Schicksal in der Vergangenheit von Sakura77 ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- Vielen Dank an meine Beta Lin-Lin. „blablabla“ – Gerede /blablabla/ - Gedanken (-übertragung) ::blablabla:: - Parsel 2. Kapitel Als Harry langsam wieder aufwachte, fühlte er etwas weiches unter seinem Rücken. Er lag also nicht mehr in den Kerkern auf dem Fußboden. Wahrscheinlich war er in der Krankenstation. Also öffnete er sehr langsam die Augen, darauf gefasst, sie sofort wieder zu schließen, wenn das Licht zu sehr blendete, wie es immer im Krankenflügel der Fall war. Nachdem er die Augen offen hatte, schaute er sich verwirrt um. Wo war er hier? Das sah nicht wie ein Zimmer aus, was in Hogwarts existierte. Die untere Hälfte der Wände war mit einem dunklen Holz getäfelt, darüber war grüne Seidentapete. Die Decke war mit demselben Holz getäfelt wie die Wände. Unterhalb der Decke waren Stuckverzierungen. Die Schränke, die an einer Wand standen, waren ebenfalls aus dunklem Holz. Sie wirkten etwas antik. Auch die Tür, der Schreibtisch, der unter dem Fenster stand, und der Stuhl davor waren aus dunklem Holz und schienen antik. Er selbst lag in einem dunklen Himmelbett, das mit grüner Seidenbettwäsche bezogen war. Alles schien sehr edel. Der Schwarzhaarige kam sich vor, als würde er in einem Zimmer in einem Schloss liegen. Dann fiel sein Blick auf die auf dem Nachttisch liegende Zeitung. Als er das Datum las, erschrak er. /30. Juni 1958! Das ist doch gar nicht möglich! Aber wenn ich aus dem Fenster sehe, könnte es schon hinkommen, von der Jahreszeit. Es war zwar noch Sommer, aber nicht mehr so schön. Dort vor dem Fenster grünt und blüht alles. Und die Vögel zwitschern. Aber wie kann das sein? Hm, vielleicht liegt das ja an dem Trank. Aber Zabini hat doch gesagt, man kann höchstens einen Tag in die Vergangenheit, aber bei mir sind es ja neununddreißig Jahre! Wahrscheinlich hab ich doch zu viele Fehler gehabt und dadurch bin ich so weit zurückgereist. Aber wie komm ich zurück oder geht das von alleine? Und wenn ja, wann ist es so weit? Oder muss ich jetzt in dieser Zeit bleiben? Und wo bin ich eigentlich?/ Die letzte seiner Fragen würde wohl gleich beantwortet werden, denn in diesem Moment betrat ein Mann mit schulterlangen seidig-schwarzen Haaren und dunkelblauen Augen das Zimmer. Er musste wohl etwa um die zweiundzwanzig Jahre alt sein. Er sah sehr gut aus, wie Harry fand. Er wusste schon länger, dass er eher auf das eigene Geschlecht stand. „Wer bist du?“, fragte der Mann mit einer melodischen Stimme, die dem Jungen leichte Schauer über den Rücken schickte. /Ich kann doch nicht Harry Potter sagen! Ich werde ja erst noch geboren und wenn er das dann raus bekommt, wer weiß, was dann passiert? Hm, wie könnte ich denn heißen? Harry werde ich wohl lassen, aber als Nachname?/ „Harry Snape“, antwortete der Grünäugige zögernd. /Wie komm ich denn jetzt ausgerechnet auf Snape? Warum ist das der erste Name, der mir in den Sinn kommt? Ach, ist ja jetzt eh egal. Dafür ist es jetzt zu spät./ „Und wie kommst du hierher und was willst du hier?“ „Wenn ich das nur wüsste“, antwortete Harry wahrheitsgemäß, „wo bin ich eigentlich?“ „Du befindest dich auf meinem Schloss Slytherin Manor.“ /Slytherin Manor? Ich ahne böses!/ „Und wie heißen Sie?“, fragte er jetzt neugierig, schließlich wollte er wissen, ob sein Verdacht richtig war. Allerdings bestand darin fast kein Zweifel, da sein Gegenüber fast so aus sah wie der Tom Riddle aus dem Tagebuch, den er im zweiten Schuljahr getroffen hatte, nur ein paar Jahre älter. „Ich bin Tom Riddle.“ /Also doch! Scheiße, warum immer ich?/ „Wie mir scheint, hast du schon von mir gehört und das war offensichtlich nichts Gutes“, seufzte Tom, dem das Erbleichen des Anderen bei seinen Worten nicht entgangen war. Er wusste zwar nicht warum, aber irgendwie störte ihn, dass dieser hübsche Junge mit Namen Harry nicht viel von ihm zu halten schien und wahrscheinlich auch noch Angst vor ihm hatte. Vermutlich war das nicht weiter verwunderlich bei den Gerüchten, die derzeit über ihn im Umlauf waren. Die reinsten Horrormärchen, wenn man ihn fragte. Aber man fragte ihn nicht, er war ja schließlich der ‚Böse’. „Nun denn, wie wäre es, wenn du mich und meine Seite, sowie unsere Ziele, richtig kennen lernen würdest, um dir selbst ein Urteil über alles bilden zu können? So schrecklich, wie alle behaupten, sind wir nämlich gar nicht.“ Zögerlich nickte der im Bett Liegende. /Warum nicht? Eigentlich hat er ja Recht, ich kenne bisher bloß eine Seite des Krieges und von der anderen Seite weiß ich bloß, was man mir erzählt. So habe ich die Chance, ohne das die Schwarzmagier mich umbringen wollen und der Rest der Welt mich dafür verachtet. Außerdem kann ich bei dieser Gelegenheit vielleicht etwas über meinen Feind herausfinden, das mir helfen könnte, ihn in meiner Zeit zu besiegen, sollte ich jemals dort hin zurück gelangen. Und sollte ich nicht, was ich dann doch bezweifle, die Seiten wechseln./ Dann reichte der Blauäugige dem Jungen, der einmal der Junge-der-lebt sein wird, die Hand und meinte erfreut: „Na dann, komm mit hinunter in den Speisesaal, damit wir zu Abend essen können.“ Verblüfft ob der Freundlichkeit dieses Mannes, der eigentlich, so hatte man es ihm zumindest jahrelang gesagt, keine anderen Gefühle als Hass und Wut kannte, ergriff er die Hand und ließ sich aufhelfen. Schweigend gingen sie nebeneinander durch die Gänge des Manors. Sie waren wie das Zimmer, in dem Harry gelegen hatte, mit dunklem Holz getäfelt. Von Zeit zu Zeit kamen sie an einigen wunderschönen Landschaftsbildern vorbei, die die dunkle, aber nicht düstere Umgebung ein wenig aufhellten. Dann kamen sie im Speisezimmer an, welches der Schlossbesitzer nicht ohne Grund Saal genannt hatte. Der Raum war riesig, vergleichbar mit der Großen Halle in Hogwarts. Von der Decke hingen riesige Kronleuchter, die Wände waren mit slytheringrüner Seidentapete ausgestattet und gegenüber der Tür befand sich eine riesige Fensterfront, die einen Blick auf die schöne Landschaft vor dem Schloss erlaubte. In der Mitte des Saals stand ein langer Tisch, mit weißer Tischdecke und kunstvoll gedeckt. Die Köstlichkeiten, die auf der Tafel, anders konnte man das wirklich nicht nennen, standen, rochen verführerisch, sodass dem Grünäugigen das Wasser im Mund zusammen lief. An der Tafel hatten es sich bereits einige Hexen und Zauberer bequem gemacht und sie schienen nur noch auf ihren Herrn zu warten. Tom ging auf das Ende des Tisches zu und setzte sich an seinen Platz. Dann wies er Harry an, sich links neben ihn zu setzen. Anschließend wünschte er allen einen Guten Appetit. Ein wenig war es dem Gryffindor doch mulmig zumute, hier zwischen dem dunklen Lord und seinen Leuten zu sitzen. Einige der Gesichter kamen ihm bekannt vor, wahrscheinlich Eltern der Todesser, die er kannte. Aber keiner von denen schickte ihm auch nur einen bösen Blick. Im Gegenteil, sie musterten ihn eher neugierig und versuchten ernsthaft, ihn in ihre Gespräche mit einzubeziehen. Nach dem Essen richtete sich der Hausbesitzer dem Zeitreisenden zu. „Das Zimmer, in dem du vorhin lagst, wird dir für die nächste Zeit als dein Gästezimmer dienen. Alles Weitere werden wir morgen besprechen, in Ordnung?“ Der Angesprochene nickte, erhob sich und verließ mit einem ‚Gute Nacht’ den Speisesaal, um dann in sein Zimmer zu gehen. Dort angekommen, zog er seine Sachen, bis auf seine Boxer, aus, legte sich wieder ins Bett und schloss die Augen. Das war einfach zu verwirrend. Er war in der Vergangenheit und Voldemort schien richtig nett zu sein, nicht das gefühllose Monster, das er kannte. Hatte er ihn auch in seiner Zeit falsch eingeschätzt, oder einfach durch unglückliche Umstände nur nicht richtig kennen lernen können? Oder war er erst im Laufe der Zeit so geworden und wenn ja, was hatte ihn dazu veranlasst? Oder schien der Lord nur im Moment so friedlich? Über diese Überlegungen schlief er langsam ein, wobei in ihm immer noch die leise Hoffnung war, dass er am nächsten Morgen in seinem Bett im Gryffindorturm aufwachen würde und alles nur ein Traum war. Und? Wie wars? Lasst ihr mir wieder ein paar Reviews da? Hosted by Animexx e.V. 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