Stranger in my Life von Ka-mi ================================================================================ Kapitel 3: Wiedersehen ---------------------- „Hey, Yo-chan! Was ist denn heute los mit dir? Du spielst ja gar nicht richtig... macht's dir keinen Spaß?“, jammerte Toshi, da sein Freund permanent uninteressiert zu sein schien und offenbar ständig mit seinen Gedanken wo anders war. „Ich mag nochmal auf den Spielplatz von gestern...“, gab er dann nur zur Antwort. Dabei war es weniger der Platz an sich, der ihn so interessierte... er hoffte nur IHN dort wieder zu sehen. „Ja, war lustig gestern.“, meinte Toshi lachend. „Lass uns nochmal hin.“ Schließlich gingen die Familien wieder gemeinsam dort hin und während die Eltern sich anderweitig beschäftigten, konnten die vier Kinder spielen. Die beiden Freunde waren nicht gerade erfreute, dass Toshis Brüder wieder dabei waren, aber besser als gar nichts. Yoshikis Augen glänzten, als sie wieder an besagtem Spielplatz ankamen und er den kleinen Jungen vom Vortag dort allein spielen sah, versunken in seiner eigenen Fantasiewelt. Wie er es erhofft hatte. Das Eis, dass seine Mama ihm gekauft hatte, wurde augenblicklich uninteressiert und er sah nur dem Jungen zu, der sie noch gar nicht bemerkt zu haben schien. „Hey! Hau ab, jetzt spielen wir hier!“, rief Toshis ältester Bruder plötzlich dem Jungen zu, welcher erschrocken zu dem 4 Neuankömmlingen blickte und auch gleich eingeschüchtert zur Seite ging. „Hey, das ist nicht fair!“ , beschwerte sich Yoshiki bei Toshis Brunder und sah zu dem fremden Jungen. Er wollte ihm gern sagen, dass er mit ihnen spielen könne und lief ihm ein Stück entgegen, aber der andere wich ängstlich zurück und Toshis Brüder brachen in Gelächter aus. „Lauf nicht wieder weg...“, sagte Yoshiki sanft zu ihm. „Kriegst auch mein Eis.“, meinte er lächelnd und streckte es ihm entgegen. Schüchtern kam der andere näher, sah Yoshiki ängstlich an und griff dann nach dem Eis. Yoshiki lächelte freundlich. „Danke.“, murmelte sein Gegenüber leise und leckte vorsichtig an der Kühlen Süßigkeit. Nun schlich auch ein leichtes Lächeln auf seine schönen Lippen, ein Lächeln, dass sich in Yoshikis Gedächtnis brannte und das er nie wieder vergessen wollte. „Ich heiß Yoshiki, aber ich bin nicht von hier.“, meinte der Kleine mutig, aber dann hörte er auch schon wieder einen von Toshis Brüdern. „Papa! Papa! Der Junge is fieß, der hat Yoshiki-chan das Eis geklaut!“, behauptete er und deutete auf den Kleinen neben Yoshiki. Der war sichtlich verwirrt, aber als er Toshis Vater wütend auf sich zukommen sah, würde er ängstlich und lief eilig davon. Yoshiki sah ihm traurig nach. „Aber Deyama-san... das stimmt gar nicht! Ich hab ihm das Eis doch geschenkt.“, verteidigte er den Fremden und hielt so Toshis Vater von einer Verfolgung ab. Die beiden Brüder kicherten nur gehässig und spielten dann wieder miteinander, da sie ja nun ihr Ziel erreicht hatten. Nun war er wieder verschwunden und er hatte Yoshiki nicht einmal seinen Namen sagen können. Eigentlich wusste er gar nichts über ihn. Er seufzte traurig und blickte noch einmal sehnsüchtig in die Richtung, in die der Junge verschwunden war. Ob das nun wirklich ihr letztes Treffen gewesen sein sollte? Er wusste selbst nicht, warum ihn der Junge so faszinierte, aber er hatte irgendetwas geheimnisvolles an sich, das ich nicht los ließ. Der Urlaub der beiden Familien neigte sich bald dem Ende zu und Yoshiki hatte den Jungen von Spielplatz nicht wieder gesehen, dennoch vergessen hatte er ihn nicht und er glaubte auch nicht, dass er ihn je würde vergessen können. „Irgendwann sehen wir uns wieder.“, murmelte er leise, als sie Yokosuka wieder verließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)