We are Gorillaz! von kleines-sama (2-Ds Geschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Seine Augen ---------------------- Kapitel 1 Seine Augen Noch immer stur auf die ramponierten Kleenexx-Schachteln an seinen Füßen schauend bahnte sich Stu einen Weg durch die Massen. Wie er erleichtert feststellte, würdigten ihn die Schüler, an denen er sich vorbeidrängelte, keines Blickes. Sie waren viel zu sehr mit wichtigeren Dingen beschäftigt. Beispielsweise winkten sie irgendwelchen Freunden und Bekannten zu, die sie über die Sommerferien nicht gesehen hatten. Oder sie tauschten sich untereinander über ebendiese aus. Für den schmächtigen Jungen, der mit gesenktem Kopf und seltsam gebeugt und lustlos an ihnen vorbeischlenderte, war da kein Platz. Natürlich fand es Stu keinesfalls schön, so einsam zu sein. Doch er wagte es nicht, auf eine Verbesserung zu hoffen. Dafür hatte er eindeutig schon zu viel erlebt. Zu viel Schlechtes. Manchmal kam es ihm so vor, als hätte er zu zahlreiche Erinnerungen für einen einfachen Sechzehnjährigen. Er konnte froh sein, wenn seine Mitschüler ihn nicht beachteten. Und nicht allzu viel herumschubsten. Mehr wollte er doch gar nicht. Erwartete er gar nicht. Da in der ersten zeit allerdings nichts Schlimmes geschah, konnte Stu den kleinen Hoffnungsschimmer, der doch in seinem geschütztem Herzen zu keimen begonnen hatte, bald nicht mehr ignorieren. Hier war keiner, der ihm einen bösen Spitznamen verpasste; hier war keiner, der ihm auf dem Gang ein Bein stellte, sodass er der Länge nach hinfiel; hier war keiner, der seinen Kopf in eine dreckige Kloschüssel drückte oder ihn in seinen Spinnt zwang. Langsam begann sich Stu in der Kong-Secondary-School wohl zu fühlen. Er fühlte sich nicht geborgen. Nein, dazu war es noch zu früh. Aber er hatte Angst mehr. Zumindest nicht mehr so viel. Vielleicht würde er den ersten Tag doch unbehelligt überstehen. Und vielleicht würde dann alles gut werden. Jetzt musste er erst einmal das Sekretariat finden und den Zettel abgeben, den er fest umkrallt hielt, als wäre er der wertvollste Schatz auf der ganzen Welt. In diesem Augenblick war er der wertvollste Schatz auf der ganzen Welt. Jedenfalls für Stuart Tusspot. Wenn er dieses Blatt Papier abgab, war er offizieller Schüler dieser Schule. Dieser wunderbaren Schule! Ein Gefühl durchströmte Stu. Es schien sich immer mehr in seinem Körper auszubreiten, bis es in die letzte Pore gelangt war. Er hatte es schon so lange nicht mehr gefühlt, dass es ihm ganz fremd geworden war. Er blickte kurz auf. Nur für den Bruchteil einer Sekunde. Das Hochgefühl versteckte sich wieder hinter der dicken Mauer, die Stuart Tusspot um sein sensibles Herz errichtet hatte. Mit einem Schrecken stellte er fest, dass er nicht wusste, wo im Schulgebäude er sich befand. Ewig ausschließlich zu Boden zu blicken, beinhaltete eben auch seine Nachteile. Für einen Neuen, der nicht vom ersten Schritt an, den er auf das Schulgelände tat, zu einem Außenseiter oder Opfer verdammt war, mochte das kein sonderliches Problem darstellen. Doch Stu schluckte. Wenn man nicht wusste, wo man sich befand, musste man jemanden fragen. Ihm in die Augen sehen. Es dauerte einige Sekunden bis Stu diese schreckliche Tatsache verdaut hatte. Er musste eine Person –einen Schüler dieser Schule, den er unter Umständen vielleicht noch öfter zu Gesicht bekommen würde- ansehen. Direkt in die Augen! Er schluckte noch einmal wehmütig. Womit hatte er das nur verdient? Nach ein oder zwei langsamen Atemzügen empfand sich Stu sich als stark genug, den Gang mit den Augen abzusuchen. Mit den runden, schwarzen Augen, die unfassbar traurig wirkten. Der Schmerz, der hinter diesen lag, ließ einen erzittern und fragen, wie ein Mensch –ein Kind- noch nicht daran zerbrochen sein konnte. Stus Augen waren wieder auf den Boden gerichtet. Er konnte es nicht. Verflucht, er konnte es einfach nicht! Was war er nur für ein Versager! Er traute sich nicht einmal mehr, nach dem Weg zu fragen! Ein schmerzhaftes Stechen zog sich durch seine Brust. Eine Mauer, mochte sie noch so dick und furchteinflößend sein, nützte nichts gegen einen Verräter. Einen Verräter in den eigenen Reihen. Stus Umgebung begann sich ohne Vorwarnung zu drehen. Das Licht der hellen Neonleuchten über ihm schien mit einem Mal intensiver. Das Geschnatter seiner Mitschüler wurde in seinen Ohren immer lauter. Es schwoll zu einem schrecklichen Dröhnen an. Das lag doch jetzt eindeutig nicht mehr an den Selbstvorwürfen. Lampenfieber hatte er noch nie gehabt. Es dauerte zwar noch ein Weilchen, aber als ihm endlich auch noch erbarmungslos schlecht wurde, gab es keinen Zweifel mehr. Stu rannte blindlings los und hielt sich mit beiden Händen den Mund zu, er hatte einen bitteren Geschmack auf der Zunge. Na, Face-Ache. Musst du mal wieder kotzen? Das arme Klo, es tut mir richtig Leid! Hey, Leute! Wollen wir Schwarzauge nicht ein wenig behilflich sein? Es wird ihn doch sicher freuen, seinem einzigen Freund dem Klo wieder näher zu kommen! Was ist, Blindie? Hast du etwa schon genug? Also ich finde, du solltest deine Haare noch mal waschen! So, endlich das erste kappi. Ich weiß, soooo spannend habe ich es leider nicht gestalten können, aber ich hoffe doch das Ende hat euch ein wenig gepackt. Ich habe mich übrigens auch in einem Medizin-Lexikon über Migräne informiert, falls dennoch etwas falsch sein sollte –abgesehen von den Kopfschmerzen- bitte ich, mich darauf hinzuweisen. Bitte schreibt doch einen kommi. Bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)