Bloodlines von phinix (Die Camarilla) ================================================================================ Kapitel 2: Der Gangrel ---------------------- Ihr seht richitg. es geht endlich weiter. Also beende ich nun meine Vorworte und wünsche euch allen viel Spaß damit udn bitte VIELE kommis schreiben,dann geht es auch schneller weiter. Kapitel 2: Die Gangrel „Wer sich mit der Natur verträgt, dem tut sie nichts.“ Milov Petrenkov, 1399 Ein Heulen ertönte, als der Wind aufbrauste und zwischen den Bäumen hindurch drang. Die Blätter raschelten, als sie aneinander rieben, und die Äste knarrten unter der Macht des Windes. Flügelschläge ertönten, als ein schwarzer Vogel sich abstieß und hinauf in die Lüfte erhob. Er kämpfte gegen den Wind um an Höhe zu gewinnen, dann siegte er und stieg höher bis zum bewölkten Himmel hinauf. Kein Stern schaffte es durch die Wolkendecke zu drängen und nur selten konnte man mit Mühe den Mond erahnen, wenn sich der bewölkte Himmel lockerte. Es war eine kalte, und ungemütliche Nacht. Man würde nicht einmal gerne seinen eigenen Hund vor die Tür schicken, denn es sah nach einem Unwetter aus. Die Luft war schwer und man konnte den Regen schon langsam riechen. Kurz glühten Wolfsaugen auf in der Finsternis des Waldes, doch verschwand es schnell wieder. Es schien fast wie eine Sinnestäuschung gewesen zu sein. Derweil triefte die Gestalt lautlos weiter. Tief geduckt schlich sie durch den Wald und verharrte immer wieder hinter Büschen. Unruhig sah er sich um und knurrte kehlig auf. Heute Nacht war es nicht gut hier rum zu streunern, da der Wald nicht so gefahrlos war wie sonst. Er konnte von Glück reden, dass er sie gleich bemerkt hatte... Seines Gleichen hatte schon immer ein besonderes Talent, welches ihnen half draußen in der Wildnis klar zu kommen. Leicht bleckte er die Zähne und zeigte ein paar prachtvolle Fänge, während er weiter schlich. Keiner würde ihn bemerken, denn der Wald, die Natur war sein Zuhause. Ohne ein Wort zu verlieren schlich die gebückte Gestalt weiter. Seine roten Haare hoben sich nur leicht von der Dunkelheit ab, während seine blauen wolfsähnlichen Augen in die Dunkelheit sahen. So wanderte er, Yuriy Ivanov, alleine weiter durch die Finsternis. Er war alleine, wie es sich für seinen Clan gehörte. Er war ein Gangrel, und diese Art von Vampiren zeichnete sich als Ausnahme zu den restlichen Vampiren ab. Gewöhnlich hausen Kainskinder in Städten, doch die Gangrel waren anders. Sie bevorzugten die Einsamkeit der Wildnis. Es heißt von allen anderen Kindern Kains sind die Gangrel ihrem inneren Wesen am nächsten. Sie sind wild, und unbezähmbar, während sie durch die Nacht streifen und dabei beunruhigende tierhafte Züge und Tendenzen an den Tag legen. Jedoch störte dies die Gangrel selbst wenig. Sie waren zufrieden, wie sie waren. Sie schafften es in der Wildnis und dünn besiedelten Gebieten der Städte zu überleben und dabei dem Zorn der Werwölfe zu entgehen. Sie hatten es dabei sogar geschafft sich von diesem Erzfeind eine Fähigkeit abzuschauen, nämlich die des Gestaltwandelns. Unruhig sah Yuriy sich um, während er seine tierischen Instinkte benutze um die Gegend zu erkunden. Er hatte kein Problem mit diesen Instinkten. Im Gegenteil, er fühlte sich ihnen verbunden und er war ein Meister des Gestaltwandelns. Dabei hatte er eine unglaublich enge Beziehung zu den Tieren der Wildnis, in welcher er jeden Tag lebte. Dabei war er die Ausnahme der restlichen Vampire. Nur die Gangrels waren dazu in der Lage. Wenn die Rede von einem Kainskind ist, dass sich in ein Tier verwandelt hat, so kann man sich sicher sein, dass es sich dabei um einen Gangrel handelt. Jedoch war Yuriy in dieser Nacht nicht in einer anderen Gestalt unterwegs, sondern in seiner eigenen. Etwas was er schon fast bedauerte. Er genoss es die Gestalt zu wechseln und so durch die Natur zu laufen. Aber ging es nicht. Er war sowieso viel zu spät, und sollte sich nicht ablenken lassen von den Wesen eines Tieres. Auch wenn er nicht mal wusste, warum er gerade zu diesem Treffen sollten. Die Camarilla der Gegend hatten jeder einen Abgesandten geschickt, die sich treffen sollten. Pech nur, dass er schon zu spät war, aber nicht dass ihn das überhaupt interessieren würde. Für die Gangrel waren die Camarilla eh unbedeutend. Sie schienen die Camarilla nur zu unterstützen, weil sie sich weniger in ihr Umleben einmischten, als der Sabbat. Der Sabbat waren die Vampirclans die gegen die Maskerade und so gegen die Camarilla waren. Manche Angehörigen der Clans Gangrel finden jedoch, noch immer Unabhängigkeit wäre besser als ihre nominelle Camarillazugehörigkeit und es war nicht mehr sicher, wie lange der Clan noch bei den Camarilla bleiben würde. Ein weiterer Grund, warum Yuriy nicht einsah zu diesem Treffen zu gehen. Er konnte sie nicht leiden, und wäre lieber unabhängig von dieser Sekte. Aber leider sah es noch die Mehrheit der Gangrel anders. So hatte er sich dem gebeugt, auch wenn er noch immer nicht einsah, warum dann gerade er zu diesem Treffen musste, er hatte ja nicht mal eine Ahnung, warum es einberufen war... Aber es spielte keine Rolle mehr, da er eh schon zu spät war. Bestimmt hatten sie schon angefangen und wunderten sich, warum er noch nicht da war. Jedoch war dies nicht wirklich sein Problem. Er war ein Gangrel und kam wann es ihm lieb war... Leicht grinste Yuriy, wenn er an die restlichen Clans dachte, die schon da waren. Vielleicht warne sie empört, sauer oder wütend. Das wäre doch mal eine nette Abwechslung. Bestimmt würden sie während seiner Abwesenheit eh die irrsinnigsten Gerüchte spinnen. Die Nosferatu verbreiten noch immer die Gerüchte, dass die Gründerin des Clan Gangrel sei, im Gegensatz zu den anderen Stammvätern der Clans, eine Barbarin gewesen und deshalb schenkten Gangrel den Kuß oft Außenseitern. Ein spöttischer Ausdruck huschte über Yuriys Züge. Die Andere waren doch solche Idioten in seinen Augen und es nicht wert, dass er die Zeit mit ihnen verbrachte, aber leider musste er hin.. Allein weil er neugierig war was der Grund dieses Treffens sei. Erneut hielt Yuriy inne und duckte, als das Geräusch schwerer Pfoten erklang. Wachsam lugten die blauen Augen zwischen dem Geäst des Busches hervor und vermochten es dank seiner Nachtsicht einen Lycaner zu sehen, welcher schnell durch den Wald lief. Die rechte Schulter war verletzt und stank widerlich nach verbranntem Fleisch. Leicht rümpfte Yuriy die Nase, während er zusah, wie der Werwolf im Dickicht verschwand. Dann jedoch bemerkte er etwas... Die Richtung aus der es kam war genau von dort, wohin er selbst musste... Ein Zufall? Das war schon fast unmöglich. Außerdem verbrannte man sich nicht einfach so im Wald. Etwas steckte dahinter und in Yuriy keimte der Verdacht auf, dass es etwas mit dem Treffen der Camarilla zu tun hatte... Verdammt. Dann sollte er sich enstrecht verziehen oder beeilen. Wer wüsste schon noch, wie viele Lycaner hier waren, und ob die anderen Abgesandten überhaupt noch am leben waren... Unruhig hockte Yuriy da und knirschte mit den Zähnen. Er konnte nicht hier rumsitzen und nichts tun... Jedoch würde er erstmal die Lage beim Treffpunkt beobachten, bevor er was tat. Vielleicht wussten die Tiere dort auch was... Zum Glück für ihn, dass er mit diesen Wesen reden konnte. Entschlossen rannte Yuriy los. Mit lautlosen, großen Schritten huschte er durch den Wald, während er alle Zeit wachsam war. Es wäre auch zu riskant, wenn dies anders wäre. Wer wusste schon, wie viele Lycaner noch in dem Wald waren... Während Yuriy rannte wanderten seine Gedanken zum Clan Gangrel. Er wusste um das Schicksal, das ihn wie alle seines Gleichen erwarten würde. Gangrel nehmen nach einiger Zeit nämlich immer mehr tierhafte Züge an, wie starke Behaarung, Katzenaugen, oder einem Wolfsschwanz. Diese Veränderung war auch einer der Gründe warum die Gangrel die Gesellschaft anderer mieden und lieber als Einzelgänger lebten. Bisher war Yuriy weit gehend verschont gewesen. Aber in letzter Zeit hatte er bemerkt, dass seine Augen sich veränderten. Sie wurden tierhafter, und die Pupillen wurden zu Schlitzen. Aber das störte ihn weniger. Schlimmer fand er eine starke Körperbehaarung oder gar einen Wolfsschwanz. Jedoch konnte er nie wissen, was die Zukunft bringen würde. Am Ende würde er dies in einige Jahren auch noch bekommen. Er erschauderte bei dem Gedanken daran. Allein der Gedanke daran drehte sein Inneres um. Plötzlich gruben sich Yuirys Füße in den Boden, als er ruckartig anhielt. Langsam wandert der Kopf umher, während er in der Luft schnuppert. Er hatte etwas wahrgenommen, dass nicht in einen Wald gehörte. Der schwere, in der Nase kribbelnde Geruch von Rauch stieg langsam auf. Leicht rümpfte Yuriy die Nase, während seine tierischen Instinkte alarmierend aufschrieen. Sämtliche Alarmglocken in ihm gingen an. Leise knurrte er und spannte sich an. Er hasste Feuer, was wohl an der starken tierischen Seite der Gangrel lag. Tiere hatten Angst vor Feuer, und ebenso dieser Clan. Sie fürchteten das Feuer, wenn es größer und unkontrollierbar war. Ein Feuerzeug war noch okay, aber ein brennendes Haus war der Horror. Yuriy wusste, er würde nicht mal für eine geliebte Person in ein brennendes Haus rennen um diese dann aus den Flammen zu retten. Zu sehr fürchtete er dieses Element. Eine Tatsache, die ihn verdammt ankotze. Jegliche Art der Schwäche war unverzeihbar und einfach nur eine Schande. Leider konnte er seine Furcht vor Feuer bisher nicht unterbinden... Kurz schüttelte Yuriy den Kopf um einen klaren Kopf zu bekommen, dabei flogen seine roten Haare hin und her. Schwer seufzte er auf und kämpfte innerlich mit sich, ob er wirklich weiter sollte. Aber da er bestimmt nicht vor einem Feuer wegkriechen wollte, würde er nun erst recht weiter gehen. Entschlossen blickten die blauen Augen nach vorne, bevor er sich erneut in Bewegung setzte. Schnell rannte er weiter und machte einen großen Satz über einen umgestürzten Baum, von dem er sich bestimmt niemals aufhalten würde... Immer weiter rannte er, während der Geruch des Rauchs immer stärker wurde und in seiner Nase brannte. Dann sah er einen Lichtschein zwischen den Bäumen hindurch, welche sich immer weiter lichteten. Schließlich kam Yuriy auf einer Lichtung an und blieb stehen. Er rang nicht mal nach Atem nach diesem Lauf. Ruhig und gleichmäßig bewegte sich seine Brust auf und ab, während sein Blick starr auf das Geschehen geheftet war. Mitten auf der Lichtung musste vor Kurzem noch ein unversehrtes Haus gestanden haben, aber nun war es nur noch ein einziges Feuerinferno. Das morsche Holz des Gebäudes brannte lichterloh, während die Flammen immer ewiger züngelten. Eine Rauchsäule stieg von dem brennenden Anwesen auf und brannte in den blauen Augen. Er war am richtigen Ort, doch gab es etwas, dass Yuriys Gedanken schwermütig werden ließ. Er erinnerte sich, dass genau an dieser Stelle das Treffen der Abgesandten stattfinden sollte, aber schien es nun wohl schon zu ende. Bestimmt feierten sie nicht grade und machten dabei ein Freudenfeuer... Eher hatte es wohl mit den Lycanern zu tun. Bestimmt hatten sie es angezündet, während die ahnungslosen Vampire drinnen geredet hatten. Als sie das Feuer bemerkt hatten, war es bestimmt schon zu spät und sie kamen nicht mehr lebend raus. Immerhin war Feuer eine mehr als effektive Art einen Vampir zu vernichten. Mit verschränkten Armen besah Yuriy sich das Feuer aus sicherer Entfernung. Tja, da hatte er wohl mehr als Glück gehabt, dass er zu spät kam. Pech für die, die pünktlich waren. Dabei hieß es doch immer, zugspät kommen zahlt sich nie aus. In diesem Fall war es wohl anders. Ruhig ließ er derweil seinen Blick umherschweifen. Wachsam musterte er die Umgebung. Kein Lycaner weit und breit zu sehen und zu wittern war leider Nichts, auf Grund des Rauches. Also könnte durchaus noch etwas im Schatten der Bäume lauern. Plötzlich nahm Yuriy eine Bewegung war. Leise knurrte er auf und spannte sich an. Etwas tauchte dort mitten in den Flammen auf und verließ das Haus. Der Schein des Feuers hinter der Gestalt ließ nicht einmal erahnen, wer oder was das war. Leicht bleckte Yuriy die Fänge und ballte die Hände zu Fäusten. Er sollte diese Person erst mal K.O. hauen, und danach Fragen stellen, wenn sie gefesselt war. Aber dieser andere war noch immer so nah am Feuer, dass er Probleme hätte dorthin zu kommen. Scheiß Instinkte... Langsam entfernte sich die Person vom brennenden Gebäude. Eine Hand war auf die Seite gepresst, während er taumelnd einen Schritt vor den Anderen setzte. Wer immer es war, er war verletzt... Schließlich kam der Fremde immer dichter und Yuriy ließ keine Bewegung außer Augen. Deutlich sah er wie die Schritte des Andere immer schwerfälliger wurden, bevor die Beine nachgaben und die Person mit dem Gesicht nach vorne zu Boden fiel. Yuriys Augenbraue wanderte hoch. Wow... Er war ja noch immer so umwerfend wie früher. Aber nun sollte er sich mal genauer ansehen wer das war. Vorsichtig schritt er näher und hockte sich neben den Bewusstlosen. Im Schein des Feuers konnte er das graublaue Haar erkennen. Zögerlich griff er an die Schulter des Fremden und drehte ihn auf den Rücken. Deutlich sah er die schneeweiße Haut, und die feingeschnittenen Züge. Die Kleidung war an der Seite blutgetränkt von einer Wunde, die aussah, als hätte ein wütender Hund seine Pranke hineingeschlagen. Doch wollte Yuriy auf Nummer sicher gehen, ob der andere nicht doch ein Lycaner war. Mühsam öffnete er den Mund des Bewusstlosen und blickte auf ein paar Fänge. Zufrieden nickte Yuriy. Also war der andere eindeutig ein Vampir... Wahrscheinlich einer der Gesandten von einem anderen Clan. Jedoch konnte er nicht genau sagen zu welchem. Brujah und Nosferatu konnte er schon mal ausschließen, aber blieben noch anderen Clans offen. Unsicher sah Yuiry zu dem Mann hinab. Was sollte er nun mit ihm machen? Er war ein Vampir wie er, und er müsste ihm eigentlich helfen. Fluchend strich Yuriy sich durch sein rotes Haar, bevor er seine Arme unter den zierlichen Körper legte. Mit einem Ruck hob er ihn auf seine Arme und stand auf. Noch einmal sahen sich die blauen Augen wachsam um, bevor er mit dem Kainkind auf seinen Arme im Wald verschwand mit dem Vorsatz ihn an einen sicheren Ort zu bringen, und dann zu verschwinden. Er hatte immerhin Wichtigeres zu tun als sich um einen Anderen zu kümmern. Außerdem hatte Yuriy kein Interesse an Gesellschaft. Er war ein Gangrel und zog die Einsamkeit vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)