We are Gorillaz! von kleines-sama (2-Ds Geschichte) ================================================================================ Kapitel 8: Mehr, als du zugibst! -------------------------------- Kapitel 8 Mehr, als du zugibst! Es war ein fabelhaftes Gefühl, endlich wieder ein Keyboard unter den ausgemergelten Fingern spüren zu dürfen. Stu-Pot kam nicht umhin, ständig liebevoll über die Tasten zu streichen, während er sein nagelneues Instrument einstellte. Wie Murdoc es ihm versprochen hatte, war es das mit Abstand beste und schönste Modell, das mit Geld zu kaufen war. Es stellte für Stu-Pot eine unmenschliche Versuchung dar, nicht sofort loszuspielen, sondern auf die anderen Bandmitglieder zu warten. Stu-Pot war noch nicht soweit, Murdoc und Russel als seine Freunde zu bezeichnen. Obgleich sie nun bereits seit mehren Wochen regelmäßig nach der Schule in Raum 009 zusammen spielten, waren die beiden Jungen ihm noch zu fremd und er vertraute ihnen nicht. Das hatte keinen besonderen Grund; Stu-Pot hatte es sich einfach irgendwann angewöhnt, allen Menschen in seiner Umgebung zu misstrauen. Allein Noodle genoss sein bedingungsloses Vertrauen. Wir müssen extrem vorsichtig sein, Noodle! Gemeinsam sind wir doppelt gefährdet! -Hai, Stu-Nii-san! Wenn meine Eltern mich finden oder einer der Jäger, dann rennt du so schnell weg, wie du kannst! Versprich mir das! Stu-Pot wusste genau, sollten seine Eltern oder die Jäger ihn jemals in die Finger kriegen, würde Noodle ohne zu Zögern ihr Versprechen brechen und alles daran setzen, ihn zu befreien. Andersherum würde es ebenso sein. Und Stu-Pot musste zugeben, dass es gut tat, einem anderen Menschen zu vertrauen. Besonders, wenn dieser dasselbe Schicksal teilte. „Stu-Pot-Nii-san!“ Noodles helle Stimme riss ihn wieder einmal aus seinen Erinnerungen. „Hm?“ Er wandte sich zu ihr um. Sie stand ein Stück weiter hinter ihm, in den augenscheinlich zierlichen Händen hielt sie stolz ihre Les Paul, ein Geschenk von Murdoc und Russel. Stu-Pot ahnte, dass Noodle die beiden für diese Geste wahrscheinlich vergötterte, denn eine Les Paul zu besitzen, war schon immer ihr größter Traum gewesen. „Wir fang’n jetz’ an, Zombie! 19-2000 oder wie du deinen Song da genannt hast! Los!“ Das war Murdoc. Er war Bandleader und nur zu gerne folgte Stu-Pot seinem ruppig ausgedrückten Befehl. Konzentriert und einfühlsam, als wollte er sein Musikinstrument zuvor um Erlaubnis bitten, legte er seine Finger auf die weißen Tasten. Stu-Pot schaute irgendwo hin, drückte vorsichtig die erste Taste und augenblicklich verfiel er in eine Art Trance. Es gab nur noch seine Stimme und den Rhytmus. The world is spinning too fast Upon that nike shoes To keep myself tethered To the days I try to lose. My mama said to slow down You must make your own shoes. Start dancing to the music Of Gorillaz in a happy mood. Oh yeah! De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. Oh yeah! De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. Und jetzt kam Noodles Part! St-Pot hörte mit Begeisterung zu, wie sie die Stimme erhob und sang: Here you go! Get the cool! Get the cool shoeshine! Get the cool! Get the cool shoeshine! Get the cool! Get the cool shoeshine! Get the cool! Get the cool shoeshine! Ja, so! Ganz genau so mussten seine Songs gesungen worden! Voller Begeisterung und mit viel Elan! Seine Musik musste verbinden! There's a monkey in the jungle Watching a vapour trail, Caught up in the conflict Between his brain and his tail. And if time's elimination Then we got nothing to lose Please repeat the message It's the music that we choose. Oh yeah! De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. Oh yeah! De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. Okay break it down ya we're comin' back out Get the cool! Get the cool shoeshine! Get the cool! Get the cool shoeshine! Get the cool! Get the cool shoeshine! Get the cool! Get the cool shoeshine! De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. De doo de bop. Der letzte Ton verklang. In Stu-Pot wurde sogleich das Verlangen wach, den Song noch ein weiteres Mal zu proben, doch er hielt sich zurück. Murdoc hatte etwas zu sagen. Und wenn Murdoc etwas zu sagen hatte, dann schluckte Stu-Pot all seine Wünsche hinunter und lauschte ihm. „Jungs…“ „Und Mädchen!“ „Jungs und Mädchen“, fasste Murdoc Noodles Zwischenruf auf, „ich schmeiß morgen, also Samstag, ’ne fette Party. Ich will, dass ihr unbedingt kommt, weil wir da einen unserer Songs spielen werden! Wenn ihr da schon was vorhabt, sagt gefälligst ab, klar?!“ Stu-Pot musste schlucken. Eine Party. Eine Party! Panik und Angst kamen in ihm hoch. Gefolgt von Erinnerungen, von denen er geglaubt hatte, sie bereits vor langer Zeit begraben zu haben. Auf einer Party hatte er sie kennengelernt! Sie! Diese … Frau! Stu-Pot schüttelte sich. Er wollte nicht an sie denken. Alles, nur nicht sie! Hai! Na, was läuft? -H-hai… Nein! Stu-Pot durfte nicht daran denken! Nicht an diese erste Begegnung! Diese Stimme! Diese Party! Sie! Sie war doch an allem Schuld! Sie! Er musste hier weg! Schnell! Egal wie! Stu-Pot gelang es nicht mehr, einen klaren Gedanken zu fassen. Sein Verstand wurde übermannt von einer riesigen Flutwelle vergessener Erinnerungen. Er rannte weg. Weg, so schnell ihn seine Beine tragen konnten. Und wieder setzte sein Erinnerungsvermögen erst wieder ein, als er sich zitternd über der Toilettenschüssel hing und mehr erbrach, als er in der gesamten letzten Woche zu sich genommen hatte. Hai! Na, was läuft? -H-hai… Ähhh, nicht sehr viel, würde ich sagen …? Hahahaha…. -Warum lachst du? Du bist lustig! -Bin ich das? Klar! Hier, hast du einen Drink! -D-danke… Wie heißt du? -Stu. Stu? Stuart, oder? Mein Name ist… Irgendjemand hielt ihm die –teilweise bereits mit Erbrochenem beschmierten- Haarsträhnen aus dem Gesicht und wartete geduldig, bis Stu-Pot sich bald zittrig und bebend erhob. „Was machst du hier?“, fragte er. Stu-Pot wollte nicht, dass Murdoc ihn so schwach sah. Er schämte sich für seinen Zustand. „Das sollte ich dich fragen“, entgegnete Murdoc seltsam ruhig und ernst, die Hand noch immer fest in Stu-Pots Haarschopf vergraben. Er hielt ihn fest. „Wieso bist du weggelaufen? Und warum hast du dir hier wieder die Seele aus dem Leib gekotzt?“ „Migräne.“ Murdoc wusste, dass dies nur zur Hälfte der Wahrheit entsprach. Stu-Pot wollte seine Geschichte nicht erzählen. Er wollte sie vergessen. Seine Vergangenheit vergessen. Stu-Pot konnte hören, wie Murdoc laut aufseufzte. Ihm fiel auf, dass er das relativ oft in seiner Gegenwart tat. „Ich wette, da steckt viel mehr dahinter, als du zugibst. Oder, Stu-Pot?“ Murdoc hatte Recht. Stu-Pot antwortete nicht. Er brachte kein Wort mehr heraus. Keinen Ton. Sein schwacher Körper sackte stumm in sich zusammen und alles wurde schwarz. So, das erstes Kappi nach meiner Schreibblockade... Und wieder einmal muss ich feststellen, dass es viel zu verwirrend ist, hoffe ihr verzeiht mir das. Aber es wird bald spannend, dann geht es erst richtig los (hoffe ich jedenfalls mal)! bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)