From The Beginning von _Bella_ (Bella & Edward) ================================================================================ Kapitel 14: Clarification… -------------------------- Clarification… Ich stand an der großen Glasfront in Edwards Zimmer, blickte hinaus in den wolkenverhangenen Himmel, während leise Musik aus der teuren Musikanlage dudelte. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich mich langsam zum Klang von Clair de Lune hin und her wiegte und zwei kühle Arme mich sanft von hinten umschlossen. Ich lehnte den Kopf an Edwards Brust, spürte seine Hände, durch den Stoff meiner Bluse. Ich wartete auf das nervöse Rasen meines Herzens, so wie es früher war, wenn Edward mich berührt hatte oder darauf, dass ich kollabierte, weil ich vor vollkommener Faszination vergessen hatte zu atmen. Doch ich wusste, dass so etwas nie wieder passieren würde. Mein Herz würde nie wieder schlagen, mein Verstand nie wieder aussetzen, weil er nicht genügend Sauerstoff bekam. Und ich merkte das ich das erste Mal, seit Laurent mich gebissen und ich zu einem kalten, toten Wesen geworden, wirklich etwas vermisste. „Worüber denkst du nach?“, fragte Edward leise an mein Ohr, berührte mit seinen Lippen die Haut unterhalb meines Ohres, während seine Hände, welche auf meinem Bauch geruht hatten, langsam höher wanderten. Doch ich hielt ihn nicht auf, auch nicht dann, als seine Finger meine Brust streiften und schließlich auf der linken Ruhen blieben. „Worüber denkst du nach?“, entgegnete ich, als ich spürte wie sein Kopf auf meiner Schulter schwerer wurde und ihm ein leises Seufzen entwich. „Ich habe daran gedacht, wie sehr mir das Schlagen deines Herzens fehlt. Es war immer wie eine Melodie für mich, eine Melodie welche ich schützen wollte, für immer. Und nun ist sie verklungen und ich werde sie nie wieder hören…“ Er hatte leise und ruhig gesprochen und doch hörte ich den Schmerz in seiner Stimme, die Vorwürfe, welche er sich noch immer selber machte. Ich legte den Kopf in den Nacken, blickte ihn an, als er das Gesicht zu mir herabsenkte. „Hör auf die Vorwürfe zu machen Edward…Alice hat doch gesagt, sie hat mich von Anfang als Vampir gesehen. Es wäre so oder so irgendwann passiert…“, sagte ich leise, während ich eine Hand hob und sachte seine Wange berührte. Er löste eine seiner Hände von meinem Körper, legte sie auf meine Hand an seinem Gesicht. Er sah mir lange in die Augen, seinen Blick konnte ich nicht deuten. „Ich weiß…aber es hätte nicht so passieren sollen. Wenn es schon so enden musste, wäre es mir lieber gewesen, wenn wenigstens ich…“ Seine Stimme erstarb und er schloss die Augen. „Wenn du es getan hättest?“, wollte ich leise wissen, umfasste seine Hand mit meiner und zog sie an meine Lippe. Ich strich mit der Nasenspitze über seinen Handrücken, atmete seinen süßen Geruch ein. „…Ja…oder wenn ich wenigstens bei dir hätte sein können. Das du diese Qualen der Wandlung nicht allein hättest durchleben müssen…!“ Er knirschte mit den Zähnen, grummelte etwas Unverständliches an mein Ohr. „Ich war nicht alleine denke ich…Ich glaube Jacob war da….“, murmelte ich leise und Edwards Griff um meine Hand verstärkte sich und hätte ich nicht gewusst, das es vollkommen unmöglich war, wäre ich mir sicher gewesen, dass er seine Zähne durch den Druck, mit welchem er sie aufeinander presste, eigentlich hätte zu feinem Staub verarbeiten müssen. „Edward…nicht. Ich weiß nicht ob er da war…ich glaube es nur. Und falls ja, hab ich es erstens nicht mitbekommen und zum zweiten waren meine Gedanken, die ganze Zeit nur bei dir. Alles was ich in dem Moment wollte war zu sterben, damit diese Qual endlich ein Ende hat…und vorher noch einmal dein Gesicht zu sehen. Ein letztes Mal…“ Ich sah ihn noch immer an, sein Blick ruhte auf mir und dann drehte er mich so schnell in seinen Armen, das ich es im ersten Moment nicht einmal merkte. Erst als seine Lippen auf meinen Lagen, mich zärtlich küssten, wurde ich mir bewusst, dass ich in seinen Armen lag, dass er mich wenige Zentimeter hochgehoben hatte und seine Hände mich eng an ihn drückten. Ein berauschendes Kribbeln stieg in mir auf und wie schon als Mensch, vergaß ich das Atmen, was noch ich immer aus Gewohnheit tat. „Verzeih mir Bella…“ Seine Hände hielten mein Gesicht, nachdem er sich von mir gelöst hatte und mir die Worte auf die Lippen gehaucht hatte. Ich sah ihn an, die Augen vor Überraschung geweitet, während sein Blick mich vollkommen fesselte. Noch nie hatte er mich so angesehen. Voller Reue, voller Schmerz und voller Angst. „Edward…ich bin nicht wütend, das du nicht verhindern konntest, dass…“ Doch seine Finger, welche sich auf meinen Mund legten, ließen mich verstummen. „Nein, das meine ich nicht. Ich meine das ich dich verlasse habe. Ich dachte es wäre das Beste und ich lag so falsch. Nicht nur weil ich nicht für dich da war, sondern weil ich dich so sehr verletzte habe. Und genau das hatte ich doch verhindern wollen!“ Ich hatte ihm zugehört, ich wusste was er meinte, verstand seine Sorge, doch meine ganze Wut und der ganze Schmerz waren verschwunden, als er mich vor wenigen Tagen geküsst hatte und mir sein Beweggründe erklärt hatte. Als er mir klar gemacht hatte, das er nie aufgehört hatte mich zu lieben und das ich nicht träumte, als er mir sagte, das er mich ewig lieben würde. „Ich weiß, dass du es gut gemeint hast und auch wenn es das Schlimmste war, was ich je durchlebt habe, muss ich dir nichts verzeihen. Du wolltest mich schützen, hast deswegen sogar versucht, dich gegen deine Gefühle zu stellen – für mich. Und solange du bei mir bist, ist alles gut!“ Ich legte das Gesicht an seine Brust, wollte dieses Gespräch nicht weiter führen. Er war wieder bei mir, hatte das Loch in meiner Brust verschlossen und er liebte mich. Mehr brauchte ich nicht um wieder glücklich zu sein. „Bella! Hör endlich auf zu denken du könntest ihn verletzen! Schlag zu, mit aller Kraft!“, rief Jasper, der gut hundert Meter entfernt stand und mich dabei beobachtete, wie ich nur halbherzig versuchte, Edward anzugreifen. Haha, als ob das so einfach wäre. Hatte er vielleicht schon einmal versucht Alice so zu attackieren? Ich atmete tief durch, heftete meinen Blick auf Edward, der wenige Meter weiter stand und mich ebenfalls betrachtete. „Komm schon Bella“, murmelte er. Wieder stürzte ich nach vorne, holte aus und streifte ihn nur leicht an der Schulter, bevor er mir mühelos auswich und innerhalb von Sekunden bei Jasper war, während ich mich vor Ärger über mich selbst bebend auf den Boden fallen ließ. Mein Blick wanderte zu Edward und Jasper, welche die Köpfe zusammen gesteckt hatten. Jasper murmelte Edward etwas zu und obwohl mein Gehör selbst das leiseste Geräusch wahrnahm, verstand ich kein einziges Wort. Ich sah nur dass Edwards Augen sich weiteten und er seinen Bruder wütend anknurrte. Ich stand auf. Irgendwas stimmte da nicht und Edwards und auch Jaspers Gesichtsausdruck gefielen mir nicht. Edwards Augen richteten sich auf mich und noch einmal murrte er Jasper etwas zu, bevor er auf mich zukam. „Was ist?“, fragte ich misstrauisch und sah ihn an. „Bella, hör endlich auf zu denken! Du weißt das ich nicht aus Glas bin, also reiß dich zusammen!“ Seine Worte waren wie eine kalte Wand, die mich traf. Sie klangen so eisern und hart, das es mir einen Moment die Sprache verschlug. Ich öffnete den Mund, doch er kam mir wieder zuvor. „Hör auf Ausreden zu suchen! Mach endlich mal das was man dir sagt!“ Ich starrte ihn an. Den Mund offen, die Augen geweitet. Was sollte das? War er vollkommen übergeschnappt? Glaubte er ernsthaft ich könnte ihn einfach so angreifen? Ihn, der mir mehr bedeutet als alles andere? Dachte Edward, ich könnte meine Gefühle für ihn, einfach abstellen?! Der Gedanke daran, ließ mich erstarren. Es war wie ein Schlag in den Magen. Und gleichzeitig machte es mich unglaublich wütend. Das er mich so einschätzte. Das er Ernsthaft dachte, ich würde das tun, um ihn zu ärgern. Vergessen war der Gedanke an die Frage, was er zu Jaspers gesagt hatte. Vergessen waren die letzten Stunden des vergeblichen, unnützen Trainings. „Denkst du vielleicht ich mach das mit Absicht!?“, fauchte ich und starrte ihn finster an. „Dann mach es endlich richtig verdammt!“ Richtig? Ich sollte es also richtig machen? Ihn mit aller Kraft angreifen die ich hatte? Das konnte er haben! Ich schoss so schnell nach vorne, dass ich mir nicht sicher war ob er mich wirklich hatte kommen sehen, als meine Faust ihn mit einem lauten Krachen auf der Brust traf, seine Augen sich vor Überraschung weiteten und es ihn von den Beinen riss. Abermals grollte es laut, als er auf den Boden stürzte und einen tiefen Krater hinterließ. Wieder griff ich ihn an, stürzte mich auf ihn, als er aufsprang. Ich packte ihn an den Schultern, schleuderte ihn mit aller Kraft von mir! Wie ein schattenhaftes Geschoss krachte Edward ins Dickicht der Bäume und man sah nur an den einknickenden Baumkronen, dass er mindestens zwei Baumstämme getroffen und durchschlagen hatte, bei seinem Aufprall. Ich erstarrte, mitten in der Bewegung. Ich vergaß das Atmen, das Denken, sah nur das berstende Holz, hörte das laute Krachen. „EDWARD!“ Panik schwang in meiner Stimme, als ich seinen Namen schrie und auf den Wald zustürzte. Was hatte ich getan? Oh Gott, was hatte ich nur getan? Ich hatte völlig die Kontrolle über mich verloren, so sehr hatte ich mich über seine Worte geärgert, so sehr hatten sie mich gereizt. Was war, wenn ich ihm wirklich etwas getan hatte? Wenn ich ihn verletzt hatte? Ich brach durch das niedrig hängende Laub der Äste, während mein Atem gehetzt über meine Lippen raste und mir sein süßer Atem entgegen wehte, nur um Sekunden später, mit einem Ohrenbetäubenden Knall, gegen ihn zu prallen. Ich schlug mit Edward zusammen auf den Boden, lag neben ihm und starrte ihn mit schreckensweiten Augen an. Doch er blickte ruhig zurück, hatte ein Schmunzeln auf den Lippen und zog mich näher zu sich. Ihm war nichts passiert…es ging ihm gut. „Es tut mir Leid….ich…ich…!“ Meine Stimme war nicht mehr als, ein über die Lippen gepresstes, entsetztes Keuchen gewesen. Meine Augen brannten, doch Tränen um sie zu kühlen hatte ich nicht. Ich senkte die Lider, vergrub das Gesicht in den Händen. Ich war wirklich zu etwas Schrecklichem geworden. Nicht einmal vor denen die ich liebte machte ich halt! Und dann spürte ich Edwards Lippen auf meinen geschlossenen Augen. Kühl und sanft küssten sie mich. „Bella!“ Er zog meine Hände von meinem Gesicht, hob mein Kinn an und blickte mich an, nachdem ich die Augen wieder geöffnet hatte. „Es hat dich wütend gemacht oder? Ich meine das, was ich eben gesagt habe.“ Er versuchte ein Grinsen zu unterdrücken, dass sah ich deutlich. Jaspers Kopf tauchte zwischen den Bäumen auf und nach einem prüfenden Blick verschwand er wieder. Und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen! „Du hast mich schon wieder angelogen!“ „Nicht direkt gelogen. Du hast ja wirklich nicht das gemacht was du solltest. Du hast mich nur halbherzig angegriffen. Und dann kam Jasper auf die Idee dich zu reizen. Anfangs war ich davon nicht gerade begeistert, ich wollte dir nicht wehtun, aber…wie man sieht, hatte es den gewünschten Effekt.“ Ich starrte ihn an. Das war doch nicht zu fassen! Trotzig versuchte ich mich aus seinem Griff zu lösen, doch Edward hielt mich eisern fest, drückte mich an sich und strich beruhigend über mein Haar. „Ich hab gedacht ich hätte dich…“, murmelte ich leise gegen seine Brust gepresst und schwieg dann. „Das tut mir Leid, ich wollte nicht dass du Angst bekommst. Aber du musstest endlich begreifen welche Kraft du wirklich hast und das du sie nur nutzen kannst, wenn du nicht darüber nachdenkst, das du mich liebst, sondern das du auch wütend auf mich sein kannst, verstehst du?“ Seine Lippen lagen dicht an meinem Ohr, sein kühler Atem bereitet mir angenehme Schauer. Ich nickte nur und obwohl ich es ihm übel nahm, dass er mich getäuscht hatte, war ich froh dass ihm wirklich nichts passiert war. „Versuch dir das im Gedächtnis zu halten und dann mach es immer so. Du musst keine Angst haben das du mir wehtun könntest. Das kannst du nämlich nicht. Selbst wenn du es wolltest und dieses Wollen ist es, worauf du hinarbeiten musst. Dein Ziel muss sein, deinem Gegner wirklich etwas tun zu wollen. Und erst wenn du diesen Willen hast, kannst du es schaffen, einen Vampir wie Victoria zu töten. Du könntest mich töten Bella. Die Kraft dazu hast du zwar. Aber das müsstest du wirklich wollen, um es zu schaffen. Und weil du es nicht willst, wirst du mir niemals körperlichen Schmerz bereiten können. Also hab keine Angst mehr davor, wenn wir weitermachen.“ „Weitermachen?!“, fragte ich entsetzt und sah ihn an. „Natürlich, hast du gedacht, weil du mich einmal umgehauen hast, war es das jetzt?“, lachte er und drückte mich wieder an sich. Gedacht hatte ich es nicht, aber hoffen darf man ja noch oder? Obwohl ich mir nach diesem Erlebnis und Edwards Worten sicher war, das es in Zukunft leichter werden würde. Denn wie er schon gesagt hatte, er war nicht aus Glas und hielt einiges aus. Und wenn es nötig war, um Victoria zu besiegen, hatte ich keine Wahl. ------------------ irgendwie sinnfrei und doch irgendwie wichtig xDDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)