. Wieder löste er sich von Toshiya, stand jetzt aber auf. „Ich geh nochmal schnell auf´s Klo.“ Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum. Es war ihm egal, dass di Pause eigentlich schon vorbei war und sogar die beiden Kettenraucher gerade wiederkamen. Ohne den beiden besondere Beachtung zu schenken, verschwand er auf dem langen Flur, der heute so unwirklich dunkel wirkte. Und das, obwohl eigentlich genügend Fenster da waren. Musste wohl am schlechten Wetter liegen… Dass das aber nicht stimmte, wusste er selbst. Seit Kaoru ihm gesagt hatte was er für ihn empfand, war wirklich nichts mehr wie früher. Er verschwand in den Toiletten und verbrachte viel Zeit vor dem Spiegel. „Kami, siehst du scheiße aus…“, sagte er zu seinem Spiegelbild, ehe er sich abwandte und mit dem Rücken an die kalten Fliesen lehnte. Lohnte es sich überhaupt darüber nachzudenken, warum er jetzt nicht zurück wollte? Am liebsten wäre er wirklich hier geblieben. Den ganzen Tag, wenn nicht noch länger. Irgendwann gab er sich aber einen Ruck und öffnete die Tür zum Flur. Er war ja kein kleines Kind mehr, dass er einfach vor seinen Probleme weglaufen konnte. Auch wenn die Option des Davonrennens sehr verlockend war. Weit kam er aber nicht. Gerade hatte er einen Schritt getan, als er plötzlich am Handgelenk festgehalten wurde. Ruckartig drehte er sich um und sah verblüfft seinen Gegenüber an. „Kao…“ Er stockte. „Was machst du hier?“ Er war ihm extra aus dem Weg gegangen, und nun stand er vor ihm. Einfach so. Kurz ließ er den Blick den Flur entlang schweifen. Sie waren allein – na klasse! „Ich warte auf dich! Wonach sieht´s denn aus?“ Kyo riss sich vom Griff des Anderen los, blieb aber bei ihm stehen. Vorerst. „Aber warum?“, fragte er ganz leise, biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich wusste er die Antwort auf seine Frage selbst. Er wollte gar nicht, dass Kaoru das beantwortete, also setzte er sich in Bewegung. Eiligen Schrittes ging er wieder Richtung Bandraum, wo die anderen bestimmt schon auf sie warteten. Kaoru blieb aber nicht einfach stehen. Er folgte ihm. Kyo hatte damit gerechnet und… er wäre enttäuscht gewesen, wäre es anders gewesen. Das würde er aber nie sagen, geschweige denn es sich selbst eingestehen. „Und was willst du?“ Seine Worte waren harsch. Kalt. Aber er wollte einfach so schnell wie möglich weg von hier. Vielleicht war er ja sogar ein kleines Kind, das zu flüchten versuchte. Es gelang ihm aber nicht. Kaoru holte schnell auf, war bald neben ihm. „Warum gehst du mir aus dem Weg?“ Der Gitarrist war schon immer direkt gewesen. „Mach ich doch gar nicht…“ „Ach, dann bilde ich mir nur ein, dass du nicht mehr mit mir geredet hast, seit du neulich bei mir warst?!“ Kyo mied es, den Anderen jetzt anzusehen. Der Schwarzhaarige hatte Recht. Aber er sagte nichts. Beinahe hatten sie den Proberaum schon erreicht. Nur noch ein paar Schritte, dann die Tür aufmachen und schon hätte er wieder seine Ruhe. Theoretisch. Praktisch kam es anders. Natürlich. Kaoru packte wieder sein Handgelenk und zog ihn zu sich. Ganz nah. „Kao, lass das…!“ „Warum machst du das mit Toshi noch mit? Weiß er, dass du ihn nicht mehr liebst?“ „Du hast dich da nicht einzumischen, verdammt!“ Er wollte sich losreißen, scheiterte aber kläglich. Kaoru ließ einfach nicht locker. „Kyo, ich bin nicht so naiv wie er und das weißt du! Ihm kannst du vielleicht was vorspielen, aber ich durchschaue dich!“ Diese Worte machten ihn wütend. Er ballte die Hände zu Fäusten. Er sollte lieber schnell dafür sorgen, dass die Probe weitergehen konnte. Dann konnte er seine Wut beim Singen abbauen und musste sie an niemandem auslassen. Denn das wollte er nicht. „Ich spiele ihm nichts vor“, sagte er leise und wandte den Blick ab. Warum wollte Kaoru jetzt ausgerechnet über Toshiya reden? Der Griff des Gitarristen wurde lockerer. Und sein Blick sanfter. „Kyo, ich weiß, was in dir vor-“ Jetzt reichte es aber! Er konnte nicht anders seine Hand abzuschütteln und ihn von sich zu stoßen. Beinahe wäre der Größere gestolpert und unsanft auf dem Boden gelandet. Er konnte es aber gerade noch verhindern. Verdient hätte er es aber. „Was weißt du?!“ Er spie die Worte beinahe aus. „Oder was glaubst du zu wissen?!“ Wütend blickte er den Gitarristen an. Am liebsten hätte er jetzt auf irgendetwas eingeschlagen. Vielleicht sogar auf Kaoru. „Du weißt gar nichts! Red´ nicht ständig von Dingen, von denen du keine Ahnung hast, okay?!“ Den Schockmoment des Schwarzhaarigen nutzte er aus. Auf der Stelle wandte er sich um und nur Sekunden später war er bei den anderen Dreien, setzte sich aber nicht zu ihnen, sondern schnappte sich gleich sein Mikrofon. Er brauchte jetzt wirklich etwas, an dem er sich abreagieren konnte. Und wenn seine Stimmbänder darunter zu leiden hatten! Das war ihm egal. Er spürte die verwunderten Blicke der Anderen auf sich, die sich wenig später Kaoru zuwandten, als der in den Raum kam. Sichtlich angeschlagen. Dass irgendetwas passiert war, war allen klar. Aber niemand fragte nach. Nicht einmal Toshiya. War auch besser so, sonst wäre es mit seiner Selbstbeherrschung wohl endgültig vorbei gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)