Traum und Wirklichkeit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Die Vergangenheit ruht niemals ----------------------------------------- Die Vergangenheit ruht niemals Ein Sommertag wie er im Buche steht. Es ist warm, die Sonne scheint und eine kühle Brise weht. //Wieso kann es nicht immer so schön ruhig und friedlich sein?...//, dachte sich ein junges Mädchen im Sportunterricht. Sie war ca. 16 Jahre alt, hatte braune Augen und schwarze Haare mit pinken Strähnen. //Wie es den anderen wohl geht?//, überlegte sie weiter und bemerkte nicht, wie ein Ball auf sie zu kam. Sie spürte nur noch einen harten Schlag an ihrem Oberarm und verlor sofort das Gleichgewicht. „Alles in Ordnung mit dir?”, fragte ihr Lehrer etwas mies nach. „Du solltest besser aufpassen und nicht so viel träumen!” Ivonne stand wieder auf, klopfte sich den Staub ab und schaute sich kurz um. An einer Stelle blieb ihr Blick haften. Sie wollte schon in die Richtung gehen, als ihr plötzlich jemand auf die Schulter fasste. “He, nach was guckst du denn? Da ist doch nichts!”, sagte ihre Freundin Kira und schaute in die gleiche Richtung wie Ivonne zuvor. „Hmm, hab mich wohl verguckt.”, gab sie in Gedanken versunken von sich und ging dann zusammen mit Kira zurück zur Turnhalle, da der Unterricht zu Ende war. Kira war 16, hatte braune Haare und grüne Augen. Auf dem Weg nach Hause plapperte Kira wie ein Wasserfall und Ivonne hörte ihr zu, doch sie musste die ganze Zeit nachdenken. //Es kann unmöglich einer von den Beiden gewesen sein! Wie hätten sie denn...//”Hey, hörst du mir überhaupt zu?!”, fragte Kira etwas zickig, nachdem sie merkte, dass Ivonne schon wieder nur träumte. Ivonne sah ihre Freundin traurig an und meinte dann nur:”Sorry Kira. Muss leider die ganze Zeit an meine Vergangenheit denken. Ich dachte vorhin, ich hätte einen alten Bekannten von mir gesehen. Vielleicht habe ich mich aber auch nur getäuscht!” Kira tat ihre Freundin jetzt wieder Leid und Sie nahm Ivonne in den Arm, um sie zu trösten. “Irgendwann findest du schon wieder jemanden aus deiner Familie! Und wenn nicht, dann hast du ja immer noch mich!”, sagte Kira mit einem Lächeln im Gesicht. Ivonne nickte nur als Zustimmung und sie gingen weiter nach Hause. Nach ca. 10 weiteren Minuten hatten sie ihren Wohnblock erreicht. Ivonne und Kira schauten noch schnell in den Briefkasten und gingen dann in ihre Wohnungen. Ivonne besaß eine eigene Wohnung, während Kira noch mit bei ihren Eltern lebte. Sie wohnten direkt nebeneinander, worüber sich Ivonne natürlich freute. Sie verabschiedeten sich noch schnell voneinander und gingen dann rein. Ivonne zog ihre Schuhe aus, schmiss ihre Schulsachen in die Ecke und schaltete ihre Musik an. Wer sie nicht kannte und noch nie bei ihr war, der konnte vermuten Sie sei eine Vampirlady. Alle Wände und Möbel in ihrer Wohnung waren pechschwarz. Ab und zu lagen blutrote Kissen herum oder es stand rotes Geschirr da. Ivonne lief zwar viel in schwarz rum, doch wusste niemand, dass sie eine kleine Gothiclolita war. Kira war die erste, die das wusste und fand es OK. Ivonne ging im Wohnzimmer zu einer Kommode, wo ein paar Bilder von ihrer Familie und ihren Freunden standen. Doch plötzlich blieb ihr Blick an einem Bild hängen. Dort lag ein Päckchen davor, mit einem Siegel, welches nur Ärger bedeutete. Sie nahm das Päckchen, setzte sich auf die Couch und öffnete es. Ivonne konnte nicht glauben was Sie dort vor sich sah! In dem Päckchen lagen zwei Ketten und eine Jacke von ihren zwei *Brüdern* und die Anhänger ihren zwei *Schwestern*. Aber nicht deswegen sah sie jetzt aus wie eine Leiche. Es lag noch etwas darin, eine Weste. Es gab nur eine Person, die solch eine Weste trug und das war die Person, die Ivonne am meisten liebte. Sie nahm die Weste raus und bemerkte noch einen Zettel, der darunter lag. Ivonne hatte Angst davor den Zettel zu lesen, doch sie musste es tun! //Schön dich wieder zu sehen, Fey! Hast dich ja lange genug versteckt. Machen wir es kurz und schmerzlos, wenn du willst, dass die Kleinen am Leben bleiben, dann komm wieder zurück. In sechs Tagen erwarten wir deine Antwort. Solltest du nein sagen, so werden Sie sterben und wir werden dich am siebten Tag holen. Du hast natürlich die Ehre bei ihrem Tot dabei zu sein! Ach ja, der Typ von dem die Weste ist, müsste auch schon tot sein. Schönen Gruß, Xemnas!// Ivonne legte den Zettel zur Seite und stand auf. Sie ging zum Fenster und schaute eine Weile raus. “...Fey...”, sprach sie den Namen leise. //So hat mich schon lange keiner mehr genannt...//, dachte sich Ivonne während sie ins Bad ging. Sie drehte den Wasserhahn auf und ließ kochend, heißes Wasser in die Wanne. Während sie wartete schaute sie in den Spiegel. Eigentlich sah sie nicht schlecht aus. Ivonne war super schlank, trug einen schwarzen Minirock und ein dazu passendes bauchfreies, schwarzes Oberteil mit dem Schriftzug ‘ Death Angel’. Ivonne merkte, wie sie innerlich verkrampfte und ihre Hand zu einer Faust ballte. Noch bevor sie es verstand schlug Sie zu und ihre Hand fing an zu bluten. Der Spiegel bestand nur noch aus Scherben. Ivonne schaute sich zuerst ihre Hand und dann die Scherben auf dem Boden an. Sie hob eine Scherbe auf und fing langsam an damit zu spielen. Sie drehte und wendete die Scherbe und um so öfters sie dies tat, um so mehr kam Ivonne der Wunsch in ihr eigenes weißes Fleisch zu schneiden. Es war schön ihr Blut zu sehen, doch wollte sie auch Schmerzen verspüren und schnitt so immer tiefer in ihr Eigenes Fleisch. Das Blut floss unaufhörlich von ihren Armen. “Hey Ivonne, ist alles in Ordnung? Ivonne, sag was!”, rief Kira, während Sie gegen die Wohnungstür hämmerte. Ivonne überlegte erst eine Weile ob sie die Tür nicht lieber zu lassen sollte, um Kira zu ignorieren. Doch sie ging hin, öffnete die Tür und verschwand dann wieder im Bad. Kira ging in die Wohnung, schaute sich kurz um und stockte. Überall auf dem Boden lag frisches Blut und es lief Musik von Blutengel! Sie wusste das etwas nicht stimmte und folgte der Blutspur ins Bad. “Ivonne!”, schrie Kira und kam auf Sie zu gerannt. Ivonne lag in der Wanne und das Wasser war rot wie Blut. Kira sah die ganzen Schnitte an Ivonnes Arm. Sie schaute sich weiter im Bad um, sah die Scherben und das Blut an ihnen. Kira sah sich weiter um, suchte Verbandssachen. “Es ist soweit...”, gab Ivonne in Gedanken von sich und erhob sich aus der Wanne. “Sie sind gekommen um mich zu holen!”, Ivonne machte eine kleine Pause und sah jetzt Kira an. “Ich muss weg von hier, damit ihr sicher seid!”, sprach Sie weiter. “Wovon redest du? Wer ist gekommen um dich zu holen und wieso sollen wir in Gefahr sein?”, Kira verstand nichts mehr. Ivonne sah Sie etwas traurig an und trocknete sich ab. Kira versorgte Ivonnes Wunden und sie gingen in die Stube. Ivonne gab Kira das Päckchen und den Zettel, schaltete die Musik um und setzte sich mit zu Kira auf die Couch. //Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte die Tür zu gelassen und hätte dieses blöde Päckchen einfach zur Seite gelegt...//, überlegte Ivonne während Kira den Zettel las. „Fey? Wieso Fey? Ivonne, wer bist du?“, Kira sah Ivonne entsetzt an und stand auf um zu gehen. „Warte bitte. Ich möchte es dir erklären.“, gab Ivonne von sich und sah Kira mit Tränen in den Augen an. Sie setzte sich wieder und hörte ihr zu. „Das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, doch es ist die Wahrheit.“, sie machte eine kurze Pause und sprach dann weiter. „Ich komme aus einer anderen Welt, reise von einer zur anderen, finde Freunde und verlier sie wieder. Ich komme aus einer Familie von Jägern. Wir jagen schon seit 30 Generationen Herzlose, Dämonen, Niemande und andere Wesen.“ Wieder machte sie eine Pause und sah jetzt Kira an. Ihr Gesicht war von Entsetzen geprägt. „Eines Tages wachte ich früh auf und war plötzlich hier in dieser Wohnung. Ich weiß bis heute noch nicht, wie ich hier her gekommen bin, aber jetzt muss ich wieder anfangen so zu leben wie früher. Und außerdem muss ich noch etwas erledigen!“ Ivonne stand auf und ging zur Komode mit den ganzen Bildern. Darüber hing ein Bild, von ihr und einem Jungen, welches sie abnahm. Darunter kam ein Zahlenpult zum Vorschein. Ivonne zögerte kurz, sah traurig zu Kira und begann dann zu lächeln. Sie gab einen Pin ein und neben ihr öffnettete sich eine Geheimtür. „Ich möchte dir gern etwas zeigen.“, sagte Ivonne und ging durch die Tür. Kira zögerte etwas, doch folgte sie ihr durch die Tür in eine Arte Waffenkammer. Mit Entsetzen und Staunen schaute sie sich um. „Meine ganze Familie wurde getötet. Ich bin die Letzte der Jägerfamilie Hiwatarý. Prinzessin Fey Hiwatarý!“, sagte Fey und schaute Kira an. So langsam verstand diese, dass dies alles kein Scherz war. Fey ging zu einem der vielen Schränke, nahm einen schwarzen Minirock, ein schwarzes, bauchfreies Oberteil mit Flammen, kniehohe, schwarze Stiefel und einen langen, schwarzen Mantel raus. Ein letztes Mal schaute sie zu Kira und ging dann ins Bad, um sich um zuziehen. Kira konnte immer noch nicht alles so ganz verstehen, doch sie vertraute Fey und wenn es sein müsste, dann würde Sie sie auch begleiten. Sogar für ihre beste Freundin sterben. //Wie soll ich das nur meinen Eltern erklären? Entweder bringen die mich in eine Anstalt oder Sie verbieten mir den Kontakt mit ihr.// Ein Lächeln spiegelte sich auf ihren Lippen wieder und sie schaute zu Fey, die gerade wieder aus dem Bad gekommen war. „Egal, ich komme mit dir. Ob es dir jetzt passt oder nicht, mich wirst du nicht wieder los!“ Fey verstand erst nicht, was ihre Freundin meinte, doch nahm Sie sie in den Arm und meinte dann nur:„Danke!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)