Ruka´s Piratenbande von -Ruka- ================================================================================ Kapitel 2: Die Bibliothek ------------------------- Da Ruka herausgefunden hat so dieser Ort war und sich alles sehr spannend und neugierig war ging sie zu der genannten Bibliothek. Sie lag mitten auf der Insel und ist in einem riesigen Gebäude. Als sie dort ankam, sah sie sich um. Hier war schon lange kein Mensch mehr gewesen. Das Haus war verfallen und die Fenster waren von einer dicken Staubschicht bedeckt. Die grüne Wiese vor dem Haus war mit Unkraut überwuchert und der einstige Brunnen auf dieser Wiese war unter der Dicken Unkrautschicht nicht mehr richtig zu identifizieren. Da sie nicht ängstlich war, ging sie geradewegs zur Eingangstür. Der Griff vor ihr war nicht mit einer so dicken Staubschicht bedeckt wie der Rest der Tür. Das heißt, dass vor nicht allzu langer Zeit noch jemand diese Tür geöffnet hatte. Aber das wundert sie nicht. Der Wirt hatte ihr ja bereits erzählt, dass einige Touristen hier waren. Dann öffnete sie die große schwere Tür. Vor ihr eröffnete sich eine riesige Halle. In der Mitte dieser Halle war eine gewaltige Treppe. Türen an den Seiten zeigten, dass es noch einige Nebenzimmer gab. Dennoch ging sie nicht in eines dieser sondern sie folgte der Treppe hinauf. Das Geländer war wie alles in diesem Raum mit einer dicken Schicht aus Staub bedeckt. Hier schien die Zeit still zu stehen. Die zahlreichen Uhren tickten nicht mehr sondern standen fest. Einige Stellen auf dem Geländer waren nicht so dick mit Staub bepackt wie der Rest. Die anderen vor ihr mussten auch schon der Treppe gefolgt sein. Irgendetwas schien sie nach oben zu ziehen. Es war als würde eine unsichtbare Kraft nach ihr verlangen. Ja, sie rufen. Die Frau wehrte sich dem Ruf nicht und folgte ihr. Schließlich kam sie im dritten Stock vor eine weitere große Tür. Alle anderen Zimmertüren waren wesentlich kleiner und nicht so aufwendig verziert. Sie streckte die Hand aus und drückte die Türklinke nach unten. Die Tür öffnete sich förmlich von selbst. Vor ihr war nun ein sehr großer Raum. Um mehr sehen zu können betrat sie das Zimmer. Sie musste feststellen, dass sie sich nun in der Bibliothek befand. Die Decke war unglaublich hoch. An den Wänden türmten sich Berge von riesigen Regalen, gefüllt mit Büchern, auf. Treppen gab es auch und Absätze. Es waren mehrere Etagen, die es einem Menschen erleichterten an die ganzen Bücher zu kommen. Auf der anderen Seite des riesigen Raumes standen kleine Tische, Stühle und mehrere Couchen. Hier konnten die Menschen die ausgewählten Bücher lesen. Die Fenster waren mit Gardinen aus schwerem Material verhangen. Kaum ein Lichtstrahl durchbrach die dunklen Vorhänge und brachten Licht ins Zimmer. Es war ziemlich dunkel. Doch in der Mitte des Raumes war es hell. Dort saß jemand, mit dem Rücken zu ihr. Die Kleidung war komplett weiß und schien zu strahlen. Ihre Neugier verleitete sie näher an die Person heran zu treten. Einige Schritte von der Person entfernt, bemerkte er sie. Der Kopf der Person hob sich. ”Bist du allein hier? Man kann in dieser Dunkelheit doch kaum etwas lesen.” sprach sie zur Person. Diese erhob sich und Ruka bemerkte, dass sie keine Beine hatte. Die Person vor ihr schwebte. Das war also der Geist. Das Gespenst, welches die ganzen Neugierigen verjagt hatte. ”Was willst du hier, Mensch?” sprach eine dunkle Stimme. ”Ich wollte dich sehen. Alle Menschen hier sprechen vor dir. Alle haben Angst. Da wollte ich dich mal sehen.” lächelte Ruka frech. ”Du kannst mich sehen?” ”Ja. Warum nicht?” ”Du solltest mich nicht sehen können. Ich will es nicht. Ich habe mich nicht sichtbar für die Menschen gemacht.” ”Soll das heißen, ich bilde mir nur ein dich zu sehen? Das ist eher unwahrscheinlich.” konterte Ruka. Nun wandte sich der Geist um und sie sah sein Gesicht. Der Geist war jung, sehr jung. Er hatte blaue Haare und Sommersprossen um die Nase herum. Sein Gewandt war das eines Toten. ”Was machst du hier so allein?” ”Ich lebe hier. Und ich lese die Bücher. Aber ich habe sie schon mehrfach durchgelesen.” ”Wieso bist du eigentlich auf der Erde? Müsstest du nicht im Himmel oder in der Hölle sein?” ”Das geht nicht. Ich wurde verflucht.” ”Verflucht? Was hast du denn schlimmes angestellt?” ”Nun ja. Ich habe mal von hier ein Buch gestohlen, weil ich es gerne lesen wollte. Mich hat eine alte Frau dabei erwischt und verflucht. Und seitdem lebe ich hier.” ”Hat dich der Fluch getötet?” Der Geist lachte ein wenig. Ruka wusste nicht, dass Geister auch lachen können. Sein lachen war aber anders. Es klang als würde er über ihre Naivität lachen. So als wüsste er es besser. Und vermutlich wusste er es auch viel besser. ”Nein. Der Fluch hat mich nicht getötet. Diese Insel wurde mal zerstört und dadurch bin ich ums Leben gekommen.” ”Haben Piraten die Insel zerstört?” ”Nein.” schüttelte der Geist seinen Kopf. ”Es war die Marine. Sie haben alle getötet, die hier die Geschichte der Welt lernten. Glücklicherweise konnten viele nach Ohara fliehen. Das ist eine Insel im West Blue, die ebenfalls die Geschichte erforscht.” Offenbar wusste dieses Gespenst vor Ruka nicht, dass Ohara vor vielen Jahren dem Buster Call zum Opfer gefallen ist. Aber sie wollte es ihm nicht erzählen. Er machte ein glückliches Gesicht als er von Ohara erzählte und das viele dorthin flüchten konnten. ”Du bist sehr nett für einen Geist. Und gar nicht gruselig. Wie kommt es, dass man erzählt, du seihst gefährlich?” ”Vielleicht kommt es daher, dass viele schreiend vor mir geflüchtet sind und eine ganze Menge hat sich beim herunterstürzen der Treppe etwas gebrochen.” ”Aber es heißt, viele seien gar nicht mehr zurück gekehrt.” ”Stimmt. Ich habe allen hinterher gesehen und einige sind nicht in die Stadt gerannt, sondern in eine andere Richtung. Meistens lag dort ihr Schiff vor Anker. Sie haben wohl nicht im Hafen halt gemacht.” ”Ha ha ha. Also ist das alles nur ein Missverständnis. Sag mal, wie heißt du eigentlich? Du hast doch einen Namen, oder? ”Ja, das habe ich. Als ich noch lebte haben mich alle Troy gerufen. Aber seitdem ich tot bin, nennen sie mich nur noch Geist oder Gespenst.” ”Freut mich dich kenne zu lernen. Ich bin Ruka.” lächelte die junge Frau dem Geist entgegen. Sie sah durch den kleinen Spalt in den Vorhängen, welche das Fenster verdeckten, hinaus und stellte fest, dass es schon dunkel wurde. ”Oh, ich muss los. Ich muss mir ein Schiff besorgen.” ”Ein Schiff?” ”Ja. Ich will mir eins von der Marine stehlen. Ich habe es gestern gesehen. Es liegt auf der kleinen Nebeninsel vor Anker.” ”Warum willst du ein Marineschiff stehlen? Hast du keine Angst, dass sie dich gefangen nehmen?” ”Nein. Ich werde mich schon zur Wehr setzen. Ich habe Teufelskräfte und weiß sie auch einzusetzen:” lachte sie vergnügt. ”Warum brauchst du denn ein Schiff? Kannst du nicht mit den Fährschiffen reisen?” ”Könnte ich schon. Aber ich bin Piratin und brauche ein eigenes Schiff.” ”Piratin? Wirklich?” ”Ja. Und ich hasse die Marine fürchterlich. Darum will ich mir eins besorgen und ein Piratenschiff daraus machen.” ”Ich werde dir helfen. Darf ich?” ”Klar. Warum nicht. Das wird sicher lustig.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)