Sweet Solution von Polarfuchs ([SasuSaku]) ================================================================================ Kapitel 4: Fußball ------------------ Und wieder brach ein neuer Tag über die Stadt herein und die Sonne strahlte in voller Pracht, als bereits die ersten Menschen durch die Straßen gingen. Es war wohl schön warm draußen, wie Sakura feststellte, als sie ein paar Jugendliche in kurzen Ärmeln auf der Straße sah. Es verwundert sie eigentlich gar nicht, dass diese alle samt Taschen dabei hatten. Heute war Montag und die Schule begann nach dem Wochenende wieder. Schade, dachte sie betrübt. Ich werde wohl nicht zur Schule gehen können. Sie seufzte leise, ehe sie ihren Kopf auf ihre Knie stützte. Ihr war langweilig, jenes gab sie zu. Selbst Kakashi, der in der Zeit, in der sie hier war, fast nie ohne sie das Haus verließ, war weg. Sie kam sich sogar bei diesem Gedanken total verlassen und einsam vor. Irgendwie. Ein seufzen entwich ihr. Sie schrak auf, als sie die schrille Türklingel hörte und wollte sich mit dem Gedanken, der Hatake würde die Tür öffnen, wieder dem Fenster widmen, als ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss. Er ist doch nicht da. Seufzend bewegte sie ihre bereits schmerzenden Glieder von der Fensterbank und streckte sich ein wenig. Den Schmerz war sie bereits gewohnt, so oft wie sie am Fenster saß und nichts tat. Als es ein weiteres Mal klingelte, schreckte sie erneut auf und schritt ein wenig schneller aus dem Zimmer. Schnell ging sie zu der Haustür und öffnete sie halb, als sie plötzlich Sasuke entdeckte, der sie gewohnt kalt ansah, sodass ihr ein Schauer über den Rücken lief. „Gu-Guten Morgen, Uchiha-san“, verbeugte sie sich leicht und schaute ihm noch einmal kurz in die Augen, ehe sie scheu wieder wegblickte. „Ist Kakashi da?“, fragte er monoton und musterte sie kalt. Eigentlich würde er ja meinen, dieses Mädchen wäre tierisch in ihn verknallt und deshalb so schüchtern. Fast wie Hinata bei Naruto. Na ja, wie gesagt, eigentlich, denn gestern hatte Itachi ihm über ihren Aufenthalt aufgeklärt. Nicht das es ihn interessiert hätte, denn ihm war sie egal, aber sein Bruder hatte ihn ja schlichtweg dazu genötigt, zuzuhören. Irgendetwas von einem wichtigen Gespräch hatte er gesagt und dem Schwarzhaarigen dann erzählt, dass das Mädchen ihren Vater verloren hatte und sie sich ziemlich zurückgezogen verhielt. Na und? Als ob es ihn interessierte, schließlich kannte er sie ja nicht einmal. „Nein“, meinte sie halblaut und schaute ihm ein weiteres Mal flüchtig in die Augen. Er sah sie immer noch still an. Ein weiterer Schauer ließ ihr über den Rücken. Der hat Blicke drauf. „Er-Er wollte etwas erledigen.“ „Hn“, machte er und hob lässig seinen Arm, um ihr eine beige Mappe hinzuhalten. „Dann gib ihm das.“ Zögerlich griff sie mit beiden Händen nach der Mappe und warf ihm einen weiteren scheuen Blick zu. Als Sakura die Mappe fest in Händen hielt, drehte er sich schon um und ging die Treppen runter. Erst jetzt sah sie den Rucksack, der lässig an einer seiner Schultern hing. Er geht wohl zur Schule, schoss es ihr durch den Kopf, als sie sich wieder abwandte und die Tür schloss. Ohne lange zu Zögern verschwand sie wieder in ihrem Zimmer, legte die Mappe auf ihren Schreibtisch und setzte sich wie gewohnt auf die Fensterbank. Gerade noch konnte sie sehen, wie Sasuke das Haus verließ und sich - wie sie vermutete - auf den Weg zur Schule machte. Während sie ihm dabei still musterte, fiel ihr zum erneuten Male auf, wie kalt er war. Er zeigte nie Gefühle, jedenfalls hatte sie ihm dabei noch nie gesehen. Gut, sie war ihm erst zum dritten Mal begegnet, doch trotzdem war er total still. Er redete nur das Nötigste und verschwand wann und wie es ihm passte, auch wenn es jemandem unhöflich erscheinen sollte. So war jedenfalls ihr Eindruck. Was sie dabei aber beschäftigte, war die Frage, weshalb er so war. Klar, er hätte auch schon immer so sein können, doch vielleicht gab es ja einen springenden Punkt. Aber was dachte sie da? Sie wollte nichts von den Menschen in ihrem Umfeld wissen und wie ihr schien, würde er auch nichts über sich preisgeben. Sie seufzte leise, als er aus ihrem Blickwinkel verschwand. Irgendwie hinterließ diese Situation eine schmerzende Leere in ihr. So als ob sie alleine auf der Welt wäre. Irgendwie. ~*~ Ein genervtes Seufzen entwich ihm, als er die Tür zum Treppenhaus seines Wohnblocks öffnete und langsam die Treppen hochstieg. Kakashi wusste nicht einmal, wie man so viel Pech auf einmal haben konnte. Zuerst hatte er stundenlang nach einem Fußball gesucht, aber das lag auch nur daran, dass in sämtlichen Läden alle ausverkauft waren. Alle Bälle hatten sie, vom Tischtennisball bis hin zu Gymnastikbällen, doch diese verdammten Fußbälle waren alle ausverkauft. Er musste deshalb extra mit der Bahn tiefer ins Zentrum der Stadt fahren, wobei das Verkehrsmittel natürlich total überfüllt gewesen war und nach vergammeltem Fisch gerochen hatte. Aber nein, dass war ja nicht alles gewesen, denn dann war er ja noch zu Oto-san gegangen, um einige der beigelegten Papiere unterschieben abzugeben, da er ja sowieso in der Nähe war. Außerdem hatten sie noch eine Diskussion darüber geführt, wie das nun mit der Adoption weitergehen sollte. Wie sich herausstellte, musste sie einen Antrag stellen, also war noch alles offen. Wenn er Pech hatte, würde man ihm Sakura wieder wegnehmen. Danach war er wieder in der überfüllen Bahn zurückgefahren, wäre beinahe überfahren worden, als er über die Straße gehen wollte und er war mit einem Jungen auf einem Skateboard zusammengestoßen, der ihn aus versehen den Ellenboden in die Rippen gerammt hatte. Diese tat übrigens immer noch ziemlich weh und wie ihm jetzt erst auffiel, schien der Junge wohl die Schule geschwänzt zu haben. Dummes Ding, ging es ihm durch den Kopf, als er die nächsten Stufen hochstieg. Heute ging wirklich alles schief. Er hoffe nur, dass die Überraschung für Sakura nicht auch in die Hose ging. Ein weiteres Seufzen entwich dem Hatake, als er einen flüchtigen Blick auf den Fußball warf, den er unter seinen Arm geklemmt hatte. Vor seiner Wohnungstür abgekommen, schloss er auf und betrat leise die Wohnung. Er brauchte sich gar nicht erst über die Stille zu wundern, da er sowieso wusste, dass Sakura in ihrem Zimmer hockte und aus dem Fenster starrte. Leise seufzend schritt er ins Wohnzimmer und legte den Ball auf den Tisch, um sich erst einmal auf der Couch auszuruhen. Eine Weile saß er einfach nur da und genoss die Ruhe, als er dann eine Tür hörte. In dem Glauben, es sei Sakura, die sowieso nur ins Bad wollte, schloss er seine Augen und atmete tief durch. „Hatake-san?“, hörte er ihre vorsichtige Stimme sagen, ehe er seine Augen überrascht aufschlug und sich zu ihr umdrehte. „Sakura, was kann ich für dich tun?“ Stumm, wie so oft, ging sie langsam auf ihn zu und setzte sich zu ihm auf das Sofa, wobei sie ihm eine beige Mappe entgegenstreckte. „Uchiha-san hat sie vorhin hier her gebracht. Die Mappe ist für Sie, Hatake-san“, flüsterte sie und schaute scheu zu Boden, um ihn nicht ansehen zu müssen. Mit einem Hauch von Überraschtheit nahm er die Mappe an und öffnete sie. „Ach ja, ich habe Itachi ja gebeten, dass durchzusehen“, murmelte er und blätterte etwas in den Unterlagen herum. „Ging ja schnell.“ Er verzog anerkennend das Gesicht, als er die Mappe schon wieder zuschlug und Sakura danken anlächelte. Sie jedoch betrachtete stumm den Boden. Er schüttelte seufzend den Kopf und schweifte mit seinem Blick zum Couchtisch, als ihn ein Gedanke durchfuhr. Der Fußball. „Ach Sakura, bevor ich es vergesse“, sagte er und griff nach dem Ball, um ihn einmal kurz etwas hochzuwerfen. „Den hab ich für dich gekauft.“ Die Rosahaarige schaute auf und fixierte den Fußball, ehe sie ihn in die Augen schaute und leise nickte. Kakashi überreichte ihr den Ball grinsend und erhob noch im gleichen Augenblick die Stimme. „Du kannst rausgehen und ´ne Runde spielen, wenn du Lust hast.“ Mit dem Gedanken, er würde sich aufregen, wenn sie sich verweigerte, nickte sie schüchtern und drückte den Ball ein wenig an sich. Erinnerungen stiegen in ihr auf, doch sie unterdrückte sie und stand stattdessen wortlos auf. Wie der Grauhaarige es von ihr gewohnt war, schritt sie ohne ein Wort aus dem Wohnzimmer, nur um Momente darauf die Wohnung leise zu verlassen. Kakashi gähnte müde, als er sich auf die Couch legte und genüsslich die Augen schloss. Es würde wohl nicht schaden, wenn er sich ein wenig ausruhte. ~*~ Sie saß einfach nur da. Starrte immerzu auf diesen einen, scheinbar bedeutungslosen Ball und fragte sich still, wie ihr Adoptivvater gerade auf diese Sportart gekommen war. Ja, Fußball war schon etwas Besonderes und eigentlich auch so eine Sache, die fast jeder kennen müsste. Nur warum gerade jetzt? Dieser Ball – diese verfluchte schwarz-weiße Kugel – brachte sie zurück in ihre Erinnerungen; in ihre Vergangenheit. Und im Moment hasste sie es, daran erinnert zu werden, schließlich kamen ihr nach all den Bildern immer die ihres toten Vaters in den Sinn. Und dann fühlte sie sich wieder so schrecklich leer. Leer und unglaublich alleine. Kinderlachen riss sie aus ihrer Trance und ließ sie aufschauen. Traurig verzog sich ihr Gesicht und der Anblick von Schmerz machte sich deutlich bemerkbar, als sie eine kleine glückliche Familie auf dem Rasen des Parks spielen sah. Eine lächelnde Mutter. Ein grinsender Vater. Ein lachendes Kind; ein Mädchen. Das hatte ich nie, schoss es ihr durch den Kopf. Ich hatte nie eine Mutter. Bedrückt wandte sie ihren Blick ab und fragte sich unwillkürlich, wie es eigentlich war, eine Mutter zu haben und wie es war, von ihr umarmt zu werden. Eigentlich fragte sie sich oft, wie es generell mit einer Mutter war. Leider war ihre – laut ihrem Vater – bei der Geburt verstorben. Sakura schluckte. Es war ihre Schuld gewesen, dass sie ihrem Vater seine Frau genommen hatte. Er hatte ihr zwar immer gesagt, dass es nicht so war, doch die Rosahaarige wusste es. Wäre sie nicht gewesen, würde ihre Mutter noch leben. Ohne es wirklich zu bemerken, presste sie den Fußball näher an ihren Körper und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Sie hatte sich geschworen, dass niemand ihre Tränen sehen sollte und so würde es auch sein. Traurig versuchte sie das Lachen der kleinen Familie zu überhören und schier sehnsüchtig wartete sie darauf, dass sie endlich weggingen. Für einen Moment hoffe sie auch, dass da kleine Mädchen, dasselbe durchmachen sollte, wie sie. Sakura erschrak über ihre eigenen Gedanken. Seit wann dachte sie so? Die Rosahaarige schüttelte etwas verschreckt denn Kopf und richtete ihren Blick wieder auf den Ball, bis sie schließlich leise seufzte. Was war bloß aus ihr geworden? Jetzt war sie schon so weit, anderen nur schlechtes zu wünschen. Würde es schlussendlich nur noch schlimmer werden? Ein weiteres Seufzen entwich ihr, als sie sich betrübt den Erinnerungen ihrer Vergangenheit hingab. Vor etwa drei Jahren… Das kleine 12-Jährige Mädchen lief lachend über den leicht verwilderten Rasen und schoss dabei den Fußballähnlichen Lederball vor sich her, als ihr Vater schnell vor ihr erschien und versuchte, ihr den Ball abzunehmen, doch sie kam vorbei und schoss zwischen zwei im Boden steckende Äste, die als Torpfosten dienten. „TOOORRR“, schrie das rosahaarige Mädchen freudig und hüpfte freudig umher, bis sie zwei dünne Arme um sich spürte, die sie vom Boden hoben. Glucksend fuchtelte sich mit ihren Armen in der Luft herum, während ihr Vater leicht lachend etwas umher tanzte. „Und schon wieder hat mein kleiner Engel mich in meinem Lieblingsspiel besiegt“, kommentierte er gespielt professionell und fing kurz darauf an, zu grinsen. Sakura beruhigte sich langsam wieder. „Nächstes Mal lass ich dich gewinnen, Papa“, grinste sie stolz und beobachtete, wie sich ein schmales Lächeln über seine Lippen zog. „Klar, Engel“, meinte er sanft und strich ihr zart über ihren rosa Haarschopf. Danach ließ er sie wieder zurück auf den Rasen gleiten und beide setzten sich nebeneinander auf den Boden, wobei Sakura sich leicht an ihren Vater schmiegte. „Du, Papa?“, fragte sie nach einiger Zeit leise und beobachtete dabei, wie ein Vogel in der Luft herum tänzelte. „Ja, Engel?“ „Warum bist du jetzt auch noch am Samstags weg?“ Sie hörte, wie er leise seufzte und sich etwas fester an sich drückte. „Ich muss arbeiten, dass weißt du doch“, flüsterte er behutsam und strich ihr sanft über den Kopf. „Ja, aber warum musste du arbeiten?“ Ein wehmütiges Lächeln zog sich über seine Lippen, als er seinen Kopf auf ihrem bettete. „Ich-“ Er wusste selbst nicht Recht, was er darauf antworten sollte. Klar, die Antwort auf die Frage war eigentlich ganz einfach, doch er konnte es ihr nicht sagen. Er konnte ihr einfach nicht sagen, dass er ihr mehr als nur dieses lächerliche Beisammensein geben wollte; mehr, als ein Fußballspiel, weil für ein zweites keine Zeit mehr war; mehr, als sie im Moment hatte. „Wollen wir langsam Heim gehen?“, fragte er sie leise und lenkte so von ihrer Frage ab. Sakura nickte nur. Noch etwas traurig, weil er ihre Frage nicht beantwortet hatte, stand sie auf, sodass sie Hand in Hand nach Hause gingen. „Engel?“, fragte er leicht zaghaft. „Ja, Papa?“ „Ich hab dich lieb.“ Ein Lächeln zog sich über ihre Lippen und sofort vergaß sie ihre anfängliche Traurigkeit wieder, als sie sich stärker in die Hand ihres Vaters hängte. „Ich hab dich auch lieb, Papa.“ Gegenwart… Ein trauriges Seufzen entwich ihr, als sie wieder in die Realität zurückkehrte und wieder den Ball fixierte. Es war eine schöne Zeit gewesen, doch als sie dann dreizehn wurde, wurde das Beisammensein der Beiden ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Ihr Vater musste mehr Überstunden machen und Fußball hatten sie seither dann nur noch sehr selten gespielt, denn entweder ihr Vater war nicht zu Hause oder er war nach der Arbeit zu müde. Und irgendwann hatte die kleine Haruno dann verstanden. Sie hatte begriffen, dass dieses sorglose Leben in ihrer Kindheit nie existiert hatte und sie hatte auch einsehen müssen, dass sie ihre komplette Kindheit über blind gewesen war. Wie hatte sie bloß übersehen können, dass er sich nur für sie so abrackerte. Sakura seufzte. Nicht nur der Tod ihrer Mutter war ihre Schuld, nein, sie war auch daran schuld, dass ihr Vater ein unglückliches Leben geführt hatte. Ob er denn jemals wirklich glücklich war nach dem Tod seiner Frau? Wahrscheinlich nicht. Und sie war schuld. Ich hab alles kaputt gemacht. Traurig schloss sie ihre Augen und drückte den Ball kurz etwas fester an sich. Ich bin an allem Schuld. Und dann sah sie plötzlich wieder das Bild ihres toten Vaters vor ihrem inneren Auge und zuckte zusammen. „Hey Sakura“, ertönte plötzlich eine, ihr bekannte Stimme, die sie erschrocken aufschreien ließ. Verängstigt fixierte sie Itachis schwarze Augen, als sie ihren Blick schon wieder scheu zu Boden richtete, den Fußball neben sich auf die Bank legte und aufstand. „Gu-Guten Tag, Uchiha-san“, flüsterte sie leise zitternd, während der leichten Verbeugung. Itachi winkte nur ab. „Ich sagte doch schon, Itachi reicht völlig“, meinte er grinsend und kratzte sich kurz am Hinterkopf. Sakura schwieg wie so oft schon. Selbst wenn er sich so freundlich gab, spürte die Rosahaarige deutlich die kalte Aura um ihn. Vielleicht merkte er selbst das nicht einmal. „Was machst du hier so alleine?“, fragte er schließlich, als sie nicht antwortete und musterte sie kurz. „Spazieren“, gab sie schüchtern von sich und kaute ungeduldig auf ihrer Unterlippe herum. „So? Ich komme grad von der Arbeit.“ Mit einem erschöpften Seufzen ließ er sich auf die steinerne Bank fallen und deutete ihr mit einer Handbewegung an, sich neben ihn zu setzten. Ohne sich zu beschweren, folgte sie seiner Bitte, um ihn nicht zu verärgern. Schweigend saßen sie so nun da und beobachteten das schöne Naturspiel des Parks. „Ist das dein Fußball?“, fragte Itachi plötzlich, nachdem er sich umgeblickt hatte. „Hatake-san hatte ihn mitgebracht.“ Also hatte Kakashi doch noch den Fußball besorgt. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als Itachi kurz auf den Ball blickte und dann wieder Sakura fixierte. „Lust ein wenig zu spielen?“, fragte er grinsend. Scheu blickte die Haruno ihm in die Augen, um sich schnell wieder wegzudrehen. Sie wollte ihn nicht verärgern, doch sie wollte, nein, sie konnte nicht spielen. Die Rosahaarige würde sich wieder an diese Bilder erinnern. Verneinend schüttelte sie ihren Kopf und schaute stur zu Boden. Ich hoffe nur, er geht gleich wieder, ging es ihr durch den Kopf, als sie dann plötzlich wieder seine Stimme hörte. „Warum nicht?“ Kurz blieb sie still. Irgendetwas musste sie doch antworten. Verdammt, fluchte sie innerlich. „Ich“, fing sie zögerlich an, doch brach wieder ab, weil ihr keine Ausrede einfiel. „Komm schon“, bettelte Itachi mit Hundeaugen, sodass sie kurz aufblickte. Der konnte ja richtig kindisch werden. „Ich hab seit Ewigkeiten keinen Fußball mehr gespielt.“ Sakura stutzte ein wenig. Irgendwie verspürte sie den Drang, mehr über ihn zu erfahren – wieso auch immer. Nur, warum kam ihr jetzt gerade nach diesem einen Satz dieses Bedürfnis hoch. Weil sie vielleicht selbst seit langen nicht mehr gespielt hatte? Oder war es einfach nur die Neugier, die sie so sehr beflügelte. Sie wusste es nicht. „Warum?“, fragte sie scheu und fixierte die Hände in ihrem Schoss. „Was?“, fragte er deutlich verwirrt und starrte sie irritiert an. „Warum es schon eine Ewigkeit her ist mit dem Fußballspielen?“ Einen Moment lang schaute Itachi sie einfach nur still an, bis seine Miene ernst wurde. Ein paar Erinnerungen sprudelten in ihn hervor, als er zaghaft nach dem Ball griff und ihn in den Händen etwas drehte. Wie in Trance starrte der Uchiha auf den Fußball, ehe er leicht lächelte. „Weißt du, Sakura“, fing er leise an und die Rosahaarige hörte deutlich den bedrückten Ton heraus. „Ich habe das Jurastudium ziemlich früh abgeschlossen und musste danach auch schon anfangen in der Kanzlei zu arbeiten, um Sasuke und mich um die Runden zu bringen. Mittlerweile haben wir dieses Problem nicht mehr. Die Kanzlei gehört ja jetzt mir, aber trotzdem habe ich in meiner Freizeit oft etwas zu tun oder einfach keine Lust mehr, irgendetwas zu machen. Na ja, oder aber Sasuke will nicht“, er seufzte leise und fragte sich im Moment, warum er ihr das alles eigentlich erzählte. „Deshalb ist es ziemlich lange her, seit ich das letzte Mal selbst gespielt hab.“ Sakura nickte nur. Und was ist mit seinen Eltern?, fragte sie sich, doch sie verkniff sich, die Frage laut auszusprechen. „Und? Spielen wir jetzt´ne Runde?“ Sakura schwieg einen und dachte darüber nach. Nach wie vor hatte sich ihre Meinung zu diesem Spiel nicht verändert, doch wie sollte sie es ihm klarmachen? Als Sakura nicht antwortete, setzte Itachi wieder zu sprechen an. „Bitte. Tu´s für mich. Wir sind doch jetzt Nachbarn“, bettelte er und schob seine Unterlippe etwas vor. Verwundert schaute sie auf und fixierte die onyxschwarzen Augen des Uchiha. Er kann ja noch kindischer sein, als ich gedacht hab, ging es ihr durch den Kopf, als sie wieder scheu wegblickte. Er würde wohl nicht aufhören zu fragen, ehe sie nicht zustimmte. So dachte Sakura jedenfalls. Sie antwortete ihm jedoch nicht, sondern nickte nur zögerlich mit dem Kopf. Ein Spiel würde wohl nicht den Weltuntergang bedeuten. Und so überhörte sie seinen kurzen Jubel und stand still auf. Als er sich wieder beruhigt hatte, gingen sie auf die große, grüne Wiese zu und stellten sich gegenüber auf. Itachi schmiss seine Aktentasche achtlos zu Boden, vergessend dass sein Handy oder andere Dinge Schaden davon tragen könnten und fing an mit dem Ball unter seinen Füßen ein wenig zu spielen. Er spürte wieder wie das jugendliche Feuer durch seinen Körper schoss und ihn zum spielen drängte. Früher hatte er dieses Spiel geliebt. Nur zu schade, dass er sich nach den Schicksalsschlägen nur noch auf das Lernen konzentrieren musste. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Hey Leute... Hier ist schon das nächste Kapitel und ich weiß ja auch nicht, was ich dazu noch sagen soll... Hier hatte Itachi einen kurzen Auftritt, aber ich verspreche euch, dieser Auftritt wird noch von großer Bedeutung sein... Na ja, aber ihr findet Itachi sicherlich ziemlich kindisch oder? Aber das kommt auch noch. Ich baue im Moment noch so einiges auf... ^^ Aber gut, dass nächste Kapitel ist schon halb fertig und dort wird Sasuke (endlich) im Mittelpunkt stehen. Es wird vorraussichtlich den Titel "Mehl" tragen. Ihr könnt ja mal grübeln, was ich vorhab ^^ Mehr verraten werde ich nicht xD Wie immer würde ich mich über eure Kommis freuen, also haut in die Tasten, damit ich schön viel Ansporn zum weiter schreiben hab xD Liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)