Gefühle aus Glas - Part Two von Rajani (5000 Jahre später und es ist noch lange nicht vorbei) ================================================================================ Kapitel 17: … bis in alle Ewigkeit… ----------------------------------- so... *tief verbeug* das ist das letzte kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen, ^^ Atemu war schon sehr früh wach. Er stand auf und schlich sich zu Setos Zimmer. Es lief ihm weder ein Angestellter noch Mokuba über den Weg. Erstaunlicherweise hatte Seto nicht einmal abgeschlossen, so wie er es sonst immer tat und Atemu huschte schnell in das Zimmer hinein. Seto lag noch tief schlafend in seinem Bett. Atemu schaute auf Setos Wecker. Sieben Uhr. Das war am Wochenende eindeutig zu früh zum Aufstehen. Er machte sich neben Seto etwas Platz und kuschelte sich dann unter der Decke an ihn heran. Noch im Schlaf zog Seto ihn an sich. Atemu blieb dort liegen, bis Seto aufwachte. „…Was machst du denn hier?“, fragte Seto verschlafen. „Ich war schon vor dir wach und hab mir gedacht, ich kann doch zu dir ins Bett schleichen und mich ankuscheln. Schlimm?“, sagte Atemu lächelnd. Seto grinste. „Überhaupt nicht. Komm her, du…“, sagte er und nahm ihn fest in seine Arme. Atemu kuschelte sich wohlig seufzend darin ein. „Mokuba sagte gestern, er geht gleich nach dem Mittagessen. Für den Rest des Wochendendes sind wir hier ganz allein.“, schnurrte Seto und stand auf. Atemu lächelte und beobachtete Seto, wie dieser sich anzog. Nach ein paar Minuten stand auch er auf und ging um sich anzuziehen. Allerdings war Seto bis zum Mittagessen auch nicht anzutreffen. Es hatte sich über Nacht doch noch etwas Arbeit angehäuft. Er hatte nach dem Frühstück noch dringende E-Mails entdeckt. Atemu hatte nicht wirklich etwas zu tun und schaute ihm daher über die Schulter. „Hast du einen kleinen Moment Zeit?“, fragte Atemu nach einer Weile. „Einen Moment? … Das wird wohl mehr als ein Moment…“, meinte Seto und rollte den Bürostuhl zurück. Atemu stützte sich auf die Lehnen des Bürostuhls und kam Setos Gesicht immer näher, doch noch bevor er ihn berührte zog er ihm die Lesebrille von den Augen und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Plötzlich klopfte es an der Tür und Atemu sprang hastig von ihm weg und wetzte zum Fenster. Mokuba trat ein, nachdem Seto ihn hereingebeten hatte. „Seto, wir haben im Lager ein kleines Problem. Da ist ein Lieferant, der will dass wir ihm die Ware abnehmen, aber ich kann die Bestellung überhaupt nicht finden. Warum überhaupt bekommen wir auf einem Samstag Ware?“ „Wenn ich das wüsste… Was soll das für Ware sein?“, fragte Seto. „Keine Ahnung, ich hab nur ein paar große Kisten gesehen.“, antwortete Mokuba. „Ich komme.“, meinte Seto und erhob sich widerwillig. Mokuba verließ das Zimmer bereits, während sich Seto nochmal zu Atemu umdrehte. „Magst du mitkommen, oder willst du lieber hier warten?“ „Na diesmal komm ich wohl besser mit.“, meinte Atemu und folgte Seto hinaus. Im Fahrstuhl drückte Seto die Taste für’s Untergeschoss und wandte sich dann Atemu zu. „Hast du schon mal was von „Las Vegas“ gehört?“, fragte er unvermittelt. Atemu blinzelte ihn fragend an. „Las Vegas?“ Seto trat dicht an Atemu heran und strich mit einem Finger über dessen Brust. „Ich kann den Fahrstuhl anhalten, dann zeige ich dir, was „Las Vegas“ ist.“, flüsterte er. Atemu lief rot an. „Nicht jetzt!“, zischte er. „Wie wäre es dann später? Aber unter der Dusche?“ Sie passierten gerade die 16. Etage. Atemu starrte ihn mit einer Spur Entsetzen aber noch größerem Interesse an, dann lachte er. „Warum nur hab ich eine so gute Vorstellungskraft…“, seufte Seto und schaute Atemu tief in die Augen. „Ich sehe dich schon vor mir… unter einem Strahl warmen Wassers, dass an deiner Haut abperlt und im Kerzenschein glitzert wie tausend kleine Diamanten…“ „…Hör auf, ist ja gut!“, versetzte Atemu peinlich berührt, aber lächelnd. Die Vorstellung dessen gefiel selbst ihm, denn immerhin musste Seto dann ja genauso aussehen. Im Kellergeschoss angekommen setzte sich Seto zielstrebig in Richtung Lagerhalle in Bewegung und Atemu folgte ihm. Dort angekommen sah er Mokuba verzweifelt in allen Ablagen nach der Bestellung suchen. „Wo ist jetzt das Problem?“, fragte Seto nachdem er sich vorgestellt und den Lieferanten begrüßt hatte. „Diese Ware hier wurde von Ihnen bestellt. Jetzt nehmen Sie sie auch an, damit ich auch meinen Feierabend bekomme.“, erklärte der Lieferant, der selbst Seto um einen Kopf überragte. „Einen Moment.“, sagte Seto und suchte am Computer nach einer Bestellung die auf die Ware und das Datum passte, aber selbst er konnte nichts dergleichen finden. „Tut mir Leid, da gibt es keine Bestellung. Was ist das überhaupt, vielleicht wurde sie ja versehentlich gelöscht.“ Der Lieferant zog die Palette heran und Seto warf einen gezielten Blick darauf. Das was sich darin befand trieb ihm die Zornesröte ins Gesicht. Er packte den Lieferanten am Kragen. „Wollen Sie mich verarschen? Ich würde nie Ersatzteile für Kriegswaffen bestellen! Wozu auch, ich führe eine Spielefirma! Mein Vater hätte solches Zeugs vielleicht bestellt aber ich nicht! Das nehmen Sie wieder mit!“, brüllte Seto ihn an. „Auf dem Lieferschein steht garantierte Abnahme. Das erwarte ich jetzt auch von Ihnen.“, sagte der Lieferant ungerührt. „Das können Sie vergessen. Sie nehmen die Ware gefälligst wieder mit!“, forderte Seto. „Sie werden sie nehmen!“ „Nein und dabei bleibt es! Ich zahle gern den Schaden, der Ihnen und dem Hersteller entstanden sein mag aber ich nehme diese Ware nicht an!“ Der Lieferant wiederholte seine Forderung und fing nun an, Seto mit seiner Faust zu drohen. In dem Moment wagte Atemu, sich einzumischen. „Halten Sie sich zurück! Es wäre besser, wenn Sie dieses Angebot annehmen würden und die Ware Ihrem Auftraggeber zurück bringen würden. Ich nehme nicht an, dass er das Angebot wiederholen wird.“, sagte er nachdrücklich, obwohl er von Geschäften so gar keine Ahnung hatte. „Was haben Sie eigentlich jetzt auf einmal zu melden?“, fauchte der Lieferant grantig. „Vorsicht! Passen Sie auf, mit wem Sie wie reden!“, zischte Seto. „Was soll denn das jetzt?“, grummelte der Lieferant. Seto gab darauf keine Antwort, sondern kehrte ihm demonstrativ den Rücken und griff zum Telefon, wo er umgehend den Hersteller anrief. Aber selbst die junge Frau die seinen Anruf entgegennahm konnte ihm nicht helfen. Dennoch sagte sie ihm das gleiche wie der Lieferant. Die Bestellung müsse er annehmen, da sie auch von ihm getätigt wurde. „Ich führe aber eine Spielefirma! Was denken Sie sich eigentlich? Wo soll ich das denn bitte sehr verwenden?! Sie nehmen es gefälligst zurück!“, ranzte er sie an, obwohl ihm bewusst war, dass sie ja nun gar nichts dafür konnte. „Entschuldigen Sie, aber ich kann es nicht ändern. Ich kann Ihnen den Chef geben, wenn Sie wollen.“, meinte sie betont ruhig. Wenn er jetzt ablehnte, dann würde sie wohl anfangen zu weinen, weil er so grantig war. „In Ordnung. Seien Sie mir dafür nicht böse, Ihr Lieferant hat sich hier schon genug zum Depp gemacht. Stellen Sie mich bitte durch.“, sagte er ruhig. „Einen Augenblick bitte.“, sagte sie und er hörte es kurz klacken, dann ertönte eine langweilige Verbindungsmusik. Kaum, dass er den Firmenchef am Ohr hatte sprudelte auch schon die heftige Beschwerde aus ihm heraus. Er textete ihn nach Strich und Faden zu, sodass sein Gesprächspartner überhaupt nicht zu Wort kam. Nachdem er seine Beschwerde auf den Punkt gebracht hatte, bewies der Firmenchef am anderen Ende der Leitung genauso wenig Kompetenz. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich darauf einigten, dass die Ware zurückging und Seto die Retourkosten übernahm. Aufgebracht klatschte Seto dem Lieferanten den Lieferschein auf die Brust und grummelte ihn an, die Ware zurückzufahren. Mindestens genauso zerknirscht verschwand der Lieferant mit den Kisten. Mokuba beobachtete ihn dabei in der Hoffnung, er werde wortlos gehen. Seto stapfte kochend vor Wut aus dem Lager und Atemu folgte ihm seufzend. „Und für sowas opfere ich wertvolle Minuten unseres Wochenendes! Das ist unfassbar! Welcher Idiot verschickt am Samstag Ware?!“, fluchte er auf dem Weg zum Fahrstuhl. „Seto…“ „Nein! Das regt mich auf!“, fauchte Seto vor sich in die Luft. „Seto…“ „Du kennst mich doch! Wenn mich etwas aufregt, dann lass ich es auch raus!“ „Ja aber…“ Am Fahrstuhl wandte sich Seto um und schaute in Atemus Augen. Sofort breitete sich Ruhe in ihm aus. „Atemu… Eigentlich brauch ich ja nur in deine Augen schauen und schon bin ich ruhig. Nächstes Mal pack mich einfach und schau mich an.“, sagte Seto sanft. Atemu lächelte. „Mach ich auch. Nächstes Mal.“ Nach einem trostlosen ja fast einsamen Mittagessen der drei, machte sich Mokuba aus dem Staub. Nach ihm folgten auch die Köche, der Empfang wurde auch geschlossen und in dem riesigen Gebäudekomplex herrschte Stille. Jetzt hatten die beiden alle Zeit der Welt. Seto ließ alle fertigen Arbeiten in seinem Aktenschrank verschwinden und wandte sich endlich seinem geliebten Atemu zu. Er kuschelte sich wie ein großer Kater von hinten an ihn heran und schnurrte in sein Ohr. „Ich liebe dich…“, flüsterte er. Atemu drehte sich um und schmiegte sich, eine Bestätigung murmelnd, an ihn. Seto hob ihn plötzlich auf seine Arme und trug ihn in sein Zimmer, wo er ihn sanft auf dem Sofa absetzte. Seto wollte eigentlich an seine Minibar, doch Atemu hielt ihn zurück und verwickelte ihn in einen zärtlichen Kuss, von dem Seto dann nicht mehr genug bekommen konnte. „Du erstaunst mich immer wieder.“, meinte er. Atemu lächelte und Seto trug ihn ohne Vorwarnung ins Schlafzimmer. Atemus Kuss hatte in ihm etwas geregt. Ein wohliger Schauder war ihm über den Rücken gelaufen. Und es sollte ihm noch ein weiterer Schauder über den Rücken krabbeln. Atemu schmuggelte sich unter Setos Pullover und strich sanft über die Haut darunter. In Windeseile waren die Kleider abgelegt und beide schmiegten sich aneinander… Als Mokuba am Sonntag zurückkam, war seine erste Frage, ob etwas gewesen war. Eine neue Angewohnheit von ihm, denn er musste inzwischen, genau wie Seto, wissen, was passiert war. Außerdem war ihm Setos und Atemus Heiterkeit fast schon unheimlich. Doch die Antwort, die er bekam, war, dass gar nichts war… „Ich liebe dich…“ Atemu „Ich liebe dich auch…“ Seto sooo... danke schön fürs lesen ^^ habz euch alle lieb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)