Guardian Angel?!   von __Sleepwalker
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                            Kapitel 1: Chapter One
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3Uhr nachts. Alles schläft. Alles ist dunkel. Ein paar Laternen erleuchten die
Straßen. Keine Menschen auf der Straße. Es ist nichts zu hören, außer dem
leisen Wind, der um die Ecken pfeift. Doch etwas wurde übersehen. Ein Junges
Mädchen lief still und heimlich, leicht bekleidet und mit gesenktem Kopf Mitten
auf der Straße. Wenn man genauer hinsah, dann merkte man, wie noch ein paar
Tränen über ihre Wangen liefen. Sie hatte geweint. Anscheinend sehr heftig.
Ihre Augen waren rot, ihr Gesicht nass. Ihr langes blondes Haar war zerzaust und
fiel ihr in das blasse Angesicht. Die Hände waren tief in den Hosentaschen
vergraben. Ab und an konnte man ein leises Schluchzen und Schniefen wahrnehmen.
Ganz alleine und lautlos schlich sie dort die dunkle Straße entlang.
Plötzlich ein Klirren. Noch ein Poltern. Erschrocken blieb das Mädchen stehen.
Nun stand sie dort, auf dem Mittelstreifen der Straße und blickte sich verwirrt
und ängstlich um.
„Hallo?!“, entwich es ihren kleinen roten Lippen leise.
Nichts zu sehen. Nichts mehr zu hören. Gerade wollte sie weitergehen, als
wieder zu hören war. Diesmal war es eher ein Rasseln. Dann wieder das Klirren
und Poltern. Wieder sah sich die Blondine um.
„Hallo?! Ist da jemand?“, fragte sie wieder.
Wieder keine Antwort. Noch einmal huschten ihre ängstlichen Blicke über die
Straße. Schnell huschten sie an einer schwarzen Gestalt vorbei, aber sobald das
junge Mädchen das realisiert hatte, huschten sie zurück und blieben an der
Gestalt hängen.
„…Wa-was tun sie da…?“, erkundigte sie sich leicht stockend und zitterte
nun etwas.
Die Person drehte sich nicht um und bewegte sich auch sonst nicht. Von hinten
konnte man vermuten, dass es sich um einen Mann handelte, da die Person eine
weite Kapuzenjacke trug und die Kapuze dabei auf dem Kopf hatte. Die Hose war
auch recht weit und somit konnte man nur annehmen, dass es eine männliche
Person war. 
„Was geht dich das an?!“, kam es leise, aber noch hörbar zurück.
Die Stimme klang schüchtern und etwas verweint, aber doch irgendwie standhaft.
Aber sie klang auch weiblich. Handelte es sich doch um eine Frau?!
„N-nichts…’tschuldigung wegen der Störung…“, erwiderte die Blondine.
Die Person drehte sich nun um. Sie wurde leicht von einer flackernden Laterne
angestrahlt und man konnte ein schmutziges weibliches Gesicht wahrnehmen. Die
Augen schienen aus dieser Entfernung leer und doch traurig. Ausdruckslos und
doch voller Gefühle. So etwas hatte sie noch nie gesehen.
„Verschwinde einfach!“, kam es etwas kräftiger zurück und die beiden
schauten sich in die Augen.
Das junge blonde Mädchen nickte nur und ohne ein weiteres Wort zu sagen
verschwand sie einfach.

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