Summertimes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- ein kommi... uuhu. naja. dir auf jeden fall danke dafür! hoffe mal, das wird noch besser... ---------------- Kapitel 2 „Und was grinst du jetzt schon wieder so?“ Sofort stelle ich mein 1000-Watt-Lächeln ab, als Vivian die Einzelteile hingelegt hat und sich zu mir umdreht. „Och....“ Ja Theon, verhalte dich nur weiter so auffällig, dann ist dein kleines Geheimnis nicht länger nur deines, denke ich bei mir. Aber als Vivian sich wieder umdreht und bückt, um das Gewurschtel aus Zeltplanen, Stangen und Schnüren zu sortieren, bleibt mein Blick gleich an seinem Hintern hängen. Und wie diese Lederhose heute wieder sitzt... Nur schwer kann ich dem Drang widerstehen, ihn zu kneifen. „Was machst du denn da?“, ruft Julian lachend herüber. „Wer?“ Vivian richtet sich auf und schaut irritiert um sich, während ich betont unschuldig einige Schritte hinter ihm stehe und angestrengt einen Baum inspiziere. „Theon! Was guckst du Viv so auf den Arsch?“, neckt Julian mich weiter. Ich gucke nicht nur... Viel hätte nicht gefehlt und ich hätte angefangen zu sabbern. Anstatt ihm zu antworten, strecke ich ihm erstmal die Zunge heraus und überlege krampfhaft, was ich erwidern könnte, um die Situation etwas zu entschärfen. „Neidisch? Du hast eben nicht so einen tollen“, rufe ich endlich zurück, aber er hat sich schon wieder umgedreht. Ich brummle mir noch etwas zu Recht, als mein Blick auf Vivian fällt, der mit in die Hüften gestemmten Armen vor mir steht und mich unverblümt anschaut. Sofort läuft mir bei seinem Blick ein Schauer über den Rücken. Dann grinst er und hebt eine Augenbraue. Wenn der jetzt auch noch einen blöden Kommentar macht... „Das kommt nur vom vielen Training“, erklärt er mir. Ich bin total verwirrt. „W-was?“ „Na der Arsch.“ Er grinst noch mal breit, dann wendet er sich wieder dem Zelthaufen vor sich zu. Wenn ich gerade gesagt habe, dass ich verwirrt bin, nehme ich das wieder zurück. JETZT bin ich verwirrt. Grübelnd hocke ich mich neben ihn und nehme mir zwei verknotete Schnüre vor. War das gerade eine Andeutung oder nur eine einfache Reaktion auf mein Gestarre? Und wenn, warum hat er dann so reagiert, als wenn er flirten würde, und nicht wie unter Freunden? Und ich kenne ihn beim Flirten, ich hab es oft genug gesehen. Ich schüttle verständnislos den Kopf. Christian und Julian gesellen sich zu uns, während Sammy und Jason immer noch Erlebnisse austauschen und von einem Ende des Sees zum anderen rennen. „Wer hat denn das schon wieder eingepackt...“, stöhnt Christian, als er das Durcheinander sieht. Vivian schaut zu ihm auf und lächelt. „Tja, ich würde sagen mach dich nützlich und hilf uns... Sonst sitzen wir hier noch bis tief in die Nacht und müssen unter freiem Himmel schlafen.“ Hmm, hätte auch was... Ich würde mich ganz nah an Vivian ankuscheln und mit ihm Sterne zählen. Über diesen Gedanken muss ich wieder lächeln. So kenn ich mich ja gar nicht... Die drei Zelte stehen, der Grill glüht und drei von uns sitzen am See und haben die Angeln ausgeworfen. Ganz traditionell wollen wir uns heute Abend unser Essen angeln – wenn denn was anbeißen würde in diesem Tümpel. Vivian lümmelt sich in seinem Klappstuhl und hat sich einen Hut tief ins Gesicht gezogen, Julian und ich stochern abwechselnd in der Glut herum. Wenn die nicht mal langsam was fangen, müssen wir doch noch unser mitgebrachtes Essen anbrechen. Ich beschließe mich mal zu erkundigen und gehe auf die drei Angler zu. Ganz entspannt liegen sie da im Gras und haben die Augen geschlossen. Sammy blinzelt, als ich mich vor ihm aufbaue und mein Schatten über ihn fällt. „Hmmm....“ Er streckt sich. „Was gibt’s?“ „Ich wollte mich mal erkundigen, wie's mit dem Abendessen aussieht...“, fange ich an, sehe aber die leeren Eimer und füge noch hinzu: „Oder müssen die fleißigen Zeltbauer heute ohne ins Bett?“ „Die Fische wollen heute eben nicht“, murmelt Jason vor sich hin. „Die sind sicherlich auch schon im Bett“, erwidere ich zynisch und setze mich neben ihn ins Gras. Er knufft mich in die Seite. „Tauch doch mal und weck sie wieder auf“, grinst er. „Ihr seid fürs Essen zuständig, also warum gehst du nicht mal gucken, was die so machen?“ Blitzschnell habe ich ihn am Kragen gepackt, halb hochgezogen und ihn in den See geschubst. Keuchend taucht er wieder auf und bei seinem Anblick müssen Sammy, Christian und ich laut loslachen. „Tu einem alten Mann so was nie wieder an“, japst Jason. „Einfach aus der völligen Entspannung zu reißen...“ „Das war der Sprung ins kalte Wasser“, neckt ihn Sammy und flüchtet, denn Jason kommt gerade bedrohlich aus dem Wasser auf ihn zu. Bevor ich mich auch in Sicherheit bringen kann, hat er mich an der Hand gepackt und zerrt mich ebenfalls hinein, wo ich erstmal ausrutsche und gleich Bekanntschaft mit dem Grund mache. Als ich wieder auftauche, sehe ich zwei weitere lachende Gesichter vor mir, eines davon besonders schön. Ich wische mir das Wasser aus den Augen, entwerfe blitzschnell einen Schlachtplan und stürze mich auf Vivian, um ihn ins Wasser zu ziehen. Gemein wie er manchmal ist, schiebt Sammy von hinten, und bevor er sich's versieht, liegt auch Vivian drin. Und pudelnass ist er... Seine Haare hängen ihm ins Gesicht, sein Muskelshirt klebt an seinem Körper. Wie gern ich jetzt über ihn herfallen würde... „Hast du wenigstens die Fische gefunden?“, reißt mich Jason aus meinen Gedanken. „Nein“, antworte ich und schubse ihn grinsend noch mal rein. „Du denn?“ „Auch nicht“, erwidert er grinsend. „Ihr habt sie jetzt eh alle verscheucht“, meldet sich Vivian zu Wort, ganz der Realist. „Und was soll ich jetzt essen?“ „Nimm Theon, das war seine Schuld“, witzelt Jason und ich mache mich schleunigst aus dem Staub, obwohl ich nichts lieber machen würde, als mich von Vivian anknabbern zu lassen. Nach der kleinen Wasserschlacht verziehen wir uns erstmal zu unseren Zelten, um uns Handtücher zu holen. Es ist zwar warm, aber die Sonne geht langsam unter und scheint nur noch gerade so durch die Baumkronen. Vivian kommt wieder aus dem Zelt gekrochen, trocknet sich gerade noch die Haare und sieht mich dann an, wie ich immer noch tropfnass und mit verschränkten Armen vor ihm stehe. „Armer Theon...“, murmelt er, schaut schnell einmal zu den anderen Zelten herüber und wirft mir das Handtuch um die Schultern, um mich dann trocken zu rubbeln. Seine Hände auf mir, wenn auch nur durch Stoff, verursachen mir Gänsehaut und ich fröstele. „Immer noch kalt?“, fragt er mich und kommt einen Schritt weiter auf mich zu. Vor lauter Vivian weiß ich gar nicht, wo mir der Kopf steht. Ich schaffe es nicht mal, ihm zu antworten, denn Christian kommt aus dem Zelt gekrabbelt, dass er sich mit Julian teilt, und fragt etwas wegen unserem Essen. Augenblicklich tritt Vivian wieder zurück und lässt mich da stehen, mit dem Handtuch um die Schultern und in einem Zustand völliger Verwirrung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)