Nur Dich von u-shi (Alles was ich will bist du) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 [Begin] ---------------------------- Kapitel 1 Der Junge mit den wunderschönen Augen schaute sie an. „Was wenn ich nur eine will...?“ Langsam kam er näher. Mit jedem seiner Schritte schlug ihr Herz schneller. „Nur dich. Mein Leben lang.“ Laut schrillend klingelte der Wecker. Nein! Nicht jetzt, wo es so schön ist! War das einzige was das rosahaarige Mädchen gerade dachte, und kniff die Augen zusammen. Der unbekannte Junge grinste schelmisch, als er ihr Kinn anhob. Er schaute ihr tief in die Augen. „Ich will dich. Nur dich, an meiner Seite.“ Als ihn niemand beachtete, fing der Wecker an ein langgezogenes Pfeifen von sich zu geben. Das Mädchen drehte sich zur anderen Seite und versuchte verzweifelt ihren Traum festzuhalten. Langsam näherten sich seine Lippen. Sie konnte seinem Atem warm auf ihren spüren. Der Wecker fing nun richtig an. Nicht nur, dass er lauter wurde. Er gab mittlerweile ein so hohes, nerviges Geräusch von sich, dass die Ohren weh taten. Das war’s. Futsch. Der ganze schöne Traum dahin. Mühsam hob sie ihren Arm aus der warmen Bettdecke um der Folter ein Ende zu bereiten. Woher hatte sie eigentlich diesen dummen Wecker? Egal wie oft sieh ihn an die Wand schmiss, er funktionierte weiter einwandfrei. Und schön laut war er auch noch. Bei demjenigen, der ihr den Wecker überlassen hatte, musste sie sich demnächst wirklich bedanken... Grummelnd richtete sie sich langsam auf. Am liebsten würde sie natürlich wieder zurück ins Bett fallen und weiter dem schönen Traum nachjagen. Aber so einfach ist das nicht. Vor allem nicht Montag morgens. Montag morgens war sowieso das grausamste. Nicht nur, dass die neue Woche da beginnt, oder das Wochenende da aufhört. Nein, man darf sich auch noch früh aus dem Bett quälen um in diese herr-lich-e Einrichtung namens Schule gehen zu dürfen. Sie schlurfte zum Badezimmer. Was sie jetzt am dringendsten bräuchte, war eine schöne warme Dusche. Einen Blick in den Spiegel riskierte sie dabei lieber nicht. Nicht, dass sie morgens garantiert nicht hinreißend aussah, aber im Moment wollte sie einfach nicht ihre wunderbaren Haare ansehen. Die unnormal waren, wie sie fand. Wie der Rest an ihrem Körper übrigens. Okay, sie gab es zu, sie hatte natürlich wie jede Frau Komplexe. Aber ihre waren begründet. Nicht nur das sie eine unnatürliche Haarfarbe habe, die auch noch undefinierbar ist. Pink oder Rosa bleibt dem Betrachter überlassen. Nein, sie hatte auch noch grüne Augen, die überhaupt nicht dazu passen. Von der hohen Stirn ganz zu schweigen. Klarer Fall von Gen-Defekt. Hübsch ist jedenfalls was anderes. Außergewöhnlich, vielleicht. Aber hübsch? Nein. Scheiß Komplexe. Jedenfalls stand sie mittlerweile in der kalten Dusche. Richtig. Kalt. Nicht warm, sondern eisig. Und das nur, weil wahrscheinlich wieder das warme Wasser abgedreht wurde. Ein super Tagesanfang, nicht wahr? Nachdem sie also die Eisdusche überstanden habe, drei Minuten, neuer Rekord, lief sie durch die kleine Wohnung um halbwegs zueinander passende Klamotten zusammen zu finden. Es ist ja nicht so, als wäre sie unordentlich. Sie fand nur nie die Zeit, richtig aufzuräumen. Und das einzige was wirklich rumliegt, war Kleidung. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es ganz gut war, nicht so lang im Bad zu gebraucht zu haben, denn für Frühstück wird es sicher nicht mehr reichen. Toll. Auch noch Hungerleiden. In der Not schnappte sie sich irgendeine Toastscheibe, greif ihre Tasche und mach sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Was, das wollen wir gleich mal klarstellen, gar kein so kurzer Weg ist. Und weil sie wie immer zu spät war, hieß das, gleich wieder laufen zu müssen. Sie rannte also das Treppenhaus runter, sie wohne dummerweise ganz oben im 5. Stock, versuchte vor der Haustür nicht über den Fußball des Nachbarkindes zu stolpern, und setzte einen Fuß draußen auf die Straße. Puh. Einmal durchatmen. Und jetzt Vollsprint. Wie eine gesenkte Sau, vielleicht auch wie ein geölter Blitz, jedenfalls verdammt schnell lief sie den Weg entlang, über einen Hügel, zwei große Querstraßen, um mindestens 3 Ecken nur um zur Hauptstraße zu gelangen. Von weitem kann man schon die Bushaltestelle sehen, allerdings konnte sie sich jetzt mehr Zeit lassen, der Bus war noch nicht in Sicht. Also erst mal Verschnaufpause. Schlendernd ging sie den restlichen Weg. Der typische Tagtraum fing damit an, dass sie die Schule als Beste beendete, und ihr Medizinstudium anfing. Langsam arbeitet sie sich aus dem Dreckloch raus, das ihr jetziges Zuhause war, und wurde berühmte Ärztin. Bei der Hälfte des Weges lernte sie den Sohn eines Patienten kennen, dem sie das Leben gerettet habe, und er verliebt sich in sie. Natürlich war der Sohn reich und gutaussehend. Nun, als sie jedenfalls an der Haltestelle ankam, machte ihr der Sohn einen Heiratsantrag, den sie dankend annahm. Als der Bus dann kam, und sie einstieg, hatte sie eine Familie, wohnte in einer Villa mit Pool und hatte, ganz wichtig, einen Hund. Ihr Tagtraum. Ja, es wird immer nur ein Traum bleiben... Seufzend ließ sie sich neben ihrer Freundin nieder. „Morgen Sakura!“, begrüßt sie das braunhaarige Mädchen. „...Morgen Tenten.“, kam es von ihr, wenn auch nicht gleich so schwunghaft. „Und? Wovon hast du heute geträumt?“, grinste sie sich an. „Davon das ich Ärztin, Ehefrau und reich werde.“ „Nah. Das meine ich nicht. Ich meine den heißen Jungen, der dir jede Nacht im Traum begegnet.“ Sie schaute ihre Freundin entsetzt an. Woher zum Teufel wusste sie denn darüber... „Ah... verdammt! Man darf Ino wirklich nichts mehr erzählen. Das macht ja sofort die Runde!“, sagte sie. Nicht nett, wenn man so was preisgibt. „Naja... sie hat nur was angedeutet... aber nun erzähl schon!“ Gerade wollte sie anfangen ihr zu erklären, dass es sie einen Dreck anginge was sie nachts träumte, aber das verkniff sie sich lieber. Missmutig ließ sie sich tiefern in den Sitz fallen und schilderte ihr den Traum. Und das unsanfte Erwachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)