Magic Senshi von PrincessNeptune (Love in the Chaos of Life) ================================================================================ Erste Annäherungen ------------------ Kapitel 6: Erste Annäherungen Nach dem Unterricht steht Adora noch mit den anderen Mädchen draußen um eine zu rauchen und auf Scare zu warten der sie abholen soll, da läuft Ray an ihnen vorbei und weist Adora an mit ihr zu kommen. Diese ist zuerst verunsichert, aber folgt dem Mädchen dann zum Parkplatz, sie hört noch wie Melody abfällig ruft „Bist du jetzt ihr Hündchen oder was?!“ Am Parkplatz angekommen schließt Ray ihr Auto auf und steigt ein, Adora ist zuerst unschlüssig was sie tun soll, dann macht Ray ihr die Tür von innen auf „Was ist Prinzesschen, noch nie ne Autotür aufgemacht?“ Da ist schon wieder dieses Grinsen, überheblich aber auch irgendwie süss. Adora ärgert sich über sich selbst wie dumm sie sich anstellt, so etwas ist normalerweise nicht ihre Art. Verunsichert steigt sie ins Auto, innen ist es genauso wie außen in dunklem metallicblau und silberfarben mit verschiedenen Goldhighlights gehalten und auch in innen ist der klare, sportliche Stil zu erkennen. Ray dreht ihre, bestimmt ziemlich teure, Anlage auf und es ertönt Deepside mit ‚Let´s make love’. Adora liebt dieses Lied, sie entspannt sich nun etwas „Hey, ich mag das voll. Ich liebe einfach RnB…“ Ray zündet sich eine Zigarette an, lehnt sich zurück und schaut Adora aus ihren wunderschönen Augen an „Tja, scheint als hätten wir was gemeinsam Baby…“ Adora ist wieder verunsichert, so etwas wie dieses Mädchen hat sie ja noch nie erlebt, was soll das alles? Macht sie sie wirklich an oder will sie sich nur über sie lustig machen? Adora traut sich irgendwie nicht sie genauso frech anzuschauen, sie wirft ihr nur ab und zu einen schüchternen Blick zu. Da legt Ray ihre Hand unter Adora´s Kinn und hebt ihren Kopf an, sanft sagt sie „Tu doch nicht so als ob du schüchtern wärst…“ Adora ist unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen, sie schaut nur in Ray´s wunderschöne Augen, taucht in ihnen ein. Dann wendet Ray sich plötzlich grinsend ab, schüttelt belustigt den Kopf und startet den Wagen. Adora kommt sich so was von dumm und verarscht vor, was bildet sich dieses Mädchen eigentlich ein wer sie ist und was sie mit ihr machen kann? Aber noch schlimmer ist, warum lässt Adora das alles mit sich machen? Sie hat keine Ahnung wohin sie eigentlich fahren aber aus irgendeinem, für Adora unerklärlichem, Grund hat sie keine Angst wenn sie bei Ray ist, sie vertraut ihr irgendwie. Während der Fahrt werfen die beiden sich immer mal wieder kurze Blicke zu, doch während Adora´s Blicke eher unsicher und bewundernd sind, sind die von Ray sehr selbstsicher und haben auch irgendetwas Arrogantes an sich. Nachdem sie quer durch die Stadt gefahren sind halten sie vor einer schönen Villa. Ray fährt wie selbstverständlich die Auffahrt hoch und parkt den Wagen kurz vor der Eingangstür. Adora ist beeindruckt, sie ist ja selbst sehr verwöhnt und lebt im Luxus, aber diese Villa übertrifft ihre Penthouse-Wohnung doch ein wenig. Ray´s Eltern müssen eine Menge Geld haben. Als sie die Villa betreten kommt es Adora vor als wäre sie in einem Luxusmöbelhaus gelandet, denn die komplette Villa ist mit edlen Designermöbeln ausgestattet. Die vorherrschenden Farben bestehen aus dunklen, kräftigen Blau- und Silbertönen, hin und wieder sind Akzente in schimmerndem Gold gesetzt und der Stil besteht aus Glas und Metall. Adora gefällt es sofort hier. Ray geht erst mal in die große Wohnküche und holt sich eine Cola. „Du auch?“ Adora nickt und tritt staunend zu ihr „Wow, echt voll schön hier. Deine Eltern haben wirklich Style!“ Ray sieht sie wieder mit diesem Grinsen an „Den Style hab ich! Ich wohne allein hier und habe auch die komplette Einrichtung ausgesucht.“ Adora schaut sie überrascht an „Du wohnst allein hier? Aber von was bezahlst du das denn?“ Ray zwinkert ihr wieder zu „Tja Prinzessin…das bleibt mein kleines Geheimnis.“ Adora geht Ray´s cooles Rumgetue langsam auf die Nerven, also nimmt sie einen Schluck von ihrer Cola und tut ziemlich unbeeindruckt „Wie du meinst, interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich…“ Damit hatte Ray nicht gerechnet, sie verzieht beleidigt den Mund und deutet Adora an ihr zu folgen. Sie gehen in ein großes Arbeitszimmer, dessen eine Wand komplett aus Glas besteht durch das man eine herrliche Sicht in den großen, schönen Garten hat, in dem sich auch ein großer, moderner Swimming Pool mit eingelassenem Whirlpool befindet. Adora ist sofort begeistert „Wow, du hast ja einen richtigen Pool, wir haben nur einen Whirlpool. Ich liebe es zu schwimmen!“ Ray tut wieder ganz gelassen „Schön zu wissen. Ich benutz ihn fast nie, mir machen andere Dinge viel mehr Spaß…“ Dann tritt sie ganz nah an Adora ran und flüstert ihr ins Ohr „Aber manchmal braucht man so was halt doch um Prinzessinnen zu beeindrucken…“ Adora lehnt sich, nun ebenfalls gelassen, gegen den Schreibtisch „Ach meinst du wirklich damit hast du mich schon beeindruckt?“ Jetzt ist Ray wieder diejenige die nicht weiß was sie sagen soll, irgendwie hat sie Adora wohl falsch eingeschätzt. Die anderen Mädchen bei denen sie solche Spielchen schon gespielt hatte waren ihr alle total verfallen, da traute sich keine mehr sie auch frech anzuquatschen. Als sie Adora heute morgen das erste Mal gesehen und auch registriert hatte dass diese sie die ganze Zeit schüchtern ansieht, da war ihr eigentlich klar dass sie leichtes Spiel mit dem hübschen Mädchen haben würde. Doch nun wurde das Ganze irgendwie komisch für sie, sie hatte noch nie ein Mädchen getroffen dass ihr widersprochen hatte, dass so etwas mal passieren könnte, dafür war Ray viel zu eingebildet. Doch aus irgendeinem Grund fasziniert Adora sie jetzt auch, es reizt sie das Mädchen so zu brechen dass sie ihr genauso erlegen ist wie die anderen davor. Dass sie das schafft, davon ist Ray überzeugt. Sie stellt sich jetzt vor Adora, die ja halbwegs auf dem Schreibtisch sitzt, hin sodass sie fast auf ihr lehnt. Adora beginnt zu zittern, ein seltsames, aber dennoch irgendwie schönes Gefühl beginnt von ihr Besitz zu ergreifen. Sie riecht Ray´s Parfum, sie kennt diesen Duft, es ist ‚Light Blue’ von D&G, doch an ihr riecht es so anders als an ihren Freundinnen, es ist als wäre dieses Parfum extra für dieses Mädchen gemacht worden. Sie muss die Augen schließen, denn wenn sie noch länger in diese wunderschönen tiefblauen Augen mit diesem goldenen Schimmer sieht, die sie fast um den Verstand bringen, weiß sie nicht was dann passieren wird. Ray schaut ihr zuerst eine Weile mit einem sehr intensiven Blick in die Augen und muss dabei überrascht feststellen dass diese meerblauen Augen mit dem leicht türkisenen Schimmer sie irgendwie nicht mehr loslassen. Doch dann hält Adora dieses neue Gefühl in sich nicht mehr aus und schließt ihre Augen, damit fängt Ray sich auch wieder und flüstert ihr zärtlich ins Ohr „Aber so kann ich dich beeindrucken…“. Sie bleibt noch kurz in ihrer Position, dann drückt sie sich vom Schreibtisch ab und grinst überlegen. Adora steht auch auf und schaut verschämt in den Garten, dieses Mädchen hatte es schon wieder geschafft sie total dumm dastehen zu lassen. Sie fährt sich nervös durch ihre langen Haare und schaut Ray auffordernd an, jedoch traut sie sich nicht mehr ihr direkt in die Augen zu schauen. „Also was ist jetzt Ray? Sollen wir anfangen?“ Ray findet Gefallen an dem kleinen Spielchen und schaut das, ohnehin schon verunsicherte, Mädchen von oben bis unten an „Kommt ganz drauf an mit was…“ Adora reicht es langsam „Mit Physik, mit was denn sonst?“ Ray grinst zweideutig „Tja ich wüsste da noch so Einiges was wir anfangen könnten…“ Adora setzt sich an einen kleinen, gläsernen Tisch und packt ihre Schulsachen aus „Machst du jetzt mit oder nicht?“. Ray setzt sich ihr gegenüber, sagt kein Wort, stützt ihr Kinn auf ihre Hand und schaut Adora mit einem verführerischen Lächeln an. Zuerst tut Adora so als ob sie es nicht bemerken oder stören würde, doch dann schaut sie doch entnervt hoch „Was ist?“. Ray flüstert „Tu doch nicht so als ob es dir nicht gefällt Süsse. Heute Morgen wolltest du es doch auch…“ Adora sieht wieder auf ihre Unterlagen, bevor sie leise murmelt „Ja kein Plan, was da mit mir los war…“ Ray sieht sie immer noch mit diesem Blick an, Adora fragt sich wie viel Selbstbewusstsein dieses Mädchen haben muss. „Ich weiß was mit dir los war Prinzessin. So was passiert den Mädchen ständig wenn sie mit mir sind…“ Adora sieht wieder auf, hält Ray´s Blick aber stand, was diese wiederum verunsichert. „Ich bin aber nicht wie alle anderen Mädchen!“, kommt es scharf von Adora. Ray ist überrascht, Adora scheint wirklich ein besonders schwieriger Fall zu sein, doch genau das macht das Ganze doch so interessant für sie, ihr Ehrgeiz ist geweckt, sie muss sich jetzt beweisen dass sie auch dieses Mädchen zu ihrem Spielzeug machen kann. Gefühle hat sie bei so was schon längst keine mehr, Ray ist eiskalt. Jetzt zwinkert sie Adora zu „Ich weiß Prinzessin, du bist etwas Besonderes…“ Adora lächelt zuckersüss zurück „Um mich zu beeindrucken brauchst du schon mehr als billige Sprüche! Die kenn ich gut genug von den Jungs, das langweilt mich schon.“ Ray verzieht beleidigt ihr Gesicht, dass Adora so schwer zu bekommen ist hätte sie nach heute Morgen eigentlich nicht gedacht. Sie hatte schon im 1. Moment gecheckt dass das hübsche Mädchen, ihrer Meinung nach voll auf sie abgefahren ist, deswegen versteht sie jetzt deren Zurückweisung nicht. Ray beschließt einen auf beleidigt zu machen „Dann eben nicht, was ist jetzt? Fangen wir endlich an oder was?!“ Adora muss lächeln, Ray verhält sich wie ein kleines Kind. Ray fährt sie sauer an „Was gibt’s da zu lächeln? Jetzt mach endlich mal dein Buch auf und fang an!“ Adora grinst nun und schlägt ihr Buch auf, doch beim Durchlesen der ersten Sätze vergeht ihr das Lächeln „Oh mein Gott, was will der eigentlich von uns?“ Ray tut betont kühl „Da steht´s doch: Kernspaltung und Atomphysik. Also los jetzt!“ Adora zieht eine Augenbraue hoch „Hey vergiss es, ich versteh davon mal gar nichts! Was soll ich jetzt machen?“. Ray hat bereits damit begonnen sich die wichtigsten Stichpunkte herauszuschreiben „Oh man he, ist doch mal total einfach…Nur sehr, sehr viel Arbeit. Dafür brauchen wir bestimmt ne Woche bis wir damit fertig sind.“ Adora freut sich irgendwie darüber dass sie zumindest diese 1 Woche sicher mit Ray verbringen wird, irgendwie will sie hinter deren kühle, harte Fassade dringen. Sie lächelt das schreibende Mädchen an „Das überrascht mich jetzt aber.“ Ray sieht von ihren Unterlagen auf „Was?“ Adora deutet auf das bereits von Ray Geschriebene „Na das hier! Du gibst dir echt Mühe und es ist dir nicht mal zu dumm ne ganze Woche daran zu sitzen. Nach deinem Auftritt heute Morgen hab ich eigentlich gedacht Schule wär dir scheißegal…“ Ray schreibt unbeeindruckt weiter „Tja Prinzessin, da siehst du mal, du solltest dir nicht immer gleich ein Urteil von den Menschen bilden. Die Lehrer zu verarschen ist eine Sache, worauf es in der Schule eben wirklich ankommt sind gute Noten und da ich nicht dumm bin bekomm ich die auch!“ Adora steht auf „Da hast du recht, aber du solltest dir dein Urteil auch nicht einfach mal so schnell bilden, denn ich bin nicht deine Prinzessin!“ Mit diesen Worten geht sie in die Küche um sich noch etwas zu trinken zu holen. Ray sieht ihr nachdenklich hinterher, dieses Mädchen hat etwas was noch keine vor ihr hatte, was Ray aber gefällt, also flüstert sie leise, mehr zu sich selbst „Nein, aber vielleicht wirst du das ja noch…“ Als ihr bewusst wird, was sie da eben gesagt hat schüttelt sie kurz irritiert den Kopf und fragt sich wie es sein kann, dass sie dieses Mädchen wirklich ernsthaft interessiert. Den restlichen Tag reden die Beiden nicht mehr soviel, Ray ist tatsächlich damit beschäftigt das Physikprojekt vorzubereiten, sie hatte noch versucht Adora ein paar Dinge zu erklären, musste jedoch dann einsehen dass das absolut hoffnungslos war. Also sucht Adora ein paar Bilder aus dem Internet heraus und gestaltet eine hübsche Power Point Präsentation. Gegen Abend dann schlägt Ray erschöpft die Bücher zu. „So, genug für heute, wir haben ja noch 1 Woche Zeit…Sag mal Prinzessin, wo wohnst du eigentlich?“ Adora schaltet den Computer aus „So ziemlich Stadtmitte, warum?“ Ray tritt wieder näher an sie ran „Soll ich dich noch heimfahren?“ Adora beginnt zu strahlen, die Aussicht noch länger mit Ray zusammen zu sein gefällt ihr „Ja klar, wenn du willst…“ Ray geht in Richtung Haustür „Na dann komm…“ Adora folgt ihr zum Auto und steigt ein. Ray fährt natürlich wieder mal viel zu schnell, doch Adora hat keine Angst, bei ihr fühlt sie sich irgendwie total sicher. Dann fährt Ray zum Drive-In eines Fast Food Restaurants. „Auch Hunger?“ Adora schüttelt den Kopf, sie hasst es irgendwie vor anderen Leuten zu essen, sie hat immer Angst sich dabei irgendwie zu bekleckern und vor Ray will sie sich auf gar keinen Fall noch mehr blamieren. Ray zuckt mit den Schultern und bestellt für sich einen Burger, Pommes und eine Cola, sie wirft Adora einen kurzen Blick zu und bestellt dieser einen Cappuccino mit. Adora nimmt ihn dankbar lächelnd entgegen. Ray steuert nun einen verlassenen Parkplatz im Industriegebiet an. Sie parkt den Wagen mit einer schnellen Lenkbewegung ein, schaltet den Motor ab, lässt aber die Anlage laufen. Dann beginnt sie zu essen, Adora bewundert sie dafür dass sie so sein kann wie sie ist und ärgert sich gleichzeitig über sich selbst, dass sie immer dass Gefühl hat sich verstellen zu müssen um akzeptiert zu werden, sogar für´s Essen schämt sie sich, denn natürlich hat sie auch Hunger. Als ob Ray ihre Gedanken lesen könnte hält sie ihr die Tüte mit den Pommes hin. Adora schüttelt lächelnd den Kopf. Ray verdreht die Augen und hält ihr die Tüte noch mal hin, aber wieder greift Adora nicht zu. Dann nimmt Ray eins raus, hält es Adora vor den Mund und schaut sie mit einem bittenden Blick an. Das findet Adora so süss, dass sie Ray nicht widerstehen kann und vom dem Pommes abbeißt. Ray schiebt sich den Rest grinsend in den Mund „Na also, geht doch.“ Adora lehnt sich im Sitz zurück und beobachtet Ray lächelnd beim Essen, ab und zu nimmt sie einen Schluck von ihrem Cappuccino. Nach dem Essen lehnt sich Ray auch wieder zurück und schaut Adora an. So bleiben sie eine Weile, sagen kein Wort und versinken in den Augen der Anderen. Dann streicht Ray Adora plötzlich über die Wange, diese zuckt zusammen. „Keine Angst Prinzessin…ich schwör dir, so ein Mädchen wie dich hab ich echt noch nie kennen gelernt…die bist irgendwie anders als die anderen….das gefällt mir!“ Adora nickt traurig, denn sie weiß in welcher Hinsicht sie anders ist als andere. Ihr neues Dasein als Magic Senshi, das sie den ganzen Tag über eigentlich gut verdrängt hat, drängt sich ihr wieder auf. Sie schließt ihre Augen und schmiegt ihre Wange an Ray´s Hand, welche sie sanft streichelt. Da sie die Augen geschlossen hat kann sie nicht Ray´s überhebliches Grinsen sehen, diese Tour hat schon bei vielen Mädchen gezogen. Ihr geht es immer noch darum sich zu beweisen auch Adora beherrschen zu können. Doch da ist auch noch irgendetwas anderes, irgendwie hat sie Skrupel Adora das anzutun was sie bereits mit so vielen Mädchen vor ihr gemacht hat. Sie hat Angst davor bei ihr Mitleid zu bekommen und dass sie es sogar bereuen könnte, wenn sie ihr so wehtut. Solche Gefühle und Bedenken hatte sie bisher noch nie. Es war für sie immer schon ein Spiel gewesen die Herzen der Mädchen zuerst zu bekommen und sie dann zu zerbrechen. Sie dachte bisher immer diese Mädchen wären selber schuld wenn sie so etwas mit sich machen lassen, ihr kann das nicht passieren, denn sie hat keine Gefühle, für niemanden. Normalerweise würde sie jetzt ihr übliches Programm starten, das Mädchen zuerst küssen, sie dann eventuell verführen oder eben noch eine Weile zappeln lassen, je nachdem wie sie Lust hätte. Dann würde sie das Ganze mit ihr entweder ein paar Wochen am Laufen halten oder es gleich wieder beenden, je nachdem wie sie gerade drauf ist. Es endete aber immer damit, dass die Mädchen ihr noch wochenlang, manche sogar monatelang hinterherliefen und sie dieses Machtgefühl absolut genoss. Dass die Mädchen seelisch kaputt gegangen sind und ihrerseits nun auch kalt und hartherzig wurden interessiert sie dabei nicht im Geringsten. Sie denkt sogar noch sie tut diesen dummen Dingern damit einen Gefallen, da es die wirklich wahre Liebe sowieso nicht gibt und Liebe einen eh nur verletzlich, schwach und kaputt macht. Ein einziges Mal in ihrem Leben hatte sie nämlich geliebt, sie war noch sehr jung gewesen, doch diese Liebe hatte sie verraten und enttäuscht. Damals als sie kurz vor dem Abgrund stand hatte sie sich geschworen nie wieder auch nur für irgendjemand Gefühle zu haben. Sie wollte nie wieder die dumme Hintergangene sein, ab diesem Moment wollte sie den Menschen zeigen dass man so etwas nicht mit ihr machen konnte. Dass die Mädchen an denen sie sich dafür rächte ja gar nichts für ihren Schmerz konnten, darüber hat sie noch nie nachgedacht. „Ich fahr dich jetzt besser heim, es ist schon spät…“ Ray wendet sich von Adora ab und tritt auf´s Gas. Diese versteht nun gar nichts mehr. Aber nicht nur Adora versteht Ray´s Verhalten nicht, sie selbst versteht sich genauso wenig. Sie hatte Adora doch genau da wo sie sie schon den ganzen Tag haben wollte, doch irgendwas hindert sie daran ihr Programm durchzuziehen. Die Rückfahrt über redet Ray nichts mit Adora außer das Nötigste um zu deren Wohnung zu finden. Adora macht sich natürlich Gedanken und gibt sich die Schuld für Ray´s Verhalten, irgendwas muss sie ja falsch gemacht haben, dass das Mädchen jetzt so kalt zu ihr ist, nur weiß sie nicht was das sein könnte. Als sie vor Adora´s Wohnung angekommen sind, will diese gar nicht aussteigen. Es fällt ihr sichtlich schwer sich von Ray zu trennen, doch die macht ihr unmissverständlich klar dass es zumindest für heute reicht. „Was ist jetzt, willst du nicht endlich mal aussteigen? Ich bin müde!“ Adora nickt entschuldigend „Doch, doch, als dann…bis morgen?“ Ray schaut das Mädchen nicht einmal an als es aussteigt, es kommt kein ‚Ciao’ und nichts, denn kaum ist Adora ausgestiegen fährt Ray auch schon wieder in hohem Tempo davon. Adora sieht ihr nachdenklich hinterher, so jemanden wie dieses Mädchen hatte sie ja noch nie getroffen, es kommt ihr vor als hätte sie 2 Gesichter, 2 Seiten in sich, eine gut und eine böse. Dann schüttelt sie den Kopf um all die Gedanken an Ray zu vertreiben und geht hoch in ihre Wohnung. Ihre Mutter ist nicht da, auf irgendeiner ihrer vielen Geschäftsreisen, Adora ist es so unwichtig dass sie sich nicht mal gemerkt hat wohin überhaupt. Also geht sie zunächst einmal duschen bevor sie sich dann müde ins Bett legt, doch einschlafen kann sie lange nicht, ihre Gedanken drehen sich alle nur um Ray. Adora hat 1000 Fragen in Bezug auf dieses Mädchen und ihre Gefühle für sie, doch sie findet keine Antworten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)