Ein magischer Kuss von _Schneewittchen_ (Wenn man einfach so vergessen kann...) ================================================================================ Prolog: Das Vergessene ---------------------- Ich wusste nicht mehr, was war. Als ich meine Augen öffnete sah ich einen mir völlig unbekannten Jungen. Er blickte mich total geschockt an, ich wusste nur nicht wieso... Mein Blick war noch ganz benebelt und ich blickte nach unten. Er und ich saßen auf der Straße. Meine Bluse war offen, mein Körper war von blauen Flecken übersät, meine restlichen Klamotten waren fast nur noch Stoffreste und... mir war so, als ob ich weinte. Der Junge wischte mir die Träne aus dem Gesicht und blickte mich traurig an. Bevor ich überhaupt etwas sagen oder auch nur denken konnte, nahm er mich in den Arm und flüsterte: "Es ist alles gut Kira. Keine Angst, ich bin bei dir und beschütze dich!" Aber wovor? Hier war doch weit und breit niemand zu sehen. Und erst als er mich im Arm hielt, erkannte ich die Person, die mir gegenüber stand. Es war mein Sandkastenfreund Luis. Ich war immer noch wie betäubt. Was ist passiert? Und vor allem warum kann ich mich an nichts erinnern? Luis nahm mich auf den Arm und lächelte schwach. "Es wird dir nichts passieren Kira. Ich bin bei dir, also hab keine Angst!", wiederholte er erneut. Ich, die immer noch ganz wo anders war, nickte nur. Kein Wort verließ meine Lippen. Doch die nächste Frage war, wo bringt er mich hin? Er trug mich einige Straßen, bis ich müde in seinen Armen zusammen brach... An mehr kann ich mich einfach nicht erinnern! Kapitel 1: Ein Tag wie alle anderen auch, oder? ----------------------------------------------- Als Kira ihre Augen öffnete, war es bereits morgen. Sie wurde, wie erst später gemerkt, vom Wecker neben ihrem Bett aufgeweckt. Ist heute etwa Schule?, war ihr einziger Gedanke. Langsam zog sie ihre Decke weg und stand auf. Draußen schien es sehr heiß, doch das machte keinen Unterschied, da an ihrer Schule erst seit kurzem Schuluniform-Pflicht bestand. Kira zog sich ihre Uniform an und kam sich dabei richtig doof vor. Sie selbst mochte keine Uniformen, schon gar nicht wenn man sie Tag ein Tag aus tragen soll. Da sie es in letzter Zeit mit dem Gedächtnis hatte, blickte Kira zur Sicherheit noch mal auf ihren Stundeplan. Mathematik, Deutsch, Deutsch, Engliscch, Sport, Sport. Es war also bereits Montag? [Ich kann mich ja kaum an Samstag erinnert und es ist bereits Montag! Was ist nur los mit mir?] schoß es ihr durch den Kopf. [Was war denn überhaupt gestern? Ich kann mich daran ja überhaupt nicht mehr erinnern?] Sie überlegte. [Ich bin aufgestanden... oder hab ich den ganzen Tag durchgeschlafen...?] "Verdammt!", wütend packte sie ihre Tasche und ging die Treppen runter ins Erdgeschoss, bevor sie ihrer Mutter, die am Herd stand, einen Guten Morgen wünschte. "Schätzchen, du siehst so müde aus.", sprach ihre Mutter. "Willst du heute nicht vielleicht doch lieber zu Hause bleiben?" Kira erschrak. "Warum? Was stimmt nicht mit mir?" Es war nicht so, dass Kira paranoid war, aber ihre Mutter war immer sehr streng was die Anwesenheit in der Schule anging. Deshalb reagierte Kira etwas zu emotional. Ihre Mutter zuckte zusammen, was ihrer Tochter sofort auffiel. "Mama, ist etwa wirklich was mit mir? Was ist denn...?", fragte sie ängstlich. "Nein, nein Schätzchen. Ich hab mich nur verbrannt.", ihre Mutter kicherte und stellte Kira einen Teller mit einem Spiegelei und gebrateten Speck vor die Nase. "Iss mein Kind, dann fühlst du dich besser!" Und sie verließ die Küche und es blieb nur noch eine völlig verwirrte Kira auf ihrem Stuhl sitzend. [Was war denn das eben? Ob ich vielleicht doch später mal beim Arzt vorbei soll um mehr Klarheit zu schaffen?] Sie schüttelte den Kopf und beseitigte somit ihren Zweifel. Dann machte sich Kira über ihr Frühstück her. Als Kira fertig war klingelte es an der Tür und Kiras Mutter öffente diese. "Oh, guten Morgen Luis! Kira ist gleich fertig. Warte ich hol sie schnell!" "Nicht nötig, ich bin heute ja extra etwas früher dran. Ich mein, wegen gestern und so... Geht es ihr denn besser?", antwortete Luis und stellte sogleich Fragen. Kiras Mutter nickte. "Ja, aber noch nicht ganz!", sprach sie und überreichte ihm einen Zettel. "Hier ist die Entschuldigung für Sport. Kira sollte sich eigentlich im Bett kurieren, aber du weißt ja wie sie ist." Luis lächelte schwach. "Machen Sie sich keine Sorgen. Ich pass auf ihre Tochter auf, als wäre sie mein Leben!", sagte er entschlossen. "Ach, du bist ein guter Junge Luis. Was wäre ihr nur ohne deine Hilfe gestern passiert? Ich will mir das gar nicht ausmalen, so schrecklich wäre die Sache ohne dein Eingreifen gelaufen..." "Was war denn gestern?" Kira war sofort zu ihrer Mutter und Luis dazugestoßen, als sie mit Frühstück fertig war. "Ich kann mich an gestern überhaupt nicht erinnern...", fügte Kira empört hinzu. "Wisst ihr zwei etwa was, was ich nicht weiß?" Luis grinste sie nur an und packte Kira an der Hand. "Willst du etwa noch länger hier stehen? Wenn du doch lieber zu Hause bleiben willst, geh ich alleine..." Er zerrte sie raus und Kira schrie ihrer Mutter nur noch ein "Bis heut Abend!", bevor sie sich mit Luis auf den Weg zur Schule machte. "Bitte pass auf sie auf, Luis. Sie ist manchmal so tollpatschig und sehr naiv..." Dann schlos Kiras Mutter die Tür und verschwand hinter dieser. "Man Luis, hör doch mal auf so zu zerren...", jammerte Kira. "Entschuldige!", antwortete Luis grinsend und ließ ihre Hand dabei los. "Ich dachte nur, du seist die ewigen Verspätungen satt." "Hey, ich komme nie zu spät! Die Zeit ist nur gegen mich und ist zu schnell.", antwortete Kira frech. "Aber das meinte ich gar nicht..." "Was dann?" Luis blickte sie überrascht an und hielt inne. "Es ist... Ich weiß, du hälst mich wohl für verrückt, aber..." "Jetzt sag schon. Du machst daraus ja ein riesiges Geheimnis.", sagte Luis und kicherte. "Was ist am Sonntag passiert?" Luis zuckte kurz zusammen, fing sich und antwortete: "Woher soll ich das wissen? Kira, ich bin nur dein Sandkastenfreund. Du weißt doch, ich darf nicht so lange bei dir sein, sonst denkt man noch wir wären ein Paar!" Erneut machte er einen Witz in einer Lage, in der Witze sehr unangebracht sind. "Nein, ich erinnere mich schwach an deinen Geruch und dass du mich nach Hause trugst...", erklärte Kira besorgt. "Am meinem ganzen Körper sind blaue Flecken, du sagtest was von, es tut dir Leid und außerdem hab ich keinerlei Erinnerungen an diesen ganzen Tag. Sag mir endlich was los ist!!" "Jetzt beruhige dich doch. Es ist schon sehr spät, wir kommen zuspät zum Unterricht. Bitte lass uns diese Unterhaltung doch lieber nach der Schule führen Kira...", antwortete Luis und wirkte dabei sehr nervös. "Nein Luis! Wir führen diese Unterhaltung jetzt...", schrie sie als Konter. Doch war Luis' Konter wesentlich besser: Er blickte ihr verträumt in die Augen und sagte: "Ich mag es, wenn du wütend wirst! Dein Puls steigt und deine Atmung wird unregelmäßiger..." Kurze Zeit später hatte er ihr einen Kuss auf die Wange gegeben und rannte davon. "Fang mich doch du wunderschöne Maid!" Und er lachte. Während Kira ihm völlig verwirrt hinterher schaute. "Hey, na warte! Das hat ein Nachspiel. Luis warte auf mich und hol dir gefälligst deine Tracht Prügel ab wie ein richtiger Mann!", brüllte sie ihm hinter her und begann ebenfalls zu rennen. Dank diesem wirklich einfachen Trick, kamen beide noch rechtzeitig zur Schule und Kira vergass die Unterhaltung, auch wenn nur für einen Augenblick. Aber Luis war auf jeden Fall bis zum nach Hause Weg sicher vor ihren Fragen... Kapitel 2: Ein vergessenes Gefühl? ---------------------------------- Ein vergessenes Gefühl? Kira und Luis betraten das Klassenzimmer und setzten sich sofort auf ihre Plätze. Obwohl Kira es war, die nervös sein müsse, da sie sich Sorgen um den vergessenen Tag machte, war Luis derjenige der die Falten in der Stirn trug. Kira wusste absolut nicht, was mit ihrem Kumpel los war. Dann drehte sie sich zu ihm. Sie saß ja vor ihm. Voller Kummer um ihn fing sie ein Gespräch an. "Was ist los mit dir Lius? Du siehst so besorgt und traurig aus...", fragte sie. "Es ist nichts.", antwortete er und schüttelte den Kopf. "Mir geht es gut... Und überhaupt, muss ich besorgt sein wenn ich so eine Freundin wie dich habe?" Luis zwinkerte Kira zu und schickte einen Luftkuss in ihre Richtung. Kira errötete sofort und wirkte etwas gereizt als sie sagte: "Schon gut, ich mach mir unnötig Sorgen um dich. Du bist immer noch der Gleiche!" Dann drehte sie sich mit ihrem Zorn und ihrem purpurrotem Gesicht wieder zum Pult. "Na Gott Sei Dank, dass sie aufgibt!", dachte sich Luis. "Dabei bist es immer du, um den ich mir Sorgen mache Kira!" Heimlich schlich sich ein Lächeln auf seine Züge und Luis grinste Kira an. Ein Klassenkamerad näherte sich Kira und setzte sich neben sie. Es war Ramito Shana, er saß neben ihr. Ramito begrüßte Kira liebevoll. "Guten Morgen, Sonnenschein!" Er lächelte sie an. Irgendwas lag in seinem Lächeln, das Kira Angst machte, aber sie wusste einfach nicht was. "G... guten Morgen Ramito!", piepste Kira. [Was ist das? Dieses Gefühl... Dieses Gefühl der Angst! Warum kommt es? Woher kommt es?] Aufgewühlt schüttelte Kira ihren Kopf und versuchte so dieses unerklärliche Gefühl loszuwerden. Doch es klappte nicht. "Geht es dir nicht gut, mein ENGEL?", fragte Ramito besorgt, doch da lag etwas in seiner Stimme. Etwas was Kira bei dem Wort Engel in Panik gerieten ließ. Ganz sanft berührte er ihre Schulter und hauchte: "Soll ich dir behilflich sein?" Das war es. Diese Worte ließen Kira vollkommen ihren Verstand verlieren. Panisch schlug sie seine Hand weg und schrie. "Fass mich nicht an! Lass mich in Ruhe...!" Kira begann zu weinen und plötzlich war Luis schon bei ihr, hielt sie in seinen Armen und flüsterte beruhigende Worte in ihr Ohr. "Kira! Kira, ich bin bei dir. Bleib ganz ruhig. Ich beschütze dich. Ich lass dich nicht allein Kira!" Sie schlief plötzlich ein noch in Luis' Armen. Dieser hob sie hoch und trug sie mit der Erlaubnis des Lehrers ins Krankenzimmer. Ganz sanft legte er sie auf das Bett und strich ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. "Es tut mir so Leid! Wäre ich doch nur früher gekommen... Dann wäre das nicht passiert. Verzeih!", murmelte er schuldig. Luis bückte sich und küsste zärtlich ihre Stirn, denn obwohl er sich nach ihren Lippen sehnte, schien ein richtiger Kuss für ihn ein Tabu zu sein. Nachdem Luis das Krankenzimmer verließ, begab er sich erneut in den Unterricht. Seine Blicke blieben verhasst auf Ramito verweilen und dann sah er seine Chance gekommen. Luis fing Ramito in der Pause ab und stellte ihn zur Rede. "Du bist doch das Allerletzte!", schrie Luis und hielt jegliche weitere Emotion zurück. Ramito schüttelte nur den Kopf. "Wovon redest du, mein Freund? Deine Freundin ist einfach überfordert mit menschlichem Kontakt. Du solltest sie an der Leine halten, wenn du doch schon weißt, dass sie ein Problem in ihrem Kopf hat...", spottete Ramito und lachte. "Ich warne dich, halte dich von Kira fern oder du wirst was erleben!", murmelte Luis mit purem Hass in seiner Stimme. "Jetzt hab ich Angst! Was willst du mir tun? Mich mit Watte bewerfen...?", fragte Ramito und verkniff sich sein höhnisches Lachen. "Aber nein!", Luis schüttelte grinsend den Kopf und sein Grinsen irritierte seinen Gegenüber. "Ich werde einfach DAS tun!" Plötzlich flog eine Faust in Ramitos Gesicht und dieser fiel dank der Wucht des Schlages zurück und landete auf dem Rücken. Luis stand einfach nur da und blickte verachtend auf seinen Klassenkameraden. "Es ist ganz einfach! Halt dich von Kira fern und dir passiert nichts, Ok? Gut!" Luis drehte sich um und ging. Ramito dagegen richtete erst seinen Körper auf und blickte dem Jungen hinterher. Auf einmal erschien auf seinen Zügen ein großes gemeines Grinsen. "Ach so ist das. Du willst sie? Deshalb stör ich dich also...", nuschelte er. "Das Spielchen mit diesem Girl könnte noch richtig spaßig werden, Niru!" Kapitel 3: Traum oder Vision? Auf jeden Fall war es schrecklich... ------------------------------------------------------------------ [Wo bin ich denn? Es ist überall so dunkel... Ich habe Angst! Aber warum? Luis, wo bist du? Ich brauche dich!] Kira blickte sich um und entdeckte nicht weit entfernt von sich eine Gestalt. [Luis?!] Sie stand auf und rannte auf die Person zu, die sich über etwas gebeugt hielt. Als Kira diese Person erreichte sah sie, warum deren Haltung so merkwürdig auf sie wirkte. Nein, es lag nicht an der Entfernung. Vor sich sah sie ein Bild, das sie einfach nicht verstehen konnte... Ramito beugte sich über Kira! Genau über sie! Doch wie konnte das sein, wenn sie doch daneben steht und zusieht? Und diese Frage konnte sich Kira nicht erklären. [Was passiert hier? Was soll das?!] Ein Licht blitzte in ihrem Blickfeld auf und für einen Moment konnte sie sich nicht halten und stürzte zu Boden... "Hallo mein Engel! Bist du bereit für unser Date?", fragte Ramito. Kira hatte sich schon seit längerem darauf gefreut mit Ramito auszugehen. Sie hatte sich extra eine neue Bluse und einen rot karrierten Rock gekauft. Ihre Haare hatte sie sich für diesen Anlass gelockt und auch sonst hat sie sich richtig hübsch gemacht. Und das alles nur für ihn, Ramito. "J...ja!", stammelte Kira schüchtern. "Meinetwegen können wir jetzt gehen!" Und sie lächelte verlegen in seine Richtung. "Na dann ist ja alles in Ordnung!", antwortete Ramito und hielt ihr den Arm hin. "Komm schon, du kannst dich ruhig bei mir einhängen. Wir haben schließlich ein Date, oder mein Engel?" Kira nickte mit glühendem Kopf und legte langsam ihren Arm um seinen. "Na geht doch!" Ramito lächelte sie an. "Mama, ich geh dann mal! Bis heute Abend!", sagte Kira und verabschiedete sich somit von ihrer Mutter. "Pass auf dich auf mein Kind!", dachte sich Kiras Mutter, doch sie sagte es nicht und antwortete nur: "Amüsiert euch, ihr zwei!" Kira lächelte ihrer Mutter zu und murmelte nur: "Ok, machen wir, oder Ramito?" Ramito grinste. "Oh, natürlich. Wir werden heute eine Menge Spaß haben!" Kira und Ramito gingen, während Kiras Mutter ihrer Tochter mit einem besorgten Blick nachschaute. "Sei vorsichtig, Kira!" Ramito führte Kira zum Kino aus. Sie sahen sich eine Komödie an, die Kira auswählen durfte. Beide hielten die ganze Zeit im Kino Händchen und auch als sie das Kino verließen ließ Ramito Kiras Hand nicht los. "Der Abend mit dir war wunderschön, Ramito!", sprach Kira schüchtern. "Danke. Ich geh dann mal wieder nach Hause!" Kira wollte gehen, doch Ramito ließ ihre Hand nicht los. "Was ist denn?", fragte das Mädchen etwas irritiert. Ramito lächelte nur. "Ich möchte dir gerne noch was zeigen! Bitte bleib doch noch so lange bei mir!" Kiras Gesicht glühte und sie nickte grinsend. "Na gut...!" Ramito stürmte los und zog sie hinter sich her, als wäre sie ein Haustier. Kira war dies sehr unangenehm, aber sie schwieg. Als beide im Park waren, blieb er stehen. Schnell blickte sich Kira nach dem um, was er ihr wohl zeigen wollte. Doch sie sah nichts spezielles. Eigentlich sah sie ja gar nichts. Es war ja bereits nach 22 Uhr. "Was soll hier sein?", fragte Kira, merkte aber dass sie unhöflich klang und verbesserte sich sofort: "Ich meine, was wolltest du mir denn so dringend zeigen?" Ramito drehte sein Gesicht zu ihr und wies mit dem Kopf nach oben. "Sieh doch nur. Heute ist eine sternenklare Nacht!", meinte er nur. "Du hast Recht. Es ist wunderschön...!" Plötzlich kam Ramito Kira sehr nah, sodass sie seinen Atem spüren konnte. Der Junge drückte sie ganz fest an sich. Kira bekam sofort einen glühenden Kopf und eine Hitzewelle überkam sie. "Du, Ramito... könntest du bitte etwas zurücktreten..?" "Warum denn?" "... Na ja... ähm..." Doch bevor Kira auch nur denken konnte hatte Ramito sie schon bereits gepackt und küsste sie. Kira spürte richtig wie seine Zunge in ihren Mund eindrang. So hatte sie sich ihren Ersten Kuss bestimmt nicht vorgestellt. Es sollte doch romantisch sein. Ein kurzer aber sanfter Kuss auf die Lippen, bevor er dann durch Leidenschaft zum Zungenkuss wird! [Tja, daraus wird jetzt wohl nichts mehr... Ich krieg fast keine Luft!] Kira schubste Ramito von sich und dieser stürzte auf den Boden. "Oh entschuldige, das hab ich nicht gewollt!", antwortete Kira schuldig. Zu ihrer Überraschung lächelte Ramito, was sie zwar nicht so gut in der Dunkelheit erkennen konnte, und murmelte: "Schon gut, das war wohl ein kleiner Schock für dich. Hilfst du mir wenigstens beim Aufstehen oder bist du jetzt böse auf mich?" "Entschuldige. Hier nimm meine Hand!", sprach Kira und streckte ihm die Hand hin. Ramito packte ihre Hand und zog sie nach unten. Mit einer ruckartigen Bewegung seinerseits fiel Kira auf den Boden. Und wo befand sich Ramito? Der hatte sich über sie gebeugt. Er hielt ihre Hände fest und sein Lächeln war nicht mehr das von einem netten Kerl, sondern hatte jetzt irgendwas Eiskaltes. "Los, lass uns den versprochenen Spaß haben, mein Engel!", murmelte Ramito mit einem gewissen Unterton. "Was wie meinst du das? Was soll das?", fragte Kira ängstlich und zappelte wie ein Fisch im Fischernetz. "Lass mich los...!" "Hey, du hattest deinen Spaß im Kino und ich werde meine Spaß JETZT haben. Also sei ruhig oder ich muss Gewalt anwenden!", und erneut grinste er mit einem Angst einflößendem Grinsen. [Ach so einer bist du! Warum hab ich dir nur vertraut?] Über Kiras Wangen liefen Tränen, während seine Lippenüber ihren ganzen Körper glitten. Seine Griffe waren so stark, dass Kira nach einiger Zeit aufgab dagengen anzukämpfen. Natürlich war sie nicht schwach aber so fühlte sie sich auf jeden Fall in diesem Augenblick. Das Gefühl eh nicht gegen ihn ankommen zu können machte sie schwach. Ihre Bluse war bereits offen, einige Stellen des Körpers trugen blaue Flecken andere Knutschflecke. Ihr Rock wurde von Ramito persönlich zerrissen, ihr Höschen war bereits irgendwo aber nicht mehr an ihr. Ramito wurde durch einen Ruf gestört und hörte ungewollt auf. "Scheiße, da kommt dein kleiner Freund und er sucht verzweifelt nach dir!", nuschelte Ramito und stand auf. "Wir bringen es ein anderes Mal zu Ende! Also benimm dich anständig!" Ein schauriges Lachen Ramitos erfüllte Kiras Ohren und der Wolf, der sich als Schaf ausgab, verschwand und ließ sein Opfer zurück. Kira hatte geweint und drehte sich auf den Bauch, als plötzlich Luis bei ihr ankam. "Kira...! Kira!!!" Sofort kniete er sich vor ihr und fragte: "Was ist passiert? Wer hat dich so zugerichtet?" Kiras Tränen flossen in einem Strom die Wangen entlang. "...Ra...mi...to!" Luis blickte sie an als wolle er mit ihr weinen. Er schloss schmerzverzerrt seine Augen und streckte sich zu Kira. Ganz sanft berührten seine Lippen die von Kira. [Ja so sollte mein Erster Kuss sein...] Als Kira die Augen öffnete befand sie sich in einem Bett des Krankenzimmers. Sie berührte leicht ihren Kopf. [Was mach ich hier? Sehr seltsam... Genauso wie der Traum!] "Kira, wie fühlst du dich?" Gerade betrat Luis den Raum und blickte schuldig in ihr Gesicht. Kira lächelte ihren besten Freund an. "Mach dir doch nicht immer so viele Sorgen, Luis! Mir geht es gut!" 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