We are Gorillaz! von kleines-sama (2-Ds Geschichte) ================================================================================ Kapitel 5: Nach Hause --------------------- Kapitel 5 Nach Hause Es klingelte. Stu räumte die Bücher in seine ramponierte Tasche und als er schließlich den Weg nach Hause antrat, kam ihm der tröstende Gedanke, dass diese Schule doch nicht so schlimm war, wie er ganz zu Beginn vermutet hatte. Wenigstens besaßen seine Mitschüler ein wenig Sinn für Musik. Zum Beispiel Murdoc. Er war ja so unendlich cool! Stu ging gedanklich noch einmal die Pause durch. Der Typ konnte Bass spielen und das, soweit erkennbar, nicht gerade schlecht! Suchen Sänger für Gorillaz. Noch immer schwirrte ihm der Liedtext im Kopf herum. Er summe leise die Melodie vor sich hin, während er auf dem Bordstein balancierte. „Feel good Inc.“ hatte Stu den Song getauft. Er hatte sich sogar in den Unterrichtsstunden schon einige Strophen zusammengereimt und auf einer abgerissenen Heftseite verewigt. Vielleicht konnte er den Text auf dem Weg noch ein wenig verbessern und abrunden? Stu blieb stehen und sprang von der hohen Bordsteinkante, was ihm auch prompt einen umgeknickten Knöchel einbrachte. Nicht auf den Schmerz im Fuß achtend, öffnete er seine Tasche und kramte die Fetzen Papier hervor, die kaum diesen Titel verdient hatten. Seine Handschrift an sich war eigentlich sehr hübsch, wie Noodle immer wieder betonte, doch wenn es darum ging, einen Song zu dichten, verwandelte sich der Text immer in eine unleserliche Krakelei, die niemand außer ihm selbst mehr entziffern konnte. Weil er so schnell schrieb und kaum hinterher kam, so stürmten die Ideen auf ihn ein. Irgendwo in der Tasche fand er dann auch noch einen funktionierenden Kugelschreiber und korrigierte und verbesserte und erfand drauf los. City's breaking down on a camel’s back. They just have to go 'cos they don`t hold back So all you fill the streets it’s appealing to see You wont get out the county, 'cos you're bad and free You've got a new horizon It's ephermal style. A melancholy town where we never smile. And all I wanna hear is the message beep. My dreams, they've got to kiss, because I don`t get sleep, no.. Dann kam wieder der Refrain. Windmill, Windmill for the land. Turn forever hand in hand Take it all in on your stride It is sinking, falling down Love forever love is free Let’s turn forever you and me Windmill, windmill for the land Is everybody in? Und dann die neue Strophe. Laughing gas these hazmats, fast cats, Lining them up-a like ass cracks, Ladies, homies, at the track its my chocolate attack. Shit, I'm stepping in the heart of this here Care bear bumping in the heart of this here watch me as I gravitate Hahahahahahaa. Yo, we gonna go ghost town, this motown, with yo sound you're in the place you gonna bite the dust Cant fight with us With yo sound you kill the INC. so dont stop, get it, get it until you're cheddar header. Yo, watch the way I navigate. Das konnte er aber nicht singen! Nein, das musste gerappt werden, entschied er. Dies würde ein Song werden, der zwei Musikrichtungen miteinander verband. Eine richtige Einheit musste das sein! Also dann noch einmal der Refrain: Windmill, Windmill for the land. Turn forever hand in hand Take it all in on your stride It is sinking, falling down Love forever love is free Let’s turn forever you and me Windmill, windmill for the land Is everybody in? Don`t stop, get it, get it we are your captains in it steady, watch me navigate, Ahahahahahhaa. Don’t stop, get it, get it we are your captains in it steady, watch me navigate. Hahahaha. Und zwischendurch musste noch ein paar mal „windmill“ rein. Wenn der gerappt wurde. Ja! Der würde dann am Ende lachen und genau dann kam noch dieses traurige „windmill“ dazwischen. Das war absolut perfekt! Aber genau das Gerappte bereitete ihm doch einige Sorgen. Ob er hier wohl irgendwo einen Hip-Hoper herbekommen konnte? Vielleicht der große Schwarze aus der Cafeteria, der neben Murdoc gesessen hatte. Schade, dass er seinen Namen nicht mitbekommen hatte. Stu wohnte sehr weit weg von der Kong-Secondary-School, mehrer Kilometer waren es. Da allerdings die Kosten für den Busfahrschein nicht von der Schule übernommen wurden, war er gezwungen, sich mit seinem -inzwischen ziemlich heftig schmerzenden Fuß- nach Hause zu schleppen. Natürlich hätte er sich auch eine Wohnung mieten können, die näher lag. In dieser Gegend gab es viele leer stehende Wohnungen und Appartements. Dennoch hatte er es nicht getan. Und Stu konnte dies sogar rechtfertigen: Der erste Grund bestand darin, dass es die billigste (und heruntergekommenste) Einzimmerwohnung in der gesamten Stadt war; das zweite -und um einiges wichtigere- Argument war, dass man ihn so schwerer ausfindig machen oder verfolgen konnte. Diese beiden Kriterien mussten erfüllt sein, ansonsten fühlte sich Stu nicht wohl. Es dauerte sicherlich länger als zwei Stunden, doch schließlich stand Stu dann vor dem Haus, in dem er seit kurzem wohnte. Und es war, vollkommen ungehemmt gesagt, ungemein hässlich! Es befand sich in der schlimmsten Gegend und war überzogen von lustigen Sprüchen in Form von Graffiti, sodass man die echte Farbe kaum mehr erkennen konnte. Aber Stu tippte auf ein komisches dunkles braun. Es war dreckig und roch ekelhaft nach Alkohol und Urin. Im Hausflur verstärkte sich der Gestank noch. Die Tapete an den Wänden war grau und bröckelig, nicht selten sah man allein das bloße Fundament. Einen Aufzug gab es, doch er war kaputt und gesperrt. Selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte sich Stu niemals in dieses unsichere Ding getraut. So stieg er schlurfend und bedächtig die Treppe hoch. Manchmal fragte er sich, ob sie nicht unter seinem Gewicht zusammenbrechen müsste, so alt wirkte sie. Auch die Treppe war in einem dunklen Grauton gehalten. Wie alles in dieser Bude! Abgesehen von ihm und Noodle, die allerdings nicht unbedingt mitgewertet werden musste (sie war schließlich illegal hier in England), wohnten hier nur noch ein fetter Säufer unten im Erdgeschoss in der Wohnung direkt neben der Haustür und eine senile alte Dame mit zerknitterten Gesicht –Misses Emma F. Robinson, nach Namensschild, die gleich eine Tür weiter wohnte. Ansonsten war das achtstöckige Haus unbewohnt. Und das war gut so, fand Stu! Stus Wohnung lag in der fünften Etage, er musste also erst einmal kräftig Treppensteigen, bevor er die Schlüssel herauskramen und die quietschende Tür endlich öffnen durfte. Aber soweit kam es nie. Bevor Stu die Möglichkeit sah, sich irgendwie zu wehren, hatte jemand bereits seine dreckige Pranke auf seinen Mund gedrückt. Es kam so unerwartet! Die langen Fingernägel bohrten sich in sein weiches Fleisch. Seine Hände wurden von der Anderen festgehalten, dass es schrecklich schmerzte. Nach der ersten Schocksekunde begann Stu sich zu schütteln und zu treten. Er spielte verrückt. Er hatte Angst. Das konnte nur einer sein, der ihn da festhielt! Aber wie hatten sie ihn finden können? Er hatte sich doch so gut versteckt! War nun alles vorbei? Alles, wofür er so hart gekämpft hatte? Alles, wofür er durch die Hölle gegangen war? „Hör auf mit der Scheiße, Kleiner!“ Stu hörte tatsächlich auf. Diese Stimme kam ihm bekannt vor. Es waren also doch nicht die Jäger. Wer sonst? Er blieb still stehen und wühlte in seinem Gedächtnis, bis er die Lösung fand. Murdoc. Das war Murdoc! Als Murdoc bemerkte, dass Stu sich wieder beruhigt hatte, nahm er die Hand von seinem schreckensbleichen Gesicht und ließ ihn bald auch los. Stu tat vorsorglich einige Schritte rückwärts. Anscheinend war Murdoc ihm gefolgt. Bestimmt wollte er ihn verprügeln. Hübsche Villa, Blindschleiche! Es stört dich doch nicht, wenn wir uns ein bisschen umsehen, oder Blindie? Oh wie ungeschickt von mir! Verzeihung, Blackeye. Das wollt ich nicht! Schwarzauge. Tut uns echt leid! Ha-ha! Doch Murdoc schien überhaupt nicht vorzuhaben, ihn grün und blau zu schlagen. Stattdessen griff er seelenruhig in die Hosentasche und zog eine Packung Zigaretten hervor. Stu kannte sie nur aus Werbungen, die Marke war teuer. „Hier.“ Murdoc hielt ihm die Schachtel hin. Was sollte das? Stu streckte ihn Erwartung aufs Fürchterlichste die zitternde Hand aus und nahm sich eine. Nichts geschah. Überrascht blickte Stu auf den Stängel zwischen seinen Fingern. Nichts war geschehen, gar nichts. Fragend sah er Murdoc an. Er verstand nicht, was das sollte. Und noch immer hatte er Angst. „Oh“, interpretierte Murdoc den scheuen Blick. „Klar, hier hast du Feuer.“ Er drückte ihm ein Feuerzeug in die Hand. Vielleicht wollte Murdoc ihm ja überhaupt nicht wehtun? Stu zündete die Zigarette an und zog ein paar Mal. Das schmeckte herrlich! Wie lange hatte er nicht mehr so edles Zeug geraucht? Er inhalierte tief. Murdoc setzte sich auf eine Treppenstufe und bedeute Stu, es ihm gleich zu tun. Erst zögerte dieser, doch er wollte Murdoc lieber nicht verärgern. Wer wusste denn, ob er es sich nicht gleich noch einmal anders überlegte? Stu wollte es nicht herausfinden. Beide rauchten eine Weile schweigend. Irgendwann sagte Murdoc: „Wie heißt du eigentlich, Zombie?“ Zombie… Da waren sie wieder, diese Namen. Stu sagte leise: „Stuart. Stuart Tusspot. Aber nenn mich Stu-Pot…“ „Stu-Pot.“ Murdoc lachte. Stu merkte, dass es nicht böse gemeint war. Dann fuhr Murdoc fort und Stu glaubte, dass er nun zu dem Punkt kam, weshalb er ihm zwei lange Stunden zu Fuß bis zu dieser Hütte gefolgt war: „Ich hab’ dich in der Cafeteria singen gehört.“ Und? Stu sagte es nur gedanklich, er unterbrach Murdoc nicht, der auch gleich weiterredete: „Das hat mich echt beeindruckt, Stu-Pot! Du hast `ne geile Stimme! Und deswegen will ich…“ ,Murdoc sah ihm nun unverwandt und direkt ins Gesicht, „dass du in meiner Band spielst!“ Stu konnte es nicht fassen. Er brachte zu erst kein Wort heraus. Er wurde hier von Überraschungen verschüttet! Suchen Sänger für Gorillaz. „Gorillaz?“, hakte er nun völlig verdattert nach. Murdoc sah ihn überrascht an. „Ja, woher weißt `n du das?“ „Stand an der Tür“, erklärte er Schulter zuckend. Er hatte keine Lust, Murdoc anzulügen. Und er hatte auch das seltsame Gefühl, dass dieser das sofort bemerken würde. „Also… morgen in der großen Pause wartest du gefälligst vor dem Raum 009, kapiert? Da finden unsere Proben statt. Und sei pünktlich, Stu-Pot!“, kamen nun auch schnell die restlichen Informationen. Murdoc sagte es selbstverständlich, als wäre es bereits klar, dass Stu beitreten würde. Obwohl er ihn nicht einmal gefragt hatte. Murdoc stand auf und ehe Stu ihm mitteilen konnte, dass er doch gar nicht in seiner Band spielen wollte, war er auch schon verschwunden. So, ich hoffe das Kappi hat euch dann mal gefallen! Ich weiß, es kam alles ein wenig schnell, aber man wird ja sehen, wie es sich weiterentwickelt. (Vergesst nicht den letzten Satz^^ xP) Bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)