Weil du da bist - Part One von Rajani (Kai x Tyson - düstere Schatten in Kais Leben machen eine neue Beziehung schwer) ================================================================================ Kapitel 7: Kais Erinnerungen ---------------------------- ich verrat mal nüx, ne XD, einfach lesen, es offenbart euch vieles von kai (was diese FF betrifft) ^^ „Mach die Tür auf! Kai! Mach bitte die Tür auf! Ich will dir doch nur helfen!“ Tyson häm­merte gegen die Tür, in der Hoffnung, Kai würde wieder rauskommen. Doch er reagierte nicht darauf. Tyson würde jetzt wohl auf dem Sofa schlafen müssen. Niedergeschlagen hör­te er auf, Kai zum Rauskommen zu bewegen. Es hatte keinen Sinn. Schweigend saß Kai auf dem Bett in der Ecke. Er kauerte sich zusammen. Ich will nieman­den mehr sehen! Ich will allein sein! Völlig allein! Ich will nachdenken, mich einfach nur verstecken und weinen... Hilft das denn? Hilft es mir wirklich? Hilft es mir, wenn ich mich verkrieche und weine? Es hat damals geholfen. Also warum nicht auch jetzt? Jetzt, wo alles wieder hochkommt, als hätte er es erst gestern zuletzt getan... Ich lauf doch nur weg! Verstecke mich, schließe mich ein. Nein, ich werde sicher nicht her­vorkommen. Nicht, wenn ich wieder in diesem tiefen Loch sitze. Ich falle wieder. Und ich weiß genau, dass mich niemand auffängt. Niemand ist da, der mich auffangen kann... Ich will nicht hören, was Tyson sagt. Ich komme hier nicht raus. Ich komme aus dem Loch nicht raus! Aber ich lasse auch niemanden hier her. Hier in die schwarze dunkle Höhle meiner Seele, in die ich mich verkrieche. Ich brauche keine Hilfe. Ich will das allein können. Ich muss damit allein fertig werden. Vor zehn Jahren habe ich das doch auch gekonnt... Stunden später lag Kai auf dem Bett und starrte mit verweinten Augen die Decke an. Wieso ist er hier? Warum? Woher wusste er, dass ich hier bin? ... Das ist allein Boris' Schuld! Er hat ihn doch mitgebracht! ... Natürlich! ER wusste doch, das ich hier bin! Vor drei Jahren war er doch noch hier. Er muss es Lew erzählt haben! Wie konnte ich nur glauben, ihn end­lich los zu sein?! Ich werde nie von ihm loskommen! Er hat ein Spielzeug aus mir gemacht! Eine willenlose Puppe mit der er machen kann, was er will, weil sie sich nicht wehrt. Und ich?? Ich Idiot habe ihn geliebt!! Wie konnte ich nur?... Gott, wem soll ich das denn erzäh­len? Das glaubt mir niemand... Niemand würde mir glauben, wenn ich das alles erzählen würde... Erst sehr spät in der Nacht kam Kai einigermaßen zur Ruhe und schlief ein. Jedoch nicht für lange, denn ein Albtraum plagte ihn... ...Er wehrte sich vehement, als man ihn zu Boris zerrte. Boris war unglaublich wütend auf ihn, weil er zum dritten Mal fliehen wollte. Bisher jedoch konnte man ihn immer noch zu­rück bringen. Allerdings hatten diese Fluchtversuche schon von Anfang an Konsequenzen für Kai. Auch diesmal kam er um eine Tracht Prügel von Boris nicht herum. Als er Kai weg­bringen ließ, ließ er auch Lew zu sich rufen. Er befahl ihm, dafür zu sorgen, dass Kai nie wieder zu flüchten versuchte. Egal, wie er es anstellte, das war das Ziel. Kai hatte sich in seinem Zimmer auf's Bett gelegt. Wenn es ständig nur Boris ist, der mich bestraft, dann nützt mir das doch nichts. Ich will Lew sehen und nicht ihn! Lew war knapp sechs Jahre älter als er. Kai wusste nicht warum, aber Lew zog ihn irgendwie magisch an. Als er sich umdrehen wollte, hielt er inne. Boris hatte eine empfindliche Stelle erwischt, wenn er ihm nicht eine Rippe gebrochen hatte. Griesgrämig ließ Kai es bleiben, verwünsch­te Boris mit noch mehr Hässlichkeit und schloss die Augen. Kurz darauf hörte er ein Ge­räusch, beachtete es aber nicht. Erst als er spürte, wie sich jemand auf die Bettkante setzte, fuhr er erschrocken hoch. Vor Schmerz zuckte er erst zusammen, dann sah er auf und direkt in das Gesicht von Lew. Lew? Was macht er denn hier? „Wolltest du etwa wieder weglau­fen?“, fragte er ruhig. „Ich rate dir davon ab. Du weißt, wie Boris sein kann.“ „Warum?“, fragte Kai. „Willst du etwa jemanden unglücklich machen?“, fragte Lew schmeichlerisch zurück und berührte sanft Kais Wange. „Nein.“ Kai schloss die Augen und genoss die Be­rührung. „Na also. Dann sei schön brav und bleib hier. Hier bei mir...“ Kai schreckte schweißgebadet hoch. Der Traum beinhaltete genau den Tag, mit dem alles angefangen hatte. Den Rest kannte Kai noch zu gut. Plötzlich kam alles wieder. Verdammt! Ich will mich nicht daran erinnern! Warum hab ich Idiot nur noch einen Versuch gemacht, seine Aufmerksamkeit zu kriegen? Das war doch erst der Auslöser... Deswegen hat er mich doch zu sich mitgenommen. Hat mich angelächelt, mir zärtlich über die Wange gestrichen... Das war es, was ich wollte. Nur ging es zu schnell. Diese verfluchten weißen Lilien und die Kerzen überall! Diese verdammte Musik und das Bett in der Mitte! Ich erinnere mich viel zu gut daran... Er hat mich im wahrsten Sinne des Wortes willenlos gemacht. Wenn ich ihn doch nur besser gekannt hätte, dann hätte ich sicher gewusst, was für ein mieses Charakter­schwein er ist! Ich hab ihm vertraut, mich ihm hingegeben und er hat mir meine Unschuld genommen! Ich war so verdammt dumm!!! Schluchzend hockte Kai im Bett. Die Tränen ran­nen an seinen Wangen hinunter und fielen auf das reinweiße Hemd und seine Hände, die hilflos auf seinem Schoß lagen und nicht wussten, wo sie sich festhalten sollten. Sein Kör­per konnte sich zwischen frieren und extreme Hitze ausstrahlen nicht entscheiden. Hilfe... Wieso sieht das keiner? Warum hilft mir niemand? Schwerfällig stand er auf und ging hi­naus ins Wohnzimmer. Tyson lag auf dem Sofa und schlief. Er konnte ihm jetzt nicht helfen und wecken wollte Kai ihn auch nicht. Kurzerhand entschloss er sich, es noch einmal allein zu versuchen und legte einen Stapel von Tysons Sachen auf den Tisch. Dann verschwand er wieder, ohne sich etwas von dem inzwischen kalt gewordenem Essen zu nehmen, das Tyson hatte stehen lassen. Als Tyson am Morgen den Stapel sah, war ihm klar, was das bedeutete: „Lass mich allein!!“ Er warf das kalte Abendessen weg und zog sich um. Immer wieder ging sein Blick zum Schlafzimmer. Wenn er sich doch nur helfen lassen würde... Er ließ sich jetzt die Mahlzeiten bringen, damit er Kai nicht allein lassen musste. Abends ließ er immer die Hälfte vom Essen übrig, bevor er sich anderen Dingen widmete, wie zum Beispiel Hilary anzurufen. Über die Sache mit Lew schwieg er jedoch. Er hatte so eine Ahnung, dass es Kai nicht gefallen wür­de, wenn er mit den anderen darüber reden würde. Inzwischen hatte Kai sich jedesmal einen Teil der anderen Hälfte des Essens geholt, wenn auch nur recht wenig. Immerhin zeigte das seinen Willen, sich nicht selbst in den Hungertod zu treiben, dachte Tyson. Er hatte es von Anfang an nicht leiden können, dass Kai die Nah­rungsaufnahme derart verweigerte. Wann immer Kai rauskam, es war dann, wenn Tyson schlief. Er wollte nicht, dass er ihm Fragen stellte. Jetzt noch nicht. so, ich hoffe dieser erste einblick in kais gefühlswelt, war nicht zu schockierend ^^ das war nämlich noch gar nichts ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)