Sen´s Piratenbande von -Ruka- ================================================================================ Kapitel 3: neue Probleme ------------------------ Da Sen und Sazuki endlich ihr Piratenschiff hatten, segelten sie, von Sen´s Luftkräften angetrieben, auf die nächste unbekannte Insel zu. Sen und Sazuki ließen die Tage ruhig angehen und abklingen. Sie übten ein wenig ihre Kombination mit dem schwebenden Regenschirm. Diese Art des Angriffes oder der Verteidigung, je nachdem wie man es sah, sollte die beiden noch öfters hilfreich sein. Endlich kamen sie einer Insel näher. In der Ferne war schon ein aufragender Schatten im Meer zu sehen. Dies war ihr jetziges Ziel. Voller Freude darauf, was ihnen dort alles passieren würde, schauten die beiden gebannt auf den Schatten der Insel, die immer näher kam und größer wurde. Einige Kilometer von der Insel entfernt suchten sie, dem Ufer der Insel entlang, einen geeigneten Platz zum Ankern. Schließlich fanden sie auch einen perfekten Ort. Es war eine kleine Bucht, die von hohen, dennoch nicht gefährlichen, Felsen umgeben war. Hier konnten sie ihr Schiff seelenruhig versteckt halten. Schon machten sich die beiden jungen Damen auf den Weg zur nächsten Stadt oder zum nächsten Ort, je nachdem, was ihnen als erstes begegnete. Es war schließlich eine Stadt. Diese war recht klein, aber dennoch sehr belebt. Die Straßen quellten nur so vor Menschen über. Dieser Anblick war für die beiden jedoch nicht ungewohnt. Im gesamten South Blue gab es Inseln mit solch vielen Menschen in den Straßen. Kein Wunder also, dass es im gesamten Meer nur so vor Kleinkriminellen wimmelte und die in einer solchen Stadt ihre große Chance rochen. Wie dem auch sei. Sazuki und Sen atmeten einmal tief durch und stürzten sich dann ins Getümmel. Vorher aber mahnte Sen noch, Sazuki solle nichts stehlen, sonst könnte die Marine oder die Zivilpolizei auf sie aufmerksam werden. So behielt Sazuki ihre Hände bei sich und stahl nichts. Durch das Gedränge, durch welches sich Sen und Sazuki zwängten, rutschte die Karte in Sens Tasche etwas nach oben und schaute hinaus. Die Karte fiel einer dunklen und recht kleinen Gestalt ins Auge. Gekonnt huschte diese Gestalt durch die Menge und entwendete die Karte aus Sen´s Tasche. Nach einigen anstrengenden Hundert Metern kamen Sazuki und ihr Käpt´n endlich an eine Stelle auf der Straße, die nicht ganz so bevölkert war. Nun hatten sie auf genügend Platz um erstmal tief Luft zu holen und zu atmen. Jetzt bemerkte Sen, dass in ihrer Tasche etwas nicht stimmt. Sie war etwas zu leicht als die Piratin es in Erinnerung hatte. Schnell schaute sie in ihre Tasche und ihre Vermutung bestätigte sich: Die Karte war weg. Vermutlich hatte sie sie verloren als sie sich durch die Menge zwängten. “Was hast du denn? Warum schaust du in deine Tasche und machst so ein Gesicht?” “Ich habe die Karte verloren.” “Doch nicht etwa die, die uns zur Grand Line bringen soll.” “Doch. Genau diese.” “Wo hast du sie denn verloren?” “Das weiß ich nicht. Aber ich vermute, als wir uns einen Weg durch die Menschenmenge gebahnt haben, ist meine Tasche mehrmals eingequetscht worden und hat die Karte soweit nach oben gedrückt, dass sie heraus gefallen ist.” Sie entschlossen die Karte zu suchen, immerhin war sie sehr wichtig für die beiden angehenden Piraten. So gingen sie genau den Weg zurück, den sie kamen. Doch nirgends war eine Karte zu finden. Da aber so viele Leute diese Straße benutzten, dachten die beiden, die Karte wäre vielleicht von den Fußgängern weggetreten worden und so suchten sie in der gesamten Straße. “So ein Mist! Die Karte kann doch nicht weg sein.” maulte Sen, fast verzweifelt. “Nun hab dich nicht so! Wir werden sie schon finden.” Dann kam ein junges Mädchen zu den beiden und fragte, was sie so verzweifelt zu suchen schienen. Sazuki erklärte, dass ihrer Freundin eine Karte aus ihrer Tasche gefallen sei und zeigte auf Sen. Aber das Mädchen schüttelte nur den Kopf. “Sie hat sie nicht verloren. Jemand hat sie ihr gestohlen.” “Was?! Und woher willst du das so genau wissen?” “Weil ich es gesehen habe. Ich habe gesehen, dass jemand an ihre Tasche gegriffen hat und als er weglief, hatte er eine Karte in der Hand.” “Weißt du noch, wie er ausgesehen hat?” “Ja, aber den Namen kenne ich nicht.” “Das ist auch nicht nötig. Wenn du uns eine Beschreibung von dem Dieb geben kannst, hilfst du uns schon ungemein.” “Gut. Also er war recht klein. Ich schätze so um die ein Meter Fünfzig. Er trug ein helles, ich glaube, gelbes oder weißes Kopftuch und hatte an einem Auge eine Augenklappe. Wenn ich mich richtig erinnere war es das linke Auge.” “Vielen Dank. Das hilft uns sehr.” bedankten sich Sazuki und Sen. Daraufhin verschwanden sie in der Menschenmasse und begaben sich auf die Suche nach dem Dieb mit der Augenklappe und ihrer Karte. ‘Ich weiß echt nicht wie mir das passieren konnte …!! Das ist das erste Mal, dass ich von einem anderen Dieb bestohlen wurde … Das darf mir nie wieder passieren …!’ dachte sich Sen während der Suche. Keine zwanzig Minuten später kamen Marinesoldaten in die Stadt. Angeführt wurden sie von einer großen und kräftig gebauten Frau. Es war die gleiche, von der Sen und Sazuki die Karte stahlen und die sie bis hierher verfolgte. Sofort meldete das Mädchen den Diebstahl und beschrieb neben dem Dieb auch die zwei jungen Frauen, deren Karte gestohlen wurde. Parunza bedankte sich bei dem Mädchen und grinste selbstsicher. “Nun habe ich dich, du kleine Diebin.” murmelte sie zu sich selbst. Dann rief sie ihre Soldaten zu sich und befahl den Jungen mit der Karte aufzuspüren und zu verhaften. Dazu erklärte sie ihnen wie der Gesuchte aussah. ´Wenn wir diesen Jungen haben, wird auch diese Diebin mit ihrer Komplizin nicht weit sein.´ Im Handumdrehen hatten die Marinesoldaten den Jungen gefunden. Er wurde von einigen Soldaten festgehalten, während ein weiterer Kommandant Parunza holte. Zusammen mit ihr kam er einige Minuten später wieder. Die Frau verlangte die Karte. “Ich weiß nicht, wovon Sie da reden. Ich habe keine Karte, die Ihnen gehören könnte.” “Da hat mir ein junges Mädchen aber etwas anderes erzählt. Sie hat dich eindeutig gesehen und ihre Beschreibung von dem Kerl passt erstklassig auf dich.” “Da muss Sie sich irren. Ich habe nichts getan.” “Langsam werde ich ungeduldig: Gib mir endlich die verdammte Karte oder ich hole sie mir selbst.” “Das dürfen Sie gar nicht. Ich bin ein anständiger Bürger und nur weil ein kleines Mädchen Ihnen etwas gesagt hat, muss das noch lange nicht stimmen. Darum haben Sie keinen Grund mich zu durchsuchen.” “Das klingt aber sehr schlau. Du hast dich wohl genau erkundigt, was die Marine darf und was nicht. Habe ich Recht?” “Kann sein, muss aber nicht.” gab der Junge mit frecher Zunge zurück. Daraufhin platzte Parunza der Geduldsfaden und sie packte ihn am Kragen. Noch immer von den Soldaten gefesselt, konnte er sich nicht wehren. Die Kommandantin durchsuchte seine Tasche, in der aber nichts war, das irgendwie einer Karte ähnelte. Dann nahm sie sich seine Weste vor. Da fand sie, nach kurzer Suche, eine Rolle Papier. “Also hast du doch die Karte.” grinste sie ihres Sieges sicher. Aber eine luftige Briese riss das Schriftstück aus ihrer Hand. Völlig überrascht wandte sie sich der wegwehenden Karte zu und versuchte vergeblich nach dieser zu greifen. “So geht ein Marineoffizier aber nicht mit Bürgern um.” triezte die Frau eine ihr bekannte Stimme. Der Wind mit der Papierrolle im Gepäck wehte auf ein Dach auf welches Sen und Sazuki standen. Von dort aus blickten sie hinab auf die Soldaten und den fesselten Jungen. Ein kurzes Nicken Seitens Sen und Sazuki vom Dach. Sie öffnete ihren Schirm und schwebte grazil hinunter auf den Boden direkt vor die Marine. Keine zwei Sekunden, nachdem ihre Füße den Boden berührten, schloss sie ihren Schirm und schwang ihn wild umher. Somit brachte sie drei angreifende Soldaten der Marine zu Boden. Parunza starrte mit wütendem Blick auf Sen, die ihrerseits zu Parunza hinunter schaute und ein zufriedenes Lächeln aufsetzte. Danach steckte sie die Karte sicher weg und sprang auch vom Dach. Sofort, als sie den Boden berührte, stieß sie sich von diesem ab und startete einen Angriff auf die Kommandantin. Parunza aber rutschte nur einige Zentimeter nach hinten. Der Angriff machte ihr nichts. Nicht umsonst ist sie die stärkste Soldatin im gesamten South Blue. Verwundert schaute Sen nach oben in ihr Gesicht. Dort sah sie ein von sich überzeugtes Gesicht. Parunza holte mit ihrem Arm aus und schleuderte Sen mühelos gegen die nächste Hauswand. Sazuki kämpfte sich derweil zu dem Jungen durch und schlug die zwei Soldaten, die ihn festhielten, K.O. Überrascht sah dieser seine Befreierin an. Diese aber grinste nur und rannte dann wieder ins Gefecht. Sie sah wie Sen gegen die Wand gelehnt dalag und Parunza auf sie zukommend. Sazuki sprang voller Eifer auf den Rücken der Soldatin. Diese aber griff mit fester Hand nach hinten und riss Sazuki von sich. Sie landete schmerzlich auf der harten Steinstraße. Aber schnell raffte sie sich wieder auf und griff erneut an. Wieder wurde sie mühelos aus den Weg geräumt. Parunza hatte es auf Sen abgesehen und ließ sich von nichts und niemandem daran hindern. Wieder sprang Sazuki auf. Dieses mal aber stellte sie sich schützend vor ihre Gefährtin. “Geh weg! Das ist mein Kampf.” hörte sie hinter sich sagen. Etwas verwundert wandte sie sich um und sah, dass Sen sich gerade aufrappelte. Dazu musste sie sich allerdings an der Wand abstützen. “Das geht nicht! Du bist verletzt!” “Trotzdem! So ein kleiner Kratzer macht mir nichts. Ich bin schlimmeres gewohnt. Und nun geh mir aus den Weg!” In den Augen ihres Käptn´s sah Sazuki flammende Entschlossenheit. Sie wusste sofort, dass es keinen Sinn hatte, Sen von ihrem Vorhaben abzubringen. So ging sie wie befohlen aus dem Weg und nahm sich die übrigen Soldaten vor. Mit schnellen Schritten und gezielten Schlägen mit ihrem Regenschirm streckte sie nacheinander jeden Soldaten nieder. Sazuki konnte wirklich fabelhaft mit ihrem Schirm umgehen. Doch als sie einem Soldaten den finalen Schlag verpassen wollte, reif ein anderer sie zum innehalten an. Dies tat sie auch und sah in die Richtung aus der der Befehl kam. Ihr gegenüber stand ein Soldat, der sein Gewehr auf die junge Frau gerichtet hatte. Er zielte direkt auf Sazukis Kopf. Sen konnte ihr in dieser Situation nicht halfen, da diese genug mit sich selbst zu tun hatte immerhin war Parunza unheimlich stark. Angreifen konnte sie nicht. Der Soldat war zu weit weg als dass ihr Schirm ihn erreichen könnte. Doch ohne jeglichen Grund fiel der Soldat auf einmal um und landete auf dem Boden. Hinter ihm kam der Dieb mit der Augeklappe zum Vorschein. Er hatte einen Stein nach dem Soldaten geworfen, der diesen direkt am Hinterkopf traf. Sazuki kam näher, um sich diesen Treffer genauer anzusehen. Sie sah wie präzise der Treffer war und das mit dem ersten Versuch, wie es schien. “Danke für deine Hilfe.” wandte sie sich an den Jungen. “Keine Ursache. Du hast mir eben schließlich auch geholfen.” “Stimmt. Aber das war ein Befehl von meinem Käpt´n.” “Dein Käpt´n?” “Ja. Das ist die dort hinten. Die mit dieser Marinesoldatin kämpft.” Sazuki zeigte mit dem Finger auf Sen. Beide sahen sich nun den Kampf der beiden an. “Sollen wir ihr nicht lieber helfen?” “Nein. Sie will keine Hilfe. Ich habe es vorhin auch versucht. Aber Sen wollte, dass ich aus dem Weg gehe.” “Sen?” “Ja. Das ist ihr Name.” “Aha.” waren die letzten Worte des Jungen als er seinen Blick von Sazuki und zu der kämpfenden Sen wandte. Sen wich jedem Schlag seitens Parunza aus. Einige Male einfach und andere Male nur ganz knapp. Sie sprang in die Luft und ballte ihre Hand zu einer Faust, welche sie der Marinesoldatin entgegen streckte. Mit hoher Geschwindigkeit kam Sen Parunza näher und ihre Faust raste in Richtung Gesicht ihrer Gegnerin. Diese aber erhob ihre Hand und hielt den Angriff ohne Schwierigkeiten ab. Sen wich dadurch einige Schritte zurück. Nun griff die Soldatin an. Mit jedem Schritt, den sie Sen näher kam, bebte der Boden etwas heftiger. Im letzten Moment wich die Diebin aus und Parunza lief in eine Steinwand, welche sie mit sich riss. An der Stelle, an der sie aufkam, war nun ein gewaltiges Loch. Hustend und völlig verstaubt kam die Frau aus dem Haus und raste auf Sen zu. Diese sprang mit aller Kraft in die Höhe. Hier konnte Parunza sie niemals erreichen. Denn sie war zu schwerfällig als das sie so hoch springen konnte. Sen verschränkte ihre Finger ineinander und richtete diese auf Parunza. Dann murmelte sie etwas vor sich hin und eine gewaltige Luftwand kam der Soldatin entgegen. Diese konnte nicht ausweichen und wurde zu Boden gedrückt. Die Wucht der Luft war so gewaltig, dass die kräftige Frau in den Boden sackte. Der steinerne Boden unter ihr gab nach und brach. Nachdem die Luftwand sich aufgelöst hatte, richtete die Frau sich wieder auf. Als sie danach nach oben schaute segelte Sen ihr auch schon entgegen. Diese holte zu einem weiteren Faustschlag aus. Parunza aber lächelte darüber nur. “Das kennen wir doch schon. Damit kannst du mich nicht besiegen.” Wieder hob sie ihren Arm und die Faust Sen´s landete in ihrer Hand. Doch dieses mal war der Schlag kräftiger. Die Marinekommandantin hatte es schwer, dem Schlag standzuhalten. Mit aller Kraft gelang es ihr, und unter zur Hilfenahme ihren anderen Hand, den Schlag abzuwehen und Sen von sich weg zu stoßen. Ein Salto Rückwärts und Sen landete nur wenige Meter von Parunza entfernt auf ihren Beinen. Ungläubig und erschrocken starrte die Soldatin die Diebin an. “Es ist dieses mal anders. Ich kämpfe nun ernst und setzte mehr Kraft ein. Du hast keinerlei Chance gegen mich.” “Das werden wir ja noch sehen!” brüllte Parunza und raste auf Sen zu. Diese wich leichtfüßig aus und mit ihrer Handfläche berührte sie den Rücken ihrer Gegnerin, die so nach vorn gedrückt wurde. Einige Schritte brauchte sie, um abzubremsen und einen sicheren Stand zu haben. Dann drehte sich sie zu Sen. “Wie hast du das gemacht?! Du kannst unmöglich auf einmal so stark geworden sein! Mit einem einzigen Schlag reißt du mich zu Boden. Das ist unmöglich für einen einfachen Menschen!” “Ganz recht. Ich bin kein normaler Mensch. Ich habe die Kraft einer Teufelsfrucht. Aber das wird dir nun nichts mehr nützen.” Sen erhob ihre Hand und um diese wanden sich Luftströme. So zeigte sie, dass sie tatsächlich eine Teufelskraft besaß. Ihr Blick wurde nun wesentlich selbstsicherer, da sie ihren Sieg nun deutlich vor Augen sah. Die Soldatin aber sah man die nackte Panik an. Blitzschnell rannte sie zu einem ihrer von Sazuki besiegten Soldaten und entriss ihm ein Gewehr. Damit zielte sie auf Sen. Zunächst wackelte das Gewehr noch durch die Panik, aber kurze Augenblicke später war es völlig ruhig denn auch Parunza war nun ruhiger und sie war sich ihrem Sieg sicher. “Auch wenn du die Kraft einer Teufelsfrucht hast, bist du nicht unverwundbar! Das werde ich dir jetzt beweisen!!” brüllte die Soldatin und drückte den Abzug. Eine Kugel raste in Millisekunden in Richtung Sen und drohte diese zu verletzen oder gar zu töten. Doch die Piratin dachte nicht im Traum daran der Kugel auszuweichen. Sie blieb ruhig und ohne eine Miene zu verziehen stehen. “SEN!! Pass auf!!” rief Sazuki hysterisch. Der Junge neben Sazuki griff nach einem Gewehr des neben ihm liegenden Soldaten und feuerte einen Schuss ab. Diese Kugel traf genau die Kugel, welche Parunza abgefeuert hatte. Verblüfft und völlig sprachlos drehte sich Sazuki zu ihm und starrte ihn an. “Was? Ich kann auch etwas gut.” gab er Sazuki als Antwort ihrer nicht ausgesprochenen Frage. Die Marinekommandantin aber ließ sich nicht so einfach in die Knie zwingen. Wütend feuerte sie noch drei Kugeln auf Sen ab. Diese flogen auch dieses mal ungebremst in Richtung Sen. Und auch dieses Mal verzog Sen ihr Gesicht nicht. Sie blieb einfach an Ort und Stelle stehen. Sazuki hörte die Schüsse, sah Sen dort stehen und wandte sich an den Jungen. “Los! Halte die Kugeln auf!” “Ich kann aber nicht alle aufhalten.” Mit diesen Worten schoss er auf die Kugeln, welche zu Sen flogen. Er erwischte aber nur eine einzige, denn die Kugeln waren viel zu schnell, als dass er die Gelegenheit hatte, die Waffe nochmals nachzuladen und auf die anderen zwei Kugeln zu schießen. Fassungslos und auf den Tod ihres Käpt´n gefasst, sah Sazuki zu Sen. Sen würde sicher nicht zurückweichen. Oder doch? Nein. Sen blieb einfach stehen und sah die Kugeln auf sich zukommen. Ein emotionsloser Blick sah die Kugeln auf sie zu kommen. Doch auf einmal gab es zwei überraschende Klänge. Es waren die Geräusche, der auf den Straßenboden aufkommenden Pistolenkugeln. Sazuki wusste nicht wie ihr geschah. Genauso erging es dem Jungen neben ihr, den Stadtbewohnern und der Marinesoldatin. Der Junge aber sah nun seine Chance und schoss ein Netz auf die Soldatin. Dieses Netzt war an seinen Enden mit schweren, ja sehr schweren, Kugeln behangen, welche die Steine der Straße zerstörten und sich in den weichen Sandboden darunter eingruben. Parunza war durch den Kampf viel zu geschwächt als das sie die Kugeln anheben und sich befreien könnte. “Danke für deine Hilfe. Das war echt knapp.” lächelte Sen den Jungen an. Aus der Ferne waren Stimmen von heran laufenden Männern zu hören. Sie brüllten etwas in der Art wie “Hier ist die Zivilpolizei. Sie sind verhaftet! Bleiben Sie sofort stehen!” Aber die drei Schuldigen, Sen, Sazuki und der Junge, hörten nicht darauf und liefen schnell weg. Alle drei verließen die Stadt in die gleiche Richtung. Einige Kilometer weiter hielten sie endlich an. Nun war keiner der Zivilpolizei in der Nähe oder verfolgte sie. Sen nahm sich Zeit, um sich anständig zu bedanken. “Wenn du mir meine Karte nicht geklaut hättest, wäre es nicht soweit gekommen!” “Ich bin nun einmal ein Dieb… und werde Pirat. Da ist es das Nahe liegendste, dass ich eine Karte stehle.” “Du willst Pirat werden?” fragte Sazuki skeptisch. “Natürlich! Darum kleide ich mich auch wie ein Pirat.” “Das soll also ein Pirat tragen? Das sieht schrecklich aus. Du hast wohl zu viele Kinderbücher gelesen!” klagte die Ärztin mit ihrem Regenschirm. “Das haben Piraten aber immer an!” “Sag mal, möchtest du vielleicht in meine Bande?” “Was ist das denn für eine Bande?” “Eine Piratenbande.” erklärte Sazuki kurz. “Wirklich? Na dann komme ich auf jeden Fall mit!” “Dann ist ja alles klar. Lasst uns lieber die Insel verlassen. Sonst holen uns die Soldaten und die Zivilpolizei noch ein.” “Ich muss nur schnell etwas von mir Zuhause mitnehmen. Es dauert auch nicht lange.” “Musst du dafür in die Stadt zurück?” wollte Sazuki wissen. “Nein. Mein Haus ist hier ganz in der Nähe. Ihr könnt mitkommen.” Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Haus des Jungen. Dort angekommen, packte er einige Sachen ein und die anderen beiden schauten sich um. Sazuki fand einige interessante Bücher über Medizin und fragte, ob sie einige davon mitnehmen könne. “Nimm dir so viele du willst. Ich habe dafür keine Verwendung.” So packte Sazuki gleich alle Bücher im Haus ein und Ließ sie von Sen zum Schiff schleppen. Auch der Junge war in der Zwischenzeit fertig und so begaben sich die drei zum Piratenschiff. “Erkläre mir bitte noch einmal, warum ich deine Bücher schleppen muss.” “Ganz einfach. Weil ich viel schwächer bin als du.” An Bord angekommen stellten sie die Sachen ab und Sen ließ den Wind sie aus der Bucht mit den Felsen manövrieren. Obwohl sie es nicht sonderlich gut konnte, kamen sie heil und ohne einen Kratzer aus der Buch aufs freie Meer. “Du kannst dir ein Zimmer suchen. Ach da fällt mir ein: Wie heißt du eigentlich?” “Ach ja. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Meine Name ist Tom und ich bin ein hervorragender Schütze und Kanonier.” “Nett dich kennen zu lernen und dich an Bord zu haben. Ich bin Sen und hier Käpt´n.” “Ich heiße Sazuki und bin die Ärztin an Bord.” Tom suchte sich ein Zimmer und räumte es etwas um. Nachdem er fertig war, ging er zu den anderen. “Wie hast du das eigentlich mit den Kugeln vorhin hinbekommen, dass sie dich nicht treffen?” “Das würde mich auch brennend interessieren, Sen.” “Also gut. Wenn ihr es wissen wollt, erkläre ich es. Ich habe doch die Kraft einer Teufelsfrucht und kann die Luft und dadurch auch den Wind kontrollieren. Wenn die Kugeln auf mich zufliegen haben sie Gegenwind. Und diesen Wind habe ich so sehr verstärkt, dass die Kugeln schon vorher so weit abgebremst wurden, dass sie auf den Boden fallen.” “Ach so. Das war es also. Darum bist du auch so ruhig geblieben.” “Ganz genau.” grinste Sen. Die beiden Frauen quetschten dann Tom aus und warum er unbedingt Pirat werden will. Sie sprachen über alles mögliche und was Sazuki und Sen bisher als Piraten erlebt hatten. Von nun an segelten die beiden nicht mehr alleine und die Piratenbande ist auf drei Mitglieder gestiegen. Der Wind, von Sen beeinflusst, treibt die drei zur nächsten Insel und in neue Abenteuer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)