Tal como eres von Pichichi ================================================================================ Kapitel 2: Nicht sein Tag ------------------------- Tal como eres Kapitel 2 Nicht sein Tag Mahlzeit zusammen. Sorry, dass es wirklich ewig gedauert hat aber irgendwie hab ich diese Fanfic total verplant *schäm*. Mein Betaleser ist zur Zeit nicht verfügbar von daher bitte ich Rechtschreib-/Grammatikfehler zu entschuldigen. Rückblick Xabi schüttelte den Kopf. „Sieht aus, als müsstest du dich ein wenig länger mit ihr herumschlagen, Sergio.“, meinte der Mittelfeldspieler des FC Liverpool. „Wieso?“ Er grinste. „Das meine Herren, war Eva García. Sie ist eine unserer Übersetzerinnen.“ Sergio sah den Mittelfeldspieler des FC Liverpool schockiert an. „Ich hoffe, dass das jetzt ein Witz sein sollte.“, meinte er. Xabi zeigte ihm mit einem Kopfschütteln an, dass er das Ganze Ernst gemeint hatte. „Ich hab mich heute Nachmittag kurz mit ihr im Aufzug unterhalten, als ich aus der Sauna kam und in mein Zimmer wollte.“ Er überlegte kurz. „Sie machte auf mich eigentlich einen netten Eindruck und war recht freundlich zu mir. Zumindest im Vergleich dazu wie sie scheinbar mit dir umgeht. Was dachtest du denn, was sie hier macht? Und vor allem, was glaubst du wie viele Leute hier, die nicht zu uns gehören, in der Lage sind dich auf Spanisch zu beschimpfen?“, fragte er den Defensivspieler von Real Madrid belustigt. Der Abwehrspieler fasste sich grübelnd ans Kinn. „Darüber hab ich bislang gar nicht so genau nachgedacht. Sie hätte ja auch eine einfache Spaziergängerin oder neugieriger Fan sein können der über den Zaun geklettert ist. So etwas haben wir bei uns in Madrid öfter. Oder sie hätte im schlimmsten Fall eine Stalkerin sein können.“, verkündete er. „Dann hätte sie dich garantiert nicht beschimpft und wäre eher über dich hergefallen.“, folgerte Fernando lachend. „Trotzdem kann das wohl nur ein schlechter Witz sein. Diese Frau ist ein Risiko auf zwei Beinen.“, moserte der Andalusier. „Stell dir mal vor diese Krawall-Uschi hätte mir mit ihren spitzen Absätzen den Fuß gebrochen!“ „Hat sie aber nicht. Du stellst dich an wie ein Kleinkind.“ „Das hat nichts damit zu tun. Ich habe wirklich Angst um meine Gesundheit!“, sagte Sergio, konnte sich dabei aber selbst kaum das Grinsen verkneifen. „Wie kann man so jemanden bloß einstellen?“ Fernando nippte an seinem Getränk. „Vermutlich weil sie ihren Job gut macht? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass der spanische Fußballverband einfach irgendwen einstellt ohne zu wissen was er oder sie kann.“ Sergio schüttelte protestierend den Kopf. „Das geht einfach nicht. Machen die keinen Charaktertest? Ich denke die war sicherlich auf einer dieser berühmt berüchtigten Bewerbercouchen.“ Die anderen spanischen Nationalspieler lachten. „Das hättest du wohl gern.“ „Ein bisschen Professionalität und kann man dann ja wohl erwarten. Sie hat mich immerhin als ‚Scheiß Madridista’ tituliert!“, meckerte der langhaarige Abwehrspieler „Ja und? Guck mal auf deinem Kontoauszug wer der Verein ist, von dem du dein Gehalt bekommst.“, lachte Fernando. „In Spanien gibt es genug Leute die Real nicht leiden können. Frag mal einen Katalanen, einen Getafense oder einen Atlético Fan was die von Real Madrid halten.“, fügte der Stürmer des FC Liverpool noch hinzu. „Vielleicht kommt sie ja aus Katalonien.“, fügte Cesc Fabregas hinzu. „Also sie hatte keinen Akzent. Weder katalanisch noch irgendwas anderes. Ich denke entweder kommt sie nicht gebürtig aus Spanien oder sie kommt irgendwo aus der Umgebung von Madrid.“, erklärte Xabi Alonso. „Na ganz toll. Dann ist sie sicherlich eine Rojiblanca. Das hat mir gerade noch gefehlt. Ein militanter Indio in unseren Reihen.“, grummelte Sergio. Für diese Aussage erntete er einen bösen Blick von dem ehemaligen Spieler Atléticos. „Pass auf was du sagst, Vikingo.“, verkündete der leicht angesäuert. Sergio verdrehte die Augen. „Jetzt fang du nicht auch noch an... Alles was ich damit anmerken wollte ist die Frage danach wo denn dabei die Neutralität ist. Ich bin nicht als Vereinsspieler hier.“, protestierte der langhaarige Defensivspieler aus Camas. „Keine Ahnung. Wir können alle nicht in ihren Kopf reingucken. Wer weiß was los war. Aber jetzt mach dir doch nicht so in die Hose. Sie wird ja wohl trotzdem hier arbeiten können, auch wenn sie Real und dich persönlich nicht mag und du sie auch nicht leiden kannst.“, meinte Xabi. „Ich mach mir doch gar nicht in die Hose. Als ob Atlético uns irgendwo das Wasser reichen könnte. Nicht in den nächsten 20 Jahren.“ Fernando sah ihn wieder böse an. „Hey… „, beschwerte er sich. „Och bitte, ihr wart noch nie besser als wir. Und das wird auch so bleiben.“ „Wie Atlético sich schlägt wirst du in der kommenden Saison sehen. Außerdem ist das Leben kein Zuckerschlecken. An den Gedanken jemanden um dich zu haben der dich nicht mag wirst du ja wohl gewohnt sein.“ Cesc Fabregas lachte. „Es sieht aus, als würde dies doch eine amüsante Zeit hier für uns werden.“ Einheitliches Nicken. „Ich denke, es gibt zwei Varianten zur Lösung deines Problems: Entweder du betest ihr nicht über den Weg zu laufen oder du gehst ihr aktiv aus dem Weg.“, schlug er vor. Der langhaarige Defensivspieler aus Camas bei Sevilla schüttelte nun energisch den Kopf. „Du tust ja schon so als hätte ich Angst vor ihr.“ Fernando lächelte unschuldig. „Nun doch nicht?“ Sergio verdrehte wieder genervt die Augen. „Natürlich nicht.“ „Das klang aber gerade eben noch anders.“ „Ach komm schon, als ob ich Angst vor irgend so einer dahergelaufenen Tussi hab, bloß weil sie laut schimpfen kann. Das können die Weiber bei uns zu Hause doch alle. Sie ist nichts anderes als eine einfache, temperamentvolle spanische Frau. Und bei denen hilft es grundsätzlich immer sie zu ignorieren wenn sie rumzetern. Genau das werde ich auch tun.“, verkündete er überzeugt von sich selbst. Die Männerrunde überlegte. „Also aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass bei vielen Frauen Ignoranz genau das Gegenteil von dem was du willst, erwirkt. Dann geben sie keine Ruhe, sondern machen stattdessen noch viel schlimmeren Terror, weil du ihnen ja nicht zuhörst.“, merkte der Stürmer des FC Liverpool an. Xabi nickte zustimmend. „Bei meiner Frau hilft das auch nichts sie zu ignorieren. Irgendwann käme dann im besten Fall, mit dem Argument sie würde mir ja nichts bedeuten, eine Vase geflogen.“ „Ach was. Ihr habt einfach die falschen Damen an eurer Seite. Ich kenn mich mit Frauen aus. Und bei dem Frauentyp zu dem sie gehört, hilft das ganz sicher. Die wollte doch sicher bloß meine Aufmerksamkeit auf kreative Weise auf sich ziehen damit ich ihr meine Nummer gebe.“, entgegnete Sergio und trank an seinem Bier. Aber eigentlich war er sich dessen gar nicht so sicher, doch er wollte nicht vor seinen Mannschaftskameraden zeigen, dass er Respekt vor dieser Frau hatte und doch etwas ratlos war. Das ganze war total aus heiterem Himmel gekommen und er hatte sich die Aggression gar nicht erklären können. Aber er war schließlich ein Mann und ein spanischer noch dazu. Und die konnten es bei ihrem Ego doch nicht zugeben irgendwo unter dem Pantoffel zu stehen. Am nächsten Morgen wurde Sergio pünktlich um 9:00 Uhr von seinem Reisewecker durch ein penetrantes Piepsen aus dem Land der Träume geholt. Die Runde am Vorabend war nur bis etwa 22 Uhr gegangen und hatte sich, sehr zu Sergios Freude, dann auch noch anderen Themen als der garstigen Señora García, gewidmet. Weil Sergio sich aber am Nachmittag hingelegt hatte, war er im Vergleich zu den anderen die von der Anreise erschöpft waren, noch nicht müde gewesen und hatte sich entschlossen sich noch eine DVD an zu gucken. Es war fast vier Uhr morgens gewesen ehe er ins Bett gegangen war. Deswegen war er immer noch halbtot, als der Wecker klingelte. Er hätte sich wirklich gerne noch einmal umgedreht, aber Luis Aragones erwartete seine Jungs um 10:00 Uhr auf dem Trainingsplatz und Sergio wusste wie ungemütlich der „Weise von Hortaleza“ werden würde, wenn er zu spät kommen würde. Er setzte sich auf und stieg aus seinem Bett. Die nächsten Tage würde er wohl erstmal seinen Tagesrhythmus dem Training der Nationalelf anpassen müssen, denn bei Real trainierten sie immer erst am Nachmittag. Eine Viertelstunde später betrat er in seiner Trainingskleidung den Speisesaal und sah sich um. In dem Raum herrschte gähnende Leere und fast absolute Stille. Man hörte nur Tellerklappern aus der Küche hinter dem Speisesaal. Nicht einmal ein Kellner war im Raum. Einzig Marcos Senna und David Silva saßen in einer Ecke des Raumes am Fenster und frühstückten schweigend und mit dem Blick in die Tageszeitung vertieft. Zu Sergios Beruhigung war auch von der Irren vom Vortag weit und breit nichts zu sehen. Er ging zum Frühstücksbüffet, holte sich etwas zu essen und einen Kaffee und gesellte sich dann zu seinen Mannschaftskollegen in der Ecke des Speisesaals. Als er nur wenig später auf dem Trainingsplatz eintraf wurde er bereits von Fernando, Iker Casillas und Rubén De la Red sehnsüchtig erwartet. Die drei (Ex-)Spieler der verschiedenen Clubs Madrids standen an der provisorischen Bande und dehnten sich bereits als Sergio eingetroffen war „Guten Morgen,“ grüßte er freundlich und stellte sich neben sie um auch mit den Übungen zu beginnen. „Na, heute morgen noch keiner Furchteinflößenden spanischen Frau begegnet?“, fragte der Torhüter Real Madrids ihn grinsend. Sergio sah Fernando böse an. „Elender Verräter.“, murmelte er. Der Stürmer aus Fuenlabrada lächelte unschuldig, wie nur er es aufgrund seiner vielen Sommersprossen konnte, und sagte: „Ich? Wie kommst du denn darauf? Als ob so was in dieser Einöde hier geheim bleiben kann. Hier sehnt sich jeder nach einem Event.“ Der Defensivspieler schmollte. „Ganz sicher das. Wie die Waschweiber am tratschen.“, entgegnete er. Der Spieler des FC Getafe setzte auch ein Grinsen auf. „Gar nicht wahr. Doch spätestens wenn dir der Angstschweiß auf der Stirn gestanden hätte solltest du ihr über den Weg laufen, hätten wir doch bemerkt, dass da etwas nicht stimmt.“ Sergio verdrehte wieder die Augen. „Ja ist klar.“, murmelte er. „Ist sie wirklich so ein Monster?“, wollte Ruben de la Red schließlich wissen. Iker Casillas, der seine Dehnübungen unterdessen beendet hatte und mit einem Ball zugange war, lachte „Ich wette sie ist noch nicht mal das. Maximal einen Meter Fünfzig groß und wiegt zwei Zentner.“ Fernando schüttelte sich. „Also DAS fände ich wirklich Furcht einflößend. Aber sie ist definitiv größer als 1,55 m.“, stellte er fest. Sergio, den das Thema ziemlich nervte, nickte in der Hoffnung das ganze schnell hinter sich zu bringen. „Bis zur Nase geht sie mir schon. Und kugelrund ist sie auch nicht, denn dann hätte mein Fuß jetzt definitiv ein Loch von ihrem Absatz.“ Cesc Fabregas mischte sich von der anderen Seite des Tores, wo er gerade einen Ball mit dem Fuß hochhielt, ein. „Ich fand sie eigentlich ganz und gar nicht Furcht einflößend.“, sagte er. „Dir sind auch scheinbar das englische Wetter und die englischen Frauen zu viel geworden.“, entgegnete der Mann aus Sevilla. Der Mittelfeldspieler des FC Arsenal lächelte unschuldig. „Wieso? Ich find sie sieht gut aus.“ Sergio schnappte sich den Ball. „Du hast echt zu viele englische Frauen gesehen. Die glauben sie passen in Größe 34 obwohl es eigentlich eher 46 sein müsste. Das verdirbt dein Auge für Frauen wenn man nur so Presswürste sieht.“, beschwerte er sich und ging mit dem Ball in die andere Ecke des Spielfelds. Jetzt musste er sich auch noch Häme und Spott von seinen Teamkameraden abholen. Das hatte nun ja echt noch gefehlt, dachte er sich, während er grummelnd damit begann sich ein wenig aufzuwärmen bevor Luis Aragones das richtige Training begann. Währenddessen saß Eva García, ihrerseits Dolmetscherin für die spanische Nationalelf in ihrem Büro. Wenn man dieses provisorisch eingerichtete Kämmerlein überhaupt als Büro bezeichnen konnte, denn eigentlich bestand es nur aus einem Schreibtisch, einem Telefon, einem Wörterbuch für alle Fälle und ihrem Laptop auf dem Tisch. Gerade brütete die junge Spanierin über einer Anweisung der FIFA für die spanische Delegation die darauf wartete vom Englischen ins Spanische übersetzt zu werden, Sie blickte von ihrer Arbeit auf und sah aus dem Fenster auf das wundervolle Bergpanorama Österreichs. Die Spanierin seufzte und dachte für kurze Zeit an Urlaub. Doch dann schüttelte sie den Gedanken ab und meckerte mit sich selbst. Sie sollte sich hier nicht mit Tagträumen aufhalten. Schließlich hatte sie hier eine Aufgabe zu erledigen. Es war der erste Job dieser Art für sie. Vielleicht ein Sprungbrett für eine große Karriere. Sie durfte sich hier keine Fehler und Ungenauigkeiten erlauben. „Volle Konzentration!“, forderte sie sich selbst auf. Nach diesem Text warteten noch vier Stück. Wenn sie diese früh genug erledigt hatte und nicht noch etwas Neues zu tun auf ihren Schreibtisch flatterte, konnte sie früher Feierabend machen. Als sie sich vom wundervollen Panorama abwendete, fiel ihr Blick auf das Fußballfeld wo die Mannschaft gerade ihr Frühtraining absolvierte. Sie gab einen genervten Laut von sich, als sie ihren Attentäter von gestern erblickte wie er mit Fernando und Carles Puyol eine Übung am Ball machte. „So ein arroganter Fatzke.“, dachte sie sich. Er hätte sich wenigstens Entschuldigen können. Aber das war scheinbar unter seiner Würde. Diese Scheiß Millionäre von Fußballspielern glaubten wirklich sie könnten sich alles erlauben bloß weil ihre Konten üppig gefüllt waren und die Massen ihnen zujubelten. Den Wert aufrichtiger, ehrlicher und anstrengender Arbeit hatte der doch nicht kennen gelernt. Eva schüttelte sich. Wieso verschwendete sie überhaupt einen Gedanken an diesen Affen mit diesen ätzenden langen Haaren? Nach gut anderthalb Stunden hatte Luis Aragones seine erste Trainingseinheit beendet und schickte seine Schützlinge erstmal zum Duschen, um ihnen die Gelegenheit zu geben sich für die anschließende Mannschaftssitzung vor dem Mittagessen frisch zu machen. Nachdem sie geduscht hatten, hatten Sergio und Fernando noch ein paar Minuten Zeit ehe sie sich im Konferenzraum des Hotels einfinden mussten. Folglich blieb ihnen noch ein wenig Zeit den am Zaun zum Trainingsplatz wartenden Fans ein paar Autogramme zu schreiben. Da ein weiblicher Fan Fernando kaum mehr gehen lassen wollte, zog sich das ganze doch etwas länger als geplant hin, so dass Fernando und Sergio als letzte eintrafen. Doch Iker Casillas und Xabi Alonso hatten den beiden zwei Plätze in der zweiten Reihe freigehalten, so dass die beiden sich nicht direkt in die erste Reihe hatten setzen müssen. Auch wenn es hier um etwas ganz anderes ging als in der Schule, die erste Reihe war genauso verpönt. Der Abwehrspieler aus Camas und sein Begleiter aus Fuenlabrada hatten kaum ihre Plätze eingenommen, als Luis Aragones in seiner Ansprache begann die Mannschaft, auf das was da in den nächsten Wochen auf sie zukommen würde, einzuschwören. Sie würden hoch motiviert an die Sache herangehen müssen. Es war eine einmalige Chance für die Spieler zu Helden zu werden und für den Trainer sich ein Denkmal zu setzen. Wie lange war er in Spanien komisch angeguckt worden? Wurde als grantiger alter Sack der keine Ahnung hatte tituliert. Vor allem dann als er unter Protest sämtlicher Real Fans die lebende Legende Raul aus dem Kader genommen hatte. Sergio hörte seinem Nationaltrainer aufmerksam zu. Aragones hielt sich nie lange mit Geschwafel auf sondern kam immer direkt zur Sache. Das mochte Sergio an ihm. Aragones sagte klar was er von einem verlangte, auch wenn das manchmal für den Spieler hart erschien. Der Co-Trainer der Spanier übernahm dann mit einem Stift in der Hand das Wort und begann seinen Spielern an einer Flipchart mit aufgezeichnetem Fußballfeld zu erläutern was der Trainerstab sich für eine Taktik für das erste Spiel hatte einfallen lassen. Währenddessen saß Eva García immer noch in ihrem Büro und arbeitete am vorletzten Text. In ihrer Konzentration bemerkte sie gar nicht, wie ihr Vorgesetzter Javier, ein grau melierter Mittfünfziger der bereits zum Inventar beim spanischen Verband gehörte, den Raum betrat. „Eva?“, fragte er vorsichtig. Diese zuckte erschreckt zusammen. „Dios. Hast du mich jetzt erschreck!“ Javier lachte. „Fleißig?“ Eva nickte. „Sicher. Ich werde hier ja nicht fürs Kaffeetrinken bezahlt.“ Der Spanier nickte zufrieden. So musste es sein. „Jetzt aber gleich schon für eine halbe Stunde.“, erklärte er schließlich. Und so kam es, dass Eva García sich nur wenige Minuten später mit dem Rest der Mitarbeiter Vorort vor dem Konferenzsaal befand, indem Aragones gerade seine Mannschaftssitzung abhielt. Javier hatte nur etwas von: „Luis will dass die Spieler euch kennen…“, gesagt und sie mitgezogen. Sie seufzte. Wieso hatte sie nicht in ihrem Büro bleiben können? Javier lächelte sie an. „Du brauchst nicht nervös zu sein.“ Eva schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht nervös. Einer von denen hat gestern versucht mich umzubringen.“, murmelte sie. Ihr Chef antwortete darauf nichts, sondern ging nur erstmal wortlos nach drinnen. Luis Aragones hatte inzwischen seine Ansage beendet und klärte noch ein paar einzelne Fragen seiner Spieler, als Javier ins Zimmer kam und ihm von der Türe aus nur zunickte. „Gut…“, sagte der ehemalige Spieler und Trainer von Atlético Madrid und wandte sich seinen Spielern zu. „Da wir hier alle für 2 Wochen auf engstem Raum sind, möchte ich dass ihr auch alle Leute kennt die hier von uns noch herumspuken. Von daher hab ich Javier gebeten mal alle Leute herzubringen und sie euch vorzustellen.“, sagte er. Javier nickte zufrieden. „Die meisten Gesichter kennt ihr sowieso. Wir haben nur vier neue Leute dabei.“, verkündete er, öffnete die Tür und winkte seine Schäfchen nach drinnen. Eva schluckte kurz, atmete einmal tief durch und betrat dann zusammen mit dem Rest der etwa 25 Personen den Raum. Interessiert musterten die Spieler die Leute die in den Raum kamen. Fernando tippte Sergio schließlich grinsend auf die Schulter. „Scheint nicht dein Tag zu sein…“, meinte er mit Verweis auf die Irre vom Vortag. Sergio gab nur einen grummelnden Laut von sich. Iker lehnte sich zu Fernando rüber. Genauso Rubén de La Red aus der Reihe dahinter. „Welche ist es? Die zweite?“, fragte Iker mit Blick auf eine relativ kleine Blondine mit Brille. Fernando schüttelte den Kopf. „Die mit den schwarzen Haaren.“, flüsterte er und wies dezent auf sie. Iker musterte sie interessiert. „Sie ist nicht das geringste bisschen Furcht einflößend.., stellte er mit Blick auf die etwa 1,70 m große, zierliche Frau mit mittellangen schwarzen Haaren, fest. Sergio verdrehte genervt die Augen. Nachdem Javier in Kurzfassung sämtliche seiner Mitarbeiter mit Namen und ihrer Aufgabe Vorort vorgestellt hatte, beendete Luis Aragones die Sitzung. Einige Spieler begannen einen fröhlichen Plausch mit den Mitarbeitern die sie kannten. Eva sah sich um. Sie war hier eindeutig fehl am Platz. Es war sicher besser, wenn sie sich in ihr Büro zurückzog. Etwa drei Schritte vor der Türe wurde sie von Rubén De la Red der sich zwischen sie und die Tür stellte und unschuldig lächelte, aufgehalten. „Dein Ruf eilt dir voraus…“, meinte er lachend. Eva zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn kritisch an. „In wiefern?“ „Sergio Ramos meint du wärst irre.“, verkündete er. Die Spanierin sah den Spieler des FC Getafe an. „Dieser arrogante Heini hat versucht mich umzubringen, nicht ich ihn.“, erklärte sie. „Und deswegen attackierst du ihn mit deinem Schuh?“, fragte er. Eva grinste. „Ich wollte nur die Fronten klären. Beim nächsten Attentat auf mich, ist der Fuß für eine gewisse Zeit nicht mehr zu nutzen.“ Der dunkelhaarige Mittelfeldspieler notierte das amüsiert und hielt ihr die Hand hin. „Ich bin Rubén.“ Die Spanierin sah kurz auf die Hand und nahm sie dann. „Eva García, Irre vom Dienst.“ Iker Casillas stieß nun zu den beiden. „Du bewegst dich also hinter die feindlichen Linien.“, meinte er zu seinem Nationalmannschaftskollegen. Dieser schüttelte belustigt den Kopf. „Ich sammele nur gerne Informationen von beiden beteiligten Parteien. Außerdem wissen wir doch beide wie gerne Sergio übertreibt.“ Iker nickte und stellte sich Eva auch vor. Nach ein paar Minuten des Smalltalks verabschiedete sich die Spanierin dann jedoch wieder in Richtung ihres Schreibtisches. Schließlich wollte sie heute noch fertig werden. Gegen 15:30 Uhr war dann auch der letzte ihrer Aufträge erledigt und Eva schaltete zufrieden ihren Laptop aus. „Jetzt erstmal ein bisschen was essen.“, dachte sie sich. Sergio war unterdessen nach einer kurzen Siesta in seinem Zimmer auf dem Weg zum Nachmittagstraining. Er drückte auf den Knopf des Aufzugs und wartete. Als dieser in Sergios Stockwerk eintraf, die Türe sich öffnete und Sergio in die blauen Augen seines Gegenübers sah, bereute er sofort nicht die Treppe genommen zu haben. „Auch das noch…“, murmelte er kaum hörbar als er in den Aufzug stieg, indem sich außer ihm nur die zickige Übersetzerin befand. Wortlos drückte er auf den Knopf für das Erdgeschoss und hoffte dass sie wenigstens 20 Sekunden die Klappe halten könnte. Nur ein paar Sekunden später wünschte sich Eva langsamer gearbeitet zu haben, denn mit einem Ruck ging das Licht des Aufzugs kurz aus und der Aufzug blieb stehen. To be continued Viele Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)