Nur ein Augenblick! von Puppenprinz (Bitter sweet End of life) ================================================================================ Kapitel 2: Sehnsucht und Zigarettenqualm ---------------------------------------- Nur ein Augenblick! Für kurze Zeit höre ich die Musik, welche aus den Kopfhörern des Mp3-Players dröhnt, nicht mehr.Da sind nur diese traurigen blauen Augen. Sie sind wunderschön! Ich wünsche, das die Zeit stehen bleibt. Doch sie läuft gnadenlos weiter, ich werde von der Menge weiter gedrängt, verliere ihn aus den Augen. Soll ich mich umdrehen? Nein, der Junge hat mich sowieso nicht bemerkt. Ich resigniere, lasse mich von der Masse treiben. Sinnlos laufe ich durch die Straßen. Kann seine Augen nicht vergessen. Er wirkte so verlassen, sein Blick war so Sehnsuchtsschwanger. Auch wenn ich sein Gesicht nur kurz gesehen habe, weiß ich ganz genau, dass ich es nie wieder vergessen werde. In mir kommt die unerklärliche Sehnsucht auf, jeden Morgen in dieses Gesicht sehen zu dürfen. Ich will nicht mehr ohne ihn aufwachen. Schwachsinn! was für dumme Gedanken, wie kann ich nur so bescheuert sein. erstens werde ich ihn nie wieder sehen, zweitens, seit wann bin ich schwul? Ich lehne mich an eine Wand, greife in die Tasche. Geschickt hole ich eine Zigarette ans Tageslicht. Feuer flammt auf! Ich stoße den Rauch aus den Nasenlöchern aus. Das tut gut. So kann ich ihn vergessen... Verdammt, ich denke ja schon wieder an ihn. Warum kann ich diese dummen Augen nicht verdrängen? Ich will nicht an ihn denken! Doch mein Hirn hört nicht auf mich, meine Gedanken macen was sie wollen und sie wollen unaufhörlich um den Jungen kreisen. Wie er wohl heißt? Wie alt er ist? Sehe ich ihn jemals wieder? Verdammt, Axel reiß dich zusammen. Hör auf an ihn zu denken. Doch da ist etwas in mir, dass mein Herz zum rasen bringt, ich habe das Gefühl, dass ich ihn kenne. Das ich in sein Innerstes gesehen habe, seine tiefsten Ängste erblicken konnte. Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem kurzen Augenblick seine Seele berührt habe. Dieser Gedankte macht mir angst. Wie kann man einem Fremden nur so nah kommen? warum bekomme ich ihn nicht aus meinem Kopf? Der Glimmstängel erlischt. Meine Sucht befriedigt laufe ich weiter. Ich drehe die Musik lauter, vielleicht können die Techno-beats den Jungen aus meinen Gedanken verdrängen. Aber auch die Erschütterungen meiner Trommelfelle können ihn nicht verjagen. Er ist meinen ganzen Weg nach Hause bei mir, wie ein Hund. Wie ein bester Freund, der einen auf allen Wegen begleitet. Oh verdammt, ich will nicht an dich denken, du sollst wieder zu einem uninteressanten, namenlosen Gesicht in der anonymen Masse von Fremden werden. Verpiss dich aus meinen Gedanken, aus meinem Leben, aus meiner Welt!!! Aber ich kann dich nicht vergessen. Du hast dich in mein Herz gebrannt. Bist mein kleines Geheimnis. Ich gebe dich nie wieder her. Du gehörst mir, mein fremder, anonymer Engel, mit den toten, blauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)