Die Träume eines Freaks von -mya- ================================================================================ Kapitel 1: Edward der Retter ---------------------------- So ich wollte auch mal einen Fanfic schreiben. Lange stand die Frage offen über was. Und über wen. Es würde sicherlich genügend Leute geben die meine Lieblingscharaktere besser beschreiben könnten. Aber das war dann irgendwann auch egal, als ich einfach mal angefangen hab. Sollte eigentlich eine Kurzgeschichte für den Poetry Slam werden. Jetzt geht's halt um Edward aus „Biss zum Morgengrauen“. Ich hoffe es gefällt euch^^ Sie stand vor dem Bücherregal. Ein großes Schild mit der Aufschrift “Romantik“ hing darüber. Ein bisschen peinlich war ihr das ja schon. Doch sie konnte nicht anders. Erst vor kurzem hatte sie ihre Leidenschaft für Kitschromane entdeckt. „Feuer und Stein“, „Erst denken dann küssen“, und natürlich alles aus der „Biss zum“- Reihe von Stephenie Meier. In deutscher wie auch in englischer Fassung. Auch wenn es immer die gleichen Klischees waren, und alles nach denselben Prinzipien ablief. Sie hatte das Gefühl durch andere Welten zu wandeln in denen das Leben zumindest noch halbwegs in den richtigen Bahnen lief. Besonders ihre Lieblingsromanfigur Edward Cullen hatte es ihr angetan. Der goldäugige Vampir, dessen helle Haut im Sonnenschein wie ein Diamant glitzerte und funkelte! Kitsch eben! Und sie bekam nie genug! Noch in ihren Gedanken versunken war sie um so überraschter, als sie ihren Tagtraum plötzlich vor sich sah. Nun ja, eigentlich mehr so rechts hinter ihr. Sah er wirklich so aus, wie sich ihren Lieblingsvampir immer vorgestellt hatte? Oder bildete sie sich das nur ein? Leise schlich sie hinter das nächste Regal und zog ein Buch hervor (Herr der Ringe, hatte sie schon gelesen), um ihn durch den Spalt unauffällig beobachten zu können. Dieselben bronzefarbenen Haare, die etwas zu blass geratene Haut, die sich über seine dezenten, aber nicht übersehbaren Muskeln spannten. Sogar dieselbe stilvolle Kleidung, die seine durchtrainierte Figur mehr betonte als erlaubt sein sollte. Das ist doch kein Zufall mehr, dachte sie bei sich als sie bemerkte wie er lautlos die hell beschienenen Flecken am Boden umging. Kein einziger Sonnenstrahl, der durch die Erkerfenster, fiel traf ihn. Hatte er etwa Angst, sie würde ihn erkennen? Quatsch, sie fantasierte schon wieder. Doch so sicher war sie sich dann doch nicht mehr, als seine kühlen Augen die ihren trafen. Sie fing sich erst wieder, als er nervös und doch etwas schnell über die Treppe ins obere Stockwerk floh. Waren das eben goldfarbene Augen gewesen? „Nein, nein, nein, du bildest dir da was ein. Und wenn dann waren es farbige Kontaktlinsen!“ Trotzdem folgte sie ihm. Doch bei weitem nicht so lautlos wie der Vampir. Äh der Junge eben. Bei jeden Schritt knarzten die alten hölzernen Stufen. Oben angekommen sah sie erst mal ... nichts! Nur noch mehr Regale, bis oben hin vollgestopft mit alten Büchern, deren goldene Lettern im dumpfen Licht leicht schimmerten. Es war viel zu dunkel. Die Lampen waren aus. Seltsam, in diesem Stockwerk war sie noch nie... immer noch am Treppenansatz stehend blickte sie angestrengt in die dunklen Ecken. Wo war er bloß? So viele Verstecke! Hatte sie da gerade rechts einen Schatten vorüberhuschen sehen? Die Augen zusammenkneifend konzentrierte sie sich auf die Dunkelheit neben sich. „Suchst du irgendwas?“ Er stand direkt vor ihr. Erschrocken von seinem plötzlichen Erscheinen drohte sie rückwärts die Treppe runterzufallen. Sie spürte schon förmlich wie ihr Kopf auf den Stufen aufschlagen, als sie die Arme um sich werfend nach halt suchte. Und den fand sie auch. Allerdings nicht an den wunderbaren Haaren, die sie gerade zwischen ihren Fingern festhielt. Es lag eher daran das er einen Arm um ihre Taille geschlungen hatte, um sie am Fallen zu hindern. Seine Bewegung hatte sie gar nicht bemerkt. Hatte er dazu auch nicht viel zu weit weg gestanden? Egal! Sein Gesicht war viel zu nah an ihrem, als das sie irgendeinen klaren Gedanken hätte fassen können. Von nahem war er noch viel unglaublicher! „'Tschuldige, hab ich dich erschreckt?“ Er konnte also auch freundlich klingen... Und wie! Bis jetzt konnte sie sich unter dem Begriff „samtene Stimme“ nicht viel vorstellen. Doch nun wusste sie, wie sich so etwas anhören sollte! Sie musste erst einmal schlucken bevor sie Antworten konnte. „Ähm, naja, du bist aber auch ganz schön umwerfend“ Oh. Mein. Gott. Das hatte sie doch jetzt nicht etwa wirklich gesagt! Doch er verzog nur sein Gesicht zu seinem schiefen Lächeln (inzwischen war es ihr egal, ob sie fantasierte oder nicht). Er hielt sie immer noch im Arm und das war ihr in diesem Augenblick nur zu sehr bewusst. Sie merkte wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Da lies er sie los. Das ist an einer Treppe wohl eher von Nachteil.“ Seine Stimme war wieder kühl, was sie zusammenzucken lies. Hatte sie etwas falsch gemacht? „Jaa..“ Herrje, konnte sie denn keine einfachen Sätze mehr bilden? Sie musste etwas sagen, irgendwas! Hauptsache besser als dieses Gestammel. Aber zu spät, er ging schon an ihr vorbei. „Ich muss dann mal weiter“ Und weg war er. Verdammt! Sie trat mit dem Fuß auf, so wie es die ungezogenen Mädchen in alten Filmen immer machten. Und schon wieder drohte sie das Gleichgewicht zu verlieren. Aber diesmal wegen einer unerwarteten Unebenheit des Bodens. Vielmehr des kleinen Büchleins, das dort lag. Verwundert starrte sie es an. Wie kommt das denn da hin? Sie konnte es such schon fast denken. Es gehörte dem jungen Mann von vorhin. Nein, es war keine Neugier die sie das Büchlein aufheben lies. Sie wollte es ihm gleich zurückgeben, zumindest redete sie sich das selbst das ein. Trotzdem wagte sie einen Blick hinein. Se konnte zwar die ordentliche Schrift entziffern, doch es half nicht den Inhalt zu begreifen. Was für eine Sprache sollte das denn sein? Altchinesisch? Unauffällig verstaute sie es in ihrer Jackeninnentasche und verschwand in die beleuchteten Stockwerke. Im Augenwinkel sah sie, wie der Junge wieder geschwind die Treppen hinter ihr erklomm. Wie geschickt er sie doch umgangen hatte. Aber er würde sicher bald wieder kommen, wenn er bemerkt hat, dass sein Buch nicht mehr da war. Bei diesen Gedanken erschrak sie, denn sie wusste ja schließlich wo es war. Sie flüchtete in die Cafeteria. Kurz darauf saß sie an einem der Tische und trank heißen Kaffee. Sie musste sich beruhigen. Er würde sie bestimmt bald suchen, und sie zweifelte nicht daran, dass er sie finden würde. Wozu sich also verstecken. Und so hatte sie wenigstens noch einmal die Chance mit ihm zu reden, und diesmal etwas suveräner zu wirken. Ganz ohne Unfallgefahr... Und da endet erstmal der erste Teil. Vielleicht ist einigen schon aufgefallen das es bis jetzt immer nur von „sie“ oder „ihr“ die Rede ist. Hab mir gedacht so könnte man sich besser mit der Hauptfigur identifizieren. Aber irgendwo ist es dann doch nervig beim schreiben... also falls es eine Vortsetzung gibt, bekommt sie einen Namen. Versprochen. Und wieso falls? Naja, wenn des hier Keinem gefällt, was ich nicht hoffe, dann sollt ichs glaub ich lieber bleiben lassen... Obwohl.. mach trotzdem weiter! Hehe^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)