Tatsächlich...Liebe von Tamanna (Happy Birthday, Rajani ^^) ================================================================================ Kapitel 3: 3 Wochen vor Wheinachten ----------------------------------- Kleiner Hinweis: Blablabla – jemand denkt „blablabla“ – jemand spricht portugiesisch (kann ich leider nicht und ich finde es auch zu umständlich, das hinzuschreiben, denn die Übersetzung muss ja so oder so da hin, also lass ich das portugiesisch gleich weg ^^) blablabla – jemand singt Chapter Three: 3 Wochen vor Wheinachten Kiba war sehr stolz auf seine Arbeit als Fotograf – auch, wenn es oft Leute gab, die seine Bilder eher zum Lachen fanden. Wie diese dummen Schulmädchen, die durch seine Galerie schlenderten. „Hey! Das ist Kunst!,“ schimpfte Kiba, dann widmete er sich dem Telefonat mit seiner Cousine. „Ach, Kankuro möchte mit dir reden,“ fügte Tenten schnell hinzu. „Und sei bitte nett zu ihm. In letzter Zeit ist eure Beziehung recht kühl.“ „Ich bin immer nett!“ protestierte Kiba wenig überzeugend. Wenig später hörte er dann Kankuro´s Stimme: „Hey, ich wollte dich um einen Gefallen bitten. Ich hab mir neulich die Videos von meiner Hochzeit angesehen und sie waren schrecklich! Total verwackelt und mit Blaustich. Daher wollte ich dich fragen, ob ich bei dir vorbeischauen kann, um mir dein Video anzusehen.“ Kiba pustete seinen Atem aus. „Kannst du gern machen, aber ich glaube, du wirst kein Glück haben. Bestimmt hab ich´s schon überspielt,“ leierte er gelangweilt und legte auf. Kankuro biss sich auf die Unterlippe. Was ist los? Was hast du nur gegen mich, Kiba? Ist es etwa… wegen Tenten? Nach dem äußerst hässlichen Streit mit seinem Bruder – und einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus, weil er seinen Zorn am Kiefer seines Bruders entlud und sich dabei die Hand brach – beschloss Sasori, in ein kleines Haus am See zu ziehen, um an seinem neuen Roman zu schreiben. Leider machte ihm die Affäre und die Trennung von Ran schwer zu schaffen, sodass er trotz 2-wöchigem Aufenthalt nur wenige Zeilen schrieb. Außerdem hatte er seit Tagen nichts gegessen und sein Haus versank im Chaos – wie es typisch war für einen Künstler – und so rief er seine Agentin an und bat sie, ihm eine Haushaltshilfe zu besorgen. Diese wurde tatsächlich fündig – und tauchte früh morgens mit einem äußerst hübschen, blonden Mann bei ihm auf. „Sasori-sama, das ist Deidara. Er wird Ihren Haushalt führen.“ Sasori nickte und reichte Deidara die Hand, die dieser nur zögerlich schüttelte. „Hallo, Deidara. Ich freu mich, Sie kennenzulernen. Woher kommen Sie?“ „Ach, Deidara spricht leider kein Japanisch und auch kein Englisch. Er kann leider nur seine Sprache, er ist Portugiese.“ Sasori nickte verstehend und stand Deidara nun recht ratlos gegenüber. Wow. Das werden interessante Gespräche… Der Tagesablauf war jedesmal derselbe: Sasori holte Deidara morgens ab, Deidara putzte und kochte, manchmal ging er auch einige Besorgungen machen, während Sasori versuchte zu schreiben, und abends brachte er Deidara dann zurück ins Hotel. Was die Kommunikation anging, so sah die eher so aus, dass einer etwas sagte, ohne den anderen zu verstehen, wenn der dann etwas sagte. Dennoch kam Sasori nicht umhin festzustellen, dass Deidara´s Anwesenheit sehr angenehm war. Und auf einer gewissen Ebene verstanden sie sich mit der Zeit – zumindest ein bisschen. Sasori frühstückte gerade und tippte lustlos auf seiner Schreib-maschine herum, während Deidara um ihn herum sauber machte. „Wollen Sie das letzte Brötchen?“ startete Sasori einen Versuch für ein Gespräch und hielt ihm den Teller hin. Deidara schüttelete den Kopf und erwiderte: „Nein danke. Sie sollten meine Schwester sehen, dann wissen Sie, warum. Aber Sie sollten auch nicht alles essen. Sie werden mit jedem Tag dicker.“ „Ich gehöre Gott sei Dank zu den Menschen, die essen können, ohne zuzunehmen,“ plauderte Sasori munter weiter und schob sich das letzte Brötchen zwischen die Backen. Irgendwo unter seinen vielen Seiten klingelte Sasori´s Handy. Hektisch wühlte der Rothaarige in seinen Unterlagen danach, doch Deidara war schneller – zielsicher hob er einen Berg Blätter hoch und reichte ihm sein Handy. Dann putzte er weiter, damit Sasori ungestört telefonieren konnte. „Und hier sind wir wieder! Vor der Werbung haben wir ihn angekündigt und nun ist er hier! Jiraya!“ Die Zuschauer im Fernsehstudio jubelten, als der weißhaarige Sänger das Studio betrat. „Okay, Jiraya! Nur noch 3 Wochen bis Wheinachten und deine ärgsten Konkurrenten sind im Moment Blue.“ „Ja, ich hab sie letzte Woche bei euch gesehen und was sie über meine Single gesagt haben, war nicht nett.“ „Du sollst ja sogar einen Preis für unsere Quiz- gewinner haben.“ „Ja und zwar… diesen Filzstift mit persönlicher Widmung! Der schreibt sogar auf Glas! Also… wenn ihr ein Poster oder sowas habt, könnt ihr da hinschreiben…“ Jiraya zog die Kappe ab und malte eine Sprechblase auf ein Poster von Blue. »Wir haben kleine Pimmel« stand dann dort. Ebisu, der neben der Kamera stand, brach innerlich zusammen und knallte mit dem Kopf gegen die Kamera. Der Moderator lächelte schief. „Äh… es sehen auch Kinder zu…“ Jiraya legte den Stift beiseite, sah in die Kamera und setzte eine ernste Miene auf. „Hallo, Kinder. Onkel Jiraya hat euch etwas Wichtiges mitzu- teilen: kauft bitte keine Drogen! … Werdet Popstar, dann kriegt ihr das Zeug nachgeworfen!“ „Werbung! WERBUNG!!!“ schrie der Moderator in sein Mikro. Lee war so glücklich über seine Verliebtheit, dass er unbedingt mit jemandem darüber sprechen musste. Er rief Choji an und traf sich mit ihm in ihrem Stammcafé. Choji freute sich natürlich riesig für ihn, doch dass Lynette ihm dauernd davonlief, kam ihm mehr als komisch vor. „Ach, ich beneide dich. Du kannst mit Shino schlafen, so oft du willst,“ seufzte Lee. Choji lachte und prahlte: „Ja, das kann ich! Schlafen, so oft ich will!“ Lee hob überrascht die Augenbrauen. „Choji… hast du es schonmal getan?“ Wieder lachte Choji, diesmal lauter und auch irgendwie verlegen. „Natürlich! … Jedenfalls theoretisch…“ „O Gott, du bist eine 25-jährige Jungfrau?!“ Choji sah sich rasch im Cafe um und zischte Lee zu: „Schrei doch noch lauter! Ich will eben… auf den Richtigen warten…“ „Und denkst du, Shino ist der Richtige?“ „Nein… aber ein Alptraum ist er auch nicht! Ich denke, ich werde es hinter mich bringen…“ Bestärkend legte Lee Choji seine Hände auf dessen und sagte aufmunternd: „Tu es! Und ich werde auch endlich aktiv!“ Entschieden erhob sich Lee und machte sich auf den Weg zu Lynette. Doch vor dem Café erspähte er Gaara, wie dieser in eine Limousine stieg. Schnell rannte er zu ihm rüber und stieg auch ein, bevor das Auto losfuhr. Gaara reagierte äußerst erzürnt. „Was willst du denn hier?“ „Ich wollte wissen, ob Lynette meinen Brief bekommen hat.“ „Hat sie.“ „Und?“ Stumm zog Gaara einen Brief aus seiner Jackentasche und gab ihn Lee. Dieser las ihn – und sein Gesicht wurde immer länger. „O nein! Sie schreibt, dass ich sie vergessen soll!!“ „Dann tu´s doch!“ forderte Gaara und blickte stur geradeaus. Lee sah ihn entsetzt an. „Das kann ich nicht! Ich kann ohne sie nicht leben!“ Lee kämpfte mit den Tränen. Gaara warf ihm einen mitleidigen Seitenblick zu und frage leise: „Wie liebst du sie?“ „Wie eine Krankheit! Und seine Heilung in einem.“ Gaara holte erregt Luft. „O ja… So wie Regen und Sonne… Wie Kälte und Hitze… Findest du sie schön?“ „Wenn ich so schreiben könnte, wie ihre Augen schön sind… Ich bin geboren hineinzublicken und mich zu finden.“ „Und ihre Lippen?“ „Die morgenfeuchte Rose würde am Stand verdorren vor wilder Eifersucht!“ Gaara schüttelte den Kopf, als wolle er einen Traum abschütteln und sagte stur: „Trotzdem sollte sie sich von dir fernhalten! Ich meine, kann sie denn mit dir glücklich werden?“ Lee packte Gaara an den Schultern und rief energisch: „Bei Gott, ja!! Liebe erblüht auch zwischen einer Königin und einem armen Vagabunden, der den König spielt! Und diese Liebe soll beiden heilig sein, denn vergeudete Liebe schändet die Seele, die Gott dir gab!“ „Aber… was ist mit ihrer Familie?“ flüsterte Gaara schwer atmend. „Für einen einzigen Kuss nehm ich´s mit der ganzen Welt auf!“ antwortete Lee fest. Dafür bekam er dann tatsächlich einen Kuss – von Gaara! Als der Wagen vor dem riesigen Anwesen stoppte, löste sich Gaara von ihm, hauchte „O Lee…“ und verließ fluchtartig das Auto. „Bis Morgen, Mylady!“ Lee beugte sich verwirrt zum Chauffeur vor. „Mylady?“ „O, der junge Herr fährt immer zum Theater, weil er dort eine Rolle hat. Die Herrschaften sind allerdings dagegen, deshalb nimmt er immer die Gestalt einer Frau an, um nicht aufzufallen.“ Der Chauffeur hatte den Satz nichtmal beendet, da stürmte Lee schon aus dem Wagen und folgte Gaara. An der Villa angekommen, kletterte er am Efeu hoch zum Balkon und schlüpfte durch die Balkontür. Im selben Moment betrat Gaara sein Zimmer – die beiden standen sich nun gegenüber. „Kannst du einen Mann lieben?“ wollte Gaara zaghaft wissen. „Und du einen armen Schauspieler?“ fragte Lee zurück – dann fielen sie sich in die Arme und küssten sich liebevoll… Itachi Uchiha hielt sich weder für besonders attraktiv, noch fand er sich hässlich. Um die Liebe hatte er sich nie besonders gekümmert. Vielmehr war er darum bemüht, den Willen seines Vaters zu erfüllen und insgeheim seinem Traum nach Freiheit hinterherzuhängen. Dennoch regte sich seit Kurzem auch noch etwas Anderes in ihm. Schuld daran war dieser Kisame Hoshigaki. Ein unverschämter Rüpel und dennoch war er entschieden sehenswert. Itachi lächelte über seine mädchenhaft-schwärmerischen Gefühle. Aber die Erinnerung an seinen gefühlvollen Kuss, den weichen, sinnlichen Mund ließ Itachi nicht los. Ich darf nicht weiter an ihn denken, schalt er sich selbst. Doch alsbald hing er wieder seinen Träumereien nach. Weggetreten warf er einen Blick zum Fenster raus – und bekam einen Schock. Draußen auf dem Unigelände stand doch tatsächlich Kisame und winkte ihm frech grinsend zu. Verlegen richtete Itachi blitzartig den Kopf wieder nach vorne zum Dozenten, der über Physolophie oder so sprach – Itachi hörte ihm nie wirklich zu. Ihn beschäftige nur dieser unverschämte Fischmensch, der ausgerechnet jetzt auftauchen musste! Was will er denn hier? Er ist doch wohl nicht sauer? Oder will er noch einen Kuss?! Dieser dreiste Kerl… Der Dozent unterbrach Itachi´s Gedanken: „Die Vorlesung ist für heute beendet. Bitte lesen Sie die Seiten 203 – 347. Schönen Tag noch!“ Die Studenten erhoben sich von ihren Plätzen und packten ihre Unterlagen zusammen. Kabuto legte Itachi eine Hand auf die Schulter. „Kommst du? Der Kendo-Kurs fängt gleich an.“ „Ja. Geh doch schon vor, ich hab noch was zu erledigen.“ Itachi konnte selber kaum glauben, was er tat – dass er tatsächlich raus aufs Gelände schritt, um mit diesem Mann zu sprechen. Wie er am Ufer des Sees an einem Baum gelehnt saß und Steine ins Wasser warf – schlichtweg zum Verlieben. „Haben Sie sich verirrt?“ fragte Itachi ungewollt patzig. „Stör ich dich etwa, Herr Polizistensohn?,“ erwiderte Kisame grinsend. Mit erhobenem Kinn wies Itachi ihn zurecht. „Das Einzige, was mich stört, Kisame, ist Ihr erschreckend armseliger Sinn für Anstandsformen.“ „Bist du etwa sauer wegen dem flüchtigen Kuss?“ „Flüchtig? So nennen Sie das also…“ Itachi würde am Liebsten wieder gehen, doch er zögerte. Offensichtlich klaubte er seinen ganzen Mut zusammen, um ihn etwas zu fragen: „Ich würde gerne wissen,… wieso haben Sie mich eigentlich geküsst?“ Kisame zuckte mit den Achseln. „Naja, ich bin Schwerverbrecher. Und es kann jeden Tag passieren, dass ich verhaftet werde, also hielt ich es für eine gute Idee.“ Itachi, der selbst nicht so genau wusste, was er von Kisame hören wollte, riss empört die Augen auf und stürmte erbost davon. „Was hab ich denn gesagt?“ wunderte sich Kisame und holte ihn schnell ein. „Warte! Ich wollte dich nicht kränken, wirklich nicht. Ich bin nur nicht so gut in sowas. Aber da ist etwas, was ich dir unbedingt sagen möchte, schon seit ich dich zum ersten Mal sah!“ Aufgeregt lockerte sich Itachi´s Haltung. „Und was?,“ flüsterte er. Kisame beugte sich liebe- voll zu ihm runter, strich Itachi durch die schwarzen Haare, hob zärtlich dessen Kinn an, als wolle er ihn erneut küssen und hauchte ihm zu: „Du…Du…du hast…du hast ganz lange Wimpern, wie ein Mädchen!!“ Kisame prustete vor Lachen laut los. Itachi fand das gar nicht witzig. Erbost stürmte er wieder davon. „Hey, was hast du denn?,“ rief Kisame ihm belustigt nach. Itachi wirbelte herum und brüllte zornig: „Sie sind der Letzte, der sich über Andere lustig machen sollte! Ich muss mir doch sowas nicht von einem Mann Ende Dreißig anhören, der einen Mantel mit roten Wolken trägt und sich die Nägel lackiert!!“ Kisame holte Itachi wieder ein, drückte ihn mit dem Rücken gegen einen Baum und lehnte sich über ihn. „Was wollen Sie?,“ zischte Itachi ärgerlich. „Du interessierst mich,“ war Kisame´s knappe Antwort. „Warum?“ „Weil du immer wieder den Eindruck erweckst, als würdest du die Last der ganzen Welt auf deinen zarten Schultern tragen. Und ich möchte wissen, warum das so ist. Liegt es vielleicht… an deinem Vater?“ Itachi schnappte hörbar nach Luft. „Sie sind sehr taktlos! Sie dürfen mich sowas nicht fragen!“ „Wieso? Ist doch eine ganz einfache Frage.“ „Das ist ja wohl kaum ein geeignetes Thema für eine Konversation!“ „Warum kannst du nicht einfach antworten?“ Itachi brach in schallendes Gelächter aus, dass sich irgendwie künstlich anhörte. „Das ist lächerlich!,“ rief er leicht panisch. „Ich kenne Sie nicht und Sie kennen mich nicht! Wir sollten nicht so eine Unterhaltung führen! Sie sind taktlos, ungehobelt und unver-schämt und ich… ich werde jetzt gehen! Kisame – Mr. Hoshigaki! Ich hab mich nicht gefreut, Sie kennen zu lernen! Ich wollte Sie etwas fragen und das habe ich auch getan.“ „Und du hast mich beleidigt,“ fügte Kisame ruhig hinzu, und Itachi, ohnehin schon völlig nervös, geriet nun endgültig aus der Fassung. „Das haben Sie auch verdient!“ fügte er hektisch hinzu. „Genau,“ stimmte Kisame im gespieltem Ernst zu. „Genau!,“ rief Itachi im Inbrunst der Überzeugung. „Ich dachte, du wolltest gehen?,“ grinste Kisame amüsiert. „Ja, das tue ich auch!“ Zielstrebig tauchte Itachi unter Kisame´s Arm durch und stolzierte davon. Unterwegs stoppte er, rief ihm zu: „Über Sie kann man sich wirklich ärgern!“ und schüttelte tadelnd den Kopf. Kisame belachte Itachi´s Abgang. Dieser kam plötzlich zurück und baute sich erzürnt vor dem Fisch- menschen auf. „Moment mal! Ich brauche gar nicht zu gehen! Ich bin hier Student, ich habe das Recht, mich auf dem Gelände aufzuhalten – du nicht! Du wirst gehen!!“ Wieder lachte Kisame – und nicht nur, weil Itachi ihn plötzlich duzte. „Sieh an, sieh an, sieh an, sieh an! Wer ist hier taktlos, hm?“ Itachi holte erbost nach Luft und suchte nach geeigneten Worten, um seinen Ärger auszudrücken. Doch bis es dazu kam, rief Kabuto ihm zu: „Itachi!! Der Kurs beginnt, komm schon!“ Itachi drohte Kisame mit einem giftigen Blick und ging endgültig. Kisame sah ihm lange nach und lächelte still in sich hinein. „Na, Hinata?“ Erwartungsvoll begab sich Kakashi an Hinata´s Arbeitsplatz. Diese drehte sich mit ihrem Bürostuhl zu ihm um und seufzte. „Wie geht es voran mit Naruto?“ „Nicht gut. Und ich werde auch nichts mehr unternehmen, weil er viel zu gut für mich ist!“ „Ja, da haben Sie recht,“ stimmte Kakashi trocken zu und fing sich sogleich von seinem Sorgenkind einen empörten Klaps ein. Dann geschah das Unvermeidbare: Hinata´s Handy klingelte. Kakashi schlug seine Hände auf dem Kopf zusammen und floh in Richtung Büro. Vorher hielt er noch kurz an, um mit Anko zu plauschen. „Wie, äh… wie geht´s mit der Wheinachtsfeierplanung voran?“ „Gut. Ich hab schon einen Ort gefunden. Eine Kunstgalerie. Ein Freund meiner Nachbarin führt sie. Dort gibt es viele… dunkle Ecken für… ungehörige Taten…“ „Sehr schön…,“ murmelte Kakashi und lief geistesabwesend gegen seine Bürotür. Auch Sasuke hatte es nicht leicht: Der amerikanische Präsident kam zu Besuch und als Prime- minister war es seine Aufgabe, ihm einen geeigneten Empfang zu bereiten. Mit größter Mühe wollte er diesen extrem wichtigen (und auch extrem mächtigen) Mann für sich gewinnen, auch wenn er ihn genauso wenig mochte, wie alle anderen in diesem Haus. Aber es war nun einmal besser, sich bei seinem größten Feind beliebt zu machen, um nicht auf seiner Abschussliste zu stehen. Leider waren seine Kollegen ganz und gar nicht seiner Meinung, wie es sich bei der Konferenz zeigte. Bei den politischen Themen waren sie mit den Ausführungen des Präsidenten überhaupt nicht einverstanden, doch Sasuke musste zustimmen. Nach dem Gespräch wollten die beiden Staatsmänner noch einen Drink in Sasuke´s Büro einnehmen. „Das ist doch gut gelaufen,“ bemerkte der Präsident mit seiner schnalzigen Stimme. Sasuke konnte nur nicken, dann sagte er: „Ich wollte Ihnen ja noch etwas zeigen!“ Schnell verließ er sein Büro, um die Dokumente zu holen, bei denen er auf die Zustimmung des Präsidenten hoffte. Unterwegs kam ihn Sakura mit den Drinks entgegen. Mit beiden Händen winkte er ihr lächelnd zu, doch kaum, dass sie weg war, schlug er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. O Mann, was sollte das denn? Du bist aber auch zu blöd!! Seufzend schnappte er sich die Papiere und kehrte in sein Büro zurück – und fiel aus allen Wolken: Der Präsident grabschte Sakura an und wollte sie küssen! Als sie Sasuke bemerkten, ging Sakura entsetzt auf Abstand und floh aus dem Büro. Noriko sah ihr verwirrt nach. „Sir, die Pressekonferenz fängt an.“ Wie erstarrt stand Sasuke in der Mitte des Raumes. Er reagierte erst, als der Präsident ihm beim Vorbeigehen auf die Schulter klopfte. Sasuke warf ihm einen komischen Blick nach, dann folgte er ihm in den Pressekonferenzraum. Die vielen Reporter erwarteten sie schon gespannt, um zu hören, wie die Ergebnisse aus der Konferenz lauteten. Sasuke war nicht begeistert – wenn es zu einer Zusammenarbeit ihrer Nationen kommt, würde sich der Präsident öfter hier blicken lassen und somit würde er öfter die Chance haben, sich an Sakura heranzumachen! „Mr. President,“ begann ein Reporter mit dem Interview, „wie verlief Ihr Aufenthalt bisher?“ „Sehr gut. Wir sind in allem einer Meinung. Das freut mich, weil ich zuversichtlich bin, dass unsere Beziehung auf die Art prächtig gedeihen wird.“ Die Reporter notierten eifrig – doch viele, um nicht zu sagen alle, dachten genauso, wie Sasuke´s Kollegen. „Prime-Minister?,“ richtete der Reporter seine Frage an Sasuke. Dieser brauchte einige Sekunden, bis er antwortete: „Ich liebe das Wort Beziehung. Es verschleiert die vielen kleinen Sünden. Aber ich fürchte, unsere besondere Beziehung hat sich verschlechtert. Sie beruht darauf, dass sich eine Seite einfach nimmt, was sie möchte… und sich beiläufig über alles hinwegsetzt, was wichtig ist für mi- … für unser Land. Die Großmacht mögen wir nicht sein – aber dafür ein großartiges Land. Ein Freund, der sich rüpelhaft verhält,… ist nicht mehr unser Freund. Und da Rüpel nur mit Stärke zu beeindrucken sind, werde ich von jetzt an mehr Stärke zeigen… und darauf sollte der Prä-sident gefasst sein!!“ Auf Sasuke´s Ankündigung hin gab es Blitzgewitter und die Reporter riefen alle durcheinander. Sasuke jedoch warf dem Präsidenten angriffslustige Blicke zu. Das hast du jetzt davon, dass du mir mein Mädchen wegnehmen wolltest, du Scheißkerl!! Nach der Pressekonferenz stieg eine große Party. Noriko und die anderen Parteimitglieder platzten fast vor Stolz, dass er dem verhassten Präsidenten die Tür vor der Nase zugeknallt hatte. Doch nicht nur die. „Sir, Ihr Bruder ist am Telefon,“ sagte Noriko und reichte ihm den Hörer. Sasuke grinste gelassen und nahm den Anruf entgegen. „Ja, wie kann ich Ihnen helfen?“ gluckste er. „Sag mal, bist du völlig verrückt geworden? Was hast du da bloß ange- stellt?“ lachte Itachi fassungslos. Er spielte nur den vorwurfsvollen Bruder, in Wirklichkeit war er noch nie so stolz auf ihn. „Ich weiß nicht, was du meinst,“ kicherte Sasuke. „Das weißt du genau! Was denkst du dir bloß?“ Sasuke unterdrückte ein Lachen. „Tut mir leid, ich muss auflegen. Der Schatzmeister ist auf der anderen Leitung.“ „Das ist er nicht! Leg jetzt bloß nicht auf!!“ Sasuke hatte aber schon aufgelegt und genoss im überschwänglichen Stolz seine Party, auf der Sakura zu fehlen schien. „Hast du das vom Premierminister gehört?“ Shizune nähte ein orangefarbenens Stück Stoff zusammen und unterhielt sich mit ihrem Ehemann, der sie gelangweilt über die Abendzeitung hinweg ansah. „Ja,“ war Kakashi´s knappe Antwort. Shizune seufzte und hob ihr Werk hoch. „Tja… ein 21-jähriger ist der Held unserer Nation und ich… nähe ein Hummerkostüm.“ „Was hören wir da eigentlich?,“ nörgelte Kakashi. „Das ist Jonie Mitchell,“ antwortete Shizune. „Ich finde sie toll, sie hat meinen emotionalen Horizont erweitert.“ Shizune seufzte erneut und hob zwei Barbiepuppen in Kartons hoch. Die Puppen von heute sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. „Also… Welche von den Puppen schenken wir Anzu´s Freundin: den Transvestiten oder die, die wie eine Domina aussieht?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)