It's a date! von -Pusteblume- (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 1: It's a date! ----------------------- It’a date! „Ne, echt jetzt?“ „Dobe nerv mich nicht, wie oft soll ich es dir denn noch sagen. Ja, verdammt!“ „Und du hast sie echt jetzt wirklich gefragt?“ Nach dieser erneut dämlichen Frage seitens seines besten Freundes konnte Sasuke einfach nur noch die Augen verdrehen. Sie führten dieses Gespräch, sofern man es denn so nennen mag, schon seit geschlagenen zehn Minuten und Naruto wollte es ihm noch immer nicht abkaufen. Klar, im nach hinein war es vielleicht echt eine blöde Aktion gewesen, aber es ging halt um die Erhaltung des Uchiha-Clans. Da musste man halt Prioritäten setzen. „Dobe, halt jetzt einfach mal den Mund. Du nervst mich!“ Schmollend wendete sich Naruto ab. Sasuke musste das doch verstehen, es war halt einfach zu unglaublich, um es einfach so hinnehmen zu können. Immerhin hatte sein schwarzhaariger Freund doch wirklich seine ehemalige Teamkameradin Haruno Sakura nach einem Date gefragt. Das glich quasi einem achten Weltwunder. Dementsprechend reagierte er halt auf diese Neuigkeit. Sasuke seufzte leise und ließ den Blick auf seinen Kleiderschrank schweifen. Naruto, der seiner Bewegung gefolgt war, grinste wissend. „Und Sasulein? Was wirst du anziehen?“ Erneut seufzte Sasuke, dieses Mal aber eindeutig genervt, auf. Das wurde noch ein langer Tag. -- „Ich höre nie wieder auf Naruto. Wie konnte ich nur so blöd sein!“ Missmutig lehnte Sasuke an einem kleinen Mauerchen und wartete auf sein „Date“. Nach außen hin schien er ruhig und gelassen, doch innerlich brodelte er. Nicht, dass er sich hier schon seit fast einer halben Stunde die Beine in den Bauch stand, nur weil Naruto meinte, dass man bei einem Date lieber zu früh als zu spät kommen sollte, nein, zudem sah er auch noch, für seinen Geschmack, völlig overdressed aus. Natürlich hatte er auch Klamotten in seinem Schrank, die etwas figurbetonter waren, gehörte ja schließlich zu einer Standart Ausrüstung dazu, die jeder Uchiha haben sollte. Aber so figurbetont musste es dann ja auch nicht sein, man konnte ja auch vieles übertreiben. Viele schmachteten ihn ja sowieso schon an, was unheimlich lästig und für ihn auch irgendwie unverständlich war. Was sollte denn an schwarzen Haaren, dunklen Augen und totenbleicher Haut so anziehend sein? Etwa der Hell/Dunkel-Kontrast? Dieses ständige Aufseufzen, wenn irgendwer, egal ob männlichen oder weiblichen Geschlechts, an ihm vorbeiging, konnte man ja gar nicht mehr ignorieren. Leise grummelte er vor sich hin. Was würde Sakura machen, wenn sie ihn erstmal so sehen würde? Ihn Ohnmacht fallen? Irgendwie war dieser Gedanke gar nicht mal so abwegig, wenn man bedachte, wie sie sich ihm sonst so gegenüber verhielt. „Sasuke-kun!“ Wenn man vom Teufel sprach. Sie war immerhin pünktlich, er war überpünktlich gewesen, dank Naruto. So cool und erhaben, wie es nun mal nur ein Uchiha konnte, stieß er sich von der Mauer ab, ignorierte dabei seine schmerzenden Beine und schritt langsam auf Sakura zu. Kurz musterte er sie und musste feststellen, dass auch sie nicht ganz so aussah wie sonst. Irgendwie auch ein wenig overdressed. Sollte er sich Sorgen machen? War die Zukunft der jungen Erwachsenen in Gefahr? War dies hier nicht ein Ninja-Dorf? Theoretisch hätte man dann doch auch in seinem sonstigen Kampf-Outfit zu einem Date gehen können. Aber nein, Mode war halt doch allgegenwärtig. Aber hey, sie war noch nicht in Ohnmacht gefallen. Er wurde ja quasi vom Glück verfolgt. Schlimme Gedanken hatte er heute, die waren auf jeden Fall nicht gesundheitsfördernd. Sakura lächelte ihn charmant an, legte den Kopf leicht schief und musterte ihn kurz aber intensiv. Und dann sagte sie etwas, womit er überhaupt nicht gerechnet hatte. „Scheiße Sasuke, du siehst echt gut aus!“ Dann räusperte sie sich etwas peinlich berührt. „Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten!“ Und da war es wieder, dieses charmante und ein wenig schüchterne Lächeln. Ihm war nie aufgefallen wie hübsch ihr Lächeln doch war. Aber jetzt hatte er ja alle Zeit der Welt dies nachzuholen. Seine Mundwinkel zuckten kurz und ein verschmitzter Ausdruck trat in seine Augen. „Danke für das Kompliment. Das kann ich nur zurückgeben.“ Und damit schien er sie wohl völlig aus der Fassung gebracht zu haben. Verlegen kratzte er sich am Kopf und sah sie aus halbgeschlossenen Augen an. Sakura schien erst verwirrt, doch dann erschien ein erfreutes Blitzen in ihren Augen. Sie grinste kurz, kam auf ihn zu und hakte sich wie selbstverständlich bei ihm ein. „Nun dann, gehen wir?“ -- Eigentlich hatte er gedacht, dass er ihre heutigen Aktivitäten bestimmen würde. Ganz nach dem Motto: erst lässt man die Sau raus und danach verbringt man ein romantisches Candlelight-Dinner zusammen. Aber irgendwie waren ihm dieses Mal die Zügel entglitten. Genauer genommen stand er nun auf einem Steg, der in einen See hineinragte, umringt von vielen Tretbooten in den verschiedensten Formen. Sie hatten natürlich den Schwan bekommen, er sei extra für Pärchen gemacht worden, so hatte es jedenfalls der Bootsverleiher gemeint. Da gab es natürlich nur ein Problem, das außer acht gelassen wurde. Sie waren kein Pärchen! Während sich Sakura also schon behände in das wackelige Boot begeben hatte, stand er noch immer etwas unschlüssig auf dem Steg. Sollte er es wirklich wagen in so ein Teil zu klettern? Irgendwie war ihm das Ding ja ein wenig suspekt und warum musste es ausgerechnet ein Schwan sein? Er hatte es nicht so mit Romantik, das musste Sakura doch klar sein. Doch die blickte ihn nur auffordernd an, sodass er langsam ein Bein hob und es auf den schwummrigen Bootsboden stellte. „Komm schon Sasuke. Sag mir jetzt bloß nicht, dass du dich nicht traust in dieses Boot zu steigen!“ Sie grinste gewinnend, er „hmpfte“ nur und stieg letztendlich komplett ein und ließ sich auf der Sitzgelegenheit nieder. Er hasste Plastik im Sommer, vor allen Dingen bei Stühlen. Wenn es sowieso schon so heiß war und man wie weiß Gott schwitzte, klebte man dann nur noch zusätzlich mit dem Hosenboden fest. Das war alles andere als angenehm. Aber auch das schien seiner Begleitung nichts auszumachen, denn sie hatte schon eine Hand ans Steuer gelegt und trat bereits kräftig in die Pedale. Abermals sah sie ihn auffordernd an und er ertappte sich dabei, dass er heute irgendwie ein wenig …langsam war. Er grinste versuchsweise und gemeinsam lenkten sie den Schwan aus der kleinen Bucht und fuhren auf den offenen See hinaus. Irgendwie war es angenehm so ganz entspannt neben ihr zu sitzen. Irgendwie. Wann hatte er schon mal die Gelegenheit neben eine Person zu sitzen, dessen bloße Anwesenheit ihm so vertraut war und ihn selbst ganz ruhig werden ließ? Es machte ihm nichts aus mit ihr gemeinsam zu schweigen. Er sah sich nicht gezwungen ein Gespräch zu beginnen, nur weil es unangenehm war zu schweigen. Sorglos legte er den Kopf in den Nacken und ließ die Sonne in sein Gesicht scheinen. Es war warm, aber nicht zu warm. Vielleicht würde er nachher in den unschönen Genuss eines Sonnenbrandes kommen, aber diese Wärme war ihm das allemal wert. Auch Sakura hatte sich entspannt zurückgelehnt und schien die Sonnenstrahlen zu genießen. Doch so wunderschön diese Atmosphäre und das genussvolle Schweigen auch war, bei einem Date musste man auch wenig Small Talk betreiben. „Ist das nicht wunderschön hier, Sasuke? Wann ist der Sommer das letzte Mal so schön gewesen? Das kommt mir vor wie eine Ewigkeit!“ Er hatte bereits erwähnt, dass er heute nicht unbedingt zu der schnellen Sorte gehörte, oder? Dadurch fühlte er sich dann doch ein wenig minderbemittelt. Er grinste ein wenig resignierend und antwortete: „Vielleicht liegt das aber auch einfach nur daran, dass der Winter so lange und schweinekalt gewesen ist. Der letzte Sommer war nicht erheblich anders.“ Sakura grinste ebenfalls, setzte sich abrupt auf und strahlte ihn entschlossen an. „Vielleicht liegt das aber auch nur an deiner Anwesenheit!“ Und mit diesen Worten zwinkerte sie ihm neckisch zu, beugte sich leicht vor und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die linke Wange. -- Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu. Nach der entspannten Bootsfahrt, seinem kleinen Missgeschick beim Anlegen, wo er beinahe ins Wasser gefallen wäre, hatten Beide beschlossen noch eine Kleinigkeit essen zu gehen. Naruto hätte bereits seine Lieblingsramen-Bar aufgesucht, doch da weder Sakura noch Sasuke Ramen als ihre Lieblingsspeise betitelten, hatte Sakura ihn in ein kleines nettes Restaurant am Dorfrand geführt. Hier gab es ausgezeichnetes Essen, einfach aber sehr gut, laut Sakura. Sasuke ließ sich überraschen. Aber wie heißt es doch so schön? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Sasuke war fest davon ausgegangen, dass er sich selber ein Gericht aussuchen konnte, doch gleich, als Sakura und er die Karten bekommen hatten, hatte der Kellner ihnen auch schon eine Speise für Verliebte empfohlen. Das wäre wohl der Renner dieses Ladens. Sakura hatte nur verlegen gelächelt, eine sanfte Röte hatte sich auf ihre Wangen gelegt und auch Sasuke hatte überall hingesehen, nur nicht zu ihr. Als keiner der Beiden geantwortet hatte, hatte der Kellner nur genickt und gemeint, dass er diese Variation einfach mal bestellen würde. Es sollte ja so super toll schmecken, dass einem die Geschmacksnerven schier explodieren würden. Und außerdem würde ja schon jeder Blinde sehen, wie verliebt die Beiden ineinander waren. Davon hatte Sakuras schwarzhaarige Begleitung ja noch gar nichts gewusst. Aber gut, ausnahmsweise war er mal für alles offen. Als der Kellner dann nach einiger Zeit wieder auftauchte und ihr Essen brachte, standen sie vor einem erneuten Problem. Es gab nur ein Paar Stäbchen. Das war also der Knackpunkt gewesen. Sasuke seufzte innerlich. Sakura jedoch ergriff die Gelegenheit beim Schopfe, brach die Stäbchen auseinander und fischte ein kleines Stückchen Fleisch von der großen Platte. Doch statt sich dieses selbst zu genehmigen, streckte sie die Hand in Richtung des Schwarzhaarigen aus. Dieser musterte erst das Fleischstück kurz, ehe er dann seinen Blick auf ihr ruhen ließ. War das ihr Ernst? Sollten sie sich wirklich gegenseitig füttern. Doch da Sakura keine Reaktion zeigte, die diese Theorie zunichte machte, seufzte er abermals. „Das ist wirklich dein Ernst, oder?“ Und mit diesen Worten beugte er sich vor, umschloss das Stückchen mit seinen Lippen und lehnte sich wieder zurück. Es schmeckte wirklich ganz vorzüglich. „Wie du siehst, ist es das!“ -- Der Abend in dem Restaurant war noch recht amüsant gewesen. So einfach war das gegenseitige Füttern nämlich gar nicht gewesen. Mehrere Male war das Essen den Stäbchen einfach entglitten und auf den Schoß des jeweils Anderen gefallen. Als sie nun durch die Straßen schlenderten, zierten dunkle Flecken ihre Kleidung. Doch das schien keinen der Beiden zu stören. Sie genossen die Ruhe und die Selbstverständlichkeit, mit der sie hier zusammen spazierten. Sie hielten erst wieder, als sie vor Sakuras Elternhaus angekommen waren. Betreten sah Sakura auf den Boden und wusste nicht, was sie sagen sollte. Der Tag war so schön und Sasuke so anders gewesen. Er war so zuvorkommend und höflich gewesen und irgendwie anders als sonst. Vielleicht einfach toleranter? Sie wusste einfach nicht, wie sie sich jetzt gebührend von ihm verabschieden sollte. Sollte sie sich einfach mit einem üblichen „Man sieht sich“ oder „Gute Nacht“ verabschieden? Oder sollte sie ihn gar umarmen oder möglicherweise küssen? Gerade als Sakura einen Entschluss gefasst hatte, trat Sasuke näher auf sie zu und sah sie unvermittelt ernst an. „Sakura, ich…!“ Er räusperte sich kurz, ehe er weiter sprach. „Weißt du überhaupt, warum ich dich um dieses Date gebeten habe?“ Was sollte denn das für eine Frage sein? Aber im Grunde genommen wusste sie es wirklich nicht. Es war ihr ja damals schon spanisch vorgekommen, als er sie einfach so gefragt hatte. Ohne sie vorher darauf vorzubereiten, war er auf sie zugekommen und hatte sie nach einem Date gefragt. Man muss wohl nicht mehr erwähnen, wie überrascht sie damals gewesen war. Darum lautete ihre ehrliche Antwort auch: „Nein.“ Sasuke nickte wissend. Das war zu vorhersehen. Woher sollte sie auch wissen, was seine wirklichen Absichten waren? Es war halt nur sehr schwer ihr den Grund verständlich zu machen. „Also gut, dann hör zu. Ich werde es nur einmal sagen. Vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, als Kakashi uns damals fragte, was unsere Zukunftsträume wären? Nun ja, neben der Absicht meinen Bruder zur Rechenschaft zu ziehen, wollte ich ebenso meinen Clan wieder neu aufbauen. Und hätte Naruto mich letztens nicht darauf aufmerksam gemacht, wäre mir das Problem wahrscheinlich gar nicht aufgefallen.“ Sasuke hatte ernst gesprochen ohne dabei seinen Blick von ihr abzuwenden. Sie spürte, wie wichtig es ihm war, ihr den Grund für sein Verhalten mitzuteilen. „Sakura, mir fehlt eindeutig die Frau, mit der ich den Clan neu aufbauen kann. Du weißt, ich kann nicht so gut mit Worten umgehen und bin alles andere als romantisch, aber vielleicht verstehst du jetzt den Grund für dieses Date.“ Eine kurze Pause trat ein, in der Sasuke nun ein wenig verlegen mit dem Fuß auf der Erde scharrte, vorsichtig und nach einem kurzen Zögern ihre Hand ergriff. Das war mit Abstand der schwierigste Teil. „Ich kann mir keine andere Frau an meiner Seite vorstellen, mit der ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzen könnte.“ Verblüfft starrte Sakura Sasuke wortwörtlich an. Damit hatte sie nicht gerechnet. Das war ja quasi ein Liebesgeständnis gewesen. Gut, er hatte nichts von Liebe erwähnt, aber er mochte sie zumindest, sonst hätte er sie nicht auserwählt. „Sasuke, ich weiß gar nicht was ich sagen soll!“, stammelte Sakura etwas hilflos. Doch Sasuke schüttelte nur mit dem Kopf. „Du musst auch nichts sagen. Ich wollte einfach nur, dass du das weißt. Vielleicht denkst du mal darüber nach?“ Mit diesen Worten ließ Sasuke ihre Hand wieder los, wandte sich ab und wollte sich schon auf und davon machen. Doch Sakura griff beherzt zu, bekam seinen Unterarm zu fassen und zerrte Sasuke ein wenig zu sich. „Du willst doch nicht ernsthaft so gehen, oder? Das kannst du deiner zukünftigen Frau doch nicht antun!“ Und mit diesen Worten zwinkerte sie Sasuke das zweite Mal am heutigen Tage zu. Er hatte schon Recht, ein wenig unromantisch war er ja schon. Doch das tat ihren Gefühlen für ihn keinen Abbruch, sodass sie sich leicht auf die Zehenspitzen stellte, sich nach vorne beugte und ihn sanft auf die Lippen küsste. Sasuke zuckte erst ein wenig überfordert zurück, lehnte sich dann jedoch genießend in den Kuss hinein und schloss seine Arme um sie. Ihre Hand war bereits in seinen Nacken gefahren und kraulte diesen leicht. Leicht bewegte sie ihre Lippen, schmiegte sie gegen Seine und vertiefte den Kuss somit. Damit war die Entscheidung wohl gefallen. Wer hätte schon damit gerechnet, dass er letztendlich doch die Initiative ergreifen würde und gerade sie auserwählte, um den Clan neu aufzubauen? Es bedurfte keiner unnützen Worte. Alleine das Gefühl, dass er in den Kuss legte, bewies ihr, wie viel sie ihm Wert war. Und das war bei weitem Beweis genug. Fin Kommentar: Ein kleiner One-Shot. Es kam zur Abwechslung mal wieder über mich und ich musste einfach irgendwas Schnulziges schreiben. Letztendlich ist es gar nicht mal so triefend geworden, ist einfach zu lange her, als ich das letzte Mal etwas Kitschigeres geschrieben habe. Trotzdem hoffe ich, dass es gefällt und ihr mir Kommentare hinterlasst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)