Flügel zum Fliegen von Tsugay ================================================================================ -04- Der neue Mitschüler ------------------------ Der neue Mitschüler An einem wunderschönen Montagmorgen wurde Lilika um halb sieben von ihrem Wecker wach geklingelt und stolperte als sie schläfrig aus ihrem Bett kroch über fast fünfzehn Luftballons, die vor ihrem Bett lagen. „Was’n das?“ murmelte sie und stolperte auf dem Weg zu ihrem Kleiderschrank über mindestens noch mal fünfzehn Luftballons. Als Lilika angezogen war, kramte sie ihre Schulsachen zusammen und packte sie in ihre Schultasche. „Morgen, Moonlight.“ sagte sie als Moonlight ein leises Fipsen von sich gab. Lilika stellte ihre Tasche vor ihre Zimmertür, ging dann zu dem kleinen Schränkchen und holte zwei blaue Früchte heraus. „Hier dein Frühstück.“ sagte sie zu dem schönen Vogel und legte ihm die Früchte in seinen Futternapf, dann ging sie aus ihrem Zimmer, ohne über weitere Luftballons zu stolpern, nahm ihre Schultasche und stolperte die Treppe runter. „Guten Morgen, Lili. Na, weißt du schon was für ein Tag heute ist?“ begrüßte Frau Jungblut Lilika. „Ehm..“ antwortete ihre Tochter nur und versuchte angestrengt nachzudenken aber ohne Erfolg. Denken war morgens nicht ihre Stärke. „Heute ist der zwölfte Juni.“ half Frau Jungblut ihrer Tochter nach und ging ins Wohnzimmer, das durch eine Tür mit der Küche verbunden war. „Heute ist mein Geburtstag!“ platzte es aus Lilika raus als ihre Mutter mit einem großen, in blauem Geschenkpapier eingewickeltem Geschenk wieder kam und es Lilika übergab. „Richtig.“ antwortete Frau Jungblut. „Alles Gute zu deinem Fünfzehnten.“ Als Lilika das Geschenk geöffnet hatte, entdeckte sie einen Karton, sie machte ihn auf und sah, dass er mit Zeitung ausgestopft war. Sie holte die zusammen geknüllten Zeitungsseiten aus dem Karton heraus und fand mitten in der Zeitung ein Amulett. Es hatte ungefähr den Durchmesser eines mittelgroßen Apfels und ein Muster war zu erkennen. Es stellte zwei Wesen dar, eins pferdeähnlich mit weißen Engelsflügeln und eins ähnlich einem Drachen mit schwarzen Teufelsflügeln, die sich dem anderen Wesen entgegen verbeugten. In der Mitte der beiden Wesen schwebte ein Herz mit jeweils einem Engels- und einem Teufelsflügel. Um das Herz rankte sich eine Pflanze mit Dornen, an dessen Ende eine Rose blühte. Unter dem Muster war am Rand des Amuletts etwas eingraviert, in einer Sprache die Lilika nicht kannte. „Was ist das?“ fragte Lilika erstaunt und verwundert zugleich. „Ich weiß es nicht genau.“ gestand ihre Mutter. „Ich hab es von deinem Vater. Er gab es mir zwei Tage vor seinem Tot und sagte: „Sollte ich vor Lilikas fünfzehnten Geburtstag sterben, musst du ihr das Amulett geben. Sie wird seine Bedeutung sicher schnell heraus finden.“, zwei Tage später starb er ja auch und ich versteckte das Amulett bis heute.“ Lilika war es plötzlich völlig egal was sie in ihren Händen hielt, das einzige an was sie jetzt dachte, war ihr Vater. Sie hatte etwas bekommen, was von ihrem Vater gewesen war, das machte sie sehr glücklich. Als ihr Freudentränen in die Augen schossen stand sie schnell auf und rannte die Treppe hoch. „Ich zieh noch schnell die Gardinen auf.“ rief sie und stürmte in ihr Zimmer. Sie wischte sich mit der einen Hand ihre Tränen vom Gesicht und hielt das Amulett fest in der anderen. Sie ging zu ihren Fenstern und zog die Gardinen auf, dann ging sie wieder runter in die Küche, holte sich ein Taschentuch und putzte sich die Nase. „Danke.“ sagte sie zu ihrer Mutter und hielt das Amulett immer noch fest in ihrer Hand. „Vielen Dank.“ wiederholte sie. „Bitte schön, mein Schatz.“ sagte Frau Jungblut und drückte Lilika ein Stück Geburtstagskuchen in die freie Hand. Lilika setzte sich an den Tisch und fing an ihr Stück Kuchen zu essen. Sie schaute auf die Uhr und bekam einen Schreck „Oh nein, schon viertel vor acht.“ sagte sie und sprang hektisch vom Stuhl. „Ich muss los!“ Sie legte das Stück Kuchen auf einen Teller, der auf dem Tisch stand und flitzte in den Flur, in dem die Schuhe standen und zog sich ihre an. Sie hievte ihre Schultasche auf die Schultern, steckte das Amulett in ihre Hosentasche und rannte raus. Beim raus rennen hielt sie kurz an, drehte sich um und verabschiedete sich von ihrer Mutter, dann rannte sie weiter Richtung Bushaltestelle. Als Lilika dort ankam, sah sie den Bus auch schon kommen ‚Juchu, pünktlich’ dachte sie und stieg in den Bus, als dieser vor ihr hielt. Nachdem der Bus an der Schule angekommen war, ging Lilika zu ihrem und Kiras Treffpunkt und wartete auf sie. Als Kira kam war Lilika schon ganz aufgeregt, sie wollte ihr unbedingt von dem Amulett erzählen, doch bevor sie das schaffte hielt Kira ihr ein kleines Geschenk unter die Nase. „Herzlichen Glückwunsch zu deinem Fünfzehnten.“ sagte sie dann. „Danke.“ sagte Lilika überrascht und nahm das Geschenk entgegen. Sie machte es auf und fand im Inneren einen Teddybären, der ein Herz in seinen Pfoten hielt auf dem „Hab dich lieb“ stand. „Och, wie süß.“ sagte Lilika, „Danke.“ „Bitte“ sagte Kira und beide gingen Richtung Schuleingang. „Ich muss dir noch was erzählen.“ sagte Lilika als beide die Schule betraten. „Was denn?“ fragte Kira neugierig. „Ich hab von meiner Mutter ein Amulett bekommen.“ sagte Lilika ganz aufgeregt. „Und dieses Amulett hat meinem Vater gehört, meine Mutter sollte es mir an meinem fünfzehnten Geburtstag geben, also heute.“ „Cool.“ sagte Kira „Hast du es dabei?“ „Ja, hier.“ Lilika holte das Amulett aus ihrer Hosentasche und gab es Kira. „Was steht da?“ fragte diese und zeigte auf die Schrift, die am Rand eingraviert war. „Keine Ahnung, mein Vater meinte zu meiner Mutter als er ihr das Amulett gab, ich würde es selber raus finden aber ich habe keinen blassen Schimmer was das Geschriebene heißen, oder was das Bild bedeuten soll.“ erklärte Lilika und steckte das Amulett, nachdem Kira es ihr zurück gegeben hatte, zurück in ihre Hosentasche. Sie betraten ihre Klasse und setzten sich. Als ihre Englisch- und auch Klassenlehrerin in die Klasse kam, folgte ihr ein Junge. Er war ungefähr im selben Alter wie Lilika und Kira. Er war fast einen ganzen Kopf größer als Lilika, sah aber trotzdem sehr zierlich aus. Er hatte weiß-silbrige, kurze Haare und zwei blonde, schulterlange Strähnen hingen rechts und links vom Kopf über seine Schläfen. Als er an Lilikas Tisch vorbei kam schaute er sie kurz mit seinen stechend, hellblauen Augen an. „Hey, hallo, Erde an Lilika, bist du noch da?“ kontaktierte Kira Lilika, doch diese reagierte nicht, denn als der Junge vorne am Pult stand, fesselte er sie mit seinem Blick. „Hallo.“ sagte Kira noch einmal und rüttelte Lilika am Arm. „Was...was ist denn los?“ stammelte Lilika und schaute zu Kira. „Du bist grad voll weggetreten.“ erklärte Kira. „Oh sorry, tut mir leid.“ entschuldigte sich Lilika und schaute wieder nach vorne. Der Junge schaute sich jetzt in der Klasse um. „Ich habe euch einen neuen Schüler mitgebracht.“ sagte Frau Finke „Er ist hier hin gezogen und musste deshalb die Schule wechseln. Sein Name ist Amias und er ist sechzehn Jahre alt. Seid bitte nett zu ihm.“ „Hallo alle zusammen.“ sagte Amias und setzte sich auf den Platz, auf den Frau Finke ihn geschickt hatte. Die Stunde verging ganz normal, wie auch die zweite. In der Pause stellten sich Lilika und Kira unter einen Baum in den Schatten und unterhielten sich, als sie plötzlich bemerkten, wie ein paar Jungs aus ihrer Klasse begannen jemanden zu ärgern. Die beiden beobachteten das Treiben und bemerkten, dass der Schüler der geärgert wurde Amias war. „Die müssen auch wirklich jeden erst einmal fertig machen, bevor sie sich mit ihm anfreunden.“ Beschwerte sich Kira, doch Lilika hatte ihr nicht zugehört. „Guck mal.“ sagte sie nur. „Äh, was?“ fragte Kira überrascht. „Er schaut zu uns und lässt sich von den anderen nicht ablenken, er schaut schon die ganze Zeit zu uns.“ sagte Lilika und schaute zu Amias rüber. Dieser stand da, in mitten der Jungs aus Lilikas Klasse und schaute ohne auch nur einmal zu blinzeln zu den beiden rüber. Plötzlich lies er seinen Blick sinken und schaute verachtend zu den Jungs, die immer noch versuchten ihn zu provozieren. Dann hob er seinen Blick wieder und richtete ihn wieder auf Lilika. Er ging los und ignorierte, dass die Jungs ihm folgten. Er ging direkt auf Lilika zu, dieser wurde es schwummrig. Sie drehte sich von Amias weg, griff Kira am Arm und zog sie mit sich. „Der ist mir unheimlich.“ flüsterte sie. „Komm, lass uns irgendwo anders hingehen.“ In diesem Moment schellte es und alle Schüler kehrten in ihre Klassen zurück. Auch Lilika und Kira gingen zurück in ihre Klasse. Amias betrat vor Herr Miehlstein als letzter die Klasse. „Guten Morgen meine Lieben.“ begann Herr Miehlstein den Unterricht. Lilika spürte, dass Amias sie ansah, sie weigerte sich aber seinen Blick zu erwidern. Nach dem Matheunterricht und den restlichen Stunden hatten Lilika und Kira endlich Schulschluss und beide verließen das Schulgebäude. „Hach, nur noch diese Woche und dann haben wir Sommerferien.“ sagte Lilika fröhlich. „Ja, wir fahren zwei Wochen nach Griechenland. Fährst du auch in den Urlaub?“ fragte Kira. „Nein, wir fahren meistens nicht in den Urlaub aber du kannst mir ja eine Karte schreiben, wenn du in Griechenland bist.“ sagte Lilika und verabschiedete sich von Kira als ihr Bus kam und sie einstieg. Als Lilika bei sich zuhause ausstieg, hörte sie ein Fauchen. Sie versuchte heraus zu finden von wem oder was es kam und folgte dem Fauchen, welches dem ersten gefolgt war. Sie kam an eine Wiese, die nur ein paar Meter von ihrem Haus entfernt war und plötzlich flog etwas an ihr vorbei. „Yuma!“ rief Lilika und folgte der Katze, die vor irgendetwas zu fliehen schien, mit ihrem Blick und auf einmal kam neben ihr etwas aus dem Gebüsch gesprungen und griff die Katze an. Lilika erkannte, dass das andere ‚Etwas’ das Wesen aus dem Kino war. Es jagte Yuma nach und sprang dabei drei bis vier Meter hoch und schlug sie immer wieder zurück zum Boden. Doch die Katze fing sich immer kurz vor dem Aufprall mit ihren Flügeln ab und versuchte wieder davon zu fliegen. Bis das Wesen aus dem Kino sie richtig erwischte und Yuma auf der Erde aufkam. Sie hatte das Bewusstsein verloren und regte sich nicht mehr. Das Wesen aus dem Kino sprang in die Luft und wollte sich auf Yuma stürzen. Es machte seine Krallen zum letzten Schlag bereit, doch bevor es Yuma erreichte, sprang Lilika ohne darüber nachgedacht zu haben dazwischen und zu ihrer großen Überraschung hielt das Wesen inne, landete kurz vor ihr auf dem Boden und schaute sie mit finsterem Blick an. Nach kurzer Zeit drehte es sich um, rannte los und verschwand wieder auf unerklärliche Weise im Nichts. Lilika drehte sich zu Yuma um und hob sie hoch. Sie ging nach Hause und versorgte dort die Wunden der Katze. © ~*~ Das Kapi möchte ich usa-chan widmen, weil mir eben aufgefallen ist, das Lilika am gleichen Tag Burzeltag hat wie sie *____* Ich hab die Geschichte geschrieben, bevor ich das usa-chan überhaupt kannte und... für mich is das'n riesen Zufall grad xD Ich glaub es war Bestimmung, dass wir uns kenn gelernt ham x3~ *hüpf* Ich hab dich lieb *-* ______ Ja, und sonst hoffe ich hat euch das Kapi gefallen ö..ö ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)