Manchmal liebt man das, was man doch hasst... von purebloodied ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 4: Have to try, to break free from the thoughts in my mind ----------------------------------------------------------------------------- Etwas mehr als eine Woche war inzwischen vergangen und eigentlich lief inzwischen wieder alles genauso, wie auch davor. Nichts hatte sich verändert, alles war beim alten geblieben und doch fühlte sich der junge Stricher irgendwie anders. Ohne das er wusste warum, ohne das er eine Erklärung dafür hatte, hatte sich irgendetwas in seinem Leben verändert und zwar genau an dem Abend, als ihn dieser Firmenboss mit nachhause genommen hatte. Aber was war so anders? Eigentlich war doch alles normal geblieben. Er bediente immer noch seine Kunden, legte immer noch eine gewisse Aufmüpfigkeit seinem Zuhälter gegenüber an den Tag, verstand sich immer noch nicht mit den anderen Strichern dieses Bordells und dennoch hatte sich die Welt irgendwie verändert. Und Hidan fragte sich nun schon seit Tagen, was sich verändert hatte, ohne, dass er auch nur im Ansatz eine Antwort auf seine Fragen fand. Er spürte, wie die Stöße noch einmal härter und schneller wurden und wie sich sein Freier mit einem lauten, kehligen Stöhnen in ihn ergoss. Und wenn der Weißhaarige ehrlich war, so war das, das Erste und Einzige, was er vom Sex mit diesem gewahrte, hatte er es doch irgendwie geschafft sich komplett in seine Gedankenwelt zu flüchten, hatte es irgendwie hinbekommen so abzuschalten, dass er wirklich gar nichts mehr mitbekommen hatte, nachdem dieser Mann angefangen hatte ihn zu berühren. Kurz legte er seine Stirn in Falten. Es war nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passierte… Zumindest nicht das erste Mal in dieser Woche! Denn eigentlich hatte er es bisher nie wirklich geschafft dem zu entfliehen, was hier mit ihm passierte, auch wenn er sich das immer gewünscht hatte… Warum also, war es auf einmal so? Warum nahm er seine Freier oder den Sex mit diesen kaum noch wahr? „Hey? Hörst du mir überhaupt zu?“, riss ihn die empörte Stimme des Mannes aus seinen Gedanken und der Junge sah auf, bemerkte erst jetzt, dass sich sein Kunde bereits aus ihm entfernt hatte und dabei war sich wieder anzukleiden. Teilnahmslos sah er den Älteren an, zuckte dann nur kurz desinteressiert mit seinen Schultern. Was interessierte es ihn, was dieser Abschaum zu sagen hatte? Was interessierten ihn diese Leute? Das Einzige, was ihn wirklich interessierte, war, dass man ihn in Ruhe ließ und das passierte am Ehesten – so hatte er in den letzten Tagen festgestellt – wenn er sein loses Mundwerk hielt und alles stillschweigend über sich ergehen ließ. Pein war der Einzige, dem er noch Kontra gab, konnte er sich diesem gegenüber anscheinend immer noch nicht zurück halten. Erneut riss ihn ein Geräusch aus seinen Gedanken, als seine Zimmertür wütend und mit einem lauten Knall zugeschlagen wurde. Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle. Anscheinend hatte er mit seiner desinteressierten Art schon wieder einen Kunden verärgert und beleidigt! Aber was kümmerte ihn das? Mal war er diesen Schnöseln zu widerspenstig und mal war er zu ruhig, zu uninteressiert! Nie machte man es den Leuten recht! Müde fuhr sich der Weißhaarige mit einer Hand durchs Gesicht, strich sich einige verirrte Strähnen seines Haares aus den Augen und erhob sich dann langsam. Eigentlich wusste er gar nicht, warum sich seine Freier fortwährend bei seinem Zuhälter beschwerten! Sollten sie doch froh sein, dass er alles über sich ergehen ließ und so gut wie alles mit sich machen ließ! Kurz war ein abfälliges Schnauben zu vernehmen, dann verscheuchte Hidan diese Gedanken aus seinem Kopf, hatte jetzt keine Lust sich weiterhin darüber den Kopf zu zerbrechen. Langsam schwang er die Beine aus dem Bett, erhob sich dann und schlürfte in sein Bad. Wie immer, wenn er einen Kunden bedient hatte, brauchte er jetzt seine wohlverdiente, heiße Dusche, um wieder klare Gedanken fassen zu können und diese ganzen Grübeleien endlich mal wieder vergessen zu können – er dachte ohnehin in letzter Zeit über viel zu viel unsinnigen Kram nach, etwas, dass sonst so gar nicht seiner Art entsprach. Erneut entwich ein leises Seufzen seinen Lippen, als er unter der Dusche stand und den wunderbar warmen Wasserstrahl genoss, der auf seine Haut niederprasselte und wenigstens für einen kurzen Moment die stetige Kälte aus seinen Gliedern vertreiben konnte, die sich seit einigen Tagen in ihm festgesetzt hatte. Doch wieder war da dieses Etwas, das seine Welt so anders erscheinen ließ. Früher hatte er immer abschalten können, wenn das Wasser manchmal über Stunden seinen Körper hinab floss, früher war er nur hier wirklich gedankenfrei und irgendwie sonderbar sorglos gewesen. Nun war das anders. Nun schweiften seine Gedanken wieder einmal zu diesem einen Abend. Wieder einmal tauchte in ihm die Frage nach dem Warum auf. Wieder fragte er sich, ob dieser Abend, dieser Mann oder der Sex den sie gehabt hatten der Grund war, warum sich auf einmal so viel zu verändern schien, obwohl doch alles beim Alten geblieben war. Aber eigentlich hatte er doch nur seinen Job gemacht, hatte alles gemacht wie immer! Alles an diesem Abend war normal verlaufen, bis der Ältere ihn geküsst hatte, bis in ihnen dieses scheinbar unstillbare Verlangen nach einander ausgebrochen war. Eine kurzer Schauer gefolgt von einer leichten Gänsehaut schlich sich über seinen Körper, als er an die Küsse, die Berührungen des Takis dachte. Schnell schüttelte er seinen Kopf, als die Erinnerungen in ihm hochstiegen. Er wollte nicht weiter über diesen Abend nachdenken, hatte es sich eigentlich verboten und doch kam er nicht umhin, dass er immer und immer wieder daran dachte und überlegte, wie es wohl wäre den Firmenboss noch einmal zu sehen. Und doch wusste er, dass es sich nicht wiederholen würde und dass es besser war, wenn er sein Leben so weiter lebte, wie bisher. Der Taki hatte ihm immerhin deutlich klar gemacht, dass es eine einmalige Sache gewesen war. Zwar hatte er dem jungen Stricher fast das doppelte an Geld in die Hand gedrückt, als er ihm eigentlich hätte geben müssen, aber als Hidan dann schließlich doch gefragt hatte, ob sie sich wieder sehen würden, hatte der Ältere ihm nur einen unmissverständlichen und vor allem dunklen Blick zugeworfen, der sogar ihm einen kleinen Schrecken eingejagt hatte. Generell war der Schwarzhaarige am Morgen danach wesentlich kühler mit ihm umgegangen, als noch am Abend, hatte ihn mehr als wortkarg in sein Auto verfrachtete und zurück zum Bordell gefahren, hatte nicht einmal etwas auf das leise „Bis dann!“ des Weißhaarigen reagiert und war dann mit aufheulendem Motor in den beginnenden Tag hineingerauscht. Der Junge mit den violetten Augen seufzte erneut leise auf, drehte den Duschhahn aus und stieg aus der Kabine, band sich einfach nur ein weißes Handtuch um seine doch recht schmalen Hüften. Kurz sah er in den Spiegel, musterte aufmerksam die Mimik seines Spiegelbildes. Er würde die Sache vergessen, ein für alle mal! Was brachte es ihm, wenn er weiterhin über den Taki nachgrübelte, wenn er weiter über ihre gemeinsame Nacht nachdachte – die ihm zwar zugegebener Maßen fast den Verstand geraubt hätte, ihm aber ansonsten nichts als Probleme bereitete! Und eigentlich war er ja selbst schuld! Was hatte er sich auch auf diesen verdammten Kuss eingelassen!? Noch einmal schüttelte Hidan kurz seinen Kopf, sodass sich einige Tropfen aus seinem nassen Haar auf dem Spiegel verteilten, dann hatte er die Erlebnisse dieser Nacht aus seinem Kopf verbannt. Gerade hatte der weißhaarige Junge sein Bett wieder hergerichtet und das Laken ausgetauscht und hatte sich so eben frische Klamotten aus seiner Kommode heraus suchen wollen, als es an seiner Tür klopfte. Entnervt verdrehte er die Augen. Wenn das nicht Zetsu war, um ihn in Peins Büro zu schicken, weil sich sein Freier – der ja eben mehr als wütend abgedampft war – bei diesem beschwert hatte. Eigentlich hatte er nicht wirklich Lust sich erneut von diesem alten, orangehaarigen Sack anhören zu müssen, dass er mehr Aktion und mehr Leidenschaft an den Tag legen sollte, damit seine Kunden auch ja zufrieden waren, aber ihm blieb wohl nichts anderes übrig. Wusste er doch auch, dass Zetsu gnadenlos seine Tür eintreten würde, wenn er nicht öffnete – hatte er das immerhin schon gleich in seiner zweiten Woche live miterlebt! „Jaja, bin ja gleich da, du Nervensäge!“, brüllte er in Richtung Tür. Man hörte Hidan wieder mal deutlich an, wie sehr ihm die Störung missfiel. Ohne die Zeit gehabt zu haben sich frische Sachen heraus zunehmen, ging er, immer noch nur mit dem Handtuch um seinen Hüften und mit immer noch nasser Haut zu seiner Tür. Öffnete diese und erstarrte mitten in der Bewegung. Eigentlich hatte er Zetsu einen gepfefferten Satz vor den Latz knallen wollen, was diesem einfiel ihn zu stören, doch vor ihm stand nicht Zetsu. Ungläubigkeit spiegelte sich in den violetten Augen wieder und er kam nicht umhin den Anderen anzustarren, während er eine Antwort in den dunklen, grünen Augen suchte. Vor ihm stand Kakuzu! Und noch ehe der Jüngere hätte richtig reagieren können, hatte der Schwarzhaarige auch schon einen Schritt auf ihn zu gemacht, ihn zurück ins Zimmer gedrängt und die Tür hinter sich zugezogen. Immer noch blickten die ungewöhnlich hellen Augen zu dem Firmenboss auf. Was sollte das? Was wollte der denn jetzt hier? Gerade jetzt, wo er wirklich mit all dem hatte abschließen wollen? Und vor allem: Hatte der Taki nicht deutlich gemacht, dass sie sich nicht wieder sehen würden? Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er den Größeren immer noch etwas entrückt musterte. „Was willst du hier?“, brachte Hidan schließlich seine Frage über die Lippen, klang dabei etwas monoton und nicht wirklich erfreut, war aber auch nicht wirklich in der Lage irgendeine Emotion in seine Worte zu legen, zu sehr hatte ihn das plötzliche Erscheinen des Firmenbosses erschrocken. Der Taki musterte den Kleineren aus seinen stechend grünen Augen, glitt mit diesen forschend über den nassen Körper und legte bei den Worten des Strichers kurz seine Stirn in Falten, als müsse er selbst überlegen, warum er eigentlich hier war. Doch dann machte er einen Schritt auf den Weißhaarigen zu, sodass er nun nur noch wenige Zentimeter von diesem entfernt war und beugte sich leicht zu ihm hinab. „Was glaubst du denn?“, fragte der Ältere scheinbar teilnahmslos, während sich allerdings ein schmales, aber eindeutiges Grinsen auf seinen Lippen ausbreitete, dass Hidan bereits von diesem einen Abend her kannte und nur zu gut einzuordnen wusste. Doch ihm blieb keine Chance, um auf die Frage des Takis zu antworten, denn im nächsten Moment, hatte dieser den Jüngeren am Arm gepackt, an sich heran gezogen und presste ihm die Lippen auf die seinen, ließ sofort einen leidenschaftlichen Kuss entbrennen, gegen den sich der Weißhaarige irgendwie nicht zu wehren wusste, den er fast sofort erwiderte und vor allem auch genoss. Es war ein eigenartiges Gefühl diesen Kuss erneut zu erleben, ihn noch ein weiteres Mal genießen zu können und alle Fragen über das Auftauchen des Takis waren mit einem Mal wie weggeblasen, ließen Platz für andere Dinge, die in diesem Moment wichtiger waren! Vor allem waren auch alle eben gesetzten Vorsätze vergessen, dass er den Firmenboss eigentlich hatte aus seinen Gedanken verbannen wollen, da ihm diese ganze Sache doch nichts als ärger einbrachte! Kurz noch hallte die Frage des jungen Strichers im Kopf des Takis wieder, aber eigentlich wusste er selbst nicht, warum er noch einmal hier her gekommen war, warum er den Kleineren noch einmal hatte wieder sehen wollten! Ursprünglich hatte der Schwarzhaarige vorgehabt den Weißhaarigen nie wieder zu sehen, hatte er doch irgendwie im Gespür, dass es ihm dessen Nähe nicht gut tat, dass dieser Junge sein Leben aus der Bahn werfen könnte – etwas was er ja nun einmal so gar nicht gebrauchen konnte – und doch war ihm eben dieser Junge nicht aus dem Kopf gegangen, sodass er sogar seine Arbeit vernachlässigt hatte. Was mit ihm los war, fragte sich Kakuzu schon eine ganze Weile nicht mehr, es war immerhin offensichtlich, das irgendetwas nicht mit ihm stimmte, wenn ihm eine Nacht mit einem verdammten Stricher, der für jeden die Beine breit machte, so den Verstand zu rauben schien. Und so war es auch gekommen, dass er heute auf einmal vor dem Bordell gestanden hatte, anstatt in seiner Tiefgarage zu Hause! Trotzalledem kam auch er nicht umhin diesen Kuss zu genießen, sodass er ihn schnell wilder und ungehaltener werden ließ, während er spürte, wie erneut dieses ungezügelte Verlangen in ihm aufstieg, dass ihn fast alles um sich herum vergessen ließ. Auch Hidan spürte, wie erneut diese doch immer noch recht unbekannte Hitze in ihm empor stieg, wie seine Gedanken sich hinter einem dicken Schleier aus Lust und Verlangen verkrochen und er kaum noch klar denken konnte, wie alles in ihm nach dem Körper des Älteren schrie. Stürmisch erwiderte er dessen Kuss, kam nicht umhin diesen mit jeder Faser seines Körpers zu genießen, erschien dieser Kuss ihm doch erneut sonderbar vertraut und doch gleichzeitig auch so neu, dass er kaum wusste, was er tun sollte. Seine Hände striffen unter das Jackett des Firmenbosses, zogen ihm dieses aus und strichen dann dessen Oberkörper entlang, wanderten schnell zu den Knöpfen des Hemdes, um dieses zu öffnen. Doch in diesem Moment packten die Hände des Schwarzhaarigen die Handgelenke des Kleineren, während er ihren Kuss löste und diesem ein schmales, anzügliches Grinsen schenkte, er den Jungen schließlich Richtung Bett dirigierte und diesen etwas unsanft ins Laken drückte, ehe sich ihre Lippen erneut zu einem innigen Kuss vereinten. Es war nicht zu leugnen. Er genoss es diesen heißen Körper erneut unter sich zu spüren, genoss diesen ungewöhnlichen Kuss, der kein Ende zu nehmen schien, genoss das leichte Zittern, dass durch den Körper des Weißhaarigen ging, als seine Finger über dessen Haut strichen, genoss den Moment und wollte ihn vollkommen auskosten. Er kam nicht umhin leise in den Kuss hinein zuseufzen, als er spürte, wie die Fingerspitzen des Takis über seine bleiche und immer noch leicht nasse Haut strichen und scheinbar brennende Spuren hinterließen, die ihm heiße und kalte Schauer über den Rücken jagten. Ungeduldig schlang er die Arme um den Oberkörper des Älteren, als dieser seine Handgelenke schließlich wieder freigegeben hatte, und drückte diesen so nah an sich heran, strecke sich diesem noch etwas entgegen, als der Taki den Kuss löste und mit seinen Lippen über den Hals des Jüngren glitt. Ein leises Keuchen entwich seinen Lippen. Doch dann hielt der Schwarzhaarige plötzlich inne, richtete sich etwas ruckartig ein kleines Stück auf. Verwundert öffnete Hidan seine violetten Augen, sah den Älteren etwas verwirrt an. Was war denn nun los? Hatte es sich der Firmenboss auf einmal doch anders überlegt und wollte nun von hier verschwinden? Aber warum war er dann überhaupt erst hier her gekommen? Kurz runzelte er die Stirn, konnte das Verhalten des Schwarzhaarigen einfach nicht einordnen, doch dann fiel ihm etwas an dem Blick des dunkelgrünen Augen auf. Der Taki schien etwas zu fixieren. Immer noch etwas verwundert folgten die hellen Augen dem Blick des Älteren und blieben schließlich an dem kleinen Bündel Geldscheine hängen, die sein letzter Kunde auf den kleinen Tisch neben seinem Bett platziert hatte und die immer noch dort lagen, hatte er doch bisher keine Zeit gehabt das Geld zu Pein zu bringen. Erneut legte der junge Stricher seine Stirn in Falten, konnte immer noch nicht verstehen, was mit dem Größeren los war. Kakuzu hingegen hatte kaum bemerkt, dass er die Geldscheine mit seinen Blicken traktierte, ging ihm doch ein Gedanke nicht aus dem Kopf, mit dem sein besitzergreifendes Ego anscheinend mehr Probleme hatte, als ihm selbst lieb war. Hidan schlief hier, an diesem Ort, in diesem Bett, mit anderen Männern, ließ sich auch von diesen für seine Dienste entlohnen und anscheinend, war das letzte Mal noch gar nicht so lange her, wenn hier immer noch das Geld des letzten Kunden herumlag. Der Blick seiner so oder so schon dunklen Augen verfinsterte sich noch um einige Nuancen. Wenn er etwas haben wollte, dann sollte es auch ganz ihm gehören, eine Tatsache, die bei einem Stricher wie dem Jungen hier wohl schwer umsetzbar war, aber dennoch musste er sich nicht auf das gleiche Niveau hinab begeben, wie andere! Schließlich erhob sich der Taki vom Bett, richtete seine Sachen und zog sich sein Jackett wieder über, blickte dann über seine Schulter zu dem anscheinend immer noch etwas verwirrten Weißhaarigen. „Zieh dich an! Wir fahren zu mir!“, kam es etwas harsch und befehlend über die Lippen des Takis und sein Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er keine Widerworte dulden würde. „Geht´s auch nen bisschen freundlicher?“, fragte Angesprochener hörbar entnervt, verstand er doch immer noch nicht, was auf einmal in den Schwarzhaarigen gefahren war. Dennoch erhob sich Hidan aus dem Bett, ließ dabei gleich das Handtuch von seinen Hüften gleiten und kramte sich eine Shorts, eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd aus seiner Kommode, zog sich dann schnell an. Sein helles Haar strich er nur in einer beiläufigen Bewegung nach hinten, vermutlich war es so oder so sinnlos dieses in irgendeiner Form zu stylen, würde des Größere seine Frisur spätestens bei sich zu Hause so oder so außer Ordnung bringen. „Fertig.“, kommentierte er wenige Augenblicke später und trat an den Älteren heran, als dieser die Tür öffnete, um diesem nach draußen zu folgen. Wie auch schon beim letzten Mal ging der Taki vor und der Kleinere kam nicht umhin darüber nach zudenken, was diesen anscheinend so plötzlich gestört hatte. War es das Geld an sich gewesen? Eher unwahrscheinlich! Kurz dachte Hidan weiter nach, überlegte, ob es vielleicht die Tatsache gewesen war, dass er kurz vor dem Firmenboss einen Anderen gehabt hatte und dieser es nicht im selben Bett mit ihm hatte treiben wollen, wie all die anderen!? Ebenso unwahrscheinlich, aber vielleicht doch denkbar? Mit einem kurzen Achselzucken tat der junge Stricher die Tatsache als gegeben ab, immerhin war er auch froh, wenn er mal aus diesem Gefängnis hinaus konnte und die Stadt um ihn herum wenigstens durch die Fensterscheibe eines Wagens sehen konnte. „Hidan!“, hielt ihn eine laute Stimme zurück, „Wo willst du hin?“ Angesprochener verdrehte sichtlich die Augen, doch er stand mit dem Rücken zu Pein, sodass dieser das nicht sehen konnte und als er sich schließlich umdrehte, hatte der Weißhaarige erneut sein triviales Grinsen aufgelegt, dass keiner so recht einzuordnen wusste. „Kundschaft, Pein-sama!“, erklärte der junge Stricher übertrieben und gespielt höflich, während er hinter sich auf den Schwarzhaarigen wies und sich spöttisch vor seinem Zuhälter verneigte. Seine violetten Augen funkelten den Orangehaarigen herausfordernd an und innerlich wartete er nur darauf, dass der Ältere ihn herunterputzte, wobei er die Blicke einiger anderer Stricher, die sich ebenfalls im Foyer des Bordells aufhielten gekonnt ignorierte. Gerade war der Ame einige Schritte auf seinen Untergebenen zugegangen und hatte dazu ansetzten wollen, diesen anzubrüllen, was ihm einfiel, der Maßen frech zu sein, als mit einem Mal Kakuzu neben dem Weißhaarigen stand. „Sie müssen entschuldigen, Ame-san!“, begann der Schwarzhaarige ungewohnt ruhig und diplomatisch, „Aber ich habe den Jungen zu einer solchen Eile angetrieben!“, setzte er dann noch erklärend an und kurz wurde er aus zwei hellen Augenpaaren etwas erstaunt angestarrt. „Nunja.“, der Orangehaarige räusperte sich leise. „Dann ist es natürlich etwas anderes und durchaus in Ordnung! Nehmen Sie ihn sich so lange mit, wie Sie wünschen, Taki-san!“, sagte der Ame dann, drehte sich schließlich um, aber nicht ohne Hidan einen finsteren und warnenden Blick zuzuwerfen. Der folgte einfach nur dem Schwarzhaarigen, der sich bereits wieder umgedreht hatte und seinen Weg nach draußen fortsetzte. Aber irgendetwas schien mit Pein nicht zu stimmen! Hidan hatte noch nie erlebt, dass sein Zuhälter der Maßen vor einem Kunden zu Kreuze gekrochen war! Ob der Taki wirklich so bedeutend war? Innerlich zuckte der junge Stricher mit den Schultern. Was interessierte ihn das? Er verstand eh nichts von der Welt außerhalb des Rotlichtmilieus. Wortlos stieg er in den nachtschwarzen Mercedes, ließ sich auf den Beifahrersitz sinken und kam nicht umhin, den Taki aus dem Augenwinkel heraus zu beobachten. Irgendetwas war anders an diesem Mann. Aber was? Hidan kam zu dem Schluss, dass er es so oder so nicht allzu bald herausfinden würde und richtete seinen Blick nach vorne, beobachtete die vorbeiziehenden Lichter der Stadt, bemerkte dabei nicht, wie Kakuzu ihn nun insgeheim aus dem Augenwinkel ansah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)