Uchiha von Tamanna (Zwei Storys über zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten) ================================================================================ Kapitel 1: Zwei Welten ---------------------- Heyho, ihr Lieben! Da bin ich wieder, diesmal mit etwas ganz Neuem. Diesmal widme ich meine Storys den beiden Uchiha-Brüdern. Die eine Story ist erfunden, die andere die reine Wahrheit. Findet heraus, welche was ist. Für diejenigen, die wie ich bereits die Geschichte auf diversen Internetseiten gelesen haben, dürfte das nicht weiter schwierig sein. Also, hier ist die erste Story, viel Vergnügen! Zwei Welten „Was ist passiert?“ „Ich weiß nicht genau… Ich hab ihn im Wald gefunden. Er war bewusstlos und hatte eine tiefe Stichwunde am Arm. Offenbar hat ihn irgendwas gestochen…“ Sakura richtete ihr Stirnband. Seit der Erkundungstrupp ihr mitgeteilt hatte, dass sie auf dem Rückweg ihrer Mission Sasuke verletzt und furchtbar verwirrt aufgegabelt hatten, war sie innerlich total aufgewühlt. Sasuke ist wieder da! Aber was tu ich bloß, wenn ich in Ohnmacht falle?! Auch Naruto war natürlich mit von der Party. „Und was hat er dann gemacht?“ fragte der Blonde verwirrt. „Als wir ihm aufhelfen wollten, sah er uns total panisch an und schrie rum. Er faselte irgendwas davon, dass wir ihm keine Spritze geben sollten. Ich glaube, er hielt uns für zwei Pfleger, oder so.“ Sakura warf ihnen einen Blick über die Schulter zu. „Womöglich hat die Stichwunde Halluzinationen hervorgerufen. Ich werde…“ Ein Schrei und lautes Klirren ließ alle zusammenzucken. Und plötzlich stolperte Sasuke völllig hysterisch in den Gang und warf mehrere Gegenstände um. Sakura´s Herz setzte fast aus, als sie den Mann, den sie liebte, auf einmal vor sich sah. „Sasuke…,“ hauchte sie. Der Angesprochene sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Denn was er statt Sakura sah, verwirrte ihn ungemein: Eine blonde Frau stand vor ihm und sagte freundlich: „Es ist Zeit für deine Tabletten, Sasuke.“ Sasuke schüttelte stark den Kopf und rief: „WAS?!!!“ „Ich fragte, was mit dir los ist,“ wiederholte Sakura verwirrt. Sasuke starrte sie entgeistert an, dann fiel er mit heftigen Kopfschmerzen auf die Knie. Und was dann geschah, konnte sich Sasuke beim besten Willen nicht erklären: Orochimaru kniete vor ihm, doch sah er nicht aus wie sonst. Er trug einen Kurzhaarschnitt und einen Arztkittel. Hinter ihm stand wie immer Kabuto, gekleidet wie ein Pfleger, und musterte ihn neugierig. Sasuke rutschte unruhig auf dem kalten Fliesboden herum und schlug verwirrt seinen Kopf gegen die Wand. Orochimaru streckte die Hand aus und strich dem Jungen beruhigend über den Rücken. „Dr. Orochi, was hat er?“ erkundigte sich Kabuto. Doktor? „Er hat Angst,“ erklärte Orochi leise. „Einerseits spürt er, dass ich ihm helfen will. Aber weil ich damit die Welt, die er sich erschaffen hat, zerstöre, sieht er mich ebenso als Bedrohung für seine Freunde an.“ Die Welt, die ich erschaffen habe? Wovon redet er da? „Kabuto, geh und hol sie rein,“ wies Orochi seinen Assistenten an, dann wandte er sich an Sasuke. „Weißt du, wo du bist, Sasuke?“ „… In Konoha…,“ stammelte der Junge. „Nein. Nichts davon ist wahr. Es gibt keine Ninjadörfer und keiner von uns ist ein Ninja – du auch nicht. Du bist hier in einer psychatrischen Klinik, Sasuke. Seit 10 Jahren.“ „Dr. Orochi?“ „Danke, Kabuto. Schau mal, Sasuke, wer da ist.“ Sasuke sah an ihm vorbei – und die drei vertrauten Gesichter, die er dann sah, hatte er wirklich nicht erwartet. Die Frau kniete sich zu ihm hinunter, lächelte trotz Tränen. „Hallo. Willkommen in der Realität, Sasuke…“ „Mama…?“ hauchte Sasuke und drehte den Kopf zu den beiden anderen. „Papa? Itachi?“ „Er erkennt Sie! Reden Sie weiter mit ihm, vielleicht können wir ihn endlich wieder ins Leben zurückholen!“ beschwor Orochi sie. Mikoto, Sasuke´s Mutter, nahm ihren Sohn fest in ihre Arme. „Ach, Sasuke. Ich bin so froh! Bitte bleib bei uns!!“ „Sasuke, wach auf!“ Sasuke zuckte zusammen. Vor ihm saß Naruto und rüttelte unsanft an seiner Schulter. Hinter ihm standen Sakura und Kakashi. „Offenbar hatte er gerade eine Art Halluzination,“ mutmaßte Kakashi nachdenklich. „Was hast du gesehen?“ „…Ich… ich war in einer Nervenheilanstalt… und sie sagten, dass die Welt der Shinobi nicht real ist… dass ich sie mir nur ausgedacht habe…Meine Eltern und Itachi waren auch da…“ Kakashi schüttelte besorgt den Kopf. „Naruto, du legst ihn ins Bett. Sakura und ich werden versuchen…“ „…ihn in unsere Welt zurückzuholen. Allerdings ist das nicht so einfach.“ Sasuke brauchte eine Weile, um zu begreifen, dass Dr. Orochi sprach und nicht Kakashi. Offenbar saßen er und seine Familie in dessen Büro. Itachi hielt seine Hand, während Mikoto ihn im Arm hielt. Sasuke mochte diese Nähe. Unbewusst schmiegte er seinen Kopf gegen Itachi´s Schulter. „Soll das heißen, Sie können Sasuke wieder normal machen?“ fragte Fukago, Sasuke´s Vater, hoffnungsvoll. Dr. Orochi erhob sich und ging um den Tisch herum. „Sie scheinen zu vergessen, dass Ihr Sohn eine ausgeprägte Form der Shizophrenie hat. Die Welt, die er sich ausgedacht hat, ist mittlerweile so komplex, dass er sie für absolut real hält – vielleicht noch realer, als unsere Welt. In dieser Welt ist er eine Art Krieger, der über enorme Kräfte verfügt. So auch all die Menschen, die darin vorkommen. Er hat zahlreiche Feinde, die er überwinden muss – koste es, was es wolle.“ Sasuke konnte nicht glauben, was er da hörte. Unruhig rutschte er im Stuhl umher. „Naruto… Sakura…“ „Das sind seine Freunde, richtig?“ erkundigte sich Mikoto unsicher. „Ja… Der Fuchsdämon, dessen Leben von Leid und Schmerz geprägt ist und der dennoch versucht, der stärkste Krieger von allen zu werden, und das Mädchen mit der übernatürlichen Stärke, die die beiden Jungs unbedingt beschützen will und in ihn verliebt ist. Sie beide sind so eine Art Ersatzfamilie für ihn, nachdem Sie in seiner Welt nicht mehr existieren.“ „Das ist… alles nicht wahr?“ Sasuke warf zitternd einen Blick in die Gesichter seiner Eltern. Itachi rutschte von seinem Stuhl auf den Boden. Seine Miene wirkte mehr als geknirscht. „Sasuke, das tut mir alles so leid. Das ist alles meine Schuld!“ „…Wieso?“ „Erinnerst du dich noch an den Vorfall vor 10 Jahren?“ Sasuke riss die Augen auf. Ja, da war etwas geschehen, er erinnerte sich dunkel daran. „Wir hatten dich damals hierherbringen müssen. Und seitdem bist du hier,“ fuhr Mikoto fort. „Du hast monatelang geschwiegen… und dann… bekamen wir die Nachricht, dass Itachi ins künstliche Koma versetzt werden musste. Du hast davon einen solchen Schock bekommen, dass du endgültig abgedriftet bist. Ungefähr 5 Jahre später wachte er wieder auf, aber du bliebst in diesem Zustand… Aber jetzt wird alles wieder gut. Zu unserem Glück fehlst nur noch du. Bitte komm zurück! Dann sind wir endlich wieder eine Familie!!“ „Sasuke, sieh mal!“ Sasuke sah von seinem Becher Tee auf. Ein aufgeregter Naruto rannte mit einem Buch auf ihn zu und plumpste auf die Bettkante. „Sieh mal, dass hier ist die Kreatur, die dich gestochen hat!“ Sasuke warf einen Blick ins Buch und nickte. „Ja, das ist er. Und?“ „Mit dem Stich hat er ein Nervengift in dich reingespritzt, das Halluzinationen auslöst. Aber in seinem Stachel ist auch ein Gegengift. Sakura und Sensei Kakashi holen ihn… Du freust dich ja gar nicht. Was ist los?“ „Ich frag mich, ob das wirklich alles so ist… und wer ich wirklich bin…“ Naruto warf das Buch weg und packte seinen besten Freund an den Schultern. „Hör zu! Du bist nicht in irgendso einer Anstalt!! Und du warst auch nie da!!“ „Das stimmt nicht…,“ murmelte Sasuke und versuchte, zu lächeln. „Als ich 5 war, wurde mein Bruder von einem Angreifer schwer verletzt. Ich kam damals gerade aus dem Kindergarten nach Hause und hab ihn blutüberströmt in der Küche gefunden. Ich hatte danach einen Nervenzusammenbruch… und meine Eltern brachten mich in so eine Klinik. Ich war nur sechs Monate da, aber…“ Sasuke blickte auf, wirkte furchtbar verängstigt. „Was ist, wenn die mich in Wirklichkeit nie entlassen haben? Und ich bin immer noch da?!!“ „Wovon sprichst du?“ fragte Naruto leicht ängstlich. „Naruto…,“ begann Sasuke. „Es gibt keinen Naruto, Sasuke,“ jammerte Mikoto. „Das ist nur Einbildung! Sag es, dann fällt es dir leichter.“ Sasuke´s Lippen bebten, als er zitternd und dennoch laut sagte: „Es gibt keinen Naruto… und auch keinen Fuchsdämon!“ „Was?!!“ rief Naruto entsetzt. Sasuke riss die Augen auf. Die Abstände zwischen den Aussetzern wurden immer kleiner. Er brauchte unbedingt das Gegenmittel! Naruto senkte die Augen, biss sich auf die Unterlippe und erhob sich. „Verstehe. Das ist deine perfekte, kleine Welt… und in der hab ich offenbar keinen Platz!“ Gekränkt rannte Naruto aus dem Krankenzimmer. Sasuke folgte ihm nicht. Was hätte er auch sagen sollen? Die Nacht verlief ohne weitere Zwischenfälle. Sasuke nutzte die Ruhe, um gründlich nachzudenken. Und er hatte einen Entschluss gefasst. Es klopfte an der Tür. Sakura trat ein, leicht lediert, und brachte ihm eine Tasse mit einer grünlichen Flüssigkeit. „Hier ist ein köstliches Gegengift für dich,“ lächelte sie und gab ihm die Tasse. „Du musst alles austrinken, dann wird es besser werden. Ich such mal Naruto. Es wird ihn sicher freuen, dass alles in Ordnung kommt!“ Sakura ging hinaus. Sasuke führte die Tasse stumm zu seinen Lippen – doch dann hielt er inne. Er hatte einen Entschluss gefasst. Mit glasigen Augen stand er auf und kippte den Inhalt der Tasse in den Abguss, spülte ihn mit Wasser runter. Sasuke sah Dr. Orochi und seine Familie entschieden an. „Ich will nicht mehr zurück! Ich will gesund werden… und mit meiner Familie normal leben!“ Mikoto seufzte erleichtert. Dr. Orochi verschränkte seine Arme. „Das ist nicht so leicht. Um wieder gesund zu werden, musst du dich von den Dingen lösen, die dich an diese Welt binden. Sie sind die Anker, die deine Fantasie ankurbeln, aber sie halten deine Halluzinationen aufrecht.“ Sasuke verstand. „Meine Freunde…Sakura… Naruto…Sensei Kakashi…“ „Das sind nicht deine Freunde, Sasuke!“ mischte sich Fukago ein. „Sie wollen nicht, dass du gesund wirst. Sie halten deinen Verstand fest, sowas sind nicht deine Freunde!“ „Ich verstehe,“ murmelte Sasuke. „Um meinen Verstand von meinen Halluzinationen zu befreien und wieder gesund zu werden, muss ich…“ Sakura erschrak, als die Tür in dem Moment aufging, als sie sie öffnen wollte. Sasuke musterte sie auf eine recht seltsame Art. „Hast du Naruto gefunden?“ „Äh… nein, leider nicht… Und wie geht es dir?“ „… Schon besser. Komm. Ich helf dir suchen.“ Sensei Kakashi betrat den Empfangsbereich des Krankenhauses. Er wollte sich gerade eintragen, als er neben sich eine Bewegung spürte. „Sasuke,“ stellte er überrascht fest. „Was tust du hier? Hast du schon dein Gegenmittel genommen?“ „Ja. Mir ist noch etwas schwindelig, aber sonst geht es mir gut.“ „Das ist schön. Die Kreatur ist übrigens unten im Keller, falls wir noch mehr Gegengift brauchen. Es war echt schwer, dieses Ding gefangen zu nehmen, selbst für mich.“ Sasuke lächelte seltsam. „Ich weiß. Und das ist auch gut so.“ Kakashi konnte seinem ehemaligen Schüler nicht ganz folgen – aber dafür blieb ihm keine Zeit mehr, denn plötzlich durchstieß ihn das Katana des jungen Uchiha. Naruto saß auf dem Dach des Krankenhauses und genoss die milde Luft. „Was tust du hier?“ ertönte die Stimme Sasukes hinter ihm. Naruto drehte sich halbherzig zu ihm um. Dessen kränklicher Gesichtsausdruck ließ den Blonden beunruhigt aufstehen. „Du siehst krank aus. Leg dich lieber wieder hin.“ „Nein… Nein!“ sagte Sasuke, seine Stimme zitterte wie die eines Wahnsinnigen – und das war er auch, das spürte Sasuke sofort. Er trat einige Schritte zurück. „Naruto… komm her! Du gehst mit runter zu den Anderen… und dann werdet ihr drei sterben… nur dann kann ich wieder gesund werden!!!“ Naruto rannte ängstlich an seinem Partner vorbei. Der folgte ihm leicht schwankend wie ein Zombie. „Es ist sinnlos, vor mir davonzulaufen! Du kannst mir nicht entkommen! KOMM HER!!!!!“ „Sasuke, hör mir zu! Diese Klinik und all diese Ärzte sind nicht real! Sieh mich an! Ich bin echt! Das hier ist echt! Das musst du doch sehen!!!!“ Sasuke lachte süffisant. „Ja, sicher! Willst du mich verarschen, oder was?!! Was ist wohl glaubhafter? Ein Verrückter, der seit Jahren in einer Nervenheilanstalt sitzt und sich eine Fantasiewelt zurechtgesponnen hat, um der Realität zu entfliehen?! Oder ein Ninja, der mit anderen Ninjas zusammenlebt und wir alle haben Superkräfte!! Ich hab ne Freundin, die kann Wunden mit Chakra heilen und mit der Faust Felsen, den Boden und was-weiß-ich-was-noch zertrümmern. Und ich hab einen Freund, der der Wirt für einen mächtigen Dämon ist!! O ja, das klingt alles wahnsinnig glaubhaft!!!“ Ein Doppelgänger schnappte sich Naruto, drehte ihm die Arme auf den Rücken und schob ihn runter in den Keller, wo schon Sakura und der verletzte Kakashi gefesselt lagen. An einer Säule gekettet wehrte sich die Kreatur gegen ihre Gefangenschaft und fauchte bedrohlich. Sasuke fesselte auch Naruto, dann trat er an die Kreatur heran. Im Kopf hörte er seine Mutter sagen: „Lass dir Zeit! Hetz dich nicht. Du musst es dir… so einfach wie möglich machen.“ Sasuke streckte die Hand aus und löste die Ketten, die die Kreatur festhielten. Dann trat er in den Hintegrund und sah zu, wie die Kreatur seine wehrlosen Teamkameraden angriff. Die waren ohnehin schon gehandicapt, doch die Kreatur war viel zu stark für die drei, vor allem jetzt, da sie wütend über den Raub ihres kostbaren Gegengifts und die Gefangenschaft in diesem vermoderten Keller war. Es war viel schwerer, das mitanzusehen, als Sasuke dachte. Sicher, er wollte hier raus, doch zuzusehen, wie seine Freunde getötet werden, tat unheimlich weh. Ganz besonders, als die Kreatur versuchte, Sakura zu erwürgen. „SAKURA!!“ rief Sasuke und wollte ihr helfen, doch Itachi hielt ihn fest. „Sasuke, ich weiß, dass das jetzt hart ist, aber du musst durchhalten! Es ist gleich vorbei und dann können wir vier endlich wieder nach Hause! Dann sind wir wieder eine Familie! Und die Familie ist das Wichtigste!“ Langsam beruhigte sich Sasuke. Er lächelte seinen Bruder an. „Ja, da hast du recht.“ „Du musst jetzt stark sein und das Richtige tun!“ Sasuke nickte und gab seinem Bruder einen Wangenkuss. „Ich danke dir. Leb wohl!“ Dann schloss er die Augen und schritt zur Tat: Er zückte sein Katana und, verbunden mit Chidori, durchstieß er das Herz der Kreatur. Während dieser starb, befreite er seine Freunde. „Bist du jetzt wieder normal?“ fragte Sakura hoffnungsvoll. „Noch nicht ganz. Ich muss erst noch das Gegengift trinken.“ „Gut, ich mach dir sofort noch eins!“ Dr. Orochi untersuchte Sasuke. Dann erhob er sich und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich fürchte, wir haben ihn endgültig verloren.“ Itachi zog seinen kleinen Bruder sofort in die Arme und wiegte ihn wie ein kleines Baby. Mikoto fiel ihrem Mann in die Arme und weinte. Und Sasuke… Der starrte leblos vor sich hin – und war für immer in seiner Fantasiewelt eingeschlossen. - Owari - Anmerk. d. Autorin: Zuerst ist zu sagen, dass alle bösen Gegner Leute sind, die Sasuke außerhalb durch das Fenster zufällig mal gesehen hat oder die ebenfalls Insassen in der Anstalt sind. Sie werden, genau wie Orochimaru und Kabuto, deshalb als Feinde gesehen, weil sie aus der realen Welt stammen und daher eine Bedrohung für die Welt sind, die sich Sasuke aufgebaut hat. Das gilt ebenso für die Guten, die gestorben sind. Der Zeitpunkt, als Sasuke erfuhr, dass Itachi aus dem Koma erwacht ist, war für uns die Stelle, als Itachi mit Kisame nach Konoha kam. Es gab einen Moment, als Sasuke für einen kurzen Augenblick in die reale Welt zurückkehrte: Für uns war das die Stelle, in der Itachi Sasuke mit seinem Tsukiyomi angriff. In Wirklichkeit aber hatte Itachi einen Spaziergang mit seinem kleinen Bruder gemacht und wäre fast zu ihm durchgedrungen. Doch dann hatten Naruto und Co. Tsunade mitgebracht und Sasuke „geheilt“. Itachi ist deshalb Sasuke größter Feind, da er sich am meisten darum bemüht, zu Sasuke vorzudringen. So, das war es erstmal. Nächstes Mal gibt es dann die zweite Story. Cheerio!!! ^^ Kapitel 2: Alles aus Liebe -------------------------- Alles aus Liebe... Vorbei. Es war vorbei… Sasuke hatte endlich seine Rache vollendet. Sein Bruder Itachi war tot. Doch nicht durch seine Hand. Itachi war trotz Sasuke´s neuen Kräften zu stark gewesen. Eine seltsame Krankheit, offenbar hervorgerufen durch sein Mangekyou Sharingan, hatte Itachi dahingerafft. Doch obwohl Sasuke endlich am Ziel war, endlich die Rache bekam, nach der er sich seit 8 Jahren sehnte, fühlte er sich schlecht. Leer, unerfüllt und traurig. Vielleicht, weil er im Grunde seines Herzens Itachi immer geliebt hatte. Weil er enttäuscht war. Vor allem Itachi´s letzte Tat ging ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte ihm gegen die Stirn getippt und war dann zusammengebrochen. Auch Sasuke hatte kurz darauf das Bewusstsein verloren. Nun lag er, leicht orientierungslos und zu seinem Erstaunen auch verarztet, auf einem Futon in einer dunklen Höhle, die nur spärlich vom Kerzenlicht erhellt wurde. Wie kam er hierher? „Bist du wach?“ fragte plötzlich jemand. Müde hob Sasuke den Kopf und suchte nach der Person, dem die Stimme gehörte. Aus dem Dunkeln zu seiner Linken trat ein braunhaariger Mann mit einer Maske, die ein bisschen was von einer Spirale hatte. Sasuke erinnerte sich an ihn. Beim Kampf gegen Deidara hatte er ihn gesehen. Tobi hieß er. Damals war er sehr quirlig, eine typische Nervensäge eben. Doch jetzt wirkte er eher ernst, beinahe schon angsteinflößend ruhig. „Du hast ihn also besiegt,“ fuhr Tobi fort. „Wer bist du,“ fragte Sasuke tonlos. Tobi trat etwas näher an den Futon heran und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin ein Uchiha, wie du.“ Sasuke hob eine Augenbraue. „Was faselst du da? Außer mir und meinem Bruder gab es keinen Uchiha mehr.“ Sasuke riss die Augen auf. Er erinnerte sich an ein Gespräch, dass er während des Kampfes mit Itachi geführt hatte: “Du sagtest mal, dass, wenn ich das Mangekyou Sharingan erlangt habe, gibt es insgesamt drei Menschen, die diese Fähigkeit besitzen. Da wusste ich, dass du den Clan nicht allein getötet hast. Jemand hat dir geholfen.“ “Es ist dir also aufgefallen. Du hast recht, ich hatte Hilfe. Der Mann, der mir half, den Clan auszulöschen, war Madara Uchiha.“ “Ich dachte, der ist seit Jahren tot.“ “So wird es behauptet. Aber er lebt. Doch er ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Mit mir kann er es nicht aufnehmen.“ Sasuke war davon überzeugt gewesen, dass Itachi gelogen hatte, verrückt geworden war. Doch jetzt… „Du glaubst mir nicht, das sehe ich doch richtig,“ sagte Tobi leicht amüsiert. „Dann muss ich es dir wohl beweisen…“ Langsam hob er eine Hand zu seinem Gesicht und löste die Maske. Sasuke starrte ihn an – und plötzlich veränderten sich seine Augen. Ehe Tobi oder Sasuke wussten, wie ihnen geschah, fing Tobi´s Schulter Feuer. Aber es war nicht irgendein Feuer – es war Amaterasu, die schwarzen, todbringenden Flammen, die nicht verschwanden, ehe sie das Zielobjekt vernichtet hatten. Panisch stolperte Tobi rückwärts und verschwand im Dunkeln. Sasuke, dessen Augen sich normalisiert hatten, vergrub sein Gesicht in einer Hand. Sein Kopf dröhnte, die Augen schmerzten. „Was… was war das?“ stammelte er. „Amaterasu. Eine Kunst, die man nur mit einem Mangekyou Sharingan ausführen kann,“ kam es aus dem Dunkeln und Tobi trat wieder hervor, die Flammen waren weg. Er schüttelte den Kopf. „Itachi… Itachi… So viele Jahre arbeiten wir schon zusammen und du hast immer noch keinen Respekt vor mir.“ Sasuke versuchte, die Kopfschmerzen zu verdrängen, die ihn daran hinderten, klar zu denken und zu sehen. „Warte… Das Mangekyou Sharingan? Aber… Woher hab ich das?“ „Itachi hat es dir gegeben. Er hat quasi seine Fähigkeit auf dich übertragen. Überleg mal. Was tat er, bevor er starb?“ Das war es also? Deswegen hatte er ihm gegen die Stirn getippt? „Itachi hat es dir gegeben, um dich vor mir zu beschützen. Um mich von dir fernzuhalten.“ „Was redest du da?“ zischte Sasuke verärgert. „Mein Bruder wollte mich doch nicht beschützen!“ Madara schlürfte rüber zu einer Kiste und setzte sich, verschränkte die Arme vor der Brust. „Weißt du Sasuke, du weißt soviel über deinen Bruder, dass du eigentlich gar nichts weißt. Fakt ist, dass ich es war, der Itachi half, den Clan auszurotten. Und ebenso Fakt ist auch, dass ich alles weiß, was es über Itachi zu wissen gibt. Er starb ohne zu realisieren, wieviel ich wirklich wusste. Ich weiß, du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, aber du musst mich danach fragen, wer Itachi Uchiha wirklich war. Der Mann, der alles riskiert hat, um die Welt der Shinobi, das Dorf Konoha und vor allem seinen kleinen Bruder zu beschützen. Mit mir gibt es insgesamt fünf Menschen, die die Wahrheit über Itachi kennen: Danzou, der Anführer und Ausbilder der ROOT-Einheit der ANBU; der dritte Hokage und seine ehemaligen Teammitglieder und jetzige Dorfältesten, Homura und Koharu. Nach dem Tod des Hokage wissen nur noch die anderen drei, was vor acht Jahren wirklich geschah – und keiner von ihnen wird jemals darüber reden. Die Wahrheit wird im Dunkeln verschwinden, so wie Itachi es auch wollte. Aber ich kenne die Wahrheit auch und für den Fall, dass ich darüber reden sollte, wollte Itachi mir mit Amaterasu den Mund versiegeln.“ „Und wieso? Was gibt es denn zu verheimlichen?“ wunderte sich Sasuke. Madara lehnte sich gegen die kühle Wand und wählte seine Worte mit Bedacht. „Itachi tat es auf Befehl von Konoha.“ Sasuke schnappte nach Luft. „Was?!“ „Ja. Itachi ist eigentlich ein guter Mensch gewesen, liebevoll und warmherzig, so wie du ihn vor dieser Mission erlebt hast. Aber um diese Mission zu erfüllen, tötete er sein eigenes Ich und wurde zum kaltblütigen Killer. Itachi war ein Opfer und Teil eines Problems, dass es seit dem ersten Tag von Konoha gab. Was ich dir jetzt erzähle, mag dir unglaublich erscheinen. Ob du mir glaubst oder nicht, ist deine Entscheidung, aber du wirst mir zuhören. Du musst die Wahrheit über deinen Bruder erfahren. Warum, erfährst du später.“ Sasuke überlegte. Etwas in ihm hielt das alles für einen Riesenschwindel, doch sein Herz sehnte sich danach, das Bild des liebevollen Bruders aufrecht zu erhalten. „Gut. Ich hör zu, erzähl.“ Madara nickte. „Um die Geschichte zu verstehen, muss ich etwas weiter ausholen. Wir müssen 80 Jahre in der Zeit zurückgehen, als Konoha gegründet wurde. Damals herrschte oft Krieg. Es gab keine Dörfer aus Clans und Familien. Zwei Clans waren damals besonders gefürchtet: der Uchiha-Clan und der Senju-Clan aus dem Wald. Die Uchiha waren eher so etwas wie eine Armee und ich, Madara Uchiha, hatte das stärkste Chakra. Ich hatte nur gekämpft und zu einer Zeit, in der Kraft alles war, hatte ich meinen Bruder und meine Freunde getötet, um stärker zu werden.“ „Du Arschloch,“ knurrte Sasuke. Madara ignorierte ihn. „Vor 80 Jahren kämpfte ich gegen den Anführer des Senju-Clans: Hashirama Senju, der später als Hokage der 1. Generation in die Geschichte von Konoha eingehen sollte. Der einzige Mann, den ich je bewundert habe. Senju und Uchiha waren seit jeher Rivalen um die Macht, dazu verdammt, ständig gegeneinander zu kämpfen. Heuerte ein Land den einen Clan an, hatte das Feindesland den anderen Clan angeheuert. Ich wollte meinen Clan beschützen. Durch unsere zahlreichen Kämpfe mit Senju wurden wir immer berühmter und wir bekamen gleichzeitig mehr Feinde. Die Opfer in unseren Reihen vergrößerten sich ebenfalls – das war dann auch der Grund, weshalb mein Bruder zustimmte, mir seine Augen zu geben. Doch dann geschah es: Senju bot uns einen Waffenstillstand an. Ich war der Einzige, der dagegen war. Uchiha und Senju waren wie Hund und Katze, deshalb hielt ich es für einen Trick. Aber der Uchiha-Clan sehnte sich nach Frieden und so musste ich zustimmen. Unsere Clans schloßen daraufhin einen Pakt mit dem Feuerreich und führten dann das 1-Dorf-pro-Land-System ein. Andere Länder kopierten unser System, wodurch es weniger Kämpfe gab. Es war endlich Frieden eingekehrt – vorerst. Denn schon bald gab es Streit um die Position des Hokage, die Hashirama bekleidete. Ich fürchtete, dass der Uchiha-Clan an Einfluss verliert und so stellte ich mich gegen Hashirama. Doch die Uchiha glaubten, ich wolle erneuten Krieg anzetteln und so fielen sie mir in den Rücken. Sie bezeichneten mich als machthungrig und behaupteten, ich hätte die Augen meines Bruders gestohlen. Ich, der meinen Bruder über alles geliebt habe! Ich, der alles tat, um den Clan zu beschützen! Schwer enttäuscht verließ ich das Dorf, um Jahre später das Dorf herauszufordern und mich zu rächen. Es kam zum Kampf zwischen Hashirama und mir, an dem Ort, der heute als Tal des Endes bekannt ist. Und ich verlor. Angeblich starb ich auch dort und ich geriet in Vergessenheit. Hashirama´s jüngerer Bruder, der zweite Hokage, war in Sorge und gab den Uchiha daher eine besondere Position: die Polizei von Konoha. Aber eigentlich diente dieses Amt nur dazu, die Uchiha im Auge zu behalten und sie vom Dorf fernzuhalten. Die Zeit verging und die Senju behielten die Kontrolle, während die Uchiha nur deren »Köter« waren. Dann, vor 15 Jahren, zwei Jahre nach dem dritten Ninjaweltkrieg, passierte etwas.“ „Der Angriff des neunschwänzigen Fuchsdämons,“ murmelte Sasuke. „Aber was hat das damit zu tun?“ „Nun, die Dorfältesten gingen davon aus, dass Kyubi heraufbeschworen und dann auf das Dorf gehetzt wurde. Und da nur ein Sharingan in der Lage war, Kyubi zu kontrollieren, unterstellte der Dorfrat den Uchiha, eine Rebellion beginnen zu wollen. Dabei war nur eine Naturkatastrophe Schuld an diesem Vorfall. Sarutobi glaubte an die Unschuld der Uchiha, doch niemand wollte ihm zuhören. Die Uchiha wurden nun strengstens bewacht und mussten in einer hintersten Ecke des Dorfes leben, abgeschieden von allen Anderen. Diese Maßnahme hatte verheerende Folgen. Was anfangs nur ein Verdacht war, wurde dadurch zur Wahrheit: die Uchiha waren so erzürnt, dass sie planten, das Dorf anzugreifen. Die Dorfältesten ahnten es ja bereits und so schleusten sie einen Spion in den Clan ein, der sie über die Aktivitäten unterrichten sollte. Und dieser Spion war dein Bruder, Itachi. Dein Vater, Fukago Uchiha, war übrigens der Anführer der Aufständischen und er befahl Itachi, zu den ANBU zu gehen, damit er sie über die Pläne des Dorfes informierte. Er arbeitete quasi als Doppelagent, obwohl er mehr auf der Seite des Dorfes war und so dem Clan wichtige Informationen vorenthielt.“ „Warum hat Itachi das getan?“ fragte Sasuke kopfschüttelnd. Madara schnaubte verächtlich. „Junge, du hast gut reden! Du hattest das Glück, nie die Grauen eines Krieges mitansehen zu müssen – dein Bruder nicht. 4 Jahre war er alt, als er mitansehen musste, wie zahllose Menschen während des dritten Ninjaweltkrieges abgeschlachtet wurden. Krieg ist die reinste Hölle, besonders für so ein kleines Kind. Itachi hasste Krieg und Kampf und wollte nichts weiter als Frieden. Unermüdlich hatte er sich dafür eingesetzt. Klar, er liebte seine Familie. Aber noch viel mehr liebte er das Dorf und den Frieden. Er liebte sie so sehr, dass er dem nichts vorziehen würde. Die Dorfältesten nutzten das aus, schließlich brauchten sie die Kraft des Sharingan, um gegen die Uchiha zu kämpfen. Und sie gaben ihm die Mission den Uchiha-Clan zu ermorden! Von da an begann für Itachi die Hölle auf Erden. Er hat unvorstellbar gelitten. Er konnte seine Verwandten nicht töten, doch wenn er es nicht tat, hätte der Angriff der Uchiha nicht nur Konoha, sondern auch dem Feuerreich geschadet. Andere Länder wären eingefallen und hätten den vierten Ninjaweltkrieg eingeläutet. Das hätte den Tod tausender Unschuldiger bedeutet. Er musste eine Entscheidung treffen – und er entschied sich für das Dorf. Er hat das Dorf nicht verraten. Er hatte nur keine andere Wahl! Du fragst, warum er das getan hat? Dann sag mir doch mal, was du an seiner Stelle getan hättest!!“ „Und…was hattest du nun damit zu tun?“ stellte Sasuke rasch die Gegenfrage, weil er auf Madara´s keine Antwort wusste. „Zu dieser Zeit plante ich, erneut Krieg zu entfachen. Obwohl ich mich sehr gut getarnt hatte, hatte Itachi mich entdeckt. Er schlug mir einen Deal vor: Er half mir bei meiner Rache an den Uchiha und ich sollte im Gegenzug das Dorf in Ruhe lassen. Derweil versuchte der dritte Hokage, eine Versöhnung herbeizurufen, aber er wurde schon wieder überstimmt. Dann kam der Tag der Mission. Itachi schloss sie perfekt ab – das heißt, fast perfekt. Bis auf ein Detail, eine Sache, die er einfach nicht tun konnte: Er konnte seinen kleinen Bruder nicht töten. Kurz vor der Mission bat Itachi den 3. Hokage, dich vor den Anderen zu schützen. Er hatte sogar Danzou gedroht: Wenn er dir etwas tun würde, würde er feindlichen Ländern alles über Konoha verraten. Dein Bruder hat dich über alles geliebt. Er sorgte sich mehr um dich, als um sich selbst oder um das Dorf. Aber er konnte dir das nicht sagen. Also sagte er dir auf andere Art Lebewohl… Er stellte sich selbst als kaltblütigen Mörder hin, weil er wollte, dass du weiterhin glaubst, dass der Uchiha-Clan der Stolz des Dorfes und dein Vater liebevoll und ehrbar war. Er bat auch den Hokage darum, dir die Wahrheit auf keinen Fall zu erzählen. Es war ihm lieber, dass du ihn hasst, als das Dorf und den Clan. Damals hatte er bereits beschlossen, dass er durch deine Hand sterben wird, damit er dir seine Kräfte übertragen kann.“ Sasuke schüttelte heftig den Kopf. Sein ganzes Leben, all seine Rachegedanken und sein Hass erschienen ihm plötzlich völlig sinnlos. „Das MUSS eine Lüge sein! Schließlich…hat er versucht, mich umzubringen! Mehrmals! Er hat mich bekämpft mit all seiner Kraft!“ „Weil er dich erlösen wollte,“ erklärte Madara ruhig. „Du weißt, wovon.“ Eine Hand Sasuke´s wanderte zu seinem Hals. Ja, er wusste, wovon. Sein Mal des Fluches, dass Orochimaru ihm verpasst hatte, war weg. Offenbar hatte sich Orochimaru durch das Mal in Sasuke verewigt, denn als Sasuke keine Kraft mehr zum kämpfen hatte, tauchte aus seinem Körpfer Orochimaru in Form einer riesigen, achtköpfigen Schlange auf. Itachi schien dies nicht zu überraschen. Er vernichtete die Schlange – und das Mal verschwand. „Er wollte das Mal zerstören und dann mein Mangekyou Sharingan erwecken?“ fragte Sasuke vorsichtig. „Das ist Quatsch!! Du warst es, der Kyubi auf Konoha losließ! Itachi hat es selbst erzählt! Und dann hast du mit Itachi alle Anderen ausgenutzt!!“ „Das war eine Lüge.“ „Ich glaub dir nicht. Itachi war ein böser Mensch. Er hat sich schließlich Akatsuki angeschlossen!“ „Ja, das stimmt. Akatsuki ist meine Organisation. Und nach der Mission wusste Itachi nicht, wohin er gehen sollte. Also nahm ich ihn mit. Er wurde Teil meiner Organisation, denn wir verfügen über die besten Informanten, sodass er immer im Bilde über die neuesten Geschehnisse war und das Dorf und dich von außen her beschützen konnte. Er hatte die Liebe zum Dorf oder die Liebe zu dir nie aufgegeben. Als Sarutobi starb, kehrte er ins Dorf zurück, um Danzou an seine Worte zu erinnern.“ „Das ist gelogen…,“ flüsterte Sasuke tonlos. Sein Blick war starr auf seine zitternden Hände gerichtet. Seine Abwehr war gebrochen. Fast hätte er geweint. „Wenn das wahr ist… warum hab ich ihn dann die ganze Zeit gehasst? So ein Idiot… er kann doch nicht einfach….“ Mitleidig legte Madara den Kopf schief. Er erhob sich, kam zu ihm rüber und kniete sich neben ihn, legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Weißt du noch, was er dir über Wahrheit erzählt hat?“ “Menschen leben gebunden an das, was sie als wahr und richtig erachten. Doch was ist wahr und richtig? Ist es im Grunde genommen keine Illusion, die uns der Verstand vorgaukelt? Existiert es überhaupt? Können wir uns nicht darauf einigen, dass ein Mensch in seiner eigenen Welt lebt, geprägt von seinen Überzeugungen?“ „Damals hast du gesagt, du würdest endlich klar sehen und all seine Illusionen durchschauen können. Letztendlich hast du ihm aber jede Illusion abgekauft. Dein Bruder war bereit, seine Familie zu töten. Doch dich hat er so sehr geliebt, dass er dir das nicht antun konnte. Dein Leben war ihm wichtiger, als das Dorf. Er hat sich von dir töten lassen, um dir mehr Kraft zu geben und damit zum Held in deinem Dorf wirst und in Frieden leben kannst. All die Grausamkeit diente dazu, dich zum Trainieren anzuspornen, denn die Zeit rannte ihm davon. Sein Körper war nicht bereit für das Mangekyou Sharingan gewesen und so rafften ihn die körperlichen Beschwerden dahin. Er nahm alle möglichen Medikamente, um so lange am Leben zu bleiben, bis du bereit bist, die Kraft zu empfangen. Das… ist die Geschichte deines Bruders. Er opferte sich für den Menschen, den er am meisten liebte und für seinen geliebten Frieden. Er lebte als Flüchtiger, als Verbrecher und als Verräter und betete für seinen Tod. Er tauschte seinen Stolz gegen die Schande und deine Liebe gegen deinen Hass und starb dennoch mit einem Lächeln im Gesicht, denn er wusste, dass es dir gut gehen würde.“ Sasuke schloss die Augen. Erinnerungen an seine Kindheit überkamen ihn wieder… “Ah! Bruder, du bist wieder zuhause! Lass uns was spielen!“ „Das geht nicht, Sasuke. Itachi hat sicher viele Hausaufgaben zu machen!“ „Ist schon in Ordnung, Mutter. Die Hausaufgaben sind leicht, die können ruhig warten.“ Papa, Itachi und ich haben vorhin Verstecken gespielt und er hat einen Doppelgänger benutzt! Das ist unfair, oder?“ „Wow! Du beherrscht das Jutsu des Doppelgängers?“ „…Großer Bruder, bringst du mir das Jutsu bei?“ „Nichts da, dein Bruder muss Hausaufgaben machen!“ „Vergib mir, Sasuke. Ein anderes Mal…“ „Wow, Bruder! Du hast alle Ziele getroffen! Sogar die, die im toten Winkel lagen!“ „Ja, ich weiß. Und nun lass uns gehen!“ „Aber du wolltest mir doch beim Training zusehen!“ „Schon, aber ich hab morgen eine wichtige Mission und ich muss mich darauf vorbereiten.“ „Faule Ausrede.“ „Vergib mir, Sasuke. Ein anderes Mal…“ „Du, Itachi? Könntest du mir heute bei meinem Shuriken-Training helfen?“ „Dafür werde ich keine Zeit haben. Frag Vater.“ „Na toll! Du bist doch mit den Shuriken viel besser, als unser Vater! Du bist zwar mein großer Bruder, aber ich finde, du behandelst mich mies!“ „Vergib mir, Sasuke. Ein anderes Mal…“ „Sasuke, ich bin dein einziger Bruder. Ich werde für dich immer die Mauer sein, die du überwinden musst. Auch, wenn du mich hasst. So ist das mit älteren Brüdern.“ Sasuke blinzelte. Plötzlich sah er Itachi vor sich, blutüberströmt und… lächelnd. Und er hörte ihn sagen: „Vergib mir, Sasuke. Es wird… kein anderes Mal… mehr geben… …“ Dann verblasste sein Gesicht. Die Wellen peitschten hoch, als Sasuke am Rand einer Klippe stand. Doch deswegen war sein Gesicht nicht durchnässt. Es waren die Tränen, die unaufhörlich über seine Wangen liefen. Er weinte. Er weinte, wie schon seit acht Jahren nicht mehr. Hinter ihm, im taktvollen Abstand, standen seine Gefährten, Juugo, Karin und Suigetsu, und Madara Uchiha. „Ich hab ihn weinen sehen,“ kam es dann leise aus Sasuke´s Mund. „In der Nacht, als er fortging. Ich lief ihm damals nach und wollte ihn angreifen, aber er war zu stark für mich. Bevor ich das Bewusstsein verlor, hab ich Tränen in seinen Augen gesehen. Ich dachte damals, ich hätte mir das nur eingebildet… Ich glaube dir, Madara. Ihr drei, hört mir jetzt gut zu! Von heute an heißt unser Team nicht mehr »Schlange«, sondern »Falke«. Und wir haben nur ein Ziel: die vollkommene Zerstörung von Konoha!!!“ Itachi… Dein Bruder, den du so geliebt hast, ist dabei, das zu zerstören, was du beschützen wolltest. Es sieht ganz so aus, als hättest du dich umsonst aufgeopfert! Lebewohl… - Owari - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)