Tarot des Todes von VampirWolfYuriy (Teufels und Dämonenspiele) ================================================================================ Kapitel 4: Warnung! ------------------- 14. März gegen 9.30 Uhr: Kai saß mehr als unruhig in seinem Büro und wartete auf den Rotschopf. Er hatte bereits seine zweite Tasse Kaffe an der er nippte, während sein Blick zum wiederholten male zum Fenster wanderte. Noch immer regten sich seine Gedanken um das vorhin geschehene. Angeblich hatte der Polizeipräsdient selbst den Wertvollen Fund gestohlen.....Seufzend strich sich Kai durch die Haare. Das passte einfach nicht zusammen. Warum sollte Otaki so etwas tun? Der Russe begriff es einfach nicht. Wollte er den Täter schützen? Aber das war doch sinnlos nachdem der Stein untersucht wurde. Oder wusste er das nicht? Es konnte aber auch sein, dass der Stein nicht wegen den Beweisen an sich verschwand, sondern weil er noch gebraucht wird? Immerhin war Blut daran zu finden. Murrend verdrängte der rotäugige diese Gedanken. Sinnlos....sie mussten endlich etwas über diese Symbole heraus finden. Und zwar schnell... Knarrend öffnete sich die Türe zu seinem Büro, was Kai aufsehen ließ. Seine Augen huschten zu der Person, die dort stand und sofort lächelte Kai. „Yuriy....“ „Tut mir Leid, dass ich so spät bin, aber die Ampeln wollten nicht so wie ich...“grinste der Rotschopf frech und sah in die roten Augen. „Was hast du nun vor?“ „Wir gehen einkaufen“ kam die gelassene Antwort. Verwirrt sah Yuriy seinen „Kollegen“ an. „Was? Einkaufen? Ich weiß nicht, ob das so gut ist...“ „Doch das ist es. Bryan hat für mich nach geforscht und wir gehen in einen Laden, der auch Bücher verkauft. Angeblich hat er etwas über Okkultimus und Symbole. Vielleicht finden etwas....“ Murrend sah Yuriy den anderen an. „Wie du meinst...“ Gerade in diesem Moment kam dann auch schon Bryan rein gefolgt von einem großgewachsenem jungen Mann. Orangene Haare hingen wir ins Gesicht, während stechend grüne Augen Yuriy fixierten. Dahinter stand ein ebenso großer junger Mann, allerdings hatte er seine silbernen Haare zu einem ordentlichen Zopf gebunden. Helles, freundliches Gesicht, aber seine blauen Augen blickten sich aufmerksam um. Interessiert musterten die beiden neuen Gesichter Yuriy, der sie ebenso musternd ansah, doch dann ergriff Bryan das Wort. „Darf ich vorstellen? Das ist der Sondereinsatzkommandand der Spezialeinheit Yuriy Ivanov.“ Damit deutete er lächelnd auf den eben genannten. Dann deutete er auf den Orange Haarigen. „Das ist Brooklyn, er ist von unserem Team die Laborratte.“ So stellte weiter vor. „Und dieser guttrainierte junge Mann ist der Computerspezialist unserer Einheit.“ Yuriy nickte. „Also seit ihr ein vierer Team“ stellte er fest, woraufhin Kai das Wort ergriff. „Genau. Bryan ist Psychologe und erstellt unsere Täterprofiele. Ausserdem hat er Kontakt zu den informanten von fast allen Einheiten“ grinste er frech, wobei seine roten Augen amüsiert aufblitzen als er Yuriy überraschtes Gesicht sah. „Psychologe?“ wiederholte er und sah Bryan musternd an „Ja ja ja....ich weiß. Ich mache nicht gerade den Eindruck.“ gestand der lilahaarige ein. Dafür lenkte er nun auf Kai ab. „Und der kleinste ist der frechste. Er ist der Leiter unseres Kommandos. Er bekommt die Infos von uns, sammelt sie. Ausserdem hat Kai Kontakte zur Unterwelt. Damit konnten wir schon so manchen Serienmörder stellen.“ „Aber bisher hat mir das reichlich wenig gebracht. Ich bekomme keine Infos. Niemand weiß etwas üer diesen Tarotkiller. Das ist zum Haare raufen“ knurrte Kai und erhob sich. „Garland. DU hackst sich in Polizeisystem ein. Wir müssen, ob der Präsident wirklich hier war. Am Ende hatte er vielleicht einen Termin. Wir brauchen Infos.“ Der silberhaarige nickte und verschwand sofort in seinen PC-Raum. So wandte sich der rotäugige nun den anderen beiden zu. „Brooklyn du analysierst das Blut auf dem Stein mit dem der Opfer. Ich hoffe du hast die Daten dazu. Danach geht ihr zu den Verwandten der Opfer. Ich habe heute schon zwei Termine ausgemacht“ Damit drückte er Bryan den Zettel mit den Adressen und der Uhrzeit in die Hand. „Yuriy und ich versuchen derweil etwas über die Symbole raus zu bekommen.“ Murrend öffnete Bryan den Mund, doch bei Kais Blick schloss er ihn sofort wieder und nickte ergebens. So zogen sich auch diese beiden ins Labor zurück. Leise musste Yuriy auflachen. „Du hast sie gut trainiert...“ Frech grinsend nickte Kai. „Natürlich....Ich bin der beste“ So machten sich die beiden auf den Weg zum Einkaufszentrum. Natürlich in Yuriys schwarzen R8, da er darauf bestand. Im Zentrum: Seufzend strich sich Yuriy durch die Haare und fixierte Kai, der neben ihm im Fahrstuhl stand. Dieser fuhr nun mit seinen beiden Gästen direkt nach oben. Kai wollte sofort zu den Büchern, die dieser Laden anbot u zu sehen, ob es sich lohnte wirklich hier zu sein, denn sonst würden sie sofort zu der Bibliothek fahren, die Yuriy vorgeschlagen hatte. Ein leises PLING erklang und die beiden konnten aussteigen. Neugierig ließ der Rotschopf den Blick umher wandern. Der Laden war groß und breit eingerichtet, während die Wände in einem reinen Weiß gehalten waren. Die Regale waren dunkelbraun und randvoll mit Büchern. Nun erkannte Yuriy, dass das ganze Stockwerk nur aus der Bücherabteilung bestand. Sein Blick glitt zu Kai, doch der hatte ihn stehen lassen und lief an den Bücherregalen vorbei und las die silbenen Buchstaben auf den Regalen. Angefangen bei »Schulbüchern« bishin zu »Lexika« und »Fremdsprachen«. Grummelnd folgte er dem kleineren. Einer musste ja auf diesen aufpassen. So trat er neben ihn und musterte den rotäugigen, welcher weiter eine bestimmte Abteilung suchte. Schließlich im letzten Eck fand er es. »Okkultismus und Magie«. „Na endlich...ich dachte schon, dass die nichts mehr darüber haben...“ grummelte er jüngere und ließ den Blick über die Bücher wandern, doch Yuriy schnaubte nur. „Und nach was willst du suchen? Symbole eines Tarotkiller?“ Wütend blitzten Kais Augen auf, während er den größeren kalt ansah. „Lass den Spott und hilf lieber. Wir MÜSSEN was finden! Oder willst du, dass der Kerl weiter mordet?“ „Ist ja gut. Aber wenn du etwas über die Symbole herausfinden willst, wäre ein Buch über »Symbologie« das beste oder?“ Überrascht wandte sich Kai erneut von den Büchern dem sprechenden zu. „Symbologie?“ „Ja. Es gibt einige Leute, die daraus eine eigene Wissenschaft gemacht haben und Symbole erforschen und ergründen. Dazu gibt es sicherlich Bücher. Und wenn man nur eine Adresse von einem von den Wissenschaftlern hat und den fragt.“ Zufrieden nickte der kleinere. //Doch gut, dass ich Yuriy mitgenommen habe...// dachte er sich zufrieden und las nun die Buchrücken dieser Abteilung. »Weiße Magie«; »Mysterien des Universum«; »Liebeszauber« und einige andere Titel, die Kai eher den letzten Nerv raubten, als dass sie Informativ waren. Aber dann blieb sein Blick auf einem Buch hängen. »Tarot. Magie über Jahrhunderte hinweg« Neugierig nahm er das Buch heraus und blätterte es durch. Hier und da waren Bilder der einzelnen Karten abgebildet, dann die Erklärungen dazu, wie man sie legen musste um seine Fragen zu beantworten und sogar etwas geschichtliches. Es gab Grundkarten, die von NULL bis 21 gingen. Null, also die erste Karte war »Der Narr«. Die letzte Karte, die 21 ist »Die Welt«. Ausserdem gab es....Doch dann wurde Kai aus dem Lesen gerissen, als ihn jemand an der Schulter berührte. Nur mühsam konnte er den Impuls unterdrücken sofort zu zuschlagen. Langsam glitt sein Blick zur Seite und er erkannt Yuriy, der ihm ein Buch hinhielt. „Hier. Das ist ein Buch über Symbologie“ lächelte er frech und sah Kai belustigt an, der einen Moment völlig verwirrt war, doch dann nickte er. „Gut...ist es nützlich?“ „Ich denke schon. Ich weiß nicht wie das Zeichen aussieht, aber es sind doch sehr viele darin enthalten. Sicherlich auch das eine, das wir suchen“ Kai musterte das Buch, bevor er es in die Hand nahm. „Gut. Gehen wir zur Kasse. Ich kaufe die beiden“ „Beide?“ hackte Yuriy nach und schielte auf den Buchrücken des zweiten „Tarot? Kai~ Das ist doch nun wirklich nichts wofür man Geld ausgibt....“ „DU vielleicht. Aber ich kaufe mir das nun. Es interessiert mich. Vielleicht finde ich ja eine kleinigkeit, die mich zum Täter führt“ murrte der jüngere und ging mit beiden einfach zur Kasse. Seufzend sah Der Rotschopf dem kleineren nach, bevor er ihm folgte. „Du hast eindeutig zu viel Geld...“ „Ich verdiene eben gut“ grinste Kai und bezahlte die beiden Bücher. Er ließ sich eine Tüte geben und nickte Yuriy zu. „Gehen wir zurück aufs Revier. Dann sehen wir uns mal die ganzen Fakten an.“ Ergebens nickte der Rotschopf nur. „Hast du gehört?“ erklang eine Frauenstimme. „Was meinst du schatz?“ kam die Antwort eines jungen Mannes, der die Hand an der Hüfte seiner Freundin hatte. „Draußen in der Einkaufspassage ist eine Wahrsagerin....“ Der Freund rollte mit den Augen. Yuriy hatte die Szene grinsend beobachtet. //Frauen...// Doch bekam er nicht mit, dass auch Kai das eben gehört hatte. Gemeinsam verließen sie das Kaufhaus. Die Straße war belebt und voll. „Arbeitet heute irgendjemand?“ grummelte Yuriy und ließ den Blick umher wandern. Die Läden schienen voll von Menschen, genauso wie die breite Einkaufsgasse in der sie sich bewegten. „Wieso denn? Wir arbeiten auch und sind nun gerade hier“ meinte Kai frech, was Dern Rotschopf schnauben ließ. Er konnte das hier nun wirklich nicht als Arbeiten bezeichnen. Da fehlte ihm jeder Sinn dafür. Unruhig strich er sich durch die Haare und sich so eine Strähne weg, die ihm im Blickfeld hing. Er mochte keine belebten Gegenden, wo er jede Sekunde einen Passanten berührte oder streifte. //Ich hasse es....// Auch Kai schien die Angespanntheit seines Partners zu spüren. „Was ist denn mit dir los?“ hackte er nach und ließ kurz einen besorgten Blick zu Yuriy schweifen. „Nichts.....ich bin nur kein Menschenfreund in solchen Sachen. Ich habe lieber Platz und meine Freiheit.“ erwiderte er murrend. Seine Muskeln waren Angespannt, er hatte die Hände zu Fäusten geballt, die in seiner Jackentasche steckten. „Lass uns endlich gehen...“ „Wir gehen doch“ „Ich meinte das anders Kai“ „Ist ja gut. Wir sind schon auf dem Weg zu deinem Wagen.“ Seufzend ergab sich der Rotschopf seinem Schicksal. Zwar hätten sie hinten rum gehen können wir vorhin, aber nein. Kai rannte ja quer durch die belebte Straße. „Warum laufen wir nun so rum? Anders wäre das viel besser“ quengelte der größere. „Weil ich diese Wahrsagerin suche“ kam die ungerührte Antwort. „Was?“ „Ich will zur Wahrsagerin“ wiederholte Kai seine Worte. „Wozu das denn?“ „Nur so. Bin neugierig. Am Ende kann sie uns vielleicht helfen...“ „Bezweifel ich irgendwie...“ murrte der blauäugige und sah Kai zweifelnd an, doch dem war das egal. Er lief stur weiter... Nach wenigen Metern fand Kai endlich sein Ziel. Es war ein kleiner Laden, über dem ein großes, schwarzes Schild und auf dem etwas mit roter Schrift geschrieben war. »Wahrsagen – Madam Maurice«. Kurz glitt Kais musternder Blick über die Schaufenster, aber diese waren mit roten Samtvorhängen bedeckt, so dass man nicht rein sehen konnte. „Komm....gehen wir rein.“ meinte Kai als er sich schon in Bewegung setzte und rein ging. Ein leises klingeln erklang und der rotäugige erkannte ein Glockenspiel, dass über der Türe hing. Sofort folgte ihm Yuriy und schloss die Türe hinter sich. Der Raum war kleiner als Kai erwartet hatte. Die Wände waren in einem sanften rot gehalten, im Kamin an der Gegenüberliegenden Wand brannte ein kleines Feuer über dem ein kleiner Kessel hing. Von ihm stieg Rauch auf und Kai hatte das dumpfe Gefühl, dass dieser süße und schwere Duft hier im Raum davon kam. Mitten im Raum stand ein dunkler Holztisch. Dahinter ein schwarzes Ledersofa und davor zwei schwarze Ledersessel. Der Boden war mit ebensp rotem Teppich ausgelegt, so dass kaum Schritte erklangen und neben dem Sofa stand ein kleines Schränkchen, kaum höher als der Tisch. Innerlich fragte sich Kai was sich wohl darin befinden würde. Seine Augen glitten weiter als er eine andere Tür sah. Sie war direkt neben dem Kamin und sonst gab es nichts weiter. Diese Tür war einen Spalt offen. „Moment...ich komme gleich“ erklang eine weibliche Stimme „Nehmen sie schon mal Platz, Kai und Yuriy.“ Verwirrt sahen sich die beiden an. Hier stimmte etwas nicht. Erst jetzt nahm Kai wahr, dass Yuriy noch immer nahe an der Tür stand so als wollte er raus. Ausserdem war der Körper des größeren angespannt. //Seltsam...//dachte sich Kai, doch schüttelte er den Kopf, und auch wenn alles danach schrie wieder zu gehen, nahm er Platz. Er nickte Yuriy aufmerksam zu, der grumelnd und langsam näher kam, bevor er neben Kai Platz nahm. Auch er wollte hier nur noch raus. Unruhig blickte er sich weiterhin um, als endlich Schritte erklangen und eine Person im Raum erschien und hinter sich die Türe schloss. Es war unmöglich zu sagen, wie alt die Frau war. Sie trug einen langen blauen Rock aus weichem dünnen Stoff, aus dem wohl auch ihr Oberteil bestand, dass sie trug. Doch leider trug sie einen Schleider über dem Gesicht, so dass man nur ihre blau-grünen Augen sah. Auch war ein Tuch über dem Kopf, dass von einer Art kette gehalten wurde und so ihre Haare verbarg. Doch einige dünne Strähnchen lagen auf ihren Schultern und zeigten deutlich, dass sie lang und braun war. Aber das war eigentlich auch egal. Kai war aus ganz anderen Gründen da. Er wollte keine Wahrsagerin msutern. „Ihr seid spät“ wurde der Russe aus den Gedanken gerissen. „Ich dachte wirklich ihr seid schneller....ich habe lange gewartet“ erklärte sie mit einer sanften Stimme und ließ mich mit einer eleganten Bewegung auf dem Sofa nieder, wobei sie ruhig die Beine über einanderschlug. „Wie meinen sie das?“ hackte Kai nach und sah sie aus misstrauischen Roten Augen an. „Ich wusste, dass ihr kommt und ich kenne auch den Grund. Im Gegensatz zu meinen Kollegen bin ich eine wirkliche Wahrsagerin oder Orakel wie mich viele bezeichnen....“, erklärte sie, „Aber das ist eigentlich auch egal. Ihr seid aus einem anderen Grund hier.“ Überrascht weiteten sich Kais Augen. „Sie wissen..“ „Von dem Tarotkiller? Von den Opfern? Von der Bedeutung? Oh ja...ich weiß bescheid.“ Unruhig setzte sich Kai auf. „Dann wissen sie auch wer der Mörder ist?“ Kurz herrschte eine beinahe erdrückende Stille, bevor sie schließlich langsam nickte. „Aber ich werde es dir nicht sagen.“ „WAS?! Wollen sie...“ „Dass er noch weiter mordet? Nein...deshalb hör zu. Ich werde jedem von euch etwas sagen. Und dann werdet ihr gehen.“ Verwirrt blickte Kai die Frau an. Gerade zweifelte er sehr an ihrem Verstand. Sie glaubte doch nicht wirklich, dass er sich so einfach abservieren lassen würde, doch fing sie erneut an zu sprechen. „Er hat schon ein neues Opfer. Und er wird bald zu schlagen Kai....sehr bald sogar“ Knurrend ballte Kai seine Hände zu Fäusten. „Sie werden mir nicht sagen, wer das Opfer ist oder?“ „Nein..tut mir leid. Das kann ich nicht. Ich kann die Zukunft immer nur einen Augenblick erhaschen. Ich weiß, dass er bald tötet, doch kann ich dir leider nicht sagen wo oder wen“ Seufzend nickte der Angesprochene nur. „Nun aber zu meinen Worten für dich Kai. Merk sie dir gut. Es ist gibt mehrere Arten des Wahrsagens. Einmal die Weissagung, in der man Ratschläge gibt. Oder man Prophezeit die Zukunft. Dennoch hängt in beiden Bereichen eigentlich alles von einem selbst ab. Wenn man glaubt, dass die Zukunft vorher bestimmt ist sie es. Glaubt man, dass man sie verändern kann ist sie veränderlich. Die Welt ist nur das, was wir aus ihr machen. Sie besteht aus unser Sicht und aus den Menschen, denen wir begnen. Jedes Treffen hinterlässt seine Spuren. Bindungen zu anderen Menschen, die niemals abreißen. Schicksal trifft nicht immer zu und dann doch wieder. Und für jeden der weiß, dass die Welt aus diesen Regeln besteht, begreift wie groß sie wirklich ist“ Die beiden lauschten ihren Worten, doch etwas regte sich dabei in Kai. Auch wenn er nicht verstand was. Yuriy dagegen sah die Frau nur aus einem unergründlichen Blick an, während er die Hände ruhig im Schoß liegen hatte. Dennoch konnte er die Anspannung nicht abschütteln. Ebenso wenig Kai. Je länger er hier war, desto merkwürdiger wurde ihm. „Nun aber zu euren Prophezeiungen“ lächelte sie und ihre Augen blitzen auf. „Kai...“ hauchte sie leise und schloss einen Moment die Augen. „Gib mir deine Hand...“ bat sie. Nur widerwillig und langsam bewegte sich Kai, bevor er sich einen Ruck gab und ihr seine Hand schenkte. Ihre Hand war warm, beinahe schon heiß als sie ihre schlanken und weißen Finger um Kais Hand krümmte. » Zwei Wege... Sie sind dir offen und du wirst wählen. Das wichtigste oder das was du begehrst. Eine harte Entscheidung und ein noch härter Weg. Beide sind voller Schmerz, aber auch das Licht liegt auf ihnen.... Du bist aber nie alleine, denk daran in dunklen Stunden. Viele Geheimnisse werden sich klären und nicht alles geschieht grundlos. Du wirst das Schicksal bestimmen. Ob Leben oder Tod... Licht liegt in deinem Herz und vertreibt jeden Schatten, der Schlüßel ist nah. « Wie von selbst hatte Kai Yuriys Hand ergriffen und drückte sie. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Gefühl von halt, wenn er dem anderen nahe war. Die roten Augen fixierten die Frau gegenüber, der er bis eben gelauscht hatte. Und er musste zu geben, dass es wirklich etwas wie eine Prohpezeiung kang. Und es gab etwas, dass er an diesen hasste. Man verstand sie nie~ Doch bevor er fragen konnte wandte sie sich seinem Kollegen zu. „Nun zu dir.....Yuriy...“hauchte sie in einm mysteriösen Tonfall, der Yuriys Augen aufblitzen ließ. Er hasste solches Theater, aber dennoch wusste er, dass diese Frau ihrem Ruf als Wahrsagerin gerecht wurde. Er konnte es spüren, es war beinahe greifbar. Ihre Macht war stark.... » Eine Entscheidung auch auf dir wird lasten. Wahrheit oder Lüge, der Geheimnisse... Die Karten des Schicksals liegen dar, doch in veränderter Form. Leben und Tod sind ein Kreislauf, wie Liebe und Hass. Aufgaben werden erfüllt und Wege trennen sich... Stärke wird gebraucht, an Körper wie an Geist. Gemeinsam hat man diese Stärke. Vertrauen und Gefühle sind kostbar aber leicht zu zerbrechen... Ein Kampf auf Leben und Tod... Licht und Schatten vereint... « Die blauen Augen weiteten sich perplex. Der rothaarige Russe verstand genauso wenig wie sein Kollege. Auch wenn die Texte eindrucksvoll klangen. Das war auch schon alles oder? Wenn man wüsste worauf sie sich beziehen, könnte man was sagen. Aber Prophezeiungen waren immer undeutlich und ungenau. „Und nun geht. Prophezeiungen zu sprechen kostet Kraft, die ich nun verbraucht habe.“ Damit erhob sie sich und Schritt zur Türe. „Auf wiedersehen..“meinte sie lächelnd, wobei ihre Augen belustigt aufblitzen. So als ahnte, sie, dass es bald zu einem erneuten Wiedersehen käme. Schnaubend erhob sich Yuriy. „Gehen wir....das war die reinste Zeitverschwendung...“ Nur nickend erhob sich Kai. „Ach ja...viel spaß ihr zwei“ grinste sie und verschwand nach hinten. Noch immer kreisten die Worte der Frau in seinem Kopf. Auch als sie den Laden verließen und durch die Straßen gingen. Die Frau dagegen sah noch einmal zum Tisch, wo die beiden eben gesessen hatten. „Sie sollten es nicht zu wild treiben....“ Wolken zogen auf und verdunkelten den Himmel. Innerhalb kürzester Zeit drehte sich das Wetter um 180 Grad. Der Wind wurde hart und hart, während die Sonne ihre Strahlen verlor und nur die dicken Wolken zusehen waren. Und nur Augenblicke später fing es an zu nieseln, bevor es schon regelrecht schüttete. Die Regen tropfen waren groß und breit, so dass der Regen schnell alles durch nässte. So auch die Kleidung, die dann unsanft an der Haut klebte und rieb. Die Haare der beiden Russen hingen schlaf hinab, während sich der Kälte Wind tief in ihr innerstes frass und Kai erschaudern ließ. „Gehen wir zu mir. Das ist näher...“ schlug Yuriy vor als sie bei seinem Auto ankamen. Zum ersten Mal war Yuriy froh kein Caprio zu haben. Er stieg mit seinem Freund ein und gab Gas. In dem Wetter schickte man keinen Hund vor die Türe und so fuhr er auf direktem Wege mit Kai zu sich nach Hause. „Eine heiße Dusche würde einem da gut tun..“murrte Kai und rieb sich die Hände. „Oh ja...“ erwiderte der Rotschopf nickend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)