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Vergangenheit

von

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Veränderungen

Veränderungen
 

Rosette und Chrono kommen gerade von einem wichtigen Auftrag. Wieder einmal hat Rosette alles vermasselt. Sie hat nicht nur eine halbe Stadt in Schutt und Asche gelegt, sondern auch noch dem Teufel bei der Flucht geholfen. Wenn Chrono sich nicht in einen Teufel verwandelt hätte und den feindlichen Teufel vernichtet hätte, dann hätte dieser blutrünstige Teufel wohl noch die ganzen USA ausgelöscht.

„Rosette, was ist nur mit dir los? Seid gut zwei Wochen vermasselst du einen Auftrag nach dem anderen. Außerdem hast du immer schlechte Laune.“, fängt Chrono ein Gespräch an, als sie auf dem Weg zum Magdalenen-Orden sind. Rosette schaltet mal wieder auf Durchzug und konzentriert sich ganz auf die Straße. In letzter Zeit hat sich die Nonne ziemlich oft von den Anderen zurückgezogen. Keiner weiß, was im Moment in ihr vorgeht. Selbst Chrono kommt nicht mehr an sie ran. In seiner Umgebung zieht sie sich noch mehr zurück.

Nicht nur das sie nichts mehr auf die Reihe bekommt, sie bringt sich selbst auch noch in Gefahr. Chrono musste sie schon mehr als gut sieben Mal vor dem Tod retten. Für ihn ist das etwas ungewöhnliches, denn normalerweise hängt seine Partnerin an ihrem Leben. Aber wenn er mit ihr reden will, blockt sie völlig ab und geht auf Abstand.

-Wenn ich bloß wüsste, was mit ihr los ist. Ich erkenne sie kaum noch wieder.-, denkt Chrono nachdenklich. Er sieht aus dem Fenster und seufzt schwer. „Wenn du noch einmal seufzt, dann steigst du aus.“, kommt es ziemlich ruppig von der Nonne. Chrono kennt diesen Ton schon zur Genüge. –Wenigstens das hat sich nicht geändert. -, kommt es Chrono in den Sinn.

Als sie schließlich im Orden ankommen, zieht sich Rosette sofort auf ihr Zimmer zurück und verschließt die Tür. Dann lehnt sie sich an die Tür und atmet tief durch. Ihre Augen brennen wie Feuer und ihr Körper fühlt sich so schlapp, als wenn sie einen 100 Km langen Marathon gelaufen wäre.
 

Unentschlossen steht Chrono noch immer in der Empfangshalle und sieht Rosette nach. Schließlich schüttelt er seufzend den Kopf und dreht sich um, als er eine bekannte Stimme vernimmt. „Hat sie sich wieder zurückgezogen?“ Der lilahaarige Teufel sieht Schwester Kate, Pater Remington und Senior auf sich zu kommen. Auch sie machen sich Sorgen, dass kann er sofort an ihren Blicken sehen. „In letzter Zeit lässt sie gar nicht mehr mit sich reden. Mit mir spricht sie gar nicht und wenn ich sie anspreche, dann schaltet sie auf Durchzug. Manchmal frage ich mich, ob sie überhaupt ganz bei der Sache ist. Sie ist abweisend und bringt sich immer in Gefahr. Ich muss sie ständig retten und trotzdem hat es nichts gebracht.“, berichtet der Teufel etwas besorgt. „Ja, mir ist auch schon aufgefallen, dass sich unsere Rosette ganz anders verhält. Ich sehe sie oft ganz allein und in Gedanken vertieft, wenn ich mal wieder eine meiner Erfindungen zu Schwester Kate bringe.“, erwidert Senior nachdenklich. Pater Remington sieht die Treppe nachdenklich an und murmelt vor sich hin, was die Aufmerksamkeit von Schwester Kate, Senior und Chrono auf sich lenkt. „Was ist Ihnen in den Sinn gekommen, Pater?“, fragt Schwester Kate nach. Der Pater sieht die Anderen etwas mehr als nur besorgt an und erzählt dann, was er beobachtet hat. „Wisst ihr, als ich vor drei Tagen sehr spät zu Bett gegangen bin, habe ich vorher einen Rundgang gemacht. Ich bin bei Rosette vorbei gegangen, als ich plötzlichen einen Schrei aus ihrem Zimmer vernommen habe. Sofort bin ich in ihr Zimmer gestürmt und habe nach dem Rechten gesehen. Rosette saß zusammengesunken auf ihrem Bett und weinte fürchterlich. Erst wollte ich sie trösten gehen, doch dann habe ich mich dazu entschieden, das Zimmer wieder zu verlassen. Natürlich war ich besorgt, aber ich habe es als einen Albtraum abgetan, der nur einmal vorkommen würde. Doch als ich in der Nacht darauf erst spät von einem Auftrag wieder gekommen bin und erneut an ihrer Tür stand, ist dasselbe wieder passiert. Das hat mich stutzig gemacht, also habe ich seid jenem Abend immer mal wieder einen Rundgang gemacht und es ist jedes Mal dasselbe passiert.“ Schwester Kate sieht ihn eindringlich an. „Wieso haben sie nichts gesagt, Pater Remington? Vielleicht hätten wir was tun können.“, kommt es vorwurfsvoll von der Ordensleiterin, doch der Pater lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Ich dachte erst, dass es nur eine Phase ist und wollte erst mit Rosette selbst darüber reden, aber sofern ich die Albträume auch nur erwähne, blockt sie völlig ab und geht mir aus dem Weg. Das Einzige, dass sie mir erzählt hat ist, dass sie schon seid längerem Alträume hat. Sie meinte, dass diese Träume angefangen haben, nachdem sie und Chrono sich näher gekommen sind. Das ergibt für mich keinen Sinn, also wollte ich noch mehr in Erfahrung bringen, ehe ich damit zu Ihnen gehen wollte, Schwester Kate.“, erwidert Juan ganz ruhig. Chrono hat dem Gespräch viel entnehmen können, was seine Sorge um Rosette nur noch mehr bekräftigt hat. „Wenn sie nur abblockt, dann sollte man dafür sorgen, dass sie nicht mehr allein ist. Mir ist bei Ihnen Erzählungen aufgefallen, dass Sie erwähnten, dass Rosette allein ist. Wenn sie mit mir zusammen ist, sei es auf einem Auftrag oder eine Strafarbeit, dann hat sie keine Albträume. Das lässt dich darauf schließen, dass Rosette Gesellschaft braucht.“, wirft Chrono ernst in die Runde. „Da ist was Wahres dran, Junge.“, sagt Senior, der sofort Feuer und Flamme für diese Idee ist. Allerdings nicht aus Sorge sondern allein aus Hintergedanken. Mit einem verräterischen Lächeln wendet er sich an Schwester Kate, die schon ahnt, was der alte Mann sagen will. „Ich kümmere mich um Rosettilein.“, singt der alte Lustmolch schon fast, wobei sein Gehirn anfängt zu arbeiten, um all seine Gedanken zu ordnen, die sich um sehr unanständige Dinge drehen. Chrono gefällt das gar nicht, doch ehe er etwas sagen kann, kommt ihn Kate zuvor. „Vergiss es, Senior. Rosette würde dich bei deinen Entwicklungen nur ablenken, außerdem habe ich schon jemanden gefunden, der sich um die liebe Rosette kümmern wird.“ „Och man. Das ist nicht fair. Ich will auch meinen Spaß haben.“, kommt es enttäuscht von dem Lustmolch. Während er bockt, wendet sich Schwester Kate an Chrono.
 

Fortsetzung folgt

Missfalllen

Missfalllen
 

Chrono merkt sofort, dass er angesehen wird. Ihn geschleicht das ungute Gefühl, dass er mal wieder alles richten muss. „Was seht ihr mich denn so an?“, fragt er schließlich nach, auch wenn ihm unbehaglich ist. „Du bist doch Rosettes Partner. Da wäre es doch auch gut, wenn du bei ihr sein würdest. So hast du immer ein Auge auf sie und kannst auch noch dafür sorgen, dass sie keine Albträume mehr hat.“, kommt es von Pater Remington. Der lilahaarige Teufel kann ihn nur groß ansehen. „Das wird Rosette ganz und gar nicht passen. Sie mag es jetzt schon nicht, dass ich ihr ständig fragen stelle. Wenn da sie dann auch noch erfährt, dass ich auf sie achten soll, dann dreht sie mir den Kopf ab. Wie seid ihr nur auf so eine schlechte Idee gekommen?“, fragt Chrono grimmig nach. „Wäre es dir lieber, wenn Senior das machen würde?“, fragt Schwester Kate mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Natürlich nicht. Da mache ich es doch lieber.“, erwidert Chrono ernst. „Lieber lasse ich mich von Rosette anscheien, als Senior zu erlauben, Rosette zu Nahe zu kommen.“, erwidert Chrono grimmig. Er dreht sich um und geht Richtung Treppe. „Gute Nacht.“, sagt er noch schnell zu dem Pater, zu Senior und zu Schwester Kate. Dann steigt er die Treppe hinauf und macht sich auf den Weg zu Rosette. Vor ihrer Tür bekommt Chrono aber noch einmal Zweifel. Er weiß nicht, ob er das Richtige tut, oder doch. Schließlich atmet er durch und klopft an ihre Tür. Doch auch nach wenigen Minuten hat sich die junge Frau noch gemeldet. Dem Teufel geht so langsam die Nerven durch. Er öffnet die Tür und sieht sich im Raum um. Plötzlich stockt dem Teufel der Atem. Seine Partnerin sitzt auf dem Fensterbrett und sieht mit tränenverschmierten Wangen auf den Hof hinunter. Ohne sich bemerkbar zu machen schließt der Teufel die Tür und geht langsam auf Rosette zu. Sie hat ihn noch nicht bemerkt, was den Teufel nicht wirklich wundert. Die Nonne scheint weit in ihren Gedanken vertieft zu sein. Langsam und vorsichtig legt er ihr eine Hand an die Wange und wischt ihr die Tränen weg. Rosette zurück unwillkürlich zusammen und sieht ihn verstört an. „Schon gut, Rosette. Ich bin es doch nur. Hab keine Angst. Ich möchte nur bei dir sein.“, flüstert Chrono beruhigend, was Rosette nicht wirklich zur Ruhe kommen lässt. Der lilahaarige junge Mann sieht ihr das an und lächelt deshalb. „Du machst dir zu viele Sorgen, Kleines. Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin.“, sagt Chrono und wischt ihr dabei alle restlichen Tränen weg. „Was machst du hier, Chrono?“, fragt die Nonne schließlich, nachdem sie sich wieder eingekriegt hat. „Ich soll bei dir bleiben. Schwester Kate hat gesagt, dass ich dich nicht mehr aus den Augen lassen darf, eil sie sich sorgen um dich macht.“, erklärt Chrono, der sich auf Rosettes Bett setzt und seine Partnerin eingehend betrachtet. „Ich brauche keinen Babysitter, der auf mich aufpasst.“, erwidert die Nonne grimmig. „Hör zu, ich habe mich auch nicht darum gerissen, auf dich zu achten, aber ich wollte nicht, dass Senior das macht und dir zu Nahe kommt. Wenn dir das aber lieber ist, dann werde ich sofort zu ihm gehen und ihm sagen, dass du ihn lieber an deiner Seite haben willst, als mich.“, erwidert der Teufel kühl. Mit einem eiskalten Blick, den er Rosette zuworft, steht Chrono auf und geht zur Tür. „Gute Nacht, Schwester Rosette.“, sagt Chrono noch eisig, ehe er die Tür öffnet und das Zimmer verlässt. Wütend über Rosettes Verhalten geht der lilahaarige Teufel auf sein Zimmer und knallt die Tür hinter sich zu. -Soll sie doch machen was sie will. Wenn sie meine Hilfe nicht will, dann ist das ihre Sache. Vielleicht muss sie einfach mal auf sich selbst gestellt sein, um mal wieder zu Verstand zu kommen.-, denkt Chrono grimmig.
 

Rosette sieht Chrononoch sehr lange nach. Im Herzen tut es ihr Leid, dass sie so überreagiert hat. In letzter Zeit weiß sie selbst nicht mehr, was sie so tut. Immer wieder bekommt sie starke Kopfschmerzen und so was ähnliches wie Visionen, die sich hauptsächlich in ihren Träumen wiederfinden. Sie weiß nichts mit diesen Dingen umzugehen und damit man sie nicht für verrückt erklärt, schweigt sie und tut es nur als Traum ab. Aber in ihrem Inneren spürt sie ganz genau, dass ihre Träume sie auf etwas Wichtiges hinweisen wollen. -Ich sollte mich bei Chrono entschuldigen. Er hat sich immer für mich eingesetzt und mir beigestanden und ich behandle ihn wie den letzten Dreck.- Trübsinnig steht sie auf und verlässt ihr Zimmer, um sich bei Chrono zu entschuldigen. Leider fällt ihr das gar nicht leicht, denn so muss sie ihre Fehler zugeben. Aber im Moment möchte sie lieber nicht allein sein und Trübsal blasen. Mit langsam und unsicheren Schritten geht sie auf Chronos Zimmer zu. Sie hat noch immer Angst davor, mit ihm zu reden, aber das Bedürfnis mit jemanden darüber zu reden, was sie Nacht für Nacht durchmacht, hat sie fest im Griff und bringt sie dazu, sich ihrem Partner anzuvertrauen, um endlich ein bisschen Seelenfrieden zu haben. Außerdem hat sie selbst schon festgestellt, dass sie keine Albträume hat, wenn er in ihrer Nähe ist. -Hoffentlich ist er nicht mehr böse. Wenn er mich wieder anschnauzen würde, dann würde ich zusammenbrechen. Ich ertrage das einfach nicht mehr.-, denkt Rosette ernst. Schließlich steht sie vor Chronos Zimmertür, ohne es selbst zu merken. Als es ihr bewusst wird, legt sie eine Hand auf die Türklinkt und drückt sie schließlich auch runter. Zu ihrer Verwunderung kommt keine Aufforderung das Zimmer sofort wieder zu verlassen. Stattdessen sieht der Teufel nur auf und scheint ganz offensichtlich etwas überrascht zu sein. „Mit dir habe ich nicht gerechnet, Rosette.“, sagt der Teufel von seinem Bett aus. Rosette kommt rein und schließt hinter sich die Tür. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen.“, sagt sie kleinlaut und sieht zu Boden. Chrono steht auf und geht langsam auf sie zu. Lächelnd nimmt er ihre Hand und führt sie zu seinem Bett. „Komm setz dich und erzähl mir, was dich bedrückt.“, sagt der Teufel sanft und sieht ihr liebevoll in die Augen. „Ich habe nachgedacht und fühle, dass es besser ist, wenn ich mich endlich mal jemanden anvertraue. Und du bist der Einzige, dem ich wirklich vertraue und gern alles erzählen würde. Aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, was los ist. Ich kann mich nicht erinnern und das zieht mich runter, was meine Stimmung angeht. Außerdem grüble ich sehr intensiv über diese Sachen nach und komme einfach nicht zu einer Antwort.“, redet die Nonne vor sich hin. Chrono hört ihr sehr aufmerksam zu, doch er weiß nicht, worum es geht. „Rosette, willst du mir nicht erst einmal sagen, worum es eigentlich geht?“, fragt er zärtlich nach und legt ihr freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. Rosette gibt diese unschuldige Berührung ihr neue Kraft. „Es geht um meine Albträume. Na ja, es sind nicht wirklich Albträume. Es scheinen Visionen zu sein. Ich weiß nur nicht wieso. Außerdem kann ich mich daran noch nicht einmal erinnern, so das ich nicht weiß, was diese Visionen sollen. Aber in meinem Inneren spüre ich, dass es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Ich kann mich nur nicht daran erinnern. Außerdem sehe ich nicht viel, zumindest kann ich mich an kaum etwas erinnern.“, erklärt Rosette und sieht Chrono eindringlich an. „Was meinst du? Hat das etwas zu bedeuten oder will mich Aion oder ein anderer Teufel quälen?“, fragt sie ihren Partner.
 

Fortsetzung folgt

Fragen, aber keine Antworten!!!

Fragen, aber keine Antworten!!!
 

Chrono überlegt einen Moment, doch dann schüttelt er den Kopf. „Ehrlich gesagt, bezweifle ich das. Aion würde nie so arbeiten. Er bevorzugt es immer, klar zu zeigen, dass er es ist, wenn er etwas macht. Und die anderen Teufel sind auch so. Jeder Teufel hat sein Ehrgefühl. Er würde nie etwas machen, wenn man nicht klar sehen kann, dass es seine Handschrift ist.“, erwidert Chrono ruhig. Besorgt über diese vielen Details, die Rosette von Chrono hat, versucht sie einen plausiblen Grund zu finden, weshalb man sie so quält, doch sie findet einfach keinen. Bedrückt lässt sie den Kopf hängen und legt eine Hand an ihre pochende Schläfe. „Komm schon Rosette. Wir finden eine Lösung, ganz sicher. Und nun lass dich nicht so gehen. So kenne ich dich ja gar nicht. Wo ist die zerstörerische, eigenwillige und dickköpfige Rosette geblieben?“, fragt Chrono herausfordernd, um Rosette aufzumuntern, doch es wirkt nicht. Die junge Nonne lächelt nur gequält und mit hängendem Kopf. Seufzend betrachtet der lilahaarige Teufel Rosette und stellt fest, dass sie sich wieder so benimmt, wie an dem Tag am See, als sie erzählte, dass sie für Joshua Ärztin werden wollte, allerdings nicht schlau genug wäre. „Rosette, ich weiß nicht, ob es richtig ist, dir das jetzt zu sagen, aber im Moment verhältst du dich so, wie an jenem Tag am See, als du mir erzähltest, das er krank ist, seitdem er seine Kräfte benutzt!“ Überrascht hebt die angesprochene junge Frau den Kopf und sieht ihn an. „Das ist mir gar nicht klar gewesen. Na ja, ich denke, ich ziehe mich immer zurück, wenn ich nicht mehr weiter weiß. Das ist wohl eine schlechte Angewohnheit von mir.“, kommt es leise von ihr. „Schlechte Angewohnheiten kann man sich aber schnell abgewöhnen, Rosette. Man muss es nur wollen. Außerdem kann ich es nicht ertragen, wenn du dich so gehen lässt.“ Chrono hat zwar Taktgefühl, aber so langsam bekommt er mit, dass seine Geduld am seidenen Faden hängt. Rosette sieht ihm an, was es für eine Qual für Chrono ist, sie so zu sehen. Deshalb beschließt sie, ihn allein zu lassen. Sie erhebt sich und sieht Chrono sanft ins Gesicht. „Ich gehe mich jetzt etwas ausruhen. Bis Morgen dann, Chrono. Schlaf schön.“, flüstert sie ihm noch schnell zu ehe, sie das Zimmer zielstrebig verlässt und auf ihr Zimmer geht. Dort atmet sie einmal tief durch, ehe sie schließlich ins Bett sinkt und vor Erschöpfung einschläft.
 

Auch in dieser Nacht wird Rosette von Visionen heimgesucht, die eindeutig mit ihrer Vergangenheit zu tun haben. In diesen Träumen sieht sie immer wieder einen jungen Mann, der ihr verdammt bekannt vorkommt. Er hat zwei kleine Bündel auf dem Arm. Beide Bündel sind kleine Kinder. Sie haben blonde Haare und blaue Augen. Das eine Kind hat hellere Haare, während sein Geschwisterchen schon fast goldblonde Haare hat, auch die Augen sind etwas dunkler, aber trotzdem so blau, dass sie sich jedem ins Gedächtnis brennen, der sie einmal gesehen hat.

Zum ersten Mal kann Rosette die Stimme des Mannes hören und erschaudert, weil sie ihr so vertraut ist. „Verzeiht mir, meine lieben Kleinen. Ich würde so gerne bei euch sein, aber eure Mutter braucht mich. Ich kann sie nicht allein lassen.“ Mit diesen Worten rechtfertigt sich der Mann vor seinen Kindern, ehe er sie auf eine Türschwelle legt, die Klingel betätigt und sich hinter einem Baum versteckt. Dann wird die Tür des Hauses aufgemacht und man bringt die beiden Kinder hinein. Beide Kinder schreien und wollen nicht. Sie wollen wieder zu ihrem Papa, der sie einfach abgegeben hat.
 

Schweißgebadet wacht Rosette wieder auf. Sie kann sich nicht mehr an die Stimme des Mannes erinnern, aber seine Worte und die eindrucksvollen rubinroten Augen hat sie nicht vergessen. Am liebsten wäre sie jetzt sofort auf die Suche nach diesem Mann gegangen, der viel mit ihr, Rosette, zu tun haben scheint. -Kann es sein, dass er mein Vater ist? Aber meine Eltern hatten doch beide blaue Augen! Wie kann das nur sein? Ich will endlich richtige Antworten haben. Wieso kann mir keiner helfen?-, fragt sich Rosette. Da sie zu unruhig ist, um noch einmal zu schlafen, steht sie auf und verlässt ihr Zimmer. -Ich brauche dringend eine heiße Dusche, sonst drehe ich noch völlig durch.-, denkt sie total ruhig, obwohl in ihrem Inneren die Gedanken verrückt spielen. Außerdem merkt sie nicht mal, dass sie verfolgt wird. Da die junge Frau annimmt als Einzige wach zu sein, schließt sie die Tür des Badezimmers nicht hinter sich ab und geht zum Schrank, um sich ein Handtuch rauszuholen. Dann legt sie das Handtuch auf eine kleine Bank, bevor sie sich ebenfalls entkleidet. Nachdem das alles erledigt ist, will sie gerade zur Dusche gehen, als sie hinter sich Geräusche hört. Erschrocken dreht sie sich um und sieht in intensivedreinblickende rubinrote Augen. „Chr...Chrono!“, stottert Rosette zurecht, während ihr gesamter Körper rot anläuft. Rasch versucht sich nach einem Handtuch zu greifen, doch Chrono hält sie davon ab. „Bitte tu das nicht Rosette. Ich mag deinen Anblick.“, flüstert Chrono so leise, dass Rosette das nicht gehört hätte, wenn er ihr nicht so Nahe gekommen wäre. Sie will sich schon von ihm wegdrehen, als er sie umarmt und fest an sich drückt. Sie spürt sofort, dass sie ihn erregt hat. Dadurch läuft ihr ein Schauer der Lust und Erregung über den Rücken. „Chr...Chrono, bitte lass mich wieder los. Ich fühle mich Unwohl, wenn du mich nackt siehst. Wir sind doch kein Paar und lieben uns nicht.“, flüstert Rosette leise, doch Chrono ignoriert es einfach. „Wenn dir das unangenehm ist, als Einzige nackt zu sein, dann sollte ich mich vielleicht auch ausziehen, damit wir gleiches Recht haben. Was deine Vorbehalte angeht, wer sagt denn, dass ich dich nicht liebe, Rosette? Nur weil ich nie ein Wort darüber gesagt habe, muss es auch nicht so sein. Und das wir kein Paar sind, ist nicht wegen mir. Doch nun solltest du langsam mal anfangen, mich von diesen Sachen zu befreien, sonst bekomme ich noch größere Schmerzen zwischen den Beinen. Bitte tu was dagegen mein Engel.“, flüstert er ihr zu. Rosette sieht ihn verblüffenden an, doch dann nickt sie ihm zu und zieht ihm die Hose aus, mit der er bekleidet ist. Lächelnd lässt Chrono das über sich ergehen und sieht sie zärtlich an. „So ist es schon besser. Jetzt schmerzt nichts mehr.“, flüstert er erleichtert.
 

Fortsetzung folgt

Eine verbotene, lustvolle Nacht

Eine verbotene, lustvolle Nacht
 

Rosette sieht Chrono unverwandt an. Sie kann noch immer nicht glauben, dass sie beide hier allein und noch dazu nackt stehen. Außerdem ist es ihr schleierhaft, wieso sie nicht schon die Flucht ergriffen hat, wo es ihr ganz und gar peinlich ist, dass er sie nackt sieht, aber unbegreiflich für sie ist, dass sie ihn auch noch ausgezogen hat. -Was für eine Nacht. Hätte mir jemand gesagt, dass dies mal passieren würde, dann hätte ich diesen Jemand für verrückt erklärt und ihn ausgelacht.- Doch das ist nicht das Problem, mit dem sie sich jetzt beschäftigen sollte, denn Chronos Blicke lassen keinen Zweifel daran, was er heute Nacht alles mit ihr, Rosette, tun möchte. Und selbst wenn sie wollte, sie würde ihn nicht abwehren.

„Woran denkst du mein Schatz?“, flüstert Chrono in ihr Ohr, so dass sich Rosette seiner Nähe noch bewusster wird. Langsam sieht sie ihm in die Augen und lächelt. „Nicht so wichtig. Ich habe mir nur gerade gedacht, wie absurd diese Nacht doch ist.“, gibt sie ihm schließlich die Antwort, die er haben will. Lächelnd sieht er sie an und streichelt über ihre Wange. „So absurd ist sie doch gar nicht, Rosette. Du musst dich nur ein bisschen entspannen und versuchen es zu genießen. Außerdem würde ich nie etwas tun, was du nicht auch willst.“, kommt es sanft von Chrono. Dann nimmt er seine Hand von ihrer Wange, kratzt sich verlegen am Hinterkopf und sieht zur Seite, damit sie nicht sie, wie rot sein Gesicht ist. „Eigentlich habe ich immer auf den richtigen Augenblick gewartet, doch der scheint nie gekommen zu sein. Deshalb werde ich es dir jetzt sagen.“ Langsam dreht sich Chrono zu seiner Partnerin um und sieht ihr dann in die Augen. „Ich liebe dich Rosette. Das tu ich schon lange.“ Obwohl sie es sich geschworen hat, nie wieder zu weinen, laufen die Tränen in kleinen Bächen über die Wangen. „Bitte sag mir, dass dies Freudentränen sind, Rosette.“, fleht Chrono sie an, weil er damit nicht umgehen kann. Ohne auch nur auf sein Flehen einzugehen, schmiegt sich Rosette in seine Arme und kuschelt sich richtig an seinen warmen Körper. Langsam lassen die Tränen nach und als sie sich ganz beruhigt hat, sieht sie Chrono kurz und intensiv in die Augen, ehe sie den Kopf etwas neigt und ihn sinnlich und zärtlich zu gleich küsst. Chrono, der überglücklich ist, erwidert ihren Kuss nur zu gerne. Für beide vergeht eine lange Zeit, ehe sie sich wieder von einander lösen. „Ich bin so glücklich, Chrono, denn ich liebe dich seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe.“, flüstert sie an seine Lippen, bevor sie ihn erneut küsst. Dieser Kuss ist länger und intensiver. Plötzlich ist es Rosette egal, wo sie sich befinden und wie es weiter geht. Sie will sich ihren neuen Empfindungen hingeben. Als Chrono dann noch anfängt, sie zu streichelt, während er sie so leidenschaftlich und intensiv küsst, läuft ein Schauer der Erregung und Lust durch Rosettes Körper. Alles was sie jetzt noch möchte ist, Chrono dieselben Freuden zu schenken. Sie legt ihre Hände auf seine Brust und streichelt diese sanft. Schnell merkt sie, was Chrono gefällt, denn als er lustvoll stöhnt, nur weil sie seine Brustwarzen mit den Fingern reizt, fühlt sie sich ermutigt und traut sich, ihre Hände über seinen Bauch gleiten zu lassen, nur um seinen Bauchnabel zu umrunden, was bei ihm ein weiteres tieferes Stöhnen zur Folge hat. „Rosette, bitte, du bringst mich um meinen Verstand.“, hört sie ihn aus der Ferne keuchen, doch deshalb hört sie nicht auf. „Dir gefällt das sehr und ich mag es, wenn du stöhnst. Außerdem verwöhnst du meinen Körper doch auch und…“ Der Rest des Satzes geht in einem tiefen lustvollen Stöhnen unten, weil Chrono mit seinen findigen Händen ihre intimste Stelle gefunden hat und sie nun aufreizend massiert. Die Nonne weiß, dass sie Chronos geschickten Fingern nicht mehr lange Stand halten kann. Sie merkt schon, wie ihr Blut in Wallung gerät und sie merkt auch, dass sie für ihn bereit ist. Das hindert sie aber nicht daran, es ihm gleich zu tun und sein Glied erst zu streicheln und es dann mit einer Hand zu umschließen, um es zu massieren. Rosette sieht förmlich, dass sein Glied immer steifer wird und als sie Chrono ins Gesicht sieht, merkt sie auch, dass es ihm seine gesamte Kraft kostet, sich zu beherrschen. Als der Teufel ihren Blick spürt, sieht er ihr ins Gesicht. Er stellt fest, dass sie ziemlich rot im Gesicht ist und ihn mit verschleierten Augen ansieht. „Rosette, ich weiß, dass wir erst heute ein Paar geworden sind und es vielleicht noch zu früh dafür ist, aber ich…“ Weiter kommt er nicht, denn Rosette fällt ihm ins Wort. „Ja, Chrono, ich möchte es auch. Ich möchte mit dir schlafen. Hier und jetzt.“, flüstert sie ihm ins Ohr, wobei sie seinem Blick nicht ausweicht. Nach dieser Aussage, Seitens von Rosette, gibt Chrono seinem Verlangen nach und er dringt langsam und vorsichtig ein. Als er den Widerstand durchstoßen hat, bleibt er einige Zeit ganz ruhig, damit Rosette sich an ihn gewöhnen kann. Es wundert ihn ziemlich, dass sie nicht zusammengezuckt ist, doch das warum will er jetzt nicht auf den Grund gehen. Als sie sich anfängt zu bewegen, vergisst Chrono alles um sich herum und erwidert ihre Bewegungen und sorgt somit dafür, dass beide zu einem überwältigten Höhepunkt kommen.
 

Am nächsten Morgen wacht Rosette total erschöpft und müde in ihrem Bett auf. Schnell merkt sie, dass sie nicht allein ist. Sie dreht ihren Kopf ein bisschen und stellt fest, dass sie zwei rubinrote Augen anschauen. Das verblüfft Rosette ein bisschen, doch dann kommt die Erinnerung an die letzte Nacht wieder hoch. Sie haben es ganze viermal getrieben. Jedes weitere Mal wurde es intensiver, leidenschaftlicher und wilder. Die ersten zweimal haben sie es im Bad getan und daraufhin, weil Chrono sämtliche Knochen wehgetan haben, haben sie es irgendwie in Rosettes Zimmer geschafft.

Die Nonne läuft rot an, als sie sich im Zimmer umsieht. Von der Tür bis zu ihrem Bett findet sich eine Kleiderspur wieder. Verblüfft stellt sie aber fest, dass sie und Chrono im Bett liegen. Noch immer verlegen sieht sie ihren Geliebten in die Augen. „Wie haben wir es eigentlich bis ins Bett geschafft?“, fragt sie ihn ruhig. Chrono unterdrückt nur mit Mühe das Lachen. „Glaub mir, wenn ich dich nicht ins Bett gelegt hätte, dann wären wir wohl auch auf dem Fußboden.“, erwidert er amüsiert. „Aha.“, kommt es kurz und bündig von der Nonne. Mit einem Blick auf den Wecker stellt sie fest, dass es noch ziemlich früh ist und es für sie besser wäre, wenn sie einmal kalt duschen geht, da man ihr ansieht, was sie letzte Nacht getrieben hat. Rosette will sich gerade aufrichten, da ergreift Chrono ihr Handgelenk. Verwundert sieht seine Partnerin ihn an. „Chrono, was ist los?“, fragt sie sanft nach, obwohl sie das Verhalten ihres Freundes nicht verstehen kann. „Bleib noch im Bett, bei mir.“, flüstert er ihr zu, wobei er nun verlegen wird. Lächelnd nimmt Rosette das zur Kenntnis und lässt sich wieder ins Bett sinken, nur um festzustellen, dass Chrono nicht nur kuscheln im Sinn hat. Aber sie ist auch nicht abgeneigt, also setzen beide ihre Liebesnacht fort.
 

Zwei Stunden später sitzt Rosette mit Chrono im Auto. Beide haben es irgendwie geschafft pünktlich aufzustehen und zu duschen, wobei sie sich noch gut dreimal geliebt haben. Nun machen sie sich auf den Weg zu einem Auftrag in Las Vegas. Dort findet sich ein Apostel. Schwester Kate hat darauf bestanden, dass das ungleiche Gespann dort hinfährt, da beide schon Erfahrung mit dem Umgang von Aposteln haben. Natürlich wissen beide, dass dies eine Lüge war. Kate hat sie nur hingeschickt, damit Rosette aus der Nähe des Ordens ist, wo heute der Finanzbeauftragte des Klosters vorbeikommt, um die Jahresabrechnung der Ausgaben und Einnahmen zu prüfen. Der Mann soll Haare auf den Zähnen haben, hat Pater Remington erzählt. Er soll alle Ordensmitglieder entlassen können, die für zu hohe Kosten verantwortlich sind. Darum sind Chrono und Rosette weggeschickt worden.

„Meinst du, Schwester Kate schafft es mit dem Kerl umzugehen und dafür sorgt, dass wir im Orden bleiben können?“, fragt Chrono besorgt nach. Auch Rosette legt ihre Stirn in Falten. „Ehrlich gesagt sieht es nicht gut aus. Wenn Pater Remingtons Erzählungen der Wahrheit entsprechen, und daran gibt es ja nichts zu rütteln, würde ich sagen, dass die Chancen sehr schlecht für uns stehen, es sei denn, wie lassen alles heil.“, erwidert Rosette und seufzt dabei. Chrono sieht sie ernst an. „Rosette, du weißt wie ich, dass es unmöglich ist, etwas heil zu lassen, wenn die Teufel ihre Hand im Spiel haben. Da stehen wir auf verlorenen Posten.“ „Das schon, aber die anderen Exorzisten machen auch nie so viel kaputt wie wir. Das ist doch nicht mehr normal. Ich glaube sogar, dass sie Teufel uns aussuchen, weil wir sie immer erst wüten lassen und sie dann vernichten. Und wenn wir sie dann vernichten, dann fliegt auch noch ein Haus oder etwas ähnlich Großes in die Luft oder wir fahren irgendwo gegen.“, zählt die Nonne auf. Chrono nickt ihr stumm, zu denn er weiß dass sie völlig Recht hat. Obwohl auch sie und er mit beteiligt sind, passieren diese Dinge eigentlich immer nur wegen irgendwelchen Teufeln, die besonders brutal sind. Chrono fragt sich schon, ob Schwester Kate nicht vielleicht ahnt, welche Teufel leicht zu besiegen sind. Damit sie immer mal wieder was zu meckern hat, jagt sie ihn und Rosette immer auf die brutalen Teufel. In den Augen des lilahaarigen Teufels würde das auch Sinn machen. „Rosette, wie weit ist es noch bis Las Vegas?“, fragt er schließlich, um die bedrückende Stille zu durchbrechen. Seine Partnerin sieht ihn misstrauisch von der Seite an. „Chrono, wir sind gerade mal zwei Stunden unterwegens. Wenn wir Glück haben, schaffen wir es frühestens Morgenabend.“, erwidert sie ernst. Daraufhin murrt Chrono noch etwas vor sich hin, dass Rosette nicht verstanden hat und sieht in den Regen, der gerade eingesetzt hat. Seine Partnerin konzentriert sich vollkommen auf die Straße, wobei ihr Schwester Kates Worte einfach nicht aus dem Kopf gehen wollen. Immer wieder erwischt sie sich dabei, wie sie anfängt darüber nachzudenken und merkt dass, das sie gar nicht mehr auf die Straße achtet. Aus den Augenwinkeln beobachtet sie mehr als nur einmal, wie Chrono sich in den Sitz krallt und leichenblass wird. Auf eine Art ist das für Rosette eine Genugtuung, doch auch der anderen Art, findet sie es traurig, dass er Angst bekommen, wenn sie Auto fährt. Zugegeben, sie hätte mehrmals einen Unfall verursacht, in dem sie auf dem Mittelstreifen fährt und nicht zu den Seiten schaut und auch nicht auf den Verkehr vor ihr achtet. „Rosette, würdest du bitte wieder auf unsere Seite wechseln? Ich habe nicht vor, in einem Auto zu sterben, wo ich oft genug dem Tod von der Schüppe gesprungen bin!“, kommt es zwischen zusammengebissenen Zähnen von Chrono. De Nonne tut ihm den Gefallen und schon entspannt sich der Teufel auch wieder. Daraufhin wird die Fahr ruhiger fortgesetzt. Selbst die Nonne rast nicht mehr über die Straßen, als wäre der Teufel höchst persönlich hinter ihr her.

Mittlerweile ist es schon weit nach Mitternacht. Rosette fährt noch immer über die Straßen, während Chrono seelenruhig schläft. Heimlich bewundert Rosette ihn dafür. Sie weiß, wenn sie jetzt wieder schlafen sollte, dann bekommt sie wieder diese merkwürdigen Träume und dann kann sie sich erst Recht nicht aufs Fahren konzentrieren und da Chrono gar nicht fahren kann, würden die beiden gut drei Tage brauchen, um nach Las Vegas zu kommen. Um das zu verhindert fährt sie weiter. Da die Straßen leer sind, kann sie auch beide Hälften der Straße nutzen und das lässt sie sich von niemanden nehmen. Immer mal wieder hört sie Chrono im Schlaf reden, was ihr ein Lächeln auf die Lippen zaubert, doch sie fährt unbeirrt weiter. Als sie aber auf ihre Tankanzeige schaut, wo der Zeiger ziemlich auf leer steht, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als zur Tankstelle zu fahren und nachzutanken. Und das macht sie dann auch. Eigentlich will die Nonne ja gleich weiterfahren, aber ihr Magen knurrt und Chrono wird ebenfalls wach, weil er Hunger hat. „Gut geschlafen, Liebling?“, fragt Rosette ihn zärtlich, ehe sie aussteigt und sich richtig streckt. „Ja, danke der Nachfrage. Warum hast du gehalten? Wolltest du nicht eigentlich durchfahren?“, fragt der Teufel verwundert. Seine Geliebte verzieht kurz den Mund, doch dann lächelt sie wieder. „Eigentlich war es ja auch so geplant, aber der Tank brauchte etwas zu Trinken und ich habe Hunger. Wie sieht es mit dir aus?“, fragt sie lächelnd. Nachdem auch Chrono klar für etwas zu essen ist, gehen beide in die Tankstelle und kaufen zu dem Benzin auch noch etwas Anständiges zu Essen. Im Auto essen sie dann beide in Ruhe auf. Als Chrono nach dem Essen sieht, dass Rosette schon wieder weiter fahren will, widerspricht er. „Rosette, du brauchst auch mal eine Pause! Wenn du jetzt weiter fährst, dann schläfst du ein und wir bauen einen Unfall.“ Widerwillig gibt sie Chrono Recht. Also stellt sie den Motor wieder aus und lehnt sich zurück. Sie will gerade etwas sagen, als sie schon Chronos regelmäßigen Atem hört. Lächelnd holt sie eine Decke aus dem Kofferraum und dreckt ihn zu. Zufrieden mit sich selbst, sieht Rosette ihrem Geliebten eine Zeit lang beim schlafen zu, doch als sie selbst merkt, dass sie müde wird, steigt sie aus und läuft ein bisschen rum. Leider bringt ihr das auch nichts, denn immer mal wieder fallen ihr die Augen zu. Also dreht die junge Frau um und geht wieder zum Auto zurück. Mit Mühe und Not schafft sie es gerade noch auf ihren Sitz, also ihr die Augen ganz zu fallen und sie ins Traumland abdriftet. Wieder einmal, findet sie keinen erholsamen Schlaf, denn wie schon in den Nächten zuvor sieht sie Bilder ihrer Vergangenheit.
 

Fortsetzung folgt

Die grausame Wahrheit

Die grausame Wahrheit
 

Wieder hört Rosette die Stimme des Mannes, der sie und ein weiteres Kind auf einer Türschwelle ausgesetzt hat. Nur jetzt hört sie die Stimme viel klarer und ihr wird klar, dass sie diese Stimme schon mehrmals gehört hat und auch die wunderschönen rubinroten Augen kommen ihr so bekannt vor, allerdings fällt ihr nicht ein, bei wem sie diese sehr geheimnissvollen Augen gesehen hat.

Dann wird die Tür geöffnet und Rosette und das andere Baby werden von einem jungen Paar gefunden und mit reingenommen. Rosette erkennt die Gesichter der beiden sofort wieder, denn es handelt sich um ihre Eltern. Total erschüttert erwacht Rosette aus ihrem Schlaf. Sie ist kreidebleich und total aufgewühlt. Da Chrono von all dem Nichts mitbekommt, steigt Rosette aus dem Auto, um erst mal frische Luft zu schnappen und sich darüber im Klaren zu werden, was sie gerade alles erfahren hat. Nur leider gelingt ihr das ganz und gar nicht. In ihrem Kopf dreht sich einfach alles und sie droht umzkippen, doch sie kann sich haltsuchend an das Auto lehnen und kurz die Augen schließen. Und schon laufen Tränen über ihre Wangen. „Mein ganzes Leben besteht aus einer Lüge! Wer bin ih wirklich? Wer sind meine Eltern?“, murmelt sie vor sich hin. Dann kommt ihr ein weiterer Gedanken. -Mein Bruder! Er ist wirklich mein Bruder. Alles was uns betrifft ist nicht gelogen, aber sonst alles andere. Wie schrecklich.-
 

Während Rosette mit sich selbst beschäfftigt ist, erwacht Chrono, weil es zieht, da Rosette die Autotür aufgelassen hat. Das verwundert ihn sehr. Aber schon an Rosettes Haltung, wie sie an dem Auto lehnt, ist ihm klar, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Er möchte ihr so gerne helfen, doch er weiß nicht, wie. Hinzukommt, dass er plötzlich das Gefühl hat, dass Rosette Magdalena zum verwechseln ähnlich sieht und oft bildet er sich auch ein, Magdalena neben sich zu haben und nicht Rosette. Und oft genug hat er beide Frauen miteinander verglichen und festgestellt, das die Ähnlichkeit sehr erschreckend ist. Doch das will oder wollte er einfach nicht wahr haben.

Schließlich fasst sich Chrono ein Herz und steigt ebenfalls aus. Er umrundet das Auto und stellt sich neben Rosette. Diese ist noch immer leichenblass, aber sie hat aufgehört zu weinen. Doch die Spuren ihrer Tränen sind noch immer sichtbar. „Rosette, mein Liebling, ist alles okay? Kann ich dir helfen?“, fragt Chrono sanft, aber voller Sorge. Die angesprochene junge Frau sieht ihn an und schüttelt mit dem Kopf. „Ich hatte wieder einmal diesen komischen Traum...meine Vergangenheit. Meine sogenannten Eltern sind nicht meine leiblichen Eltern. Ich und auch mein Bruder wurde vor der Türschwelle von einem sehr jungen Mann ausgesetzt worden, der für seine junge Frau da sein wollte.“, berichtet die junge Frau. Für Chrono bricht eine Welt zusammen, denn ihm kommt diese Erzählung nur zu bekannt vor. „Was hast du noch gesehen?“, fragt er geschockt nach. Obwohl er sich so viel Mühe gibt sich nichts anmerken zu lassen, gelingt ihm das nicht. Rosette, die denkt, dass er wegen ihrer tragischen Geschichte so geschockt ist, erzählt ihm auch noch, was sie genau weiß. „Ich erinnere mich an wunderschön strahlende aber traurige rubinrote Augen und eine beruhigende liebevolle Stimme.“ Nachdem sie das alles aufgezählt hat, nimmt Chrono sie fest in die Arme und küsst ihre Stirn. „Und du kennst diesen Mann nicht?“, fragt er sanft nach. Die Exorzistin schüttelt mit dem Kopf. „Nein, ich habe ihn nicht erkannt, aber er kommt mir sehr gekannt vor, nur weiß ich nicht woher.“ Das lässt Chrono erleichtert aufatmen, denn er weiß, wenn sie je hinter das Geheimnis kommt, dann wird sie am Boden zerstört sein und nicht mehr weiter wissen. „Chrono, werde ich je erfahren, wer meine wirklichen Eltern sind? Was ist, wenn sie noch leben? Denken sie überhaupt an ihre Kinder?“, fragt Rosette völlig aufgelöst. Chrono verdrängt seine eigenen Sorgen und kümmert sich um seine aufgelöste Partnerin. „Keine Angst mein Schatz. Ich bin sicher, dass du bald erfahren wirst wer deine Eltern sind und ob sie noch leben und an dich und Joshua denken.“, flüstert er ihr zu und streichelt sie sanft. Durch seine Worte schöpft Rosette wieder Hoffnung. „So und nun sollten wir uns um unseren Auftrag kümmern, damit uns Kate nicht den Kopf abreist.“, meint Chrono noch, ehe er sich von Rosette löst und zur Beifahrertür geht. Die Nonne nickt ihm zu und steigt selbst wieder ein. Sie setzen ihren Weg fort und schweigen sich dabei an. Chrono ist mit seinen Gedanken bei der damaligen Nacht, in der er seine eigenen beiden Kinder vor der Tür der Christopher-Familie ausgesetzt hat und dann Magdalena in den Tod folgen wollte. Nie wieder er diese Nacht vergessen. Das kann er auch nicht, denn die Schreie seiner beiden Kinder verfolgen ihn noch heute bis in seinen Schlaf. Aber das Rosette seine Tochter ist, macht die ganze Sache nur noch komplizierter, denn Chrono sieht in ihr eine wunderschöne junge Frau, die er über alles liebt und nicht seine Tochter. Auch Joshua ist für ihn kein Sohn sondern ein guter Freund und er würde alles für beide tun.
 

Nach einer anstrengenden Nacht kommen sie schließlich in Las Vegas an. Sofort beziehen beide ihr Motelzimmer und richten sich häuslich ein. Nachdem das erledigt ist, geht Rosette ans Fenster und sieht lange hinaus. Als dann die Dämmerung einsetzt, wendet sie sich ihrem Kleiderschrank zu und zieht ihr Kleid raus, dass sie extra für diese Mission gekauft hat.

Chrono, der bis dahin auf dem Bett gelegen hat und sie einfach nur beobachtete, wird nun langsam unruhig. Er hat das Kleid noch nicht gesehen und da Rosette und er ein Paar sind zieht sie sich nicht extra in ein anderes Zimmer zurück um ihr Outfit zu ändern. Sie zieht sich also direkt vor seinen Augen um. Nur hat sie Probleme mit dem Verschluss ihres BH's, so dass Chrono nicht mehr still sitzen kann und ihr hilft. Er öffnet den BH und zieht ihr den dann auch aus. Rosette genießt es sehr und das zeigt sie ihm auch sehr deutlich. Eigentlich sollten Rosette und Chrono sofort dem Auftrag nachgehen, doch nachdem Chrono die weiche Haut von seiner Partnerin berührt hat, gibt es für ihn kein Zurück mehr. Sanft streichelt er über ihre weiblichen Rundungen und schmiegt sich enger an sie. Ihm ist klar, dass es ihr gefällt und deshalb macht er auch weiter und verwöhnt ihren gesamten Körper mit findigen Händen und Lippen. Rosette, die sich sehr nach dieser Art von Aufmerksamkeit gesehnt hat, genießt es sehr und gibt sich Chrono vollkommen hin.
 

Es ist weit nach 21 Uhr und die Dunkelheit hat eingesetzt. Das gesamte Motel ist hell erleuchtet und im Kasino ist die Hölle los, doch das stört Chrono und Rosette herzlich wenig. Die beiden liegen nackt im Bett und kuschelt sich aneinander. Sie haben kein Licht an, denn sie wollen ihre Zweisamkeit noch ein bisschen genießen.

„Chrono, ich liebe dich. Alles in meiner Vergangenheit ist gelogen, aber die Gefühle für dich sind das einzig reale.“, flüstert Rosette sehr zärtlich, während sie über seine Brust streichelt. Im Dunkeln kann sie hören, wie Chrono lächelt und seinen Arm enger um sie legt. „Ich liebe dich auch, mein Engel.“, erwidert der Teufel sanft. Dann seufzt Rosette und Chrono sieht sie ernst an. „Was bedrückt dich, mein Engel?“, fragt er besorgt. „Es ist nur so, dass ich denke, dass es wohl langsam an der Zeit ist die junge Asmaria zu holen. Mir ist es lieber, diesen Auftrag schnell auszuführen, denn ich habe Kopfschmerzen.“, murmelt Rosette seufzend. „Hoffentlich fängst du dir keine Erkältung ein. Du warst heute morgen sehr lange in der kalten Luft, da ist es möglich, dass du dir was eingefangen hast.“, flüstert der Teufel, was Rosette nicht widerlegen kann. Sie nickt ihm zu und steht dann schließlich auf. Chrono seufzt ergeben, zieht sie noch mal in seine Arme und küsst sie sehr leidenschaftlich, dann steht er selbst auf und beide ziehen sich an. Nachdem sie ihre Abendroben anhaben machen sie sich auf den Weg ins Kasino, wo Rosette sämtliches Geld verspielt und zum Schluss auch noch den Einarmigen Banditen zerstört. Außerdem wären sie fast dabei ertappt worden. Chrono rettet sie, in dem er sie in das Theater führt, in dem Asmaria für ihren Stiefvater und Leraye singt. Während sie dem Gesang des Apostelmädchens lauschen unterhalten sich Rosette und Chrono über Asmarias Leben und wie es dazu kommen konnte, dass sie von einem Teufelsbeschwörer adoptiert wurde. Doch dann mischt sich Leraye ein und beendet das Vorsingen. Während Asmaria auf ihr Zimmer gebracht wird, trennen sich Chrono und Rosette und versuchen von zwei Seiten aus, an das Mädchen ran zu kommen. Dieses Unterfangen gestaltet sich schwieriger als erwartet, aber keiner von ihnen gibt auf. Schließlich kommt es durch einen ganz dummen Zufall dazu, dass sich Rosette mit Asmaria zusammen tun kann, doch sie werden von Leraye erwischt und fast wäre der ganze Plan gescheitert, wenn nicht in jenem Moment Chrono durchs Fenster gestürzt wäre, um einem Wächter auszuweichen. Dadurch kann sich Rosette das junge Mädchen aneignen und mit ihr und Chrono zusammen fliehen. Klar, ass Leraye das nicht ohne Gegenwehr zulässt, doch die beiden Exorzisten schaffen es zu siegen, wobei viele Menschen schwer verletzt werden. Es ist Asmarias Kraft, die diese Menschen rettet und sie gesund macht. Allerdings bricht das junge Mädchen danach zusammen und die Abgesanten des Magdalenen-Ordens nehmen sie mit sich nach New York.
 

Zwei Tage später kommt Asmaria wieder zu sich und sie bedankt sich sehr oft bei Chrono und Rosette. Diese lächeln und spielen das alles runter. So kehrt dann langsam wieder Odnung in den Orden ein. Asmaria wird wie jedes andere Mädchen auch aufgenommen und tritt dem Chor bei. Das Leben im Orden bekommt dem jungen Mädchen sehr, sie blüht richtig auf und entwickelt wieder Spaß am Leben.

Während es Asmaria immer besser geht, geht es Rosette immer schlechter. Sie hat ständig Kopfschmerzen und muss sich fast jeden Morgen übergeben. Chrono kann sich das nicht mehr mit ansehen und jagt sie zum Senior, der Rosette untersucht. Auf das Ergebnis muss sie allerdings noch Stunden warten. In dieser Zeit bleibt Rosette unter Seniors Aufsicht, während sich Chrono liebevoll um Asmaria kümmert. Er redet ihr gut zu und es gelingt ihm auch ihr Vertrauen zu gewissen. „Wie geht es eigentlich Rosette? Ich habe sie seid gestern Abend nicht mehr gehen.“, bemerkt das Mädchen nach einiger Zeit. Chrono nickt ihr zu und seufzt dann schwer. „Anscheinend hat sie sich eine Magendarmentzündung eingefangen oder sie hat zu viel gegessen, dass sie sich ihren Magen verdorben hat. Im Moment ist sie bei Senior. Kannst du dir vorstellen wir schwer es war, sie dort hinzuschleppen? Die junge Frau kann ja so stur sein. Ich hab schon gedacht sämtliche Überredungskünste an sie zu verschwenden.“, beklagt sich der Teufel mit hängendem Kopf. „Ach komm schon. So schlimm kann es doch gar nicht gewesen sein. Du übertreibst doch jetzt, oder?“, fragt das Apostelmädchen vorsichtig. Chrono lächelt sie leicht an und schüttelt den Kopf. „Glaub mir, es war die reinste Qual.“
 

Senior hat die Ergebnisse der Untersuchung ausgewertet und macht sich nun dran, der wartenden Nonne dieses Ergebnis mitzuteilen. Allerdings weiß er nicht, wie er das machen soll. Ihm fehlen einfach die richtigen Worte. Deshalb übt er erst mal in seinem Labor, bis er schließlich im groben alles zusammen hat, was er sagen will und geht dann zu Rosette. Diese ist schon ganz ungeduldig und geht in dem kleinen Raum ständig auf und ab. Als sie den alten Mann auf sich zukommen sieht, setzt sie sich hin und schaut ihn erwartungsvoll an. „Senior, bitte sag mir, was mit mir los ist. Ich halte diese Warterei einfach nicht mehr aus.“, kommt es flehend von der jungen Frau. Da Seniors Herz weich ist, besonders bei Frauen, gibt er nach und gibt ihr die Antworten, die sie haben will, allerdings setzt er sich erst einmal. „Hör zu Rosette, es ist für mich nicht leicht zu sagen, was du hast. Bisher gab es nämlich keinen solchen Fall.“,fängt der Senior an, was Rosette das Schlimmste befürchten lässt. „Oh nein, ist es wirklich so schlimm? Werde ich sterben?“, fragt sie völlig verängstigt, was Senior zum Lachen bringt. „Aber nein, Rosette. Du bist nicht sterbenskrank sondern einfach nur schwanger.“, erwidert der alte Lustmolch. Rosette reißt ihre Augen weit auf, ehe sie vor Schreck das Bewusstsein verliert. Senior kann sie noch auffangen. Er legt sie auf eine Pritsche und nimmt weitere Untersuchungen vor.

Als Rosette nach einigen Stunden wieder zu sich kommt, bittet Senior sie darum, sehr vorsichtig zu sein und sich auszuruhen. Die Nonne gibt ihm das Versprechen und geht auf ihr Zimmer, wo sie sich sofort schlafen legt. Wieder einmal hat sie diesen seltsamen Traum, doch dieses Mal kann sie den jungen Mann, der sie und ihren Bruder einfach ausgesetzt und verlassen hat, ganz genau erkennen. Doch den Schock schreckt sie schweißgebadet aus dem Schlaf. Obwohl sie nun wach ist, kann sie es einfach nicht glauben, dass ihr geliebter Chrono ihr Vater ist. Diese Tatsache erschüttert die junge Frau sehr. Sie weiß nicht, wie es nun weiter gehen soll. Immerhin ist sie schwanger und das ausgerechnet von ihrem Vater! -Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann ihm doch nicht sagen: Hallo Vater, du wirst nicht nur Großvater sondern auch gleich Papa. Ich bin von dir schwanger, von meinem eigenen Vater! -, denkt Rosette bedrückt. Am liebsten würde sie weglaufen und alles vergessen, doch schon wegen ihrem Kind kann sie das nicht. Ihr steigen Tränen in die Augen und Rosette kann nichts dagegen zu.

Chrono, der in dieser Nacht wachgelegen hat und sich fragte, wann Rosette rausfindet, dass er ihr Vater ist, hält diese Unwissenheit nicht aus und steht auf. Er will endlich klare Verhältnisse und außerdem möchte er in ihrer Nähe sein, vor allem, weil er heute nicht viel Zeit mit ihr verbringen konnte und sich um sie Sorgen macht. Doch als der dann vor ihrer Tür steht und sie weinen hört, bekommt er Schuldgefühle und zweifelt an seinem Vorhaben. -Du kannst nicht ewig wegrennen! Irgendwann kommt die Wahrheit raus und dann kann alles zerstört sein.-, sagt sich der Teufel selbst. Er nimmt allen Mut zusammen, klopf einmal kurz an die Tür und öffnet diese dann auch. Nachdem er im Zimmer ist, schließt er die Tür und geht direkt auf Rosette zu, die nichts von seiner Anwesenheit bemerkt hat. Erst als sich Chrono auf die Bettkante setzt und ihr einige Strähnen aus dem Gesicht streichelt, sieht sie auf. Doch durch den Tränenschleier kann sie nicht wirklich viel erkennen. „Was hast du denn, Liebling?“, fragt der lilahaarige junge Mann sehr sanft, aber auch zutiefst besorgt. Die Exorzistin erkennt seine Stimme und weint nur noch schlimmer. Chrono kann sich das nicht mehr mit ansehen und nimmt sie fest in seine Arme. „Shhh! Alles wird wieder gut, Rosette. Ich bin bei dir und werde es immer bleiben.“, redet er beruhigend auf sie ein, doch Rosette drückt sich von ihm weg, wischt sich die Tränen aus den Augen und erwidert seinen Blick. „Und wo warst du die ganzen letzten 12Jahre, bevor wir uns getroffen haben? Wieso hast du deine eigenen beiden Kinder ausgesetzt und bist dann aus unserem Leben verschwunden?“, fragt sie ihn anklagend. Chrono zieht scharf die Luft ein, doch dann senkt er den Kopf. „Es tut mir aufrichtig Leid, mein Liebling. Ich hätte für euch da sein sollen, aber ich konnte ohne Magdalena, eure Mutter, nicht leben. Ich wollte ihr helfen und sie zurückholen, doch es misslang und ich schlief Jahre lang, bis ihr mich erweckt habt. Ich habe euch nicht gleich erkannt und selbst bis vor kurzem wusste ich nicht, das du meine Tochter bist. Erst als du mir von deinem Traum erzählt hast, Rosette. Tut mir Leid, dass ich nichts gesagt habe, Liebling. Und selbst wenn, es würde nichts mehr an meinen Gefühlen für dich ändern. Ich liebe dich so sehr. Und das liegt nicht daran, dass du meine Tochter bist. Denn ich sehe in dir eine wunderschöne und lebensfrohe junge Frau.“, erwidert Chrono sehr ehrlich. Rosette überzeugen diese Worte nicht wirklich, aber sie hat da einen Grund, der es ihr verbietet ihm keinen Glauben zu schenken. „Chrono, ich muss dir was sagen. Ich weiß nur nicht wie und nachdem ich weiß, dass du mein Vater bist, fällt es mir noch schwerer.“, murmelt Rosette. Chrono spitzt die Ohren. „Das hört sich aber gar nicht gut an. Rosette, was bedrückt dich? Du kannst mir alles sagen. Und wenn du nicht weißt wie, dann höre auf dein Herz, dann kannst du nichts falsch machen.“ Im Stillen verflucht sich Chrono dafür, ihr diesen Rat gegeben zu haben, denn er denkt, dass sie sich von ihm trennen will. Rosette atmet tief durch und schließt die Augen, ehe sie anfängt zu erzählen.

„Chrono, als du mich heute zu Senior geschleift hast, habe ich es dir nicht gerade leicht gemacht, das tut mir sehr Leid. Ich hätte schon nach unserer Rückkehr zu ihm gehen sollen um mich untersuchen zu lassen. Aber nun ist das sowieso nebensächlich. Ich war da und das Ergebnis haut einem ziemlich von den Füßen.“, fängt die junge Frau an. Chrono kann mit ihrem Gelabber allerdings nicht das Geringste anfangen, also wartet er gespannt darauf, dass sie weiter erzählt. Und das tut sie auch, nachdem sie mehr mals einen unsichtbaren Kloß runtergeschluckt hat. „Chrono, ich habe erfahren, dass wir bald nicht mehr allein sind.“, flüstert sie. Doch auch mit dieser Antwort kann Chrono nichts anfangen, bis er eine Bewegung seitens Rosette bemerkt. Sie legt ihre Hand auf ihren Bauch und streichelt sanft drüber. Nun versteht Chrono, was sie versucht ihm zu sagen. „Ist es das, was du mir sagen willst, mein Liebling? Du bist schwanger, nicht wahr?“, fragt er nach und Rosette nickt zaghaft. Der Teufel fällt ihr um den Hals und küsst jeden Zentimeter ihres Körpers. „Ich freu mich ja so. Ich liebe dich und unser Kind.“, bringt der junge Mann raus, während seine Augen unnatürlich hell leuchten. Seine Worte machen Rosette sehr glücklich. Sie schmiegt sich an ihn und lächelt zärtlich. „Ich liebe dich auch.“, flüstert sie ihm zu.
 

Es vergeht viel Zeit. Chrono verbietet Rosette sich in die Kämpfe einzumischen und Rosette tut ihm den Gefallen und verspricht es ihm, doch wirklich halten kann sie es nicht, denn schon nach einiger Zeit zeigen sich die Stigmata auf ihrem Körper. Dadurch wird sie doch in die Kämpfe verwickelt. Allerdings besiegen sie Aion und holen Joshua zurück. Dieser freut sich sehr seinen Vater kennen zu lernen und ist noch glücklicher darüber, dass Rosette mit ihm glücklich ist und sie gemeinsam ein Kind erwarten. Außerdem verliebt sich Joshua in Asmaria auf den ersten Blick und es dauert auch nur einige Tage, ehe auch sie seinem Charme erliegt.

Im folgenden Jahr kommt Chronos und Rosettes gemeinsamer Sohn zur Welt. Der Kleine kommt ganz nach seinem Vater, was Rosette ziemlich sorgen bereitet. Asmaria und Joshua haben beschlossen im Sommer zu heiraten und beide eine Karriere im Magdalenen-Orden zu beginnen. Chrono hat ebenfalls um die Hand von Rosette angehalten und sie hat ja gesagt, nur der Hochzeitstermin steht noch immer nicht fest, weil sie sich nicht einigen können und weil Rosette sich erst mal ganz um ihren Sohn kümmern möchte, ehe sie wieder in den aktiven Dienst zurückkehrt und wieder Verantwortung übernimmt. Chrono respektiert das, auch wenn er hinter ihrem Rücken ständig Rücksprache mit Pater Remington hält, der Chrono sagt, wann der richtige Zeitpunkt für eine Teufelshochzeit ist.
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Rose1
2008-07-30T14:09:49+00:00 30.07.2008 16:09
Oh ich bin gespannt wie es weiter geht
Ob Aion sie quält?
Schreib schnell weiter


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