Shinjo von -Rocinante- ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Shinjo Folge 5 : Das Böse kehrt wieder! Es war ungefähr zehn Minuten nach sieben Uhr. Uburi Kajako schlief tief und fest und sein Atem ging gleichmässig. Er schlief daher einen so festen Schlaf, da er letzte Nacht viel Kraft und Energie verbraucht hatte. Sein Zimmer roch säuerlich nach Schweiss, doch auch das störte ihn kaum. Im Gegenteil, er lag friedlich mit der ebenfalls schlafenden Kasuka im Arm, auf dem Bett, wobei die dünne Bettdecke ihre nackten, aneinandergeschmiegten Körper bedeckte. Kasuka war schließlich die Erste, die müde ihre Augen öffnete und sich ihre Haarsträhnen von ihrem glatten Gesicht strich. Glücklich lächelte sie ihren geliebten Schützling an, der immer noch schlief. Zärtlich küsste sie ihn auf die Lippen um ihn aufzuwecken, so wie sie es jeden Morgen getan hatte. Nur diesmal lagen sie dabei gemeinsam im Bett, waren gemeinsam aufgewacht und daher war Kasuka so glücklich darüber, dass dieser Aufwachkuss noch länger und intensiver war. Uburi blinzelte verschlafen und blickte Kasuka schließlich verträumt und lächelnd in die Augen. >> Gut geschlafen?<<, flüsterte Kasuka lächelnd. >> Ja aber ich bin noch besser aufgeweckt worden.<<, antwortete Uburi und lächelte ebenfalls, da dies seine übliche Antwort auf diese Frage war. Die beiden küssten sich erneut und Uburi streichelte dabei zärtlich Kasukas glatten Bauch der darunter zusammenzuckte. >> Es ist schon spät Schatz.... Tut mir leid aber du musst dich fertig machen für die Schule.<<, flüsterte Kasuka während er ihren Hals liebkoste. >> Ja du hast recht. Wir müssen beide los.<<, antwortete Uburi, küsste Kasuka noch einmal auf die Stirn und zog die Bettdecke zur Seite um aufzustehen und sich umzuziehen. >> Ich hab ein Vorrecht als erste unter die Dusche zu gehen!<<, rief Kasuka vergnügt, sprang katzenartig auf und rannte auf die Tür zum Flur zu. >> Hey, ich bin zuerst aufgestanden!<<, lachte Uburi glücklich und rannte ihr nach. Dann umklammerte er sie von hinten und küsste ihre rosige Wange. Beide lachten kindisch und alberten herum. >> Hey Uburi, ich kann dich nicht alleine ins Bad lassen! Sonst verschluckt dich möglicherweise der Abfluss und das darf ich als deine Leibwächterin nicht zulassen!<<, lachte sie und löste sich aus seinem Griff. Sie küssten sich erneut, wollten einfach nicht voneinander lassen und plötzlich hob Kasuka Uburi hoch und trug ihn wie ein Kind auf beiden Armen. Er war sichtlich von ihrer Kraft überrascht und dachte nicht dass tatsächlich soviel Kraft in solch einem so lieben, zärtlichen und schönen Mädchen, wie Kasuka stecken könnte. Dann rannte sie mit ihm lachend in den Flur zum Badezimmer und stieg nackt mit ihm unter die Dusche. Kasuka war immer noch glücklich. Sie fühlte sich einfach geborgen und lebendig. Sie war kein Schatten mehr sondern ein geliebtes Wesen aus Fleisch und Blut mit einer Seele. Kasuka und Uburi ... zwei alberne Kinder? Nein! Ein junger Mensch und seine Beschützerin? Nein! .... zwei Liebende? .... Ja! .... Etwas später stand Uburi frisch, vergnügt und sauber vor seiner Haustür, strich noch mal seine Schuluniform glatt, streckte sich und packte dann seine Schultasche um loszulaufen. >> Wow! Ich hab Muskelkater von letzter Nacht bekommen. Macht aber nichts! Komm gehen wir Samtäuglein!<<, rief Uburi dem Himmel entgegen. Niemand war da der ihn beobachtete aber man hätte denken können, das Uburi mit sich selbst sprach. Doch er wusste es besser. Während er zur Schule rannte, folgte ihn die geheimnissvolle Ninjakriegerin Kasuka auf Schritt und Tritt.... Hitomi rannte ebenfalls zur Schule. Diesmal sah sie gepflegter und frischer aus. Endlich wollte sie wieder mal etwas Normalität in ihr Leben bringen. Heute würde auch endlich wieder ihr Vater aus Tokio ankommen. Seit langem hatte sie sich nicht mehr so sehr darüber gefreut wie heute. Hitomi rannte allein den langen Gehweg zum Schulgebäude entlang.... allein? Eigentlich nicht! Als sie heute morgen aufgewacht war und im Wohnzimmer nach Shinjo vorbeischaute, war dieser nicht aufzufinden und ließ sich auch nicht blicken, als sie nach ihn mehrmals gerufen hatte. Aber er war da! Das war sicher! Nur wollte er sich nicht mehr zeigen lassen. Hitomi beschloss einfach seine Anwesenheit zu vergessen und sich nicht andauernd nach ihm umzublicken, da sie nicht vor lauter Verfolgungswahn verrückt werden wollte. Es blieb ihr nichts anderes übrig darauf zu vertrauen, dass er ihre privaten Angelegenheiten wie duschen, aufs Klo gehen und Aufenthalt im Schlafzimmer respektierte und sie nicht zu diesen Gelegenheiten beobachtete. Pünktlich rannte sie ins Klassenzimmer und setzte sich zwischen Shao und Asuka. Er ist bestimmt hier! Irgendwo steckst du Shinjo und schielst auf mich herab! <, dachte sie beunruhigt, verdrängte aber diesen Gedanken wieder. Es war noch Pause und fröhlich johlten Schüler herum, erzählten ihre Erlebnisse und jucksten herum. Bald war es soweit... Die Mathearbeit nahte heran! >> Hitomi! Halt mich fest!<<, schrie Asuka verzweifelt, weinend und krallte sich an Hitomi fest. >> Er ist schwul! Kenji ist schwul! Er hat sich auf meiner Pyjamaparty nicht für mich interessiert, sondern für einen Jungen! Und dann war es noch so ein hässlicher Kerl wie diese Stinkmorchel Hasuke!<< Asuka wimmerte entnervt und abermals strömten Wasserfälle aus ihren Augen. Auf dem Boden bildete sich eine Wasserpfütze. >> Hasuke! Kannst du dir das vorstellen! Dieser Fettsack! Als Grundschüler mussten die doch bestimmt von ihm ein Klassenfoto aus der Luft schiessen um ihn drauf zu bekommen! Womit hab ich das verdient! Wähh! Niemand hat mich lieb!<<, heulte Asuka aus Leibeskräften. Hitomi wurde rot vor Verlegenheit und setzte Asuka erst mal wieder auf ihren Stuhl. >> Ach Asuka, Kenji war bestimmt schon immer schwul und nicht erst seit er dich kennt!<<, versicherte sie Asuka lächelnd. Asuka blickte sie zunächst mit wässrigen Augen starr an ......... und schrie plötzlich vollkommen herzzerissen auf. >> WÄÄÄÄÄÄÄÄÄH! Das fehlte mir noch! Nur gutaussehende Männer werden in meiner Gegenwart schwul!<< Hitomi klopfte ihr tröstend auf die Schulter und setzte sich wieder. Dann kam Shao auf sie zu. >> Du glaubst ja nicht, wie sehr sie mich letzte Nacht genervt hat Hitomi!<<, erzählte sie seufzend. >> Sie hat aus Frust um halb zwölf noch heisse Kartoffelberge verschlungen und mir hat der Schädel wegen ihrem Geschrei gebrummt. Dann hat sie aus Frust alle Getränke aufgebraucht und hat dennoch aus der Kloschüssel getrunken, weil sie beim heulen soviel Wasser verbraucht hat!<< Hitomi lächelte vergnügt, obwohl nicht wirklich dazu ein Grund bestanden hätte. Sie war einfach glücklich, da dies der Alltag war, der ihr Geborgenheit gab . >> So Damen und Herren, die Stunde Null hat soeben geschlagen!<<, rief Herr Azuba in die Klasse hinein und fing an die Arbeitsbögen auszuteilen. Die Zeit lief voran.... Shao und Asuka saßen konzentriert wie die anderen Schüler über ihren Arbeiten. Einige schienen genauso wie sie Schwierigkeiten zu haben und Asuka spitzte unentwegt ihren Bleistift.... und zwar indem sie andauernd auf ihm vor lauter Nervosität herumkaute. Hitomi war genauso ratlos. Sie fühlte sich innerlich so leer. Es war diese unruhige Stille um sie herum, die wieder diese vergangenen Ereignisse in ihr hochkommen ließen. Sie schaffte es einfach nicht sich zu konzentrieren. Was tun? Es einfach sein lassen und die Arbeit abgeben? Doch dann würde sie sich einiges vermiesen. Krampfhaft und verbissen versuchte Hitomi sich voll zu konzentrieren...... Ninja .... Shinjo .... Beobachter ..... Mordversuch ..... Nein es klappte einfach nicht! >> ........ Erste Ableitung: 3x + 21..... <<, flüsterte ihr plötzlich eine geisterhafte Stimme, wie aus dem Nichts und wie ein durchfahrender Windzug, ins Ohr. Hitomi blickte sich verwundert um. Nein .... niemand von ihren Kamaraden hatte ihr etwas gesagt. >> Los Hitomi, vertrau mir ..... 3x+21. Zweite Ableitung: 3 ...<<, hörte sie wieder jemanden flüstern. ... Shinjo! Ob er .... natürlich! Er war ja schließlich immer da gewesen. Zu jeder Zeit, an jedem Ort! So hatte er auch in Mathe unbewusst oder bewusst aufpassen können. Und nun half er ihr tatsächlich während einer Arbeit! Vielleicht als eine Art Wiedergutmachung oder Versöhnung. Hitomi zögerte, doch dann befolgte sie in der Arbeit seine Anweisungen..... >> Ja natürlich wollen wir! UNBEDINGT!<<, rief Shao auf dem Schulhof begeistert, als der gutaussehende, braunhaarige Ken Okawa, sie, Asuka und Hitomi gefragt hatte, ob sie Lust hätten heute Abend auf seiner Poolparty vorbeizuschauen. Ken war schließlich der Sohn eines angesehenen Chirurgen und da dessen Eltern nicht da waren, hielt es Ken für angebracht, seine Party schon heute steigen zu lassen. Ken Okawa! Hitomi fühlte ein sachtes Prickeln auf der Haut, als er sie anlächelte. >> Du kommst auch, oder Hitomi?<<, fragte er freundlich, als er schon an ihr vorbeiging um den Schuleingang zu betreten. >> J... Ja! Ja ich werde da sein Ken!<<, rief sie ihm erfreut zu und wurde fast rot vor Scham als Shao sie finster anblickte, denn Hitomi wusste eigentlich, dass es Shao auf Ken abgesehen hatte. Doch Hitomi war dankbar für jede Ablenkung, die sich ihr momentan bot..... > Ken! Ich liebe dich! Du mich etwa auch? <........... >> Und damit das klar ist, ich will dass du dich aus meinen Angelegenheiten wirklich raushälst okay?<<, sagte Hitomi und blickte fast flehend den, auf dem Küchentisch im Schneidesitz verharrenden, Shinjo an. >> Danke für heute wegen Mathe, aber ... Ich muss mich endlich mal wieder amüsieren. Wenn du willst, kannst du mitkommen. Okay das wirst du sowieso, aber ich meine dass du vielleicht mal ... naja offiziel als Begleitperson mitkommen kannst. Als mein Cousin zum Beispiel.<< Da winkte Shinjo ab und schüttelte entschlossen den Kopf. Seine Maske, die seine untere Gesichtshälfte verbarg hatte er schon längst wieder angezogen. >> Nein, Hitomi! Niemand soll mein Gesicht sehen! Niemals! Ich bleibe im Hintergrund.<<, antwortete er emotionslos. >> Du kannst ruhig gehen, da du schon öfters auf Festen warst, aber ich bleibe dennoch meinen Prinzipien treu.<< >> Habs ja nur gut mit dir gemeint.<<, sagte sie. >> Wir sollten ab jetzt versuchen miteinander besser und vertrauensvoller umzugehen. Ich möchte dich auch mal besser kennenlernen Shinjo. Du wirkst in letzter Zeit irgendwie verspannt. Hast du irgendetwas?<< >> Nein!<<, zischte Shinjo und verschwand plötzlich. >> Lass mich einfach nur meine Pflicht erledigen Hitomi. Dann ist alles in Ordnung für mich.<< Hitomi blickte verblüfft auf den leeren Tisch vor ihr, auf den zuvor noch Shinjo gesessen hatte. >> Na gut.<<, meinte sie. >> Aber ich gehe jetzt duschen und dann erwarte ich, dass du dich aus dem Badezimmer raushälst! Verstanden?<< Hitomi wartete Sekunden lang bis sie sich schon fast dämlich vorkam... >> VERSTANDEN?<<, rief sie umso lauter. >>...................................................................................... ja.<<, antwortete ihr Shinjos Stimme aus dem Nichts. Hitomi eilte schnell ins Bad. Hoffentlich alleine! Ihr Vater hatte noch angerufen und gesagt, er käme erst spät an, jedoch war er mit Hitomi darüber einverstanden, wenn sie nicht auf ihn wartete, sondern auf die Party ging. So duschte Hitomi, machte sich zurecht, packte ihre Badesachen ein und wartete bis Asuka mit ihrer Mutter vorbeikam, die sie mit dem Auto hinbringen und abhohlen würde. Endlich waren sie auch schon da und Hitomi eilte geschwind aus dem Haus, wohl wissend, dass Shinjo schon irgendwelche Tricks anwenden würde um mit zu kommen..... Die Nacht senkte sich endlich über das Land und der Himmel war heute besonders klar und leuchtete im hellblauen Licht der Sterne. Asukas Mutter hatte die beiden Mädchen vor dem vereinbarten Treffpunkt mit Shao abgesetzt, hatte ihnen viel Spass gewünscht und sauste wieder ab. Die drei standen nun auf einer Strasse am Rande des Wohnortes und blickten eine gewundene Treppe hinauf, die auf einen Hügel zu einem großen Anwesen führte. Musik und jubelnde Schreie waren aus der Ferne zu vernehmen. >> Also dann mal los!<<, meinte Shao und die drei Freundinnen gingen los um die Treppe hoch zu laufen. Es waren wirklich zahlreiche Stufen, was besonders der schnaufenden Asuka nicht gefiel. Eine geheimnisvolle Atmosphäre lag in der Luft und Hitomi wollte nur noch Ken Okawa sehen. Ihn begrüssen und seine sanfte Stimme hören... Endlich kamen sie oben an. Sie standen vor einem mächtigen Bauwerk, dass wie das Tor eines alten japanischen Tempels oder Kaiserpalastes wirkte. Noch nie war den dreien ein solches Bauwerk vorher aufgefallen und sie staunten nicht schlecht über das große zweiflügelige Holztor, die angrenzenden Mamorsäulen und die breite Wand zur linken und zur rechten Seite. Auch die goldenen Drachen-und Löwenstatuen die wie zwei Wächter vor dem Tor eine bedrohliche Stellung einnahmen, konnten sich sehen lassen. Kens Familie musste wirklich sehr wohlhabend sein! Knarrend öffnete sich plötzlich das Tor und ein kleiner, hagerer Mann im Anzug, stand vor den drei Mädchen um sie zu begrüssen. >> Master Okawa erwartet sie bereits meine Damen. Treten sie bitte ein.<<, sagte er und verbeugte sich höflich vor ihnen. >> Mann ein Kleiderbügel der sprechen kann!<<, lachte Asuka verzückt und schrie sofort gequält auf, als Shao ihr aus Verlegenheit auf den Fuss trat. So schritten sie durch das Tor und staunten nicht schlecht auf den Anblick der sich ihnen bot. Ein weiter, großer Vorhof dehnte sich vor ihnen aus. Hinten ragte ein luxuriöses Gebäude, das wahrscheinlich das Haus der Okawas war, hervor. In der Mitte fand ein fast Fussballfeld grosses Schwimmbecken platz in dem unzählige Jugendliche herumtollten, sich nassspritzten und um die Wette schwammen. Lampinions säumten die Fläche und leuchteten in bunten Farben. Sogar einige Fackeln, waren an der hohen Tormauer angebracht. Laute, fetzige Musik hallte durch die Nachtluft und ein großer Stand mit mehreren Getränken und Essen war aufgebaut worden. Alles war so groß und mächtig! Das hätte sich Hitomi nie vorstellen können. Das war einfach gigantisch! In der Mitte des Schwimmbeckens erhob sich eine hohe Steinstatue, die einem Drachen glich, der sich mit seinen Schwingen aus dem Wasser erheben wollte. Einige Jungs und Mädchen kletterten auf seinen kalten Steinrücken und führten von dort Kopfsprünge aus. Nein, Hitomi staunte wirklich nicht schlecht! Das würde ziemlich heiter werden ... Musik erfüllte laut die nächtliche, frische Abendluft, das Lachen der Jugendlichen hallte hier und dort auf und noch immer fanden immer mehr junge Gäste zwischen den Massen im gigantischen Pool noch einen Platz. Asuka und Shao hatten schon längst ihre Badeanzüge angezogen und tollten zusammen mit anderen Mädchen im Wasser, die sich aber auch insgeheim einerseits nach Ken Okawas heissen Küssen sehnten und andereits sich das Maul über Asukas, grellen und mit rosa Elefanten bestickten, Badeanzug zerrissen. Hitomi trug noch immer ihre gewöhnlichen Klamotten. Sie trug ihre blauen Jeans, Turnschuhe, einen enganliegen blauen Pulli und darüber eine leichte Jeansjacke. So ging sie, fast unbeteiligt am Geschehen, zwischen den herumrasenden und tanzenden Leuten vorbei und setzte sich schließlich auf einen Liegestuhl, der nahe einer frischgeschnittenen Hecke, etwa 20m entfernt von dem Schwimmbecke, entfernt stand. Sie lehnte sich zurück und blickte verträumt und etwas bedrückt zugleich zum Himmel hinauf. >> Oh, zu spät Uburi! Naja, irgendwo gibts noch Liegestühle und vielleicht auch zwei.<<, erklang plötzlich eine heran nahende, weibliche und sanfte Stimme. Hitomi blickte auf und erkannte im schwachen Lichtschein, wie zwei aneinandergeschmiegte Gestalten auf sie zuschlenderten. >> Ah, das bist ja du Hitomi!<<, hörte sie plötzlich die tiefere Stimme eines Jungen. Es war Uburi aus der Parallelklasse, den sie aber schon seit der 3. Klasse kannte und mit ihm sehr gut auskam. Er war ebenfalls ganz normal in Jeans, weisses T-Shirt und in einem blauen Jacket gekleidet. Neben ihm, stand jedoch ein Mädchen, dass Hitomi noch nie gesehen hatte und die Uburi liebevoll an sich presste. Sie hatte schönes, langes, schwarzes und gewelltes Haar, ein feingeschnittenes Gesicht und rosige Wangen und wirkte dadurch wie ein Engel, was auch allein durch ihre dunklen, großen und einfühlsamen Augen betont wurde. Auch sie trug keinen Badeanzug, sondern trug eine sehr lockere Mode. Jeans, Turnschuhe und dazu einen weissen, gestrickten Wollpullover mit V-Ausschnitt. >> Deine Freundin, Uburi?<<, fragte Hitomi interressiert und stand auf um ihr die Hand zu reichen. Sie gab Hitomi ihre Hand zum Gruss und lächelte sie freundlich mit ihren unschuldigen kirschroten Mund an. >> Ja. Ich heisse Kasuka. Freut mich dich kennenzulernen Hitomi.<<, antwortete sie heiter, während sie sich mit ihren Kopf an Uburis Brust lehnte. Hitomi freute es sehr für Uburi, dass er eine so hübsche Freundin gefunden hatte, die einen äußerst sympatischen Eindruck machte. >> Kasuka, ich geh mal kurz an den Stand mit Getränken und hol uns beiden was, okay?<<, sagte Uburi und ging im tosenden Mengengewühl unter, als er sich kurz verabschiedete. Lächelnd und etwas verunsichert blickte Hitomi die schöne Kasuka an und wusste nicht, was sie sagen sollte. Das Mädchen machte zwar einen freundlichen Eindruck und Hitomi war ansonsten auch gar nicht schüchtern aber ..... da war irgendwas. >> Ist gar nicht ..... nun ..... so einfach mit ihm, was?<<, fragte plötzlich Kasuka. Hitomi blickte überrascht drein. >> Wie bitte?<<, fragte sie begriffsstutzig. >> Na mit meinen Bruder! Ich weiss, dass er hier ist.<<, antwortete Kasuka selbstverständlich. >> Ah, ich verstehe! Natürlich! Er erzählt dir nicht viel über sich und seine jüngere Schwester. Ist auch typisch für ihn.<< Hitomi war vollkommen sprachlos. Was meinte Kasuka nur damit? Welcher Bruder? Doch nicht etwa ..... >> Du bist bei ihm trotzdem in guten Händen. Das hat nichts mit unseren Zwist zu tun.<<, meinte Kasuka. >> Ich hoffe, du überstehst das Ganze. Am Anfang ist das gar nicht so leicht, weisst du.<< Da kam auch schon Uburi mit zwei gemischten Coktails zurück und überreichte ein Glas mit Schirmchen an Kasuka, die ihm dankte und dies auch noch mit einem Kuss auf seine Wange unterstrich. Hitomi blieb immer noch wie angewurzelt und vollkommen verwirrt stehen. Meinte Kasuka etwa, dass sie ..... Uburi zog Kasuka an sich, sie fuhr im mit ihrer freien Hand durch sein Haar und die beiden küssten sich abermals. Diesmal öffneten sie sogar ihre Münder und ließen kurz ihre Zungen miteinander spielen. >> Wir schauen uns mal hier so um Hitomi. Also, man sieht sich!<< , rief ihr Uburi zu und schlenderte dann mit seiner Kasuka weiter. > Kasuka ...... etwa Shinjos Schwester?<, dachte Hitomi erstaunt und blickte ihnen nach...... Die Zeit verstrich und der Abend wurde umso lauter und heiterer. Einige Pärchen, die entweder schon lange zusammen waren oder sich heute erst gefunden hatten, sprangen schon aus dem Wasser und verkrochen sich gemeinsam hinter irgendwelchen schattigen Büschen, die es auf diesen breiten Anwesen, zusammen mit den Gräsern und Bäumen, zur Genüge gab. Hitomi befand sich nun ebenfalls im Pool und schwamm mittlerweile eine ganze Bahn rundherum. Asuka und Shao waren derweil rausgegangen um, sich Getränke zu besorgen und an den langen Tischreihen unter dem weiten Zeltdach mit anderen zu schwatzen. Hitomi erreichte prustend den Rand und hielt sich fest. Wirre Gedanken umnebelten sie immer noch. Uburi und Kasuka, hatte sie mittlerweile schon gar nicht mehr gesehen. Da zuckte sie plötzlich, als eine warme Hand ihre Schulter berührte. Sie wandte sich um und blickte in das einfühlsam lächelnde Gesicht von Ken Okawa. >> Und, gefällt es dir?<<, fragte er, während er sich nun auch neben ihr an den Beckenrand zog. Er hatte einen gutgebauten, schlanken Oberkörper und Hitomi musste sich einfach ihre Schwäche für ihn eingestehen. >> Ja, sehr!<> Du vertehst was von guten Parties und euer Anwesen ist echt voll scharf!<< >> Es ist mir eigentlich nicht so wichtig, reiche Eltern zu haben.<<, meinte er. >> Ich hab es nur gern, wenn sich diese grossen Bauten und Vorhöfe mit Geschrei, Jubel, Musik und anderem Lärm füllen. Ihr seid alle voll in Ordnung. Ich bin froh hier so gute neue Freunde kennen gelernt zu haben.<< Hitomi lächelte ihn an. >> Hast du etwa schon soooo viele Freunde?<<, fragte sie lächelnd. >> Ja ...... es fehlt nur noch die passende Freundin fürs Glück.<<, antwortete Ken, der nun Hitomi eindringlicher anblickte. >> Tja, ich muss immer noch den passenden Deckel für meinen Topf finden.<<, sagte Hitomi und ein leichter roter Schimmer legte sich auf ihr verlegenes Gesicht. Gott, was soll ich nur zu ihm sagen? <, dachte sie verunsichert. >> Ich hätte da einen Deckel für dich.<<, flüsterte Ken plötzlich und über Hitomis Haut zog sich auf einmal ein prickelndes Gefühl, wie aus tausend Stechnageln,als sie spürte wie Kens Hand sich unter Wasser um ihre Tailie legte. Hitomi wusste überhaupt nicht mehr wie ihr geschah. >> Den passenden Deckel ..... welcher denn?<<, fragte sie beunruhigt. >> Ich hab immer gehofft, dass du merken würdest, wie gerne ich dich immer anschaue.<<, flüsterte ihr Ken nun ganz nahe ins Ohr hinein. >> Ich finde dich hinreissend Hitomi. Wirklich! Ich weiss gar nicht was ich dir eigentlich sagen soll, aber ich will daraus einfach kein umständliches Geheimniss machen.<< Hitomis Herz pochte, wie wild und ihre Haut erhitzte sich, als seine Hand sachte über ihren Rücken fuhr. Es war Ken Okawa der sie berührte! Ihr ein Liebesgeständnis gemacht hatte! Den sie auch liebte! > Ken! Oh mein Gott! Ist das wirklich wahr? < >> ich .... ich ......<<, stammelte Hitomi verunsichert und krallte sich, wie unter Elektroschocks, am Beckenrand fest. >> Ich mag dich auch Ken! Ich hätte nicht gedacht ... dass das so schnell gehen würde.<< >> Ich weiss! Aber ich bin verrückt nach dir! Ich schau dich jeden Tag, bei jeder Gelegenheit an, wenn du nicht hinguckst. Du bringst mich um den Verstand Hitomi! Warum erst eine lange Anbaggerungstour machen, wenn du auch so denkst?<<, fragte er und seine Stimme vibrierte langsam, vor Kälte und Erregung. Hitomis Atem ging plötzlich schneller. Sie wusste, dass war nicht nur ein Geständiss der Liebe. Hier ging es nicht nur um ein verliebtes Getuschel oder ein Rendevous im Kino.... Er wollte sie! Ihren Körper! Und das erstaunliche für Hitomi war, dass er sie so verrückt gemacht hatte -er dieser frische Neuling in der Klasse- ,dass sie sich nicht innerlich gegen diesen Drang wehren konnte. Den Drang sich von ihm ...... nehmen zu lassen! Hitomi wusste nun, sie hatte die ganze Zeit über nicht nur kindische Liebe für ihn empfunden, sondern auch körperliches Verlangen nach ihm. Es wurde endlich dafür Zeit! Oder lieber doch nicht? Hitomi, war vollkommen hin und her gerrissen von Ken. War sie denn wirklich so einfach zu haben? >> Hitomi .... darf ich dich ....<< Doch Hitomi, liess Ken nicht lange ausreden, sondern zog sich plötzlich klitschnass aus dem Becken und eilte verunsichert davon ....> Sex? Mit ihm? ... Ich weiss einfach nicht ..... Ich weiss nicht .... jetzt schon? < ..... Hitomi hatte sich wieder umgezogen, sich mit Asuka und Shao über belanglose Dinge unterhalten und schlenderte erneut allein in der Gegend herum. > Ken! Was soll ich tun? Ich mag ihn ja, aber .... Sex ... ich weiss nicht.< >> Hitomi! Warte!<<, rief plötzlich Kens Stimme von weitem ihr zu. Hitomi blieb stehen und wartete nun zwischen zwei Bäumen, nahe des Beckens, auf ihn. Er hatte sich mittlerweile auch wieder angezogen und schritt nun auf sie zu. >> Hitomi, ich wollte dich nicht .... was hab ich falsch gemacht?<<, fragte er verwundert. >> Nichts .... <<, murmelte Hitomi. >> Es ist nur ... es geht einfach viel zu schnell und ... ich weiss auch nicht! Ich weiss nur dass du ....<< Doch dann stockte Hitomi ab und ihr Blut gefror ihr in den Adern! Ein schimmerndes, rotes Licht hatte sich am Abendhimmel gebildet. Es war verschwommen und nicht all zu groß. Plötzlich fuhren zwei dunkle Schatten herab und landeten direkt auf der Drachenstatue in der Mitte des Schwimmbeckens, aus dem entsezt die Jugendlichen sprangen. Die zwei Getsalten verharrten erst einmal ruhig in knieender Haltung, auf dem Rücken, der Drachenstatue. Der eine war breit gebaut, muskulös, sein Oberkörper war vollkommen frei, er trug eine schwarze Stoffhose und gewaltige Stiefel, die mit Tierfell überzogen worden waren. Hinzu kam, dass dieser Mann eine Glatze hatte, rotglühende Augen und mehrere spitze Raubtierzähne, ragten wie Hauer aus seiner Ober-und Unterlippe. An beiden, baummstammartigen Armen, war jeweils ein eiserner Ring befestigt und in seinen Händen trug er jeweils eine gewaltige Eisenkeule, die noch größer als Tennisschläger oder Schneeschaufeln waren. Der zweite, war etwas schmächtiger gebaut. Er trug einen langen schwarzen Mantel, hatte lange schwarze Haare, trug eine rahmenlose Sonnenbrille, schwarze Hose, schwarze Handschuhe und jeweils zwei Katanaschwerter in der rechten und linken Hand. Endlich waren auch die letzten aus dem Wasser verschwunden und blickten ängstlich, die zwei fremden Ankömmlinge an. ..... Nun standen beide auf und blickten sich lächelnd um. Noch immer lief fetzige Rockmusik über die Boxen. Der etwas schmächtigere Mann streckte sein Schwert in die Richtung der Boxen aus und ein blauer Lichtstrahl schoss aus der Spitze seines Schwerts und ließ die Boxen einfach so auflammen und schließlich explodieren! Vollkommen aufgebracht schrien die versammelten jungen Gäste auf und einige rannten sogar davon! Sie hatten maßlose Angst bekommen! Auch Hitomi fürchtete sich... >> Onikagi, sollen wir?<<, fragte der grosse Hüne mit dem Glatzkopf und lächelte dabei seinen Mitankömmling geringschätzig an. >> Nun wir sollten wohl, Foku! Sonst bricht hier noch eine Beerdigung aus Langeweile aus!<<, lachte Onikagi triumphierend auf und zückte seine Waffen. Jetzt .... jetzt würde erneut das Böse zuschlagen .... >>Du übernimmst den männlichen Dakikai und ich den weiblichen!<<, kommandierte Onikagi seinen gewaltigen, glatzköpfigen Gefährten herum. >> Keine lange Begrüssungszeremonie... Los gehts!<< Da sprangen die zwei außergewöhnlichen Gestalten in die Höhe und flogen geradezu über die Köpfe der erstaunten Jugendlichen hinweg. Onikagis Mantel flatterte dabei wild in der Luft umher und er hielt seine Schwerter über seinen Kopf gestreckt. Sie flogen über das Wasser des Schwimmbeckens hinweg und gelangten wieder vor dem Rand auf dem Boden. Dann trennten sich die zwei Ankömmlinge und bahnten sich gewaltsam einen Weg durch die kreischende Masse. Einige Jungen und Mädchen wurden dabei schreiend ins Wasser geschleudert, wobei manche sogar bluteten und sich dann das Wasser rot färbte ... Uburi stand da wie gelähmt. Er hielt sich zusammen mit Kasuka am Getränkestand auf und konnte sich nicht von der Stelle rühren, als er diesen wilden und schnaufenden Glatzkopf mit den zwei Riesenkeulen auf sich zukommen sah und ihn dabei in die roten Augen blickte. Wie ein Stier stürmte Foku auf Uburi zu, der sich immer noch nicht bewegen konnte, wobei die anderen um ihn herum wegsprangen! Noch drei Schritte! Foku holte aus und ließ brüllend seine zwei Keulen niedersausen. Das wars .... aus und vorbei! .... Einfach so .... NEIN! Plötzlich stiess Kasuka ihren Freund Uburi zur Seite und sprang auf Foku zu! Dabei streckte sie ihr rechtes Bein zu einem Flugangriffstritt aus und ... traf Foku dabei mit der Fußsohle mitten ins wutschnaubende Gesicht! Er taumelte einige Schritte zurück, fiel jedoch nicht hin. >> Argh! Was soll das? <<, schrie er laut um sich und übertönte dabei die aufgebrachte Menschenmenge. >> Komm schon Glatze! Ich zieh dir nen hübschen Scheitel!<<, sagte Kasuka, während sie in eine perfekte Kampfstellung überging. >> Kasuka?! Du bist doch ...<<, stotterte Uburi erschrocken, während er noch immer zu ihrer Seite am Boden lag. >> Schon gut Uburi! Ich lass nicht zu, dass dich jemand was verdrischt! Ich hab dich doch so lieb!<<, flüsterte Kasuka ihm zu und zwinkerte dabei lächelnd. >> Dann du zuerst!<<, schrie Foku und stürmte mit seinen zwei Eisenkeulen auf Kasuka erneut zu. Kasuka, sah den Schlag mit der linken Keule kommen und streckte sofort ihr linkes Bein seitlich aus. Donnernd knallte die Keule gegen ihre Schuhsohle, doch Kasuka blieb felsenfest und vollkommen unbekümmert stehen, wie eine Statue! >> Wenn du ein Mädchen schlagen willst, solltest du nicht selber wie ein zimperlicher Querkopf zuhauen!<<, scherzte Kasuka lässig und war plötzlich verschwunden. Foku blinzelte verblüfft und plötzlich erschien Kasuka hinter ihm und fegte mit einer schnellen Fußfegerbewegung seine eigenen Beine weg, wodurch er zu Boden polterte und dadurch kurz die Erde zu beben schien. Die umherstehenden Zuschauer staunten nicht schlecht, über das was sich da ihnen gerade bot. War das nicht Uburis Freundin? Uburi stand wieder auf und zitterte am ganzen Leib. >> Kasuka!<<, schrie er erstaunt, doch dann sprang Foku wieder auf und schwang mit spielerischer Leichtigkeit seine großen Eisenkeulen. Dabei fletschte er seine Raubtierzähne bedrohlich. Dann sauste diesmal die rechte Keule herab. Kasuka zischte wahrlich zur Seite und die Eisenkeule schmetterte ein großes Loch in die Steinplatten des Hofes. Foku wich zurück und schmetterte abermals seine Keulen herab. Diesmal blieb Kasuka stehen und hob ihre zwei Zeigefinger in die Luft. Die Keulen sausten auf die Zeigefinger herab und blieben mitten in der Bewegung stehen, da Kasuka lässig ihre zierlichen Zeigefinger gegen die Eisenkeulen stemmte. Dann lächelte sie Foku frech an. >> Das war wieder nichts! Dafür gibts jetzt mächtig Kleister auf die Tapete mein kahles Bübchen!<< Kaum hatte sie das gesagt, da hechtete sie auf Foku zu, wobei sich um ihre rechte angezogene Faust, mehrere Energieblitze züngelten. Dann schlug sie zu! Ein helles Licht erfolgte und Foku flog schreiend nach hinten in das Poolwasser hinein. Dabei schleuderte ihn die außerordentliche Wucht des Schlags weiter durch das Wasser und er prallte gegen die Drachenstatue in der Mitte, die daraufhin laut und krachend über ihn zusammenbrach! >> Kasuka! Aber ... Was ist hier los! Wer ist das und was will der von mir?<<, fragte Uburi vollkommen aufgelöst und stürmte zu Kasuka. Kasuka hielt ihren zierlichen Arm vor seine Brust, wie eine Schranke und schüttelte ihren Kopf. >> Warte! Ich kann dir das jetzt nicht erklären! Es ist noch lange nicht vorbei!<<,sagte Kasuka und blickte auf die steinernden Trümmerhaufen im Wasser, die sich langsam bewegten und ausseinander brachen. Dann sprang Foku plötzlich wieder in die Höhe und schrie wutschnaubend Kasuka an..... Shao und Asuka rannten zu Hitomi. >> HITOMI! Komm schnell! Wir müssen weg hier!<<, schrie Shao aufgebracht, wobei sie und Asuka immer noch ihre Badeanzüge trugen. Schreiend liefen sie wieder davon, wobei sie vor lauter Aufregung Hitomi vergaßen, die noch immer wie angewurzelt stehen blieb. Auch Ken war nicht mehr da! Sie stand allein dem Mann im schwarzen Mantel mit Sonnenbrille und den zwei Schwertern gegenüber! Beide standen nun zwischen den zwei Bäumen der angelegten Rasenfläche, nahe des Pools. Noch immer schienen die aufgebrachten Schreie zahlreicher Menschen nicht abklingen zu wollen. Der Mann, namens Onikagi, lächelte sie süfisant an... >> Dakikai! Um dich ist es geschehen!<<, lachte er und hob seine Schwerter in ihre Richtung. Da sprang er plötzlich zur Seite, als er merkte wie Shinjo ihn von hinten anspringen wollte. Auch er hatte sein Schwert gezückt. Sich unsichtbar zu machen, hätte nichts genützt, da dies zuviel Konzentration abverlangte, wenn er auch gleichzeitig kämpfen musste. >> Ah, bist du nicht derjenige, der Byrock erst kürzlich im Park etwas in Sachen Kampf beigebracht hatte?<<, fragte Onikagi den maskierten Ninja Shinjo mit amüsierter Stimme. >> Nun, so einfach bin ich nicht zu schlagen. Pass mal auf! Es gibt auch andere die kämpfen können! Jetzt kommt eine Lehrstunde führ dich Ninja!<< Beide rasten aufeinander zu und dann klirrten ihre Schwertklingen aufeinander. Funken sprühten und Shinjo musste sich wirklich Mühe geben, da Onikagi sehr gewandt und flink war. Außerdem musste er an seine Schulterverletzung denken, die ihm Byrock damals im Park zugegfügt hatte. Shinjo sprang mit einem Salto nach oben, doch Onikagi sprang einen höheren Salto über ihn und fuhr dabei beide Schwertklingen aus .... Immer wieder knallten die Eisenkeulen zu Boden und verfehlten ihr Ziel. Kasuka wich ständig aus und ihr war es nur recht, dass Foku immer wütender wurde. So vergaß er auch sein eigentliches Ziel. Nämlich Uburi. Die beiden Kämpfenden zogen eine Spur der Verwüstung hinter sich plötzlich, stand Kasuka mit dem Rücken zur Tür, die in das Anwesen der gewaltigen Villa von Ken Okawa führte.... >> Shinjo erkannte noch rechtzeitig die funkelnden Schwertklingen und riss sein Schwert hoch. Er konterte erfolgreich und landete wieder auf dem Boden. Doch da kam erneut Onikagi auf ihn zugeprescht und trat ihm mit voller Wucht ins Gesicht! Shinjo wurde nach hinten, auf einen der langen Tische unter dem Zeltdach, geschleudert und einige Gläser und Flaschen gingen dabei zu Bruch! Er richtete sich schnell auf, als plötzlich wie eine drehende Propellascheibe, eines der langen Schwerter von Onikagi auf ihn zuflog.... Kasuka hechtete zwischen die kolossalen Beine von Foku hindurch, als seine Eisenkeule, die Tür hinter ihr, wie Papier einriss und sie in winzige Holzsplitter zerschlug! Dann rollte sie sich ab und sprang weit nach oben in die Luft, unbekümmert von den staunenden Blicken der anderen. Foku wirbelte herum und rammte seine Keulen auf den Boden, wobei er eine fremde Formel leise vor sich hinflüsterte. Sofort grollte bedrohlich die Erde und einige rote Feuersäulen, drangen unter Kasuka plötzlich aus der Erde und rasten auf sie zu ... Schnell zückte Shinjo einen Wurfstern und feuerte ihn ab! Klirrend prallte der Stern an dem Metall des auf ihn zu rasenden Schwertes und dieses wurde somit aus der Bahn geworfen! Shinjo rollte sich vom Tisch und schleuderte einen grellen Energiediskus von sich, der aus seiner Schwertklinge hervorschnellte. Der Diskus prallte am Schwert von Onikagi ab und schnellte auf Shinjo zurück. Shinjo rollte auf ihn zu, hieb mit seinen Schwert einen weiten Bogen nach oben und ... der Diskus schnellte in die Höhe durch das Zelt. Doch Onikagi hieb weiterhin mit seinen Schwert auf Shinjo ein. Dann drehte er mit seinem Schwert dessen Klinge ein und verpasste ihm einen Ellenbogenstoss gegen die Rippen. Shinjo flog im hohen Bogen in eine Baumkrone und krachte durch das Geäst, bis er auf dem Rasen landete... Heiss wehte die Feuerglut der heranstürmenden Feuersäulen, Kasuka entgegen. Sie rollte sich mitten in der Luft zusammen und fiel mit einer schraubenhaften Drehbewegung nach unten. Knapp raste sie an den Feurersäulen vorbei und landete wieder auf beiden Füssen. Doch sie hatte dabei auch schwarze angesenkte Flecken auf ihren weissen Freizeitpulli bekommen. Die Säulen schnellten derweil wieder zurück in den Boden. So, als hätte es sie nie gegeben. >> Der Pulli, gehört Uburis Mutter! Na warte Freund Glatze ...<<, knurrte sie erbost. >> Komm nur her, du Schlange!<<, grollte Foku ... >> Shinjo!<<, schrie Hitomi besorgt, als sie auf ihn besorgt zu rannte. Doch er winkte nur ab, als er sich wieder nach oben kämpfte und sein Schwert bereithielt. >> Bleib zurück Hitomi!<<, rief er ihr zu. Doch da nahte das Unheil in Gestalt von Onikagi an und raste mit seinem Körper auf sie herunter. Shinjo schmiss sich brutal gegen Hitomi und beide rollten zur Seite, als Onikagis Schwert zu Boden fuhr. Shinjo sprang auf wirbelte mit seinen Schwert behände und geschickt umher. >> Ruhig bleiben! Alles bleibt ruhig! Polizei! <<, schallte plötzlich eine starke Stimme durch ein Megaphon. Shinjo, Kasuka, sowie Onikagi und Foku blickten verwundert auf. Durch das große Eingangstor drang laut der Lärm mehrerer Polizeisirenen und mehrere Polizisten mit gezückten Waffen stürmten durch das Tor. Irgendjemand musste durch sein Handy die Polizei verständigt haben. Oder es war Ken Okawa gewesen. Die Polizisten hatten es schwer durch die aufgerregten Massen von weinenden und kreischenden Jugendlichen zu kommen. Shinjo blickte wieder auf Onikagi, merkte jedoch, dass dieser nicht mehr da war. Auch Foku war plötzlich verschwunden und Kasuka fluchte deshalb laut, als sie schnell wieder zu Uburi eilte. Hitomi sank auf die Knie. Auch Shinjo war plötzlich in der Hektik entfleucht..... Nein! Er war immer noch da, nur wollte er nicht gesehen werden. Die Polizisten versuchten die aufgebrachten Schüler zu beruhigen. Immer mehr Beamte wurden im Umkreis verständigt und diese ahnten nicht, was die Jugendlichen gerade miterlebt hatten. >> Hitomi!<<, schrien Asuka und Shao ihr zu und eilten zu ihr. Sie versuchten die verstörte Hitomi zu beruhigen, hatten es aber selbst mit der Angst zu tun bekommen. Was war nur geschehen? Einige Augenzeugen sollten sogar auf das Polizeirevier gebracht werden. Hitomi, Asuka, Shao, Uburi und Kasuka zählten auch dazu. Verloren und winzig klein gingen sie im Gewühl von, Notärzten, Polizisten und Jugendlichen unter. Die Party war aus .... Aber noch lange nicht die unheilvolle Nacht ..... (Fortsetzung folgt ...... ) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)