Go your own Way! von Miyabi (-dear Miyavi-) ================================================================================ Kapitel 1: Continue..? ---------------------- „Takamasa! Bitte iss jetzt was! Das bringt doch nichts!“ Hilflos sah seine Mutter aus dem Fenster. „Du kannst dich nicht ewig so gehen lassen! Denk an dein Studium!“ Lustlos verrührte er die Soba zu einem dunklen Brei und starrte vor sich ins Leere. „Ich kann nichts essen..“ antwortete Takamasa monoton und erhob sich. „Ich kann auch nicht!“ quakte seine kleine Schwester, die ihm gegenüber saß und demonstrativ die Stäbchen auf den Tisch donnerte. „Lass den Unsinn!“ Ihre Mutter verdrehte die Augen und schickte die Kleine auf ihr Zimmer und wandte sich dann wieder ihrem Ältesten zu. Dieser wollte ihr gerade entwischen, doch sie hatte ihn schon am Arm gepackt. „Nicht so schnell! Setz dich!“ Er vermied den Augenkontakt mit ihr und setzte sich erneut an den Tisch. „Das ist jetzt drei Monate her! Seit damals, bist du wie ausgewechselt... . Willst du alles hinschmeissen? Dich aufgeben? Das Leben geht weiter! So unwirklich das auch klingen mag ...!“ Sie konnte ein seufzen nicht unterdrücken. „Takamasa...sieh mich an!“ Als er ihr in die Augen sah, sah sie wieder diese unendliche Traurigkeit, den unerträglichen Schmerz und diese Leere, die ihr solche Angst machte. „Ich mache mir Sorgen um dich und um deine Zukunft!“ Sie holte tief Luft: „Er war dein bester Freund..meinst du er hätte gewollt, das du dich aufgibst?“ //Halt die Klappe!! Sei endlich still!// Takamasa biss sich auf die Lippen, um nicht die Kontrolle über sich zu verlieren. „Na gut.....geh schon in dein Zimmer...aber eins sag ich dir! Er wäre genauso endtäuscht von dir, wie ich es bin!“ Takamasa kämpfte mit den Tränen und verschwand gerade noch rechtzeitig aus der Küche, um ihr diesen peinlichen Moment zu ersparen. Sein geschwächter Körper prallte gegen die Tür, die daraufhin laut knallend ins Schloss flog. Er fiel auf die Knie und heulte, wie am ersten Tag, als er die schreckliche Nachricht bekommen hatte. Wie konnten alle erwarten, dass er einfach so weiter machte? Konnten sie nicht sehen, das es keinen Sinn mehr hatte? Sein Vater schlug 7 lange Jahre auf ihn und seine Mutter ein, Fußball musste er endgültig aufgeben, seine Band hatte sich aufgelöst und nun verlor er seinen Mentor..seinen besten Freund..und gleichzeitig, die Liebe seines Lebens! Warum nur war das Schicksal so grausam zu ihm? Was hatte Gott mit ihm vor? Wollte er ihn leiden sehen? Heisse Tränen liefen ihm über die glühenden Wangen. Sein Blick fiel zur Seite, auf ihr Foto auf der Kommode, dann in den Spiegel. //ich sehe beschissen aus..erbärmlich...// Die schlanken Finger strichen ein paar der türkisen Strähnen aus seinem Gesicht. So wie er sich auch dagegen sträubte, seiner Mutter Recht zu geben..wusste er doch, das sie die Wahrheit gesprochen hatte. //Du hättest dich niemals so dumm benommen! Du hättest für uns beide weitergekämpft.und unseren Traum gelebt. Du warst nie so schwach, wie ich. Ich habe dich immer dafür bewundert! Sobald du einen Raum betratst..waren alle Blicke auf dich gerichtet, sie hingen förmlich an deinen Lippen, wenn du sprachst.. .// Da stand sie. Seine Gitarre. Für die er so lange gespart hatte. Obachan hasste es, wenn er ununterbrochen auf ihr herumklimperte. Nicht das er schlecht spielte, im Gegenteil. Doch hatte er sie erstmal in der Hand, konnte er nicht mehr mit dem spielen aufhören. Selbst vor dem Fernseher spielte er mit ihr die Musikvideos auf MTV nach. Er streckte die Hand nach ihr aus. Zart strich er über die Saiten, die ihnen beiden alles bedeutet hatten. „Ich will nicht aufgeben..!“ flüsterte er leise und schluckte. „Ich will für dich spielen..ich will ihnen alles über dich und mich erzählen..“ „Niemand wird dich dann noch vergessen!“ „Ich werde für dich ..die Welt erobern..!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)