Crimson Ocean von -Couli (Aoi x Uruha (x Reita)) ================================================================================ Moonlight Night --------------- Kapitel 6 Es war bereits spät am Abend, als Aoi sich wieder aus dem Bett schlich und so leise wie nur möglich Jacke und Schuhe anzog um anschließend die Wohnung zu verlassen. Der Schwarzhaarige hoffte inständig, dass er Reita nicht geweckt hatte, denn er hatte wirklich keine Lust sich für diese Nacht-und-Nebel Aktion vor seinem Freund rechtfertigen zu müssen. Aoi hatte nämlich vor, sich heute mit Uruha alleine zu treffen und er war sich relativ sicher, dass dies auch die Absicht des Meerjungen war. Denn als die Zwei am Vorabend noch mit Reita am Strand gesessen und ihr nächstes Treffen ausgemacht hatten, hatten Uruha den Schwarzhaarigem merkwürdig zugezwinkert und dieser hoffte nun, dass er diese indirekte Botschaft nicht falsch verstanden hatte. Für Aoi wäre es absolut wunderbar mit Uruha endlich wieder alleine Zeit verbringen zu können. Zwar hatte es zusammen mit Reita unerwartet viel Spaß gemacht, doch Aois Sehnsucht nach Zweisamkeit war nicht zu bändigen. Es war fast stockdunkel, als der Schwarzhaarige endlich am Strand ankam, doch er sah noch immer genug, um die Umrisse eines gewissen jemands am Horizont zu erkennen. Aoi lächelte, wanderte aufs Ufer zu und beobachtete Uruha dabei, wie er mit großen Sprüngen näher kam. „Aoi! Du bist gekommen!“ rief der Meerjunge freudig und sein Gegenüber lächelte. „Ja, natürlich. Ich würde mir keine Gelegenheit entgehen lassen dich zu sehen“, gestand er dann ehrlich und erkannte trotz der Dunkelheit, wie Uruha ein wenig rot wurde. „Das hast du süß gesagt“, murmelte der Braunhaarige dann und kratzte sich verlegen am Kinn. „Weißt du, ich hatte ein bisschen Angst, dass du mich nicht richtig verstanden hättest, als ich dir zugezwinkert habe“, gestand Uruha dann leise. „Nun, wie du siehst, habe ich dich sehr wohl verstanden. Du…du wolltest dich doch heute mit mir alleine treffen, oder?“ fragte Aoi nach und sein gegenüber nickte. „Ja. Reita ist zwar ein netter Kerl, aber irgendwie…finde ich es mit dir alleine auch sehr schön.“ Aois Herz machte einen Hüpfer, als er diese Worte vernahm und sein Lächeln wurde augenblicklich breiter. Uruha empfand also genauso wie er? Das war so wunderbar! Aoi spürte, wie sich die Wärme in seinem Körper ausbreitete und ihn absolut glücklich machte. „Ich find es auch schöner mit dir alleine. Und ich bin wirklich froh, dass du auch so denkst. Ich habe Reita auch nichts davon erzählt, dass wir uns ohne ihn treffen wollen“, erklärte Aoi dann und nickte Uruha aufmunternd zu. „Gut, aber… ist es denn wirklich okay?“ fragte der Meerjunge dann und man sah ihm nur zu deutlich an, dass ihn auf der anderen Seite auch ein schlechtes Gewissen plagte, weil er Reita ausgeschlossen hatte. Doch Aoi winkte ab. „Natürlich ist es okay“, versicherte er, doch Uruha schien noch nicht völlig überzeugt zu sein. „Aber Reita…er ist doch dein bester Freund, nicht wahr? Wird er nicht böse sein, wenn er das herausfindet?“ hackte der Braunhaarige dann nach und seine Augen blickten immer besorgter drein. „Das ist schon in Ordnung, Uruha. Gerade, weil er mein bester Freund ist, wird er es verstehen, dass du und ich hin und wieder mal etwas Zeit für uns haben wollen“, erklärte Aoi dann zuversichtlich. „Aber, aber…“, stotterte Uruha noch, doch Aoi beugte sich zu ihm und legte ihm einen Finger auf die Lippen, sodass der Meerjunge augenblicklich verstummte. „Psst, ist schon gut, Uruha. Wir schließen ihn ja nicht völlig aus, nicht wahr? Hin und wieder…werde ich ihn ja noch mitnehmen“, versprach der Schwarzhaarige dann und erst jetzt, wo er tatsächlich Uruhas Lippen berührte, merkte er, wie nah der Meerjunge ihm gekommen war. So viel Vertrauen hatte er schon in ihn? So sehr hatten sich seine Angst und seine Scheu ihm gegenüber gelegt? Aoi wurde selig bei diesem Gedanken. „Nun gut…du hast Recht“, flüsterte Uruha dann und er schien tatsächlich erleichtert zu sein. Aoi musterte ihn noch eine Weile, dann richtete er sich wieder auf und begann mit einem Mal seine Klamotten auszuziehen. „W-Was tust du da?“ fragte Uruha völlig verwirrt und konnte nicht aufhören, Aoi anzustarren, wie dieser immer mehr von seiner schönen Haut entblößte. Aoi bemerkte die Blicke, drehte sich zu Uruha um und der Meerjunge senkte sofort beschämt und knallrot den Blick, als er realisiert hatte, dass der andere ihn bemerkt hatte. Aoi sagte nichts dazu, lächelte nur amüsiert in sich hinein und zog sich letzten Endes noch das Shirt vorm Körper ehe er nur mit Badehose bekleidet zu Uruha ins Wasser stieg. Der Meerjunge wich ein wenig zurück, machte dem Schwarzhaarigen Platz sodass die beiden schließlich bis zur Brust im Wasser waren. „Brr, ist das kalt!“ zischte Aoi und rubbelte sich über die Arme. Uruha sah ihn noch völlig verwirrt an. „Aoi, du…“, begann der Braunhaarige, doch er brach ab und schaute Aoi lieber dabei zu, wie er ihm Kreis um ihn herum schwamm, um sich aufzuwärmen. „Du bist manchmal echt komisch“, sagte Uruha und Aoi tauchte kurz ab, nur um etwas später wieder aufzutauchen und den Meerjunge anzugrinsen. „Ja, manchmal“, gab er zu. „Aber ich habe mir gedacht, dass es wirklich schön wäre, mit dir mal zusammen zu schwimmen.“ Uruha musterte sein Gegenüber eine Weile und fing dann plötzlich an zu kichern. „Was? Was ist denn?“ fragte Aoi gespielt beleidigt und zog eine Schnute, was den anderen nur noch mehr zum kichern brachte. „Ach Aoi. Das ist irgendwie…total süß von dir!“ schnurrte Uruha dann und lächelte so breit, dass Aoi sich trotz mangelnder Sonne regelrecht angestrahlt fühlte. Wer ist hier süß, fragte sich Aoi dann im Stillen und musste allein bei Uruhas Anblick schon schmunzeln. „Aber beim schwimmen kannst du nie im Leben mit mir mithalten!“ feixte Uruha dann plötzlich, sodass Aois Lächeln mit einem Mal verblasste und sich in ein überzeugtes Grinsen verwandelte. „Das wollen wir ja erstmal sehen. Ich bin ein ziemlich guter Schwimmer, weißt du?!“ gab der Schwarzhaarige dann zu bedenken, doch Uruha kümmerte sich nicht drum und tauchte ab. „Uruha? Was hast du vor?“ fragte Aoi etwas unruhig als er anhand von Uruhas Schatten im Wasser ausmachen konnte, dass der Meerjunge um ihn herum schwamm. Der Schwarzhaarige hatte kein gutes Gefühl und so versuchte er zurück zu weichen. „Uruha! Wag es ja nicht!“ rief Aoi, obgleich der andere ihn nicht hören konnte und schnell versuchte er, Richtung Ufer zu paddeln, um sich in Sicherheit zu bringen, da er schon sehr genau ahnte, was Uruha vorhatte. Doch es war zu spät. Aoi schrie erschrocken, als der der Meerjunge ihn an den Füßen packte, ihn mit einem kräftigen Ruck ganz ins Wasser zog und mit ihm schließlich unter Wasser weiter hinaus schwamm. Der Schwarzhaarige kam gar nicht mehr dazu, sich zu wehren. Uruha zog ihn mit solch einem Tempo voran, dass er sich aufgrund des Zugs kaum bewegen konnte, seine Arme nur hilflos umherpaddelten und er alle Mühe darauf verwenden musste, auch ja lang genug die Luft anzuhalten. Nach ein paar Sekunden war der ganze Spuk vorbei. Uruha ließ Aois Füße los und der Schwarzhaarige strampelte sich so schnell er konnte an die Oberfläche, wo er schließlich durch das Wasser brach und kräftig nach Luft schnappte. Uruha tauchte einen knappen Meter vor ihm auf und lächelte so liebenswürdig und unschuldig, als hätte er nie was gemacht. „Boar! Uruha!“ fauchte Aoi den Meerjunge an, nachdem er wieder genug Luft in den Lungen hatte, doch der Braunhaarige lachte nur. „Aoi, Aoi! Das war total spaßig! Machen wir’s noch mal?“ fragte er dann, schlug kurz einen Salto unter Wasser und tauchte wieder auf. „Nein, nein, nein! Ganz bestimmt nicht! Ich dachte schon, ich müsste ertrinken!“ rief der Schwarzhaarige gespielt verängstigt, doch er dauerte nicht lange und da stimmte er in Uruhas fröhliches Lachen ein. „Und? Ist dir auch nicht mehr kalt?“ erkundigte sich der Meerjunge dann nach einer Weile und Aoi blinzelte ihn kurz perplex an, ehe er grinste. „Ne, ne. Mittlerweile ist mir wieder warm“, antwortete der Schwarzhaarige dann. Uruha lächelte sanft und kam Aoi so nah, bis er keinen halben Meter mehr vom anderen entfernt war. „Hey, Aoi. Du sagtest ja, dass du ein Guter Schwimmer bist, oder? Kannst du also lange die Luft anhalten?“ fragte Uruha dann plötzlich und der Angesprochene hob neugierig die Augenbraun. „Ja, kann ich. Warum? Hast du was Bestimmtes vor?“ fragte er dann und sein Gegenüber nickte schnell. „Ja“, sagte Uruha. „Also…schließ die Augen, in Ordnung? Und wenn ich bis drei gezählt habe, dann holst du ganz tief Luft, okay?“ Aoi wurde immer neugieriger, fragte deshalb nicht nach, sondern nickte nur ganz eifrig. Uruha strahlte. „Okay, Aoi. Dann mach dich breit“, sagte Uruha dann aufgeregt und der Angesprochene schloss die Augen. „Eins, zwei…“, zählte Uruha runter und Aois Mundwinkel hoben sich nach oben. „DREI!“ rief Uruha und der Schwarzhaarige holte so tief wie es nur ging Luft und kaum hatte er diesen Prozess beendet, zog Uruha ihn erneut unter Wasser, schwamm immer tiefer und tiefer mit ihm und das in einer Geschwindigkeit, wie der Schwarzhaarige es niemals hätte zustande bekommen können. Plötzlich hielt Uruha mit ihm an und ließ ihn los. Aoi spürte, wie er mitten im Wasser schwebte und wie Uruha um ihn herum schwamm. „Aoi, mach die Augen auf“, wisperte Uruhas Stimme. Sie klang anders oberhalb des Wassers, doch sie war mindestens noch genauso sanft und angenehm. Ermutigt durch Uruhas Zuspruch und getrieben von der Neugier öffnete der Schwarzhaarige schließlich die Augen- Und schon sehr bald wusste er nicht mehr, wo er zuerst hinsehen sollte. Das Wasser um ihn herum war so dunkel wie die Nacht, kein einziges Licht drang hierdurch, vor allem, da die Sonne ja sowieso bereits untergegangen war. Und mitten in dieser feuchten Finsternis war Aoi und um ihn herum tausende von schillernden Fischen, die in großen Schwärmen bunt um ihn herum schwammen und leuchteten. Uruha schwamm mit den Fischen mit, schoss manchmal mitten durch die Schwärme, nur um lachend dabei zuzusehen, wie die verschrecken Meeresbewohner auseinander stoben. Die saphirblaue Flosse des Meerjungen glitzerte im Licht der bunten Fische und doch wirkte sie um so vieles anmutiger und sinnlicher als das Schuppenkleid der kleinen Meerestiere. Es war wunderschön. Aoi schwamm auf der Stelle so gut es ging, verfolgte die Bewegungen Uruhas mit den Augen und ließ sich voll und ganz von den Bildern verzaubern, die das Meer ihm hier präsentierte. Er fühlte sich wie auf einem dieser Festivals, auf die er so gerne ging, wenn es bereits dunkel war. Die Fische um ihn herum wirkten wie bunte Lichterketten und schwammen so blitzschnell und bunt auseinander wie lauter kleine Feuerwerke, wann immer Uruha in ihre Mitte gesaust kam. Es war beinahe wie im Paradies. Uruhas Schönheit schien so vollkommen wie noch nie zuvor, wenn er mit den schillernden Meeresbewohnern umher schwamm, Saltos und Schrauben drehte, lachte und einfach nur ganz natürlich wirkte. Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl ewig zuschauen können, doch dann machte sich allmänig seine auf Sauerstoff angewiesene Lunge bemerkbar und so gern Aoi auch hier geblieben wäre, so wenig ließen es seine menschlichen Gene zu. Und so paddelte Aoi mit den Füßen um zurück zur Oberfläche zu gelangen und hier nicht ertrinken zu müssen. Aoi wusste nicht, wie tief er unter Wasser war, doch die pure Dunkelheit über ihm versetzte ihn in langsam Panik, da sie seine Sicht auf die Oberfläche blockierte und so fuchtelte er immer wilder mit Armen und Beinen herum, was sein Vorankommen nur noch verlangsamte. Uruha bemerkte, wie unbeholfen und verzweifelt Aoi versuchte an die Oberfläche zu gelangen und sofort eilte der hübsche Meerjunge ihm zu Hilfe, griff ihn unter die Arme und zog ihn so schnell er konnte zurück an die Oberfläche. Kaum war Uruha mit Aoi durch das Wasser gebrochen, da sog der Schwarzhaarige auch schon so gierig wie schon lange nicht mehr die frische Luft in seine Lungen. Keuchend hing er in Uruhas Armen, klammerte sich unbewusst an den Braunhaarigen und atmete erstmal ein paar Mal tief durch ehe er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Mein Gott…! Das war…“, begann Aoi noch immer keuchend, doch er kam nicht weiter, denn plötzlich zog Uruha ihn ganz feste an sich, sodass der Schwarzhaarige verstummte, da sein Herz plötzlich raste als er seine Haut an der des Meerjungen vollends spüren konnte. „Es tut mir leid“, flüsterte Uruha dann und der andere blinzelte verwirrt. Was zum Teufel tat ihm denn jetzt leid? Uruha setzte sich in Bewegung und brachte Aoi wieder so nah ans Ufer, dass der Schwarzhaarige im Wasser stehen konnte und die kühlen Wellen ihm nur noch bis zur Brust reichten. Uruha blieb genau vor ihm, schwamm auf einer Stelle und blickte sein Gegenüber mit seinen großen Rehaugen an. „Was hast du denn? Warum entschuldigst du dich?“ fragte Aoi dann nach einer Weile. „Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen. Du wärst mir da unten ja fast ertrunken“, erklärte Uruha daraufhin und senkte beschämt den Blick. Aoi dagegen musterte ihn eine Weile nur verständnislos, ehe er anfing zu lächeln. „Uruha das ist doch Quatsch!“ versicherte der Schwarzhaarige dann und schritt wieder näher zu Uruha um diesen eine Hand auf die Schulter zu legen. Der Meerjunge blickte auf. „Aber, aber…“ stotterte er, doch sein Gegenüber schüttelte nur den Kopf. „Es war wunderschön da unten. Ich bin froh, dass du es mir gezeigt hast!“ sagte Aoi dann und lächelte derart aufrichtig, dass Uruha wirklich erleichtert schien. „Da bin ich aber froh…“, flüsterte der Meerjunge dann. „Weißt du was, Aoi?“ „Hm? Was ist denn?“ Uruha räusperte sich kurz. „Ich habe es immer als unfair empfunden, dass Menschen sowohl auf dem Land gehen als auch im Wasser schwimmen können. Meermenschen sind ja ausschließlich auf das Meer beschränkt. An Land würden wir sterben.“ Aoi schaute sein Gegenüber an, strich ihm behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht, was diesen wiederum zum erröten brachte. „Genauso würden Menschen aber auch im Wasser sterben. Wir ertrinken im Wasser, während ihr an Land vertrocknet“, fügte der Schwarzhaarige dann hinzu und nickte dem anderen überzeugt zu. „Ja, aber ihr könnt trotzdem das Schwimmen erlernen. Meermenschen…wir würden niemals zum Laufen fähig sein“, erklärte Uruha dann traurig und schien sich damit genau das von der Seele gesprochen zu haben, was ihn tatsächlich die ganze Zeit bedrückte. „Uruha…jetzt mach dir doch mal keinen Kopf. Wie kommst du überhaupt auf dieses Thema?“ fragte Aoi dennoch, doch der andere braucht eine Weile, ehe er antwortete. „Weißt du…ich habe mir nur gedacht, dass es…viel schöner wäre, wenn ich mit dir und auch mal mit Reita zusammen an Land gehen könnte. Das wäre so schön. Mir ist nämlich irgendwie aufgefallen, dass wir uns unsere Heimaten nicht gegenseitig zeigen können. Wir können uns immer nur hier treffen. Dieser langweilige Strand ist der einzige Ort, wo wir uns sehen können. Und irgendwie…macht mich das traurig, “ erklärte Uruha dann und schaute traurig ins Wasser, wo er scheinbar völlig enttäuscht auf seine Schwanzflosse blickte. Uruhas Worte waren direkt in Aois Herz gedrungen und nun stimmten sie auch den Schwarzhaarigen unglücklich. Auch er senkte den blick, starrte auf seine Beine, dachte daran, wie er vor kurzem unter Wasser noch so verzweifelt nach Luft geschnappt hatte und da wurde ihm so richtig klar, wie Recht Uruha doch hatte. „Wenn ich laufen könnte…oder du unter Wasser atmen könntest…dann wäre es möglich, dass wir uns viel öfter sehen“, wisperte Uruha dann wieder und unterbrach damit die eben erst eingekehrte Stille. Aoi blickte hinauf in den Himmel. Die Sonne war vollends untergegangen, tausende von Sternen glitzern nun dort oben und der Mond war anstatt der Sonne aufgegangen und leuchtete nun mit seinem spärlicherem Licht über die unendliche Landschaft. Aois Blick wanderte wieder zu Uruha, welcher noch immer mit gesenktem Blick direkt vor ihm Wasser schwamm. Das Mondlicht und die ruhigen Wellen warfen ein silbernes Licht auf ihn und allein das ließ den hübschen Meerjungen trotz der Trauer, die in seinem Gesicht lag, noch um so vieles schöner wirken. „Hey, Uruha“, begann Aoi dann plötzlich und sein Gegenüber schaute wieder auf, sah ihn an und war sichtlich bemüht, seine Trauer zu unterdrücken. Aoi kam lächelnd näher, legte eine Hand auf Uruhas Oberarm und die andere auf die Wange des Meerjungen, um ihn dort zu streicheln. „Hmm“, machte Uruha leise und schloss entspannt die Augen, schmiegte sich Aois sanfter Berührung nur noch mehr entgegen. „Gefällt dir das?“ säuselte der Schwarzhaarige und sein Herz schlug augenblicklich einen Tick schneller, als sein Gegenüber nickte und Aois Hand mit seinen beiden Händen umklammerte. „Aoi“, wisperte Uruha dann, blickte sein Gegenüber durch halb geöffnete Augen an und plötzlich war das Naive, Unschuldige aus seinen braunen Augen gewichen und etwas unglaublich Verführerisches lag in ihnen. Etwas, was Aoi noch nie bei dem anderen gesehen hatte. „Uruha?“ flüsterte Aoi überrascht und ein wenig verschreck zu gleich, doch sein Gegenüber lächelte nur weiterhin so verführerisch, kam dem Schwarzhaarigen noch ein Stück näher. Aois Herz schlug bis zum Hals, Nervosität machte sich in ihm breit, doch niemals hätte er den hübschen Meerjungen abweisen können. Es genoss diese Nähe viel zu sehr. Er hatte sie sich immer gewünscht, immer erträumt und niemals im Leben würde er sie jetzt wieder aufgeben. „Uruha“, flüsterte Aoi dann wieder, und letzten Endes war er derjenige, der die letzten Zentimeter überwand und seine Lippen auf die des anderen legte. Langsam bewegte Aoi seine Lippen gegen die Uruhas, zog den Körper des anderen näher zu sich und schob ganz vorsichtig und langsam schließlich seine Zunge in Uruhas warme, feuchte Mundhöhle. Der Meerjunge keuchte kurz, wehrte sich jedoch nicht, ließ sich auf das Spiel ein und schlang die Arme um den Schwarzhaarigen, als wolle er ihn nie wieder loslassen. Der Mond und die Sterne schienen auf die hinab, der abgekühlte Sommerwind strich sanft und geheimnisvoll über ihre nasse Haut und die Zeit rauschte nur so an Aoi und Uruha vorbei und beide hatten das Gefühl, hier und jetzt miteinander verschmelzen zu können, sodass nichts sie wieder trennen würde. Was für fatale Auswirkungen ihre Träumereien doch haben würden. Denn wären Uruha und Aoi nicht so vertieft in ihren ersten Kuss gewesen, dann hätten sie sicherlich bemerkt, dass sie nicht die einzigen am Strand waren. Uruha und Aoi wurden beobachtet…und das schon seit einer ganzen Weile. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Es ging wochenlang so… Immer wieder trafen sich Aoi und Uruha ohne mich. Und wenn wir uns zu dritt trafen, gaben sie mir meistens erst das kommende Wochenende als nächstes Treffen an. Die beiden waren sich immer so schnell einig, dass es nun wirklich auch dem dümmsten Hohlkopf aufgefallen wäre, dass sie sich zuvor abgesprochen hatten. Was mich allerdings am meisten aufregte war nicht etwa, dass sie sich ohne mich treffen wollten, sondern viel mehr die Tatsache, dass sie mich so offensichtlich anlogen. Dieses Lügen wie gedruckt…ich hasse es! Es zeigte mir, wie viel Respekt sie vor mit hatten, für wie „nötig“ sie es hielten ehrlich mit mir umzugehen und generell wie wichtig ich ihnen noch war. Ich wollte Aoi immer zur Rede stellen, aber aus irgendeinem Grund habe ich es nicht über mich gebrach, obwohl es wahrscheinlich das Schlimmste verhindert hätte… Stattdessen habe ich mir eingeredet, dass sich diese Zeiten legen würden, dass alles wieder zum Alten kommen würde und das Aoi und Uruha nur so handelten, weil sie verliebt waren. Denn Herrgott, das waren sie! Sie waren wirklich so sehr verliebt… Und wahrscheinlich wäre alles ganz anders gekommen, wenn ich es zu diesem Zeitpunkt -völlig unbewusst- nicht auch schon gewesen wäre… *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* joo, eh..das war's dann erstmal wieder, ne?^^ ich denke, ich bin jetzt endlich an der Stelle angelangt, wo die Story zu ihrem Höhepunkt kommt (XD?), denn leider wird es wohl nicht so sehr Friede-Freude-Eierkuchen bleiben XP sry >< hoffe jedenfalls, dass euch das Kapi gefallen hat und ich möchte mich ganz, ganz, ganz herzlich bei all meinen Lesern und besonders meinen Komi-schrieben bedanken! >///< *euch allen ne fette Torte reich* denke! ihr seid so toll *_______* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)