Trinity von abgemeldet (Aki, Mao und Oregon) ================================================================================ Prolog: Anlauf -------------- Hallo. ^^ Ich wieder. Omfg, diese Story hier ist das perverseste, das ich je in die Tasten gehauen hab. -///-° Ich hatte außerdem keinen Beta-Leser, die ganze Aktion ist also sozusagen ein Sprung ins kalte Wasser. Aber jedes Mal wenn ich Aki sehe, kommt mir sofort Sex in den Kopf, also war klar, dass eine Fanfic mit ihm versaut werden muss. ^^° Ich wünsche trotz allem (oder gerade deswegen) viel Spaß beim Lesen! TRINITY ~ Anlauf Es war ein Spiel. Sie spielten es nicht oft, denn es war selten, dass sie beide gleichzeitig in der richtigen Stimmung waren. Aber es war ein Spiel, und noch besser, es war einzig und allein ihr Spiel. Allein sie kannten die Regeln und allein sie wussten, wie man es spielte. Niemand sonst hatte Ahnung davon, wahrscheinlich wusste auch niemand sonst von seiner Existenz. Vielleicht ahnten Shinji oder Yuuya, dass es sich um ein großes Geheimnis handelte, wenn wieder diese seltsamen Blicke zwischen den beiden anderen Bandmitgliedern, verstohlene Berührungen unter den zwei Kleineren ausgetauscht wurden. Aber sie konnten keinesfalls wissen, worum genau es sich dabei handelte. Es ging um die Fusion von Schwarz und Weiß, von Nord und Süd, von Schuld und Unschuld, aber vor allem ging es um das Resultat, welches sie durch eben jene Fusion erhielten. Je öfter es dasselbe war, desto mehr erhielten sie die Bestätigung – gemeinsam waren sie unschlagbar. Dieses Mal begann es wie so oft auch. Mao war bei Aki. Es gab keinen besonderen Anlass, er war einfach bei ihm, weil er an der Reihe gewesen war. Andernfalls wäre Aki zu Mao gekommen. Sie saßen nebeneinander, schauten Fernsehen, knabberten Reiskekse und schwiegen. Alles war wie immer, alles war normal. „Maonyan?“ Mao wandte seinen Blick vom Fernsehgerät ab und blickte direkt in Akis Gesicht. Seine Augen funkelten ihn lebendig an, ohne dabei ihren unterschwellig leisen, ernsten Ausdruck zu verlieren. „Hmm...“ Die Hand des Jüngeren kroch langsam seinen Arm hinauf, rutschte über seine Schulter und blieb schließlich im Nacken seines Freundes hängen. „Ich hab das Gefühl, den Tag zu verschwenden.“ Mao runzelte die Stirn. Er lehnte den Kopf zurück, was Aki als Einladung interpretierte und begann, sanft in die weiche, perfekte Haut zu zwicken. „Lass uns weggehen“, sagte er ruhig und beugte sich vor. Der Sänger musterte seinen Freund, der ihm auffällig nahe gekommen war. Um ihrer beider Münder spielte ein unterdrücktes Lächeln. Aki wusste, dass jegliche Überzeugungsarbeit unnötig war. Mao hatte sich entschieden. Ihre Lippen berührten sich beinahe, lediglich ein winziger Abstand trennte die beiden noch. Die Nase des Jüngeren strich über Maos Wange. „Maonyan“, wiederholte er gegen den sanft geschwungenen Mund des Sängers, einfach, weil es so schön klang. „Einverstanden“, hauchte Mao, grinste und wich Aki aus, der mit geschlossenen Augen nach seinen Lippen geschnappt hatte. Der Bassist verharrte einen Moment, griff dann wieder an. Der Ältere fuhr erneut zurück, nicht viel, nur gerade das Stück, das er brauchte, um dem Kuss zu entgehen. Es war noch nicht an der Zeit, sich zu küssen, und das wusste er genauso gut wie Aki auch. Aki gab auf und ließ sich wieder zurück ins Sofa fallen, seine Hand ruhte in Maos Nacken. Bis zum Abend wechselten sie kein Wort mehr. „Ich geh mich fertig machen“, sagte Mao dann schließlich irgendwann gegen neun. „Brauchst du Hilfe?“ Der Ältere schüttelte den Kopf und lächelte. Er ahnte, wie diese Hilfe aussehen würde. Wahrscheinlich wäre Aki beim Ausziehen enthusiastischer als beim Anziehen. „Mach dich hübsch!“, schnurrte er dem Sänger hinterher und konnte den Blick nicht von dessen beim Gehen aufreizend schwingenden Hüften wenden. Mao musste zugeben, er machte es ein bisschen mit Absicht. Er ließ die Flur- und seine Schlafzimmertür offen stehen, nur einen winzigen Spalt, sodass Aki gerade einen Blick auf ihn erhaschen konnte, während er sich umzog. Er zog seine Sachen aus: streifte langsam seinen viel zu großen braunen Wollpullover über den Kopf, öffnete die beiden obersten Knöpfe seiner Jeans, zog mit den Zehen die Socken von den Füßen. Er wusste genau, was er anziehen wollte. Und er wusste, wie er es anziehen wollte. Für einen Augenblick musste er aus Akis Blickfeld verschwinden. Dann kam er mit einem schwarz-weiß-geringelten Etwas in der Hand und einem weiteren schwarzen Etwas über dem Arm wieder zurück. Er löste die letzten beiden Knöpfe ließ die Hose endgültig von seinen Hüften rutschen. Mit zwei langsamen, beinahe andächtigen Schritten stieg er aus den Beinen und kämpfte sich dann in die enge Röhrenjeans, die er geholt hatte. Mao traute sich nicht wirklich zu, mit diesem Kleidungsstück genauso lasziv fertig zu werden wie mit den anderen, deshalb floh er erneut aus Akis Blickfeld, um mit der Hose an den Beinen wieder aufzutauchen. Nur den Reißverschluss und den Knopf schloss er so, dass sein Freund ihm zusehen konnte. Schließlich griff er nach dem übrigen Teil, glitt mit den Händen in die Ärmel und zog es sich über den Kopf. Noch während es ihm die Sicht versperrte, spürte er, wie Aki am Saum zerrte und es ihm ungeduldig zurechtzupfte. Unschuldig lächelnd drehte sich der Sänger um und legte den Kopf schief: „Warum so hektisch?“ „Du brauchst mir einfach zu lange“, murrte der Jüngere bloß. Mao ignorierte diesen Vorwurf und drehte sich stattdessen ein Mal um die eigene Achse. „Wie sehe ich aus?“ Sein Freund biss sich demonstrativ auf die Unterlippe: „Dein Shirt ist verdammt eng.“ Das Lächeln des Älteren wurde breiter: „Stell dir vor, genau das hab ich beabsichtigt.“ „Auf was hast du heute Abend Lust, Maonyan?“, wechselte Aki rasch das Thema, ohne auf die Stichelei seines Freundes einzugehen. Mao überlegte einen Augenblick. „Mh... weiß nicht. Männlein oder Weiblein?“ „Hatten wir nicht das letzte Mal erst was mit Schwanz?“ Der Sänger nickte und zupfte sich vor seinem Spiegel probeweise ein paar Haarsträhnen zurecht. „Stimmt. War das nicht dieser komische Kerl mit dem Hardcore-Sapporo-Akzent?“ „Mit egal, was der für einen Akzent hatte, ich weiß nur noch, dass er geschrien hat wie ein Elch, als ich in sein Gesicht abgespritzt hab.“ Der Ältere hielt inne und sah seinen Freund im Spiegel an. Gleichzeitig brachen sie in ein prustendes Kichern aus, wenn auch nur kurz, nämlich bis Mao die Sache wieder auf den Punkt brachte. „Also heute eine Frau“, stellte er fest und beendete seine Musterung. Aki nickte bloß. „Schminkst du dich selbst?“, fragte er, vollkommen aus dem Zusammenhang gegriffen. „Du kannst, wenn du möchtest.“ Er wusste, dass der Bassist ihn gerne schminkte. Alles, was mit Aussehen zu tun hatte, war Akis Spezialgebiet, dazu gehörte auch Make-up. Im Bad kümmerte sich der Jüngere hingebungsvoll um seinen Freund. Sie schwiegen sich an, wie so oft, und als Mao wenig später das Ergebnis betrachtete, war er mehr als zufrieden. Aki war nach dem üblichen Schema vorgegangen und der Sänger sah nun aus wie die Unschuld höchstpersönlich. Auf den ersten Blick mochte man denken, dass er gar nicht geschminkt war, sondern einfach nur ein perfektes Gesicht hatte. Aber genau da lag der Trick. Mao hatte ein alles andere als perfektes Gesicht, aber Akis Make-up ließ es als eben solches erscheinen und das bekamen nicht alle so mühelos hin wie er. Der Sänger ahnte schon, wie sein Freund später aussehen würde: vermutlich wie jedes Mal, nämlich wie die Mensch gewordene Sünde. Aki wusste verdammt gut, wie er sich in Szene zu setzen hatte und vor allem welche Resultate er durch sein Auftreten und Verhalten hervorrufen konnte. Anfangs hatte Mao sich noch gefragt, warum er eigentlich dann noch seine Unterstützung brauchte, warum sie ihre Streifzüge zu zweit unternahmen. Aki kam schließlich auch alleine mehr als gut zurecht. Aber er hatte bald gemerkt, dass es dem Bassisten nicht reichte, das zu kriegen, was er haben konnte. Er wollte nicht nur das, was in seinen zugegebenermaßen weiten Grenzen lag, er wollte alles. Und weil Mao sein genaues Gegenteil war, wurde er sein perfekter Partner. Der Ältere selbst sah die Sache nicht ganz so verbissen. Es genoss es einfach, wie die Menschen ihm mit Akis Hilfe zu Füßen lagen. Und wie einfach das zu erreichen war. Dazu brauchten sie nicht mal ihre Berühmtheit auszunutzen, zu zweit zogen sie die Leute an wie Magneten rostige Metallnägel. Manchmal erschrak er, auf wie wenig Widerstand sie stießen. Aber das hinderte ihn nicht daran, ihr Spiel fortzuführen. „Maonyan...“ Mao drehte sich um und ihm stockte der Atem. SID’s Bassist stand hinter ihm, hatte sich in eine umwerfende Mischung aus hautengem und schleierhaft weitem Fummel gehüllt, lehnte im Türrahmen, lächelte ihn so unschuldig es Akihito Ichiki eben möglich war. „Na...? Der Ältere streckte die Hand aus, setzte Zeige- und Mittelfinger auf Akis Brust und fuhr einen unsichtbaren Schriftzug nach. „Fick mich“, las er vor, wobei er jede Silbe extra betonte. Aki lachte auf, schüttelte sachte den Kopf, senkte die Stimme und sah Mao tief in die Augen: „Fast. Lass dich ficken.“ Der Sänger seufzte, lächelte aber. „Willst du heute Nacht?“ Die Antwort war ein leises Kichern. Der Jüngere musterte seinen Freund ausgiebig, schien ihn beinahe mit seinen Blicken auszuziehen und zu schälen. „Komm jetzt. Wir müssen los.“ Dann verschwand er ohne ein weiteres Wort im Flur. ~ Anlauf: Ende Testphase --------- TRINITY ~ Testphase Den Club, den sie im Visier hatten, besuchten sie eigentlich immer, wenn es um dieses spezielle Anliegen ging. Es war eine gut besuchte, nur mäßig bekannte Diskothek, auf die man eigentlich nur mit Hilfe eines guten Insidertipps stoßen konnte. Zudem spielten sie dort ausschließlich stundenlange Technostücke, etwas, mit dem Mao und Aki eigentlich gar nichts am Hut hatten. Ein weiteres Plus war, dass die Gefahr, auf Leute zu treffen, die sie regelrecht identifizieren würden, in diesen Kreisen relativ gering war. Sicher, SID waren bekannt, aber es waren beinahe ausnahmslos die fanatischen Technofreaks, die man an diesem Ort antraf, und die scherten sich in der Regel herzlich wenig um das Genre SID und ihresgleichen. Schweigend liefen sie durch die dunklen Straßen, schweigend stellten sie sich in die Schlange vor dem Eingang. Mao überzeugte den misstrauischen Türsteher mit einem naiven Augenaufschlag davon, dass es eine gute Idee war, ihn und Aki hereinzulassen, und schon schlug ihnen der laute Bass der Musik entgegen. „Willst du was trinken, Maonyan?“, brüllte Aki dem Älteren ins Ohr. „Sind wir zum Saufen hier?“, brüllte dieser zurück. Als Antwort presste der Bassist stürmisch seine Lippen auf die seines Freundes. Man konnte es nicht wirklich als Kuss bezeichnen, es war mehr so etwas wie eine unsanfte Berührung ihrer Münder. Mao empfand Akis Lippen als fest und kühl, aber trotzdem als etwas, das einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte. Mao schnappte im ersten Moment überrascht nach Luft und taumelte einen Schritt rückwärts, entspannte sich aber rasch und ließ zu, dass Aki nach seiner Hand griff und ihre Finger ineinander verflocht. Mit der anderen fasste er Maos Taille und als er beschlossen hatte, genug von dem Sänger zu haben, schob er ihn ohne Umschweife Richtung Tanzfläche. Ihre Hände blieben ineinander verhakt, als sie sich mitten in die tanzende Menge stellten und vorsichtig begannen, selbst ihre Körper zum Takt der Musik zu bewegen. Mao rümpfte die Nase über die Gerüche um sie herum, es stank nach Schweiß, Zigaretten, Alkohol und Nebelmaschine. Die Luft kratzte ihn in der Kehle. Er war noch nie ein großer Fan von Diskotheken gewesen, aber seine Abscheu war auch nicht groß genug, als dass sie ihn hätte abhalten können, mit Aki hierher zu kommen. Plötzlich beugte sich Aki vor, den Blick starr an Mao vorbei gerichtet. „Hinter dir“, sagte er und der Ältere folgte seinem Blick. Tatsächlich tanzte hinter ihnen etwas, von dem Mao auf Anhieb verstand, warum es Aki gefiel. Es war unkompliziert gekleidet, in ein schwarzes Top und eine rote Hose. Es hatte gebleichtes Haar und das Gesicht einer Person, die ihre Zeit vor einem Schreibtisch in einem Verwaltungsgebäude, in ein graues Kostüm und eine roséfarbene Bluse gezwängt, verbrachte und schon ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sie sich einen einzigen Samstagabend auswärts gestattete. Mao wusste zufällig, dass Aki es liebte, genau diese Sorte Frau zum Schreien zu bringen. Und ihre Erfahrung zeigte ihnen, dass es tatsächlich auch diese Sorte Frau war, die am lautesten schrie. „Wenn du meinst“, erwiderte Mao wenig begeistert. Ihm war es eigentlich lieber, am nächsten Tag nicht zum Ohrenarzt gehen und sich ein geplatztes Trommelfell diagnostizieren lassen zu müssen, aber wenn Aki eine wollte, die laut schrie, dann war es meistens ein kompliziertes Unterfangen, ihn davon abzubringen. Aki hob skeptisch eine Augenbraue: „Komm schon, welche willst du?“ „Weiß nicht.“ Er sah sich unauffällig suchend in der rhythmisch hin und her schwingenden Menschenmenge um, während sein Freund ihn schamlos antanzte. Schließlich standen sie so nah beieinander, dass Mao nur noch über Akis Schulter hinweg ein weibliches Wesen ausfindig machen konnte. Als er alle geil aussehenden Typen, die ihm unverschämterweise ständig einfach so ins Blickfeld sprangen, herausgefiltert hatte, fand er tatsächlich etwas. Eine junge Frau in einer in allen möglichen, im Schwarzlicht grell leuchtenden Neonfarben strahlenden Röhrenhose à la Cyberdog und einem einfachen schwarzen T-Shirt. „Hab eine“, sagte er in Akis Ohr. „Wenn du diesen halben Cybergoth da hinter mir meinst – vergiss es.“ Mao rückte ein Stück von Aki ab und seufzte: „Dann nehmen wir wohl deine.“ Sein Blick wanderte erneut in Richtung der Frau, die der Jüngere sich herausgesucht hatte. Sie tanzte ausgelassen mit zwei Freundinnen, ein grünes Cocktailglas in der Hand, und verteilte hin und wieder ein freundliches Lächeln an die umstehenden Leute, die sie anrempelte. Es war klar, dass Aki die wollte. Abgesehen von ihrem herrlichen Quietschen, das die beiden wohl innerhalb der nächsten Stunden kennen lernen würden, würde besser Aki bei ihrem Typ Frau die Überzeugungsarbeit leisten, nicht Mao. Das war die eigentlich Herausforderung an der ganzen Aktion – ihr Dritter musste überzeugt werden, dass er die einmalige Chance hatte, den Sex seines Lebens zu erleben, sodass sie es am Ende so hindrehen konnten, dass sich ihr Dritter beide Beine ausgerissen hatte, um mit ihnen ins Bett zu kommen, und nicht andersherum. Denn eigentlich war es ja andersherum. „Maonyan.“ Aki beugte sich vor und streifte mit seinen Lippen die weiche Haut zwischen Maos Wange und Nase. „Wenn du die nicht ficken willst, suchen wir was anderes.“ „Passt schon“, erwiderte Mao, der innerlich gerade den Entschluss gefasst hatte, sich einfach darauf einzulassen, denn es wurde meistens ziemlich geil, wenn Aki mit ihrem Dritten rundum zufrieden war, denn der Jüngere war Perfektionist. Der kleinste Schönheitsfleck an der falschen Stelle konnte ihm die Freude an einem Dritten verderben. Der einzige, an dem er bis dato noch nichts zu auszusetzen gehabt hatte, war Mao selbst. „Sicher?“ „Natürlich.“ Beide klebten mit ihren Augen an der Frau und je länger sie sie ansahen, desto sicherer wurde Mao, dass es ein guter Entschluss gewesen war, Akis Wahl zuzustimmen. Trotz ihres Tippsencharmes wusste sie, wie sie sich zu bewegen hatte. Sie übertrieb es nicht, gab sich nicht zu gewollt aufreizend, sondern verfügte über einen viel unterschwelligeren Reiz, auf den Mao normalerweise äußerst empfindlich reagierte. Mit jedem Blick, der über ihren Körper glitt, wurde das Bild, das er von Aki, sich und ihr vor den Augen hatte, eine Spur deutlicher. Aki beugte sich wieder vor und grinste beinahe hämisch. „Du siehst aus, als könntest du schon jetzt auf der Stelle kommen.“ „Quatsch nicht, laber sie an“, entgegnete Mao knurrend und strafte seinen Freund mit einem bösen Blick. „Dein Wunsch sei mir Befehl.“ Aki küsste Mao kurz auf die Lippen, dann löste er sich von ihm und schlängelte sich zwischen den Leuten hindurch auf die Frau zu. Mao wandte sich ebenfalls ab, ging zur Bar und bestellte sich eine Piña Colada. Früher hatte er Aki immer gerne zugesehen bei seinen Versuchen, Frauen anzubaggern, aber mittlerweile wusste er, wie das funktionierte. Er tanzte unauffällig in ihrer Nähe, und zwar so unauffällig, dass sie irgendwann von selbst begann, ihn anzusehen. Dann tanzte er mit ihr und dann, wenn sich Aki zu hundert Prozent sicher war, die Sache in der Tasche zu haben, kam Mao ins Spiel. Aber so weit war der Jüngere noch lange nicht und für seinen Freund hieß es Abwarten. Nur am Rande bekam Mao etwas von Akis Umgarnprozess mit. Nach der ersten Piña Colada tanzte er bereits mit der Frau, nach der zweiten und einem netten Gespräch mit dem Typen neben Mao tanzte er nah bei ihr und kurz vor der dritten gab Aki ihm endlich das Zeichen: Er kreuzte Mittel- und Zeigerfinger hinter seinem Rücken und ließ die Hand langsam an seinem Rückgrat hinabrutschen. Das ist so typisch, dachte sich Mao augenrollend, während er die Piña Colada und den Typen sehnsüchtig stehen ließ und sich an den Leuten vorbei auf Aki und die Frau hin zuschlängelte. Ein einfaches Winken hätte völlig gereicht. Aki tanzte vor der Frau, legte ab und an möglichst flüchtig seine Hand auf ihre Hüfte, kam mal näher, mal weniger nah an sie heran und schon von weitem merkte Mao, dass sie mehr als fasziniert von seinem jüngeren Freund war. Wahrscheinlich hatte allein seine Parfum-Mischung ausgereicht, um sie zu hypnotisieren. Aki roch herb und auf eine ziemlich anregende Art versaut. Und als in dem Moment Mao mit seinem süßen, lebhaften Duft hinter ihr auftauchte, sah er, wie ihre Schultern erschrocken zuckten und sie einen verunsicherten Blick nach hinten warf. „Hallo“, flötete Mao breit lächelnd und streckte den Arm aus, langte an ihrem Hals vorbei an Akis Wange und strich leicht darüber. Aki grinste leicht und nickte ihm zu. „Und hallo“, flötete Mao wieder und sah die Frau abwartend an. Er erntete ein vorsichtiges, sichtlich irritiertes Lächeln. Mao begann nun seinerseits, seinen Körper passend zur Musik zu bewegen. Dabei sah er nicht annähernd so cool aus wie der Jüngere, aber mindestens zehn Mal so anmutig. „Alles klar?“, fragte Aki in Maos Richtung. „Natürlich“, erwiderte der mit seinem natürlichsten Lächeln. Das wiederum war sein persönlicher Trick. Er ließ ihre Dritten glauben, ihnen einen Blick auf sein Innerstes zu gestatten, während die Dritten auf dieses vermeintliche Angebot eingingen und ihrerseits sich selbst auslieferten – nur meinten die es ernst. Mao nicht. Jedes Lächeln, jeder Augenaufschlag, mit dem er ihren Dritten bedachte, war genaustens durchdacht und sorgfältig eingesetzt. „Ich verabschiede mich mal für fünf Minuten.“ Aki lächelte knapp, drehte sich um und verschwand. Er verschwand wirklich. Aki hatte diese wunderbare Fähigkeit, aufzutauchen und wieder abzuhauen, ohne dass jemand bemerkte, dass er überhaupt da gewesen war. Mittlerweile wunderte sich Mao nicht mehr darüber, aber diese Gewohnheit hatte ihre frisch auserkorene Dritte selbstverständlich noch nicht. Sie setzte gerade an um etwas zu sagen, Aki verblüfft sehnsüchtige Blicke hinterherwerfend, aber Mao lachte nur und legte ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen: „Lass nur, der kommt gleich wieder. So lange wirst du wohl mit mir Vorlieb nehmen müssen.“ Sie lächelte vorsichtig; vollkommen überzeugt war sie noch nicht. Aber das wusste Mao und das hatten sie in ihrer Strategie berücksichtigt. Nach dem Tanz mit ihm würde sie anders denken. Mao hatte eine frechere Art, auf die er sich bewegte, und wenn sie etwas Glück hatten, würde diese Frau darauf genauso anspringen wie auf Akis grenzenlose Laszivität. Nach einigen Minuten hatte Mao sogar das Gefühl, die Rechnung würde aufgehen. Er hatte es geschafft, ihre Dritte ein bisschen von Aki zu lösen, natürlich nicht zu sehr, sonst hätten sie mit ihrer Arbeit ja wieder von vorne beginnen können. Als Aki plötzlich wieder neben ihnen auftauchte, hatte er sie genauso weit wie sein Freund sie gehabt hatte. Sie ließ ihn mit seinen Händen an ihre Hüfte, auch wenn er es anders tat als Aki. Er strich federleicht über ihre Seiten, gerade so, dass es nicht aufdringlich wirkte, aber dennoch bemerkbar genug, damit sich die Härchen in ihrem Nacken aufstellten. Wahrscheinlich dachte sie, Mao würde es nicht weiter auffallen, aber er hatte durchaus einen Blick fürs Detail. Ihre Dritte hatte ihn nicht sofort bemerkt, erst als Aki einen Arm um Maos Schulter und den anderen leicht über ihr Schlüsselbein legte, zuckte sie zusammen und entspannte sich sofort wieder, als sie den Jüngeren erkannte. Sie wollte schon wieder etwas sagen, aber wieder wurde sie von Mao unterbrochen, der Aki glücklich anlachte und sich kurzerhand an seinen Freund schmiegte. Aki zog ihn mit einem ziemlich coolen Grinsen auf den Lippen an sich und umarmte ihn locker mit einer Hand. Langsam begann er, den Rhythmus der Musik wieder aufzunehmen und zwang Mao, mit ihm zu gehen. Ihre Körper schmiegten sich aneinander und machten fast den Eindruck, als wären sie dafür geschaffen, aneinander zu liegen und miteinander einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Aki schloss die Augen und vergrub seine Nase in Maos Haar. Abgesehen davon, dass es fantastisch roch, fühlte es sich auch noch fantastisch an. Er hob langsam den Blick und taxierte die Frau über Maos Kopf hinweg. Sein Arm hing immer noch über ihrer Schulter. Sie starrte abwechselnd ihn und Mao an und schien nicht so recht zu wissen, was sie von der ganzen Aktion halten sollte. Dann merkte sie, dass Aki sie ansah, und wich seinem Blick rasch aus. Das war Aki allerdings nicht so recht wie ihr. Im Gegenteil, er wollte, dass ihr Blick an ihm und Mao klebte, also zog er sie ebenfalls ein Stück näher an sich heran. Augenblicklich sah sie ihn wieder an und ihre Augen verhakten sich ineinander. Das heißt, sie verhakte sich in ihm. Er tat lediglich alles, um sie festzuhalten. Nach und nach drückte er sie näher zu sich, beim letzten Stück brauchte er nicht einmal mehr nachzuhelfen, sie kam von ganz alleine. Als Mao ihre Berührung an seinem Hintern spürte, wand er sich aus Akis Umarmung und lachte sie an. Ohne ein Wort streckte er den Arm aus und legte ihn um ihre Schultern. Als seine Finger Akis Arm auf ihrer anderen Seite streiften, griff der Jüngere sofort nach seinem Handgelenk und hielt ihn fest. So standen sie zu dritt auf der Tanzfläche, in einem Rhythmus hin und her schwingend, wobei Aki und Mao den Takt besser aufnehmen und umwandeln konnten als ihre Dritte. Aber sie standen nahe beieinander, deshalb machte es nicht so viel aus. Die beiden hörten beinahe das Herz der Frau klopfen. Sie wechselten einen verstohlenen Blick und mussten unwillkürlich grinsen; das erste echte Grinsen, das sie sich an diesem Abend in der Gegenwart ihrer Dritten erlaubten. Sie ahnten, welcher Gedanke in ihrem hübschen Köpfchen umherwirbelte: Zwei auf einmal? Wieso zum Teufel zwei auf einmal?? Aki beugte sich vor. „Wie wär’s, wenn wir uns was gemütlicheres suchen?“, raunte er zuerst in das Ohr der Frau, dann in das Maos. Wobei er Mao nichts zuflüsterte, schließlich wusste der ja, worum es ging und was die nächste Etappe ihrer Aktion war. Er pustete einfach nur hinein, sodass Mao etwas übertrieben auflachte und die Frau anstrahlte: „Klingt doch gut, oder was meinst du?“ Sie wurde rot. Ziemlich rot. Wahrscheinlich ahnte sie, worauf „was gemütlicheres“ hinauslaufen würde. „Ich... uhm...“ Sie wagte einen Blick in Maos und Akis Augen und das war ein Fehler gewesen. Jetzt hatte sie keine Chance mehr. „Klar“, hauchte sie und kam unwillkürlich noch näher an die beiden heran. Dann fügte sie hinzu: „Sehr gerne.“ Mao lachte wieder und ließ sich von Aki so beiseite ziehen, dass er nun an seiner linken, ihre Dritte an seiner rechten Seite lehnte. Aki hauchte ihr einen ersten kleinen Kuss auf die Schläfe und tat dann dasselbe bei Mao. Der grinste und lehnte sich so vor, dass sein Grinsen ihre Dritte traf, die prompt wieder rot wurde. Sein Blick wanderte zu Aki und der grinste nur zurück. Blitzschnell drückte er seinen Mund auf den seines jüngeren Freundes, löste sich aber zu schnell wieder von ihm, als dass die Dritte das ausgiebig hätte betrachten können. Machte aber nichts. Sie würde später noch ausgiebig Gelegenheit dazu haben. Aki dirigierte seine beiden Begleiter zwischen den Menschen hindurch aus dem Club heraus. Draußen wummerte der Bass der Musik nur noch dumpf in ihren Ohren und sie brauchten einen Moment, bis sie sich an die plötzliche Ruhe gewöhnt hatten und wieder klar hörten. Ihre Dritte ließ sich einfach mitziehen, sie fragte nicht einmal, wohin sie mitgenommen wurde. Mao dachte kurz, dass sie genauso gut Pech gehabt haben und an zwei ziemlich miese Typen, mieser, als sie es waren, geraten sein könnte, die sie nach einem relativ leichten Einwicklungsprozess in die nächste Seitenstraße gezerrt und vergewaltigt hätten. Aber weiterspinnen wollte er den Faden nicht, sonst würde er am Ende selbst noch ein schlechtes Gewissen bekommen, obwohl Aki und er ihre Dritten niemals zu etwas zwingen würden. Sie machten ihnen lediglich auf ziemlich überzeugende Art und Weise klar, dass es schon immer ihr heißester Traum gewesen war, einen Dreier mit SID’s besserer Hälfte zu haben, die Tatsache, dass besagter Dritter am Morgen danach aufwachen und sich entsetzt fragte, welcher notgeile Teufel ihn denn bitte geritten hatte, gekonnt ignorierend. Aki und Mao blödelten den ganzen Weg lang miteinander herum, ihre Dritte bewusst ab und an außen vor lassend. Sie war zu verlegen, um selbst die Initiative zu ergreifen, und die anderen beiden sahen ihr an, wie sehr sie sie mit ihren Neckerein tatsächlich durcheinander brachten. Aber dann sagte sie plötzlich doch etwas. Aki hatte gerade beschlossen, noch einmal von Maos Haaren zu kosten, und lutschte an einer seiner Haarsträhnen herum, da piepste es plötzlich bei seinem rechten Ohr: „Und wer... seid ihr?“ Akis und Maos ruckten gleichzeitig in die Höhe. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf ihre Dritte, die es fast schon wieder zu bereuen schien, überhaupt gefragt zu haben. „Hast du das gehört?“, fragte Mao gespielt verblüfft, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen. Aki nickte nur: „Oh ja.“ „Sie will wissen, wer wir sind.“ „Wer wir sind?“ „Wie wir heißen.“ „Heißen?“ „Uns nennen.“ „Wer wir sein möchten?“ „Wer wir sind.“ Das war wahrscheinlich der seltsamste Dialog, den ihre Dritte je hatte mit anhören müssen. Verblüfft wanderte ihr Blick vom einen zum anderen, versuchte verzweifelt, irgendeinen Hinweis auf ein verschmitztes Lächeln hinter den beiden erstaunt aussehenden Gesichtern zu finden, aber ohne Erfolg. Mao und Aki hielten ihre Fassade mit Leichtigkeit aufrecht, diese Dritte würde sie nicht ins Wanken bringen. Ein Mal war ihnen das beinahe passiert. Sie hatten einen Dritten gehabt, der stur wie Aki und durchtrieben wie Mao gewesen war, und der Sex war in einen einzigen Konkurrenzkampf ausgeartet. Aber seitdem gaben sie mehr Acht bei ihren Auswahlverfahren. An so jemanden würden sie nicht noch einmal geraten. Sie räusperte sich schwach: „Also... ihr müsst auch nicht...“ „Oh, das ist gar kein Problem“, wiegelte Mao schnell ab. „Kein Ding“, ergänzte Aki mit einem ziemlich coolen Mundwinkelzucken. „Es kommt ganz drauf an, wie du uns nennen möchtest“, erklärte wiederum Ersterer. „Wie... ich euch nennen will?“ „Natüüürlich!“, rief Mao übertrieben betont aus, löste sich kurz aus Akis Umarmung, streckte die Arme aus und drehte sich um seine eigen Achse: „Alles ist relativ!“ Aki lachte ihn wahrscheinlich gerade aus, aber das war ihm dann auch egal. Ihre Dritte lächelte wieder entspannter. „Wirklich total egal, wie ihr heißt?“ „Total egal“, bekräftigten Aki und Mao wie aus einem Munde. „Nicht lachen, ja?“ „Nicht lachen.“ „Nein, nicht lachen.“ „Maryland“, sagte sie dann und zeigte verlegen lächelnd auf Aki. „Und Virginia.“ Innerlich lachten sie ihre Dritte gerade tatsächlich nach allen Regeln der Kunst aus. Sie hatten ja schon Freaks gehabt, die sie sonst wie genannt hatten, einer war tatsächlich auf die Idee gekommen, Aki und Mao Butter und Brot zu taufen, aber Virginia und Maryland hatten sich mit Sicherheit auch einen Platz auf der Rangliste der bescheuertsten Pseudonyme überhaupt verdient. Mao beugte sich zu seinem jüngeren Freund vor und grinste. „Virginia“, flüsterte er gegen seine Nase. Aki schnaubte und raunte zurück: „Maryland.“ „Virginia.“ „Maryland.“ „Virginia.“ „Maryland.“ Dann wandte Mao seinen Blick von Aki ab und blickte ihrer Dritten unverwandt in die Augen: „Oregon.“ „W-was?“ „Du bist Oregon.“ Er grinste. „Stimmt doch, Virginia?“ „Oregooon.“ Während dem langgedehnten „o“ hatte Aki seinen Zeigefinger immer mehr Oregons Nase genähert. Kurz vor der Berührung stoppte er die Bewegung und ließ seinen Arm wieder sinken. Vorsichtig lächelnd hob sie den Kopf. „In Oregon lebt meine Mutter.“ Das war für Aki und Mao zwar ein netter Treffer, aber letztendlich interessierte es sie nicht wirklich. „Siehst du?“ Mao grinste. „Als hätten wir’s gewusst.“ „STOP.“ Abrupt blieb Aki stehen und Mao und Oregon, vom plötzlichen Stillstand vollkommen überrumpelt, liefen mit dem nächsten Schritt ineinander und stöhnten überrascht auf. Aki ignorierte ihren Zusammenprall und zeigte mit einem Nicken auf das Gebäude, vor dem er angehalten hatte: „Wär das da vielleicht was?“ Mao wusste natürlich schon, um welches Hotel es sich handelte, sie gingen mit ihren Dritten oft dorthin. Aber er tat genauso überrascht wie Oregon. Es war ein Hotel, das man kannte. Es war nicht ganz billig, um nicht zu sagen sauteuer, und sie hätte wohl im Leben nicht gedacht, je ein paar Stunden dort zu verbringen. „Wow, Virginia.“ Mao strahlte. „Zu so was sag ich nicht nein.“ Dann drehte er sich um zu Oregon um: „Du etwa?“ Sie blinzelte ungläubig. „Es tut mir leid. Das kann ich beim besten Willen nicht bezahlen.“ „Oh, wir aber. Also, wie sieht’s aus?“ Ihr Blick wanderte unschlüssig vom einen zum anderen. Virginia und Maryland waren Nachbarstaaten, aber Oregon lag am anderen Ende des Kontinents. Mao funkelte sie unternehmungslustig an und Akis Lächeln war so unglaublich cool, dass sie fast nicht mehr daran glauben konnte, dass sie tatsächlich mit diesen beiden Typen vor ausgerechnet diesem Hotel stand und dazu überredet wurde, mit ihnen hineinzugehen. „Du musst ja nicht“, bemerkte Mao und sein Funkeln bekam plötzlich etwas Verruchtes. Aki sagte einfach ihren Namen: „Oregon.“ „Wir gehen da auch zu zweit rein.“ Allerdings tödlich beleidigt, fügte er in Gedanken hinzu und gab sich Mühe, das nicht durchscheinen zu lassen. Er spürte Akis Hand in seinem Nacken und gleich darauf berührten sich ihre Lippen, wenn auch nur kurz. Bevor Mao entscheiden konnte, wie er reagieren wollte, waren die Lippen auch schon wieder weg und wurden durch eine Zungenspitze ersetzt, die ein Mal quer über Maos Mund leckte. Sie verweilte in seinen Mundwinkeln, drehte um, leckte wieder. Dann verschwand auch die Zungenspitze und Aki ging wieder auf Abstand. Er grinste Mao an und der grinste zurück. Dann wandte er sich Oregon zu: „Siehst du? Wir machen’s auch zu zweit.“ „Oder aber zu dritt.“ Mao nährte sich Oregon, die ihn aus großen Augen wie hypnotisiert ansah. Er begann mit sanften Küssen an ihrem Hals, zog seine Spur höher bis zu ihrem Kiefer und verweilte dort. Aki hatte sich nur zwei Küsse später an ihre andere Seite gemacht. Sie hörten Oregons Keuchen und hielten augenblicklich inne mit ihren Streicheleinheiten. Ihre Dritte brauchte noch einige Atemzüge, bis sie sich an eine Anmerkung traute: „Ihr... passt auf mich auf, ja?“ Aki grinste nur: „Keine Sorge. Wir sind Patrioten.“ Und damit hatten die beiden ihre Arbeit beendet. Jetzt begann der vergnügliche Teil. ~ Testphase: Ende Hauptphase ---------- Ich hab zwar immer noch keinen Kommentar bekommen (^///^°), aber ich hoffe jetzt einfach mal, dass das an der Tatsache liegt, dass es um SID geht, und weniger an meiner Geschichte selbst. Falls Letzteres doch zutreffen sollte, dann würde ein dezenter Hinweis (--> "kompletter Mist, gib's einfach auf") schon ausreichen, um mir einen Denkanstoß zu verpassen. ^^ Jedenfalls geht's jetzt also mit der "Hauptphase" los. Mein erster (ernsthafter) Lemon, der andere, den ich je geschrieben hab, ist mir mittlerweile so was von peinlich. -///-° Aber das werde ich über diesen hier in einem Jahr wohl auch denken. Wie auch immer - ich wünsche viel Spaß beim Lesen. TRINITY ~ Hauptphase Das Zimmer sah, dem Anlass entsprechend, schlicht gesagt geil aus. Man kam zur Tür hinein und wurde von einer großen Aktzeichnung einer Beischlafszene aus der Edo-Epoche begrüßt, bei der besonders die Geschlechtsteile durch eine ausgesprochen kräftige Farbwahl betont wurden. Es war kein homosexueller Akt und mit einem männlichen Dritten hätten sie sich bemüht, ein Zimmer mit einem passenderen Wandgemälde zu finden, aber Oregon würde es vermutlich helfen, sich mit zwei männlichen Begleitern nicht allzu außen vor zu fühlen. Die Wände waren im selben bordeauxrot gestrichen wie das Geschlecht der abgebildeten Frau, Decke sowie Boden bestanden aus dunkel gebeizten Holzlatten, von denen rote Kordeln herabbaumelten. Im Zentrum des Raumes befand sich das Bett, bezogen mit rotem Satin, flankiert von zwei Nachtschränkchen im altjapanischen Stil, passend zu den papierartigen Fenstern. Oregon war erwartungsgemäß überwältigt, als ihre beiden Gefährten sie vor sich her in das Zimmer schoben. Sie stockte im Türrahmen, aber Aki und Mao zogen an ihr vorbei, schlugen die Satindecke zurück und lächelten sie erwartungsvoll an. Mao ließ sich in einer gleitenden Bewegung auf das Laken sinken, Aki lehnte lässig an der Wand mit dem Gemälde. „Oregon“, forderte der Ältere der beiden sie mit einem fragenden Unterton auf, „Komm her.“ Vorsichtig kam die Frau an das Bett heran. „Komm her“, wiederholte Mao, immer noch lächelnd. Sie kniete sich vor ihn. „Komm!“ Er klang immer noch butterweich, machte eine lockende Bewegung mit dem Zeigefinger und lächelte breiter, als sie sich über ihn beugte. Mao richtete sich auf, reckte den Hals und küsste sie kurz und unschuldig. Aber offenbar hatte das schon ausgereicht. Kaum dass er sich wieder von ihr löste, kam sie ihm nach und küsste ihn nun ihrerseits. Sie versuchte, den Kuss zu vertiefen, aber Mao ließ sie nicht. Ihre Lippen schnappten fast zärtlich nacheinander und Oregon leckte vergeblich um Einlass bittend über seine Oberlippe. Er hatte einen Höllenspaß dabei, sie auflaufen zu lassen, und beließ den Kuss weiterhin bei der bloßen Berührung ihrer Münder, solange, bis sie sich irritiert von ihm abwandte. Mao ließ sich wieder auf die Matratze sinken und gab die Führung grinsend an seinen jüngeren Freund weiter. Noch während Oregon ihm einen verwunderten Blick zuwarf, kniete Aki plötzlich neben ihr und platzierte sanft seine Lippen unter ihrem Ohr. Sie zuckte erschrocken zusammen, drehte den Kopf und wurde sofort in einen harten, unsanften Kuss gezwungen, der sie zum Aufkeuchen brachte. Mao kicherte leise, während ihre Arme unter ihr nachgaben und sie plump auf seinen Körper fiel, von Aki keinerlei Raum zum Luftholen gestattet bekam, ihn einfach nur küsste und dabei unterzugehen drohte. Genauso explosionsartig, wie Aki diesen Kuss gestartet hatte, brach er ihn auch wieder ab und überließ Mao das Feld. Der drehte sich so, dass er nun über Oregon kniete, und küsste sie wieder genauso sanft und schmelzend wie beim ersten Mal. Jetzt probierte sie gar nicht erst, mehr von Mao zu verlangen. Sie lag unter ihm und ließ sich widerstandslos küssen, ohne selbst zu fordern. Sie hatte das Prinzip offenbar verstanden. Sie würde verwöhnt werden und Mao und Aki würden sich nehmen, was sie brauchten. Der Ältere spürte ein Paar Arme zwischen seinen Beinen hindurchgleiten. Ein Blick nach unten verriet ihm, dass Aki sich gerade an ihrem Hosenknopf zu schaffen machte. Wenige Augenblicke später war ihr Unterleib nackt. Maos Hand fuhr unter ihr T-Shirt. Er merkte, dass sich ihre Atmung beschleunigte. Mit einem einzigen federleichten Zug streifte er über ihren Oberkörper, zog die Konturen ihrer Brüste nach, tauchte seinen Finger in ihren Bauchnabel. Oregon schloss die Augen und war endlich vollkommen entspannt. Mao hörte ein Knistern, was er mit ziemlicher Sicherheit als Öffnen einer kleinen quadratischen Verpackung identifizierte, und spreizte die Beine ein Stück, damit Aki seinen Kopf hindurchschieben konnte. Als ihre Dritte merkte, was der Jüngere da plante, keuchte sie auf. Ohne Vorwarnung stieß Aki seine Zunge in sie, im selben Moment öffnete sein Freund die Lippen und ließ sie endlich ihren Kuss intensivieren. Wie genau Aki das machte, wollte Mao lieber gar nicht wissen. Er hatte ein Mal eine frühere Freundin geleckt und die hatte so verzweifelt dabei ausgesehen, dass er nicht mehr Bedürfnis hegte, es nochmal zu versuchen. Aki hingegen kannte wohl ausschließlich positive Resonanz und auch bei Oregon schien er zu punkten. Sie keuchte, quietschte, schrie fast, begleitet von leisen Schmatzgeräuschen, und alles nur wegen Akis Zunge. Maos Lippen rutschten ihren Hals entlang und blieben schließlich an ihrem Schlüsselbein hängen, mehr Spielraum gönnte ihm ihr T-Shirt nicht, und im Moment sah sie nicht so aus, als wolle sie nichts als ihr Shirt loswerden. Oregons Finger krallten sich ins Bettlaken, ihr Stöhnen wurde mit jedem Mal lauter. Mao gönnte sich einen Blick auf ihren Unterleib. Aki blickte ihn geradeheraus an, seine Zunge war nur als umherhuschendes Stück rosa Fleisch zu vernehmen. Der Ältere grinste und sein Freund grinste zurück. Oregons Hüfte bäumte sich auf und sie stieß einen langgezogenen, ersticken Schrei aus. Dann sackte sie atemlos aufs Bett zurück, die Beine gespreizt, die Wangen gerötet, der Brustkorb sich rasch hebend und senkend. Aki zog seinen Kopf zwischen Maos Beinen hervor, leckte sich über die Lippen und lehnte kurzerhand sein Kinn auf die Schulter seines Freundes. Das Lecktuch schnippte er achtlos über die Bettkante. Gemeinsam betrachteten sie ihre Dritte, Oregon. „Gute Arbeit“, raunte Mao liebevoll und blickte seinen Freund von der Seite an. „Ich weiß.“ Aki schaute zurück und küsste ihn. Wahrscheinlich fragte sich Oregon in diesem Moment, warum Mao einen zärtlichen Kuss bekam und sie eine halbe Explosion. Aki knabberte an den Lippen seines Freundes, schnappte nach ihnen und schob sanft seine Zunge durch den Spalt, den sie ihm ließen. Ihre Zungen strichen langsam umeinander herum und ließen sich alle Zeit der Welt miteinander. Jeder andere Betrachter hätte Oregon bescheinigt, dass sie es mit zwei Menschen zu tun hatte, die sich in- und auswendig kannten, genau wussten, woran sie beim anderen waren, und grenzenloses Vertrauen ineinander hatten. Aki schob eine Hand über Maos Schulter, glitt an seiner Brust hinab, über seinen Bauch und blieb schließlich ruhig auf seinem Schritt liegen. Von der Ungeduld, mit der er Oregon nur einen Moment zuvor begegnet war, war nichts mehr zu erkennen. Mao löste den Kuss, um sich sein Shirt über den Kopf zu ziehen und achtlos neben sich fallen zu lassen. Sofort spürte er Akis kühle Hände auf seinen Schultern, die ihn sanft auf das Laken neben ihre Dritte dirigierten. Der Ältere sah seinem Freund tief in die Augen, während er sich hinlegte und gleichzeitig mit seiner freien Hand begann, seine Hose zu öffnen. Aki half ihm, zu zweit fummelten sie an seinem Reißverschluss herum und brauchten einen Augenblick, bis sie ihn endlich geöffnet hatten. Langsam zog ihm der Jüngere die Hose von den Beinen, musterte dabei eingehend jedes neue Stück freigelegte Haut, obwohl er eigentlich längst wusste, wie sein Freund aussah. Er beugte sich hinab und setzte einen vorsichtigen Kuss auf Maos Hüftknochen. Seine Finger strichen ausweichend um sein halb stehendes Glied und wussten genau, an welchen Stellen sie Mao anzupacken hatten, von seiner absoluten Körpermitte mal abgesehen. Eine weitere Hand kam hinzu, imitierte zögernd Akis Bewegungen und fuhr dessen vorgezeichnete Linien unsicher nach. Aki und Mao hoben gleichzeitig den Kopf und blickten geradewegs in Oregons unsicher lächelnden Augen. Sie tauschten untereinander einen Blick aus, dann grinste Aki und zog seine Hand zurück. Ihre Dritte zögerte, aber dann überwand sie sich und küsste nun ihrerseits die Hüftknochen des Älteren. Dessen Hand wanderte in ihr Haar und drückte sie sanft ein Stück weiter zur Seite, genau auf sein Zentrum zu. Vielleicht war diese Geste etwas zu drängend, vielleicht auch nicht. Oregon tat genau das, von dem er wollte, dass sie es tat. Sie leckte seinen Schaft entlang bis zur Spitze. Mao seufzte auf und sie neigte den Kopf und saugte sich an seinem Schaft fest. Seine Eichel mied sie und das fand Mao zwar schade, aber fast vernünftig, weil er kein Kondom trug, aber wenn sie sie doch kurz streifte, gestattete er sich ein leises Stöhnen. Es blieb nicht bei dem leisen Stöhnen, Mao wurde lauter. Er spürte kleine Schweißperlen auf den Innenseiten seiner Oberschenkel herabrinnen und die Spannung, die sich in seinem Unterleib aufbaute, schrie bereits danach, sich entladen zu dürfen. Oregons Zunge schien in ihrer flinken Beweglichkeit schon nah an die Fähigkeiten Akis heranzureichen und ließ seine Erregung rapide steigen. Mao schloss die Augen und tastete fahrig nach Akis Hand. Seine Atmung wurde zu einem Keuchen und als er die Hand gefunden hatte, drückte er sie fest. Er spürte den Blick seines Freundes auf sich und konnte sich dessen lebhaftes Grinsen bildlich vorstellen, als Oregon überraschend kurz an seiner Eichel saugte und ihm ein kehliges Aufstöhnen entlockte. Sie knappte ihn und Mao überkam ein Gefühl einer Explosion, drehte sich abrupt auf die Seite, spürte plötzlich ein anderes Lippenpaar direkt auf seiner Spitze, kniff die Lippen zusammen und kam. Als er die Augen wieder öffnete, sah er Aki, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Oh Maryland“, flüsterte er und Mao bemerkte, wie sich sein Adamsapfel ein Mal hob und wieder senkte. Dann beugte er sich vor und legte erneut seine Lippen auf die des Älteren. Sie küssten sich sanft und Mao schielte zu Oregon. Die lächelte ihn geradeheraus an. Offenbar hatte es ihr einen Schub gegeben, nun einen ihrer beiden unnahbaren Partnern dermaßen in außer Fassung gesehen zu haben. „Zieh dich aus“, wies er sie zwischen zwei Küssen an und dieses Mal zögerte sie nicht mehr. Ihr T-Shirt landete neben Maos Oberteil und als sie sich gerade an ihren BH machen wollte, ließ Aki von Mao ab und öffnete geschickt die beiden kleinen Häkchen, noch bevor sie sie ertastet hatte. Oregon lächelte und freute sich über die Aufmerksamkeit, aber Mao wusste, dass diese Geste eher damit zu tun hatte, dass Aki BHs mochte und gerne an den Dingern herumspielte. Tatsächlich schob der Jüngere ihr beinahe andächtig die Träger über die Schultern. Der BH fiel auf ihren Schoß, er nahm ihn und legte ihn beiseite. Seine Finger rutschten über ihre Schlüsselbeine auf ihre Brüste und verweilten dort. Er umkreiste ihre Brustwarzen, zwickte sie sanft und warf Mao einen verstohlenen Blick zu, als der am Saum seines Pullovers zupfte: „Wir beide sind schon viel zu nackt für dich.“ Wortlos rückte Aki ein Stück von den zwei anderen ab und entledigte sich seiner Oberbekleidung. Seine Jeans versteckte nicht, dass ihn die beiden Blowjobs alles andere als kalt gelassen hatten, aber er hielt den Zeitpunkt offenbar noch nicht für gekommen, ihrer Dritten seine eigene Erregung zu präsentieren. Mao juckte das nicht sonderlich, er hatte es aufgegeben, sich unwohl zu fühlen, wenn er nackt neben seinem noch voll bekleideten Freund saß. Auch wenn man es Aki niemals anmerken würde, der Jüngere war mit seinem Körper unsicherer als Mao. Früher hätte sich Aki nie an derartige Aktionen gewagt, doch seit er ab und an mit seinem älteren Freund schlief, war er mutiger geworden und traute sich mehr. Wenn er an seinen ersten Sex mit Aki zurückdachte, erinnerte er sich nicht mehr an besonders viele Dinge, aber er wusste noch, dass der Jüngere regungslos unter ihm gelegen und Mao die ganze Arbeit überlassen hatte. Mao richtete sich nun ebenfalls auf, beugte sich vor und küsste Oregon kurz. Dann umschloss er mit seinen Lippen ihre linke Brustwarze und saugte sich an ihr fest. Ihre Dritte stöhnte auf und gleich darauf bemerkte Mao einen Schatten neben sich, der sich als Aki entpuppte, der es ihm gleichtat und sich mit ihrer rechten Brust befasste. Sie stöhnte wieder, ihre Hände in den Haaren ihrer beiden Partner vergrabend, und schloss atemlos die Augen. Ohne seine Zunge von Oregon zu nehmen, ließ Mao seine Hand tastend über Akis Oberschenkel gleiten. Sie fuhr höher und verschwand schließlich unter dem Hosenbund des Jüngeren. Ohne sich an den Boxershorts zu stören, die sie noch von ihrem eigentlich Ziel trennten, begann sie, leicht über Akis empfindlichste Stelle zu reiben. Erst als Mao sicher war, dass sein Freund sich nicht beschwerte, weil er andere Pläne gehabt hätte, verstärkte er den Druck seiner Finger und bewegte seine Hand schneller, bis er ein leises Schnauben neben sich vernahm und Aki aus den Augenwinkeln einen grinsenden Blick zuwarf. Der hatte die Augen geschlossen und saugte weiterhin hingebungsvoll an Oregons Brustwarze. Hätte ein Vierter ihn einfach nur betrachtet, ohne viel vom Szenario drumherum zu wissen, wäre er nie auf den Gedanken gekommen, in diesem Mann könnte sich gerade ein Höhepunkt anbahnen. Mao wechselte ab zwischen Reiben und Kraulen, steigerte die Geschwindigkeit und vor allem den Druck, kniff seinen Freund ab und an äußerst vorsichtig und spürte plötzlich, dass der Stoff von Akis Shorts auf ein Mal ziemlich heiß geworden war. Gleich darauf fühlte er sich eher feucht an. Aki keuchte abgehackt auf, ließ Oregons Brust in Ruhe und zwang Mao ungestüm seine Lippen auf. Erst aus dieser Nähe merkte der Ältere, wie sehr sein Freund tatsächlich außer Atem war. Innerlich grinsend dachte er, dass eben selbst Aki nicht immun gegen Orgasmen war. Oft bewunderte er die Selbstbeherrschung seines Freundes, manchmal empfand er sie als verdammt schade. Oregon öffnete die Augen wieder, als sie merkte, dass die beiden Lippenpaare verschwunden und nun wieder miteinander beschäftigt waren. Mao würde es wundern, wenn sie mitbekommen hätte, wie er Aki gerade einen runtergeholt hatte. Sie war wohl selbst ziemlich mit ihrer eigenen Erregung beschäftigt gewesen. Mao grinste sie anzüglich an: „Kommen wir jetzt endlich zur Sache?“ Ihr Grinsen fiel vorsichtiger aus, aber immerhin war es da. Aki öffnete nun endlich die Knöpfe seiner Jeans, während Mao in die Nachttischschublade langte und ein Kondom herausnahm. Er riss die Packung auf und als er das Gummi in der Hand hielt, langte Aki von hinten über seine Schulter und nahm ihm das Teil ab. Seine anderer Arm schlängelte sich an Maos Seite vorbei auf seinen Unterleib zu. Geschickt setzte er das Kondom auf seine Eichel, hielt es fest und rollte es ab. Der Ältere lächelte, während er die Finger betrachtete, die sich an seiner Körpermitte zu schaffen machten. Als sie wieder verschwunden waren, drehte er den Kopf auf die Seite und drückte Aki einen dankbaren Kuss auf die Schläfe. Dann beugte er sich über Oregon, die erwartungsvoll die Augen schloss, stützte sich mit den Armen links und rechts über ihren Schultern ab und drang mit einer einzigen gleitenden Bewegung in sie ein. Ihm entwich ein leiser Seufzer und ihre Dritte keuchte auf. Er spürte Lippen in seinem Nacken, die ihn sanft streichelten, und einen Finger, der sich langsam auf seine Poritze zu bewegte und, an seinem Ziel angekommen, sanft gegen seinen Schließmuskel tippte. Er wagte einen ersten Stoß in Oregon, die augenblicklich quietschte und ihre Fingernägel in Maos Rücken vergrub. Der Ältere spürte deutlich, wie sich Akis Finger in ihm versenkte. Unwillkürlich verkrampfte sich sein gesamter Unterleib und sein Freund verharrte so, bis er merkte, dass sich die Verspannung wieder löste. „Mach schon“, ließ Oregon mit zittriger Stimme verlauten und blinzelte Mao durch halb geschlossene Augen hindurch an. Der lächelte angestrengt, beugte sich zu ihr hinab und drückte ihr einen Kuss aufs Augenlid: „Moment.“ Just in diesem Moment bohrte Aki einen zweiten Finger in ihn. Mao gestattete sich ein heiseres Aufkeuchen. Er spürte die Bewegungen, die sein Freund in ihm vollführte, überdeutlich und sie waren noch weit davon entfern, von ihm als angenehm empfunden zu werden. Etwas heißes, feuchtes strich über sein Ohr und gleich darauf vernahm er Akis raue Stimme ganz dicht bei sich: „Geht’s?“ Ohne auf eine Antwort zu warten stieß Aki seine Finger tiefer in den Älteren. „Ah...“ Maos Hüfte zuckte, was auch Oregon zu spüren bekam und daraufhin ein hemmungsloses Stöhnen ausstieß. Mit einem weiteren Stoß streifte Aki seinen Nervenstrang und plötzlich schien sämtliche Verkrampfung in ihm aufgelöst und nie da gewesen. „Da“, keuchte er auf und bewegte seinen Unterleib gegen Oregon. Die quietschte wieder: „Nniih...“ Die Finger verschwanden und obwohl Mao genau wusste, was folgen würde, konnte er nichts gegen diese plötzliche Leere tun, die in ihm aufstieg. Und dann spürte wieder, wie sich etwas an seinem Schließmuskel vorbei in ihn drängte, viel länger und breiter als die Finger von gerade eben. Neben seinem Ohr keuchte Aki leise: „Nngh... du bist geil...“ Mao lachte gedrungen auf: „Danke...“ Er spannte sämtliche Muskeln an, die er im Hüftbereich anzuspannen schaffte, und Aki keuchte wieder, diesmal etwas lauter. „Maryland“, meldete sich Oregon wieder zu Wort und schenkte dem Älteren einen bittenden Augenaufschlag. Aki stieß kraftvoll in Mao, der den Stoß automatisch auf ihre Dritte übertrug. Oregon quietschte, Maryland stöhnte und Virginia unterdrückte jegliches Geräusch. Der Jüngere steigerte rasch das Tempo und das Quietschen der Frau wurde zu vielen regelmäßigen Schreien. Mao hatte sich zwar vorgenommen, sich auf ein Minimum an Geräuschen zu beschränken, aber Aki war gelinde ausgedrückt gottverdammt geil. Seine Ästhetik war dem Älteren mit einem Mal so was von scheißegal, er wollte seinem Freund zeigen, was gerade mit ihm passierte, und stöhnte hemmungslos. „Du bist geil“, wiederholte Aki jedes Mal flüsternd, wenn er sich in Mao versenkt hatte und sein Kopf nahe am Ohr des Älteren lag, und mit jedem Stoß klang er gepresster. Der lachte heiser auf, wenn er Akis Worte überhaupt mitbekam. Er glaubte, schier verrückt zu werden von der Intensität dieses Gefühls, das durch seinen gesamten Unterbauch wirbelte. Er hielt sich angestrengt zurück, versuchte, in seiner Rolle als Mittel zwischen Aki und ihrer Dritten zu bleiben und vor allem nicht vor eben jener zu kommen. Oregons Quietschen steigerte sich zu einem langgezogenen Schrei. Sie warf den Kopf in den Nacken, ihr Unterleib bäumte sich auf und ihre Fingernägel krallten sich in Maos Rücken. Der verzog gequält das Gesicht und wartete, bis sich die Frau unter ihm wieder gefangen hatte. Wie sie da lag, völlig aus der Puste, das Gesicht knallrot von der Anstrengung, leise hechelnd, war ihm egal. Er rutschte aus Oregon heraus, drehte den Kopf zur Seite, tastete atemlos nach Akis Kopf und zog ihn neben sich. Er verpasste ihm einen ungestümen, feuchten Kuss auf die Wange, hatte dabei alle Mühe, die fahrigen Impulse seines Freundes mit nur einem Arm abzufangen, um nicht nach vorn zu fallen. „Hah...“ „Mach schneller...“ Aki machte schneller, noch schneller. Ein rauer Laut nach dem anderen entwich Maos Kehle und wenn er genau hingehört hätte, wäre ab und an ein gedrungenes Keuchen von dem Jüngeren zu vernehmen gewesen. Aber Mao war beim besten Willen zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass er den Nerv gehabt hätte, darauf zu achten. Sein Unterleib explodierte, ganz plötzlich, ohne Vorwarnung. Er fiel, kilometertief, in ein buntschwarzes umherzuckendes Loch. Aus Reflex riss er den Arm von Akis Kopf weg, um den Fall irgendwie abzufangen, und hätte dabei beinahe Oregon eine gelangt. Er knickte trotzdem ein und spürte einen winzigen Moment lang, wie das Sperma aus ihm herausschoss. Schwer atmend blieb er liegen und war zunächst wie betäubt. Vor seinen Augen tanzten dumpf gefärbte Punkte, sein ganzer Körper kribbelte träge und er hätte am liebsten Aki gebeten, ihn ein bisschen festzuhalten und ihm das Gefühl des Ausgelaugtseins und der totalen Erschöpfung zu nehmen. „Hey... Virginia... Maryland...“ Mao alias Maryland hätte Oregon gerne das Maul gestopft. Das letzte, was er jetzt hören wollte, war das beinahe heisere, hohe Stimmchen ihrer Dritten. Sie hatte ausgedient, sie konnte gehen. „Alles in Ordnung?“ Erst jetzt fiel Mao das Gewicht auf seinem Rücken auf, das genauso wenig Lust zu haben schien, aufzustehen, wie er selbst. „Klar“, erwiderte er schleppend, tastete mit seiner Oregon abgewandten Hand nach Akis und schloss die Augen, als er sie gefunden hatte, „Schlaf ein bisschen...“ Aki rollte von ihm herunter und schon war die Leere in Mao wieder da. Er wusste aus Erfahrung, dass es eine Weile dauern würde, bis sich dieses Gefühl wieder verflüchtigte, und er wusste auch, dass Aki das wusste. Vielleicht akzeptierte der Jüngere ja deswegen die postkoitale Anhänglichkeit seines Freundes, oder vielleicht aus anderen Gründen. Letztendlich war es egal. Letztendlich zählte nur, dass er bei Mao blieb. Eine gute halbe Stunde dösten die beiden vor sich hin, so lange, bis sie sich sicher waren, dass Oregon tief und feste schlief. Sie entknoteten ihre ineinander verschlungenen Beine, ließen ihre Hände los und fuhren sich durch die Haare. Lautlos standen sie auf, Mao verschwand im Bad, während Aki ihre Klamotten aufsammelte und sich anzog. Einige Minuten später hatten sie den in den letzten Stunden produzierten Müll aufgesammelt und entsorgt. Mao war ebenfalls wieder bekleidet und ohne ihre ehemalige Dritte eines weiteren Blickes zu würdigen, verließen sie auf leisen Sohlen den Raum. An der Rezeption bezahlte Aki und bat die Frau hinter dem Tresen, die immer noch im Zimmer schlummernde Zurückgebliebene in ein paar Stunden zu wecken. Sie verließen das Hotel genauso anonym und ungesehen, wie sie gekommen waren. Auf den Straßen waren weit und breit weder Fußgänger noch Autos zu sehen. Es war spät, selbst für die hartgesottensten Discofans, und Aki und Mao warteten leicht frierend und rauchend auf ihr Taxi. Der Jüngere der beiden trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. „Maonyan.“ Mao sah fragend auf. „Es war eine verdammt bescheuerte Idee, mir einen runterzuholen, als ich noch meinen ganzen Kram anhatte.“ „Hm?“ „Alles klebt.“ Aki klang cool, wie immer, aber sein Freund kannte ihn mittlerweile gut genug um zu wissen, wann er mit seinem unnahbaren Gehabe welche tatsächlich Gefühlsregung zu verstecken versuchte. Er lachte auf: „Sorry. Mögliche Spätfolgen sind mir in dem Moment nicht in den Sinn gekommen.“ Der Jüngere flüchtete vor einer Erwiderung und zog an seiner Zigarette. „Aber weißt du, was ich geil fand?“ „Nein“, erwiderte er emotionslos. Mao ging auf seinen Freund zu, sodass er genau vor ihm stand, legte die Hand, in der er seinen Glimmstängel hielt, um Akis Hals, hielt mit der anderen sein Kinn fest und drückte ihm einen kurzen Kuss auf: „Dass du ihren Blowjob beendet hast und nicht sie. Danke.“ Aki bekam einen zweiten Kuss, unter dem er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Mao wollte sich gerade von ihm lösen, als er sich umentschied, sich rasch vorbeugte und zurückküsste. „Gern geschehen“, flüsterte er und trat hastig einen Schritt zurück, als sie ein knatterndes Motorengeräusch vom anderen Ende der Straße hörten. Das Taxi hielt und sie stiegen wortlos ein. Mao wusste, dass sie nun gleich rochen. Es war jedes Mal so. Zuerst hatte er das Gefühl, sich locker den Rest seines Lebens an einen perfekt duftenden Aki kletten zu können, dann hatte er sich an den Geruch gewöhnt und nahm nur noch Schweiß und Spannung wahr, bis er schließlich wieder runter kam von seiner Lethargie, in der er in der Regel immer nach intensivem Sex vor sich hin schwelgte, und bemerkte, dass er Akis und Aki seinen Duft angenommen hatte. Sie duschten oft danach zusammen, nur als harmloses Duschen, ohne weitere Hintergedanken, und wenn sie das Wasser ausdrehten und sich jeder mit seiner eigenen Lotion eincremte und mit seinem Parfum einsprühte, war wieder alles wie vorher. Aki war wieder Aki und Mao war Mao. Oregons Name würde am nächsten Morgen einfach nur der eines Staates im Nordwesten der Vereinigten Staaten sein, Virginia und Maryland hätten nie existiert. Bis der nächste Abend kam, ihnen der nächste Freak begegnete, der sie Virginia und Maryland oder Lilie und Rose oder Butter und Brot taufte und Mao endlich wieder so riechen konnte wie Aki. So lange würde er sich gedulden können, weil er wusste, Aki konnte es auch. ~ Hauptphase: Ende Epilog: Ausklang ---------------- TRINITY ~ Ausklang „Hast du Mao gefragt, ob er mitkommt?“ „Klar, aber er meinte, er wär zu kaputt.“ „Zu kaputt?“ „... ich weiß.“ „Oh, Yuuya. Aki nicht zufällig auch?“ „Doch, Aki ganz zufällig auch.“ „...“ „...“ „Die waren wieder ficken. Hundert Pro.“ „Ich weiß. Und sie denken immer noch, wir hätten keine Ahnung.“ „Alter, wie blöd kann man sein? Mit wem Mao die Nacht verbracht hat, sieht man ihm doch schon aus zwei Kilometern Entfernung an!“ „Nicht nur Mao, Aki auch.“ „Ich weiß.“ „...“ „...“ „Also, was ist? Sehen wir uns trotzdem nachher noch, auch ohne Aki und Mao?“ „Als ob wir von den beiden abhängig wären.“ „Dafür, dass wir es nicht sind, regen wir uns aber ganz schön auf, wenn sie wieder gefickt haben.“ „Halt’s Maul, das weiß ich selbst.“ „Ich mein ja nur.“ „Ich weiß, Yuuya.“ „... also dann. Bis später?“ „Alles klar. Bis später.“ „... Shinji?“ „Hm?“ „...“ „Was?“ „...“ „Was?“ „Lass gut sein. Bis später.“ „Bis später, du Freak.“ „Danke.“ ~ Ausklang: Ende ~ TRINITY: Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)