Memoiren von RoflKopter (Meine One-Shotsammlung) ================================================================================ Kapitel 12: Worte fehlen ------------------------ Teile: 1/1 Genre: Shonen-Ai, Songfic Pairing: Vegeta x Goku Fertigstellung: 30.01.2010 Disclaimer: Die vorkommenden Figuren gehören nicht mir, sondern Akira Toriyama. Ich möchte kein Geld mit dieser FF verdienen. Den passenden Song gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=bSYp0ShgLvQ]. --- Nur ganz langsam sortieren sich die Bilder zu einem sinnvollen Film, zu der Reihenfolge dessen, was tatsächlich passiert ist. Noch ist es draußen dunkel, aber es wird nicht mehr sehr lange dauern, ehe ich den Zweifel nicht länger in der Finsternis verbergen, ich meine Gedanken nicht länger im Schatten der Nacht treiben lassen kann. Das erste Morgenrot berührt den Himmel kaum. Und du liegst neben mir, es war also kein Traum. Mein Kopf hat sich auf deine Brust gebettet. Ein herber, männlicher Geruch geht von dir aus, gemischt mit dem dezent salzigen Aroma deiner körperlichen Anstrengung. Ich will ihn behalten, doch mit jedem Atemstoß wird der Duft wieder an die Umgebung abgegeben und verflüchtigt sich in die Luft, winkt mir auf diesem Weg provokant hinterher. Jede Berührung unserer zweier nackter Körper, jeder unwissende Gedanke und selbst die Wolkendecke beginnen zu lodern, einzig wartend auf den Moment, in dem du der Welt deine samtschwarzen Augen offenbarst, einzig wartend auf den Moment deines Erwachens. Wie konnte das passieren? Was haben wir getan? Einige brennende goldene Fasern ziehen sich durch die Konturen der Wolken und lassen sie in einem roten, fast unnatürlichen Glanz erstrahlen. Erst sanft, dann immer intensiver und deutlicher spiegeln sie sich in den Wasserpartikeln und hinterlassen ihren charakteristisch blutigen Farbton. Die Ungewissheit, wann dieser kostbare Augenblick vorüber geht ist bei Weitem nicht vergleichbar mit der Ungewissheit, die sich stumm und streitsüchtig zwischen uns Beide stellt. Jeden Gegner würde ich schlagen, ich würde mein Leben aufs Spiel setzen, allein um einen Moment lang bei dir bleiben zu dürfen. Doch dieser Gegner ist zu stark, um durch meine Händen besiegt zu werden, nicht greifbar, nicht fassbar. Und ist es jetzt vorbei oder fängt es grad erst an? Bei dem Gedanken, dass diese Nacht nur ein kleiner Zeitvertreib für dich war, erfüllt mich eine Leere, die bis an die entlegensten Glieder meins Körpers reicht. Selbst in dieser unwiderruflichen Zweisamkeit empfinde ich Sehnsucht, pure Sehnsucht, obwohl wir uns noch immer berühren und ich jede Pore deiner Haut mit einer Inständigkeit betrachten darf. Ich nutze die Chance und sehe an deinem muskulösen Körper hinab. Ich schlucke bei diesem traumhaft bitteren Anblick. Unzählige Kämpfe haben ihn mit Narben gezeichnet, lächeln mich herausfordernd von der Seite an. Seltsam, dass sie in einem Zug eine solche Anziehung und eine solche Distanz signalisieren und sich aufgrund dieser vorgetäuschten Shizophrenie über mich lustig zu machen scheinen. Sanft fährt mein Finger über deine Brustwarze, gerade so leicht, dass du nicht erwachst und sich dennoch eine Gänsehaut auf deinem Körper bildet. Jetzt lächelst du im Traum. Ich wusste nicht, dass man das kann. Ich glaub, ich lass dich schlafen und seh dich weiter an. Denn dieser Anblick ist das Schönste, was meine saiyajinischen Augen jemals zu Gesicht bekommen haben. Deine vollkommen friedliche Mimik, fern von Kummer und Sorgen und die Rhythmik in deiner Atmung, sie rauben mir jeden klaren Gedanken, meinen letzten Funken Verstand. Was dich wohl zum Lächeln gebracht hat? Ob es meine Berührung war? Vielleicht könnte ich es erfahren, wenn ich dich wecken würde… Doch eigentlich vermeide ich ganz feige dich zu wecken. Ich hoff, du hörst mein Schweigen nicht, denn wenn du gehst, dann leide ich. Wies weiter geht, ich weiß es nicht, das wissen wir wohl beide nicht. Entscheide mich für Zuversicht und hoffe, du bleibst bei mir. Nichts ist vergleichbar mit diesem wundervollen Augenblick, als du stumm neben mir liegst und ein süßes Lächeln über dein Gesicht huscht, die Situation zum Universum wird und der Augenblick zum Ursprungsmoment jenes Universums, als du dich unvermeidbar fest in meinem Herzen verankerst und ich nicht weiß, ob du nicht versuchst zu gehen und damit mein Herz auseinandereist. Weil ich nicht genau weiß, ob du dieses innige Gefühl erwidern wirst, das Gefühl unendlicher Verbunden- und Geborgenheit, das Gefühl, dass einen irrationaler handeln lässt, als jedes andere Gefühl, das von einem Lebewesen empfunden werden kann, das wunderbare Gefühl, das meinen ganzen Körper durchsetzt. Und dann öffnen sie sich, die samtschwarzen Kristalle und die Erde dreht sich nicht einmal mehr um sich selbst. Mir fehlen die Worte. Du bist so, du bist so… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)