Gedanken aus der Vergangenheit von -lyra- (Wie alles begann...) ================================================================================ Prolog: -------- Als ich aus dem Fenster sah, zog die Landschaft sich an mir vorbei. Noch nie war ich in einer Limousine mitgefahren. Plötzlich ertönten Schnarchgeräusche. Ich drehte mich um. Dort schlief Yuki. Er sah einfach süß aus, wie er so da lag. Ich lächelte. Er war wohl schon sehr müde. Dieser Ball hatte wirklich lange gedauert und er hatte ziemlich viel Geld ausgegeben und dass nur für mich. Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Freund wie Yuki, der für mich alles zahlte. Wie hatte das nur alles angefangen mit Yuki? Ich konnte mich kaum noch erinnern… Wir beide kannten uns nun schon zehn Jahre und fünf Jahre davon waren wir schon zusammen. Ich dachte zurück an den Tag, an dem wir uns kennen lernten. An diesen Tag konnte ich mich seltsamerweise noch sehr gut erinnern. Kapitel 1: Der Anfang einer guten... Bekanntschaft -------------------------------------------------- Ich saß in der neuen Schule. Heute war mein erster Tag hier. Ich kannte hier keine einzige Person, ich kannte mich hier grundsätzlich gar nicht in diesem Gebäude aus. Plötzlich setzte sich ein Junge neben mir hin. Er hatte etwas längere Haare als die anderen Jungs und irgendwie eine besondere Ausstrahlung. Ich sah in eine Weile lang an. „Hier ist doch nicht schon besetzt, oder?“, fragte er nachdem er merkte, dass ich ihn schon eine ganze Weile angestarrt hatte. Ich schüttelte den Kopf und meinte: „Wäre hier besetzt, hätte ich das schon längst gesagt.“ Er lächelte und meinte: „Wo du recht hast, hast du recht!“ „Außerdem kenne ich hier noch keine einzige Person…“ „Wieso keine einzige? Jetzt kennst du ja mich! Ich heiß übrigens Yuki.“ „Ich bin Mimiko.“ „Freut mich dich kennen zu lernen, Mimiko.“ „Freut mich auch, Yuki.“ „Glaub mir, Mimiko, es reicht wenn du mich kennst! Durch mich wirst du viele Leute kennen lernen!“ „Bist du etwa schon länger an dieser Schule?“ „Ich bin sitzen geblieben.“ „Oh…“, sagte ich nur. Dann kam plötzlich ein Lehrer herein. Der Lehrer sah ziemlich streng aus. Er hatte seine Haare nach hinten gekämmt. Seine Haare sahen aus, als hätte er sie sich schon lange nicht mehr gewaschen. Er trug außerdem noch eine Brille. Er sah eigentlich einem Streber ziemlich ähnlich. So beschrieb man doch normalerweise Streber: fettige Haare und eine Brille. Genauso sah dieser Lehrer auch aus. „Ich bin Herr Professor Yoshitaka. Ich werde in eurer Klasse die Fächer Physik und Chemie unterrichten. Außerdem bin ich auch noch euer Klassenvorstand und werde euch in den nächsten Jahren auf dieser Schule begleiten.“, sagte er. Dann sah er sich die Schüler an. Bei ein paar fing er dann an zu grinsen. Dann redete er weiter: „Wie ich nun gemerkt habe, sind hier ein paar Leute, die ich schon letztes Jahr unterrichtet habe. Auch solche, die ich sehr selten letztes Jahr zu Gesicht bekam. Nicht wahr,… Yuki?“ Yuki versank langsam unter dem Tisch. Anscheinend kannten sich die beiden und Yuki schien es ganz schön peinlich zu sein, schon am ersten Schultag vor der ganzen Klasse so von einem Lehrer bloß gestellt zu werden. „Herr Yoshitaka…“, konnte ich nur sagen, dann wurde ich schon von ihm unterbrochen. „Das heißt Herr Professor Yoshitaka.“, wandte er ein. Er betonte das Wort „Professor“ überdeutlich, damit ja alle begriffen, dass sie ihn auch mit „Professor“ ansprechen sollten. „Herr Professor Yoshitaka, nur weil Sie Yuki letztes Jahr nicht immer zu Gesicht bekommen haben, müssen Sie ihn doch nicht gleich so blamieren, oder?“, fuhr ich ihn dann einfach an. „Wie heißt du?“, sagte er mit scharfer Stimme. „M… Mimiko…“, sagte ich nun etwas ängstlich. Dann sprach er gar nicht mehr weiter. „Das ist so seine Art… Wenn er jemanden nicht kennt und der geht ihn blöd an, fragt er nach dem Namen und merkt sich die Person schon vor.“, erklärte mir Yuki. Dieser Professor Yoshitaka kam mir wirklich seltsam vor und er machte mir mit seiner seltsamen Art auch ein wenig Angst, auch wenn er nur wie ein Streber aussah. „Danke…“, hörte ich plötzlich Yuki flüstern. Ich drehte mich zu ihm um. Er hatte sich immer noch hinter dem Tisch versteckt. Er sah mich nicht an, er sah nur nach vorne und in seinen Augen erkannte ich, dass nicht nur ich jemand war, der vor Herrn Professor Yoshitaka Angst hatte. Ich war also nicht allein. „Hab ich doch gern gemacht, Yuki.“, flüsterte ich zurück und sah wieder nach vorne. Als die Schule aus war, wartete ich noch ein wenig auf Yuki. Wir wurden in manchen Fächern in zwei verschiedene Gruppen geteilt. Leider war ich deshalb nicht mit Yuki in manchen Fächer in der Gruppe. „Hey, Yuki!“, rief ich als ich ihn endlich erblickte. Er stand dort mit mehreren Jungs vor der Schule. Als er mich bemerkte, deutete er erst nur mit dem Kopf zu mir. Er redete noch kurz mit den Jungs und kam dann endlich zu mir. „Hey Mimiko. Hast du etwa auf mich gewartet?“, fragte er mich. Ich nickte. „Das ist wirklich nett von dir Mimiko.“, sagte er und lächelte mich an. „Sag mal Mimiko, warum hast du mich eigentlich gegenüber von Professor Yoshitaka verteidigt?“ „Du warst die erste Person, die nett zu mir war.“ „Du meinst heute?“ „Nein… Ich meine grundsätzlich…“ „Wie darf ich das verstehen, Mimiko?“ „Nun ja… Meine Mutter….“ „Was ist mit deiner Mutter?“ „Sie ist kurz nach meiner Geburt gestorben… Seit dem lebe ich mit meinem Vater zusammen… Er trinkt täglich Alkohol… Immer wenn ich nach Hause komme, ist er betrunken… Deshalb habe ich immer Angst nach Hause zu kommen…“ „Schlägt er dich etwa auch?“ „Wie? Oh… Nein… Zum Glück nicht…“ „Sag mal, hast du eigentlich Freunde oder so etwas?“ „Nein… Ich wurde in den letzten Jahren nur immer wieder geärgert… Ich hatte also noch nie wirklich Freunde…“ „Hier an dieser Schule gibt es sehr viele Leute, hier wirst du schon Freunde finden! Keine Angst!“ „Meinst du?“ „Klar doch! In meiner alten Schule, hatte ich zwar Freunde, doch sie waren nicht richtige Freunde.“ „Du meinst, sie haben dich ausgenutzt?“ „Und sie haben über mich außerdem noch gelästert, genau, Mimiko.“ „Und seit du hier an der Schule bist, hast du richtige Freunde?“ „Ja. Es hat zwar seine Zeit gedauert, doch nun sind sie meine besten Freunde. Komm doch mal mit, Mimiko. Ich stell sie dir vor.“ „Ähm… Okay…“, sagte ich und folgte dann Yuki zu den Leuten mit denen er vorhin geredet hatte. „Wer ist den die Süße?“, fragte gleich einer von ihnen. Er war sehr viel größer als die anderen. Er hatte dunkelbraune Haare und sah wirklich nett aus. „Das ist meine neue Sitznachbarin Mimiko, Yo.“, erklärte Yuki ihm gleich. „Oh, verstehe… Sag mal, bist du eigentlich eine Japanerin?“, fragte er gleich weiter. „Ja. Sogar eine vollblütige. Wieso fragst du?“ „Nun ja… Du hast blondes Haar… So etwas ist nicht wirklich normal bei Japanern. Nicht bös gemeint!“ „Ach so… Mich haben schon viele gefragt, ob ich von Japan bin… Mir macht das also nichts aus.“ „Und wieso hast du blonde Haare, Mimiko?“ „Nun ja… Meine Mutter war halb Japanerin und halb Deutsche…“ „Eine Deutsche?!“ „Zum Teil, wie gesagt. Sie war halb Japanerin und halb Deutsche.“ „Und welcher Elternteil von ihr ist deutsch?“ „Mein Großvater war ein Deutscher.“ „Und wie hat er deine Großmutter kennen gelernt?“ „So weit ich weiß, war mein Großvater total verrückt nach Japan. Er soll es schon in der Universität studiert haben und dort soll er auch die Schriftzeichen gelernt haben. Als er mit dem Studium über Japan fertig war, machte er in Japan für einen Monat Urlaub. Meine Großmutter arbeitete damals in dem Hotel in dem er diesen Monat verbrachte. So haben sie sich kennen gelernt.“ „Wow… Faszinierend… Und was war dann?“ „Du bist ja noch neugieriger als so manche Mädchen, Yo…“ „Na und? Mich interessieren solche Sachen nun mal sehr…“ „Nun ja… Als mein Großvater dann nach Hause flog, merkte er, wie sehr ihm doch meine Großmutter fehlte. Sie hielten Kontakt über Briefe und Telefonate. Irgendwann erfuhr er dann, dass meine Großmutter von ihm schwanger war. Also reiste er wieder hierher nach Japan und heiratete sie.“, erzählte ich die Lebensgeschichte meiner Großeltern. „Sag mal, Mimiko, willst du vielleicht noch mitgehen auf einen Kaffee?“, fragte mich Yuki. Ich war überglücklich, dass er mich das fragte. Noch nie zu vor hatte mich jemand gefragt, ob ich nach der Schule noch mit ihnen wo hin gehen wollte. Deshalb war ich total aufgeregt und auch total froh darüber. „Klar, wieso nicht?“, antwortete ich und lächelte Yuki an. „Ach, bevor wir gehen, stell ich dir liebe noch die anderen vor!“, meinte er als er in die Runde von Jungs blickte. „Das sind Fuji, Taichi, Woto und Shiya.“, sagte Yuki. „Freut mich euch kennen zu lernen.“, sagte ich und lächelte sie freundlich an. Dann machten wir uns auf den Weg in ein Kaffee. Als wir uns hinsetzten, setzte sich Yuki neben mir hin genauso wie Yo. „Hör mal, Mimiko, ich glaube das ist der Beginn einer wunderbaren…“, begann Yuki und ich hoffte, dass er Freundschaft sagen würde, ich strahlte schon über das ganze Gesicht, da ich wirklich dachte, dass er Freundschaft sagen wollte. Doch dann sagte er: „…Bekanntschaft!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)