Neo.Cinderella von Kariri ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich hab die Idee zu dieser FF von der wundervollen Mira und weil sie so cool is', widme ich ihr das Geschreibsel hier dann auch. I hope you have fun, my dear! xD Und allen anderen auch viel Spaß! --- „Lieber Giru, ich bin schon lange ein großer Fan von Vidoll und seit kurzem stellt sich mir immer mehr eine Frage… Ich weiß, es ist ein wenig unverschämt, aber es beschäftigt mich sehr: Bist du schwul?“ „Wie bitte?“, entstieß es laut Girus Kehle, als er die Zeilen eines Fanbriefs las. „Ich glaub’s ja nicht!“, sagte er entrüstet. „Rame!“, rief er, der Verzweiflung nah, und betrat den Proberaum, in dem sich bisher nur der Bandleader befunden hatte. Angesprochener schaute etwas verwirrt auf, war er doch so in die Pflege seines Saiteninstruments vertieft gewesen. Bevor er jedoch Girus Gesicht sehen konnte, hing auch schon ein Blatt Papier vor seinem Gesicht. „Eh?“, machte der Bassist nur und griff sich den Zettel aus Girus Hand, um den Gitarristen nun noch verwirrter anzusehen. „Lies!“, forderte Giru Rame auf und deutete auf den Brief. Nach ein paar Sekunden begriff er und las die Zeilen. Ein immer größer werdendes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht bis er schließlich laut loslachen musste. „Das ist NICHT witzig. Seh ich etwa schwul aus? Du kennst dich da doch besser aus.“, grummelte Giru. Rame verging das Lachen etwas. „Wer hat gesagt, dass ICH schwul bin?“, fragte er und zog eine Schmolllippe. „Obwohl…immerhin sind wir ja wohl ein Pärchen, ne?“ „WAS?“, tönte Girus laute Stimme. Rame deutete auf den Brief. „Du hast ihn nicht mal ganz gelesen.“, stellte er dann fest. „Nee, so’n Blödsinn wollt ich mir nicht weiter antun.“ „Hm, aber es ist scheinbar nicht blödsinnig genug, wenn du dich so aufregst. Vielleicht ist ja was dran…“, grübelte der Leader. „So ein Quatsch…“, grummelte Giru und schnappte sich seinen Brief, um ihn weiterzulesen. „Ich hoffe, du bist jetzt nicht allzu böse oder schockiert. Ich habe mich schon desöfteren mit Freundinnen darüber unterhalten und habe nun die Aufgabe bekommen dir zu schreiben. Wir verfolgten bisher regelmäßig Rames Weblog und wurden immer stutziger, denn du bist erstaunlich oft und manchmal in zweideutigen Zusammenhängen dort vorzufinden. Vielleicht seid ihr auch einfach sehr gute Freunde, doch wer weiß…“ „Pff…“, machte Giru und knüllte das Stück Papier zusammen. „Oooch…magst du mich etwa nicht? Gib deinem geliebten Rametan ein Bussi, mein Süßer.“, meinte Rame, spitzte die Lippen und machte Kussgeräusche. „Wäh…bloß nicht!“, entgegnete Angesprochener und drehte seinem lachenden Kollegen den Rücken zu. In dem Moment betrat Tero grüßend den Raum. „Tero! Ich bin nich’ schwul!“, rief Giru gleich zusammenhanglos. Der Drummer guckte verdutzt und sagte: „Okay…gut zu wissen.“ Jedoch fragte er sich, ob er jemals etwas in die Richtung behauptet hatte. „Du glaubst mir doch, oder?“, fragte Giru, innerlich betend. „Klar, wenn du’s sagst…wird schon richtig sein.“ Als nun Jui und Shun ebenfalls den Raum betraten, fand Giru seine nächsten ‚Opfer’. „Sieht es manchmal so aus, als könnten Rame und ich ’n Paar sein?“, fragte der Schwarzhaarige die Neuankömmlinge ohne Begrüßung und fand die Vorstellung allein schon mehr als absurd. Jui brach nach kurzem Überlegen in Lachen aus, während Shun verlegen lächelnd schwieg und sich seinen Weg zu seiner Gitarre bahnte. „He he, ja, is’ echt albern die Vorstellung, ne?“, meinte Giru zu Jui und spürte schon ein wenig Erleichterung. Der Sänger reduzierte sein Lachen auf ein Grinsen und antwortete: „Na ja, ich weiß nicht. Also manchmal…man könnte schon denken…“ „GAR NICHTS könnte man denken. Ich bin nich’ schwul!“, beharrte Giru weiter und regte sich gleich doch wieder auf. Rame kicherte hinter vorgehaltener Hand. „Ach Schatz, er hat nich’ gesagt, dass du schwul bist und ich auch nich’. Dann bist du eben bi, auch nich’ schlimm. Ich kann damit um.“, meinte Rame etwas übertrieben nasal redend und entsprechend klischeehaft schwul gestikulierend, bevor er an Giru herantrat und einen Arm um dessen Hüfte legte. „Na Hauptsache, ihr habt euren Spaß. Ich bin auch nich’ bi, ich steh nich’ auf Männer oder Jungs oder weiberhafte Bassisten.“, stellte Giru leicht giftig klar. Wenn es um seinen Stolz und seine Ehre als Mann ging, kannte er ausnahmsweise keinen Spaß. Rame löste sich wieder von seinem Kollegen und verzog sein Gesicht traurig. „Du liebst mich also wirklich nicht?“, fragte er gespielt schluchzend. „Ach…“, wehrte Giru genervt ab und wedelte mit der Hand. „Hast du es überhaupt schon mal mit ’nem Mann probiert, bevor du’s be- und VERurteilst?“, fragte der Bassist dann etwas ernster. „Nein danke, kein Bedarf!“, antwortete Giru und verschränkte die Arme. „Wollen wir nicht mal anfangen und das Thema nie wieder ansprechen?“ „Hey! DU hast damit angefangen.“, verteidigte Rame sich direkt. „Na und? Ich wollt aber nich’ stundenlang drüber diskutieren und mich hier verschwuchteln lassen.“, gab Giru wieder zurück und widmete sich zerknirscht seiner Gitarre. „So!“, sagte Giru entschlossen, als die Band die Probe beendete und er seine Gitarre wegpackte. „So?“, wiederholte Rame fragend und sah zu Giru. „Ich werde mir jetzt einen MÄNNERabend machen.“, antwortete der. „Oh cool, darf ich mitmachen?“, fragte der Bassist direkt. „Rame, du bist kein Mann.“, warf Jui grinsend ein. „Seh ich ähnlich.“, stimmte Giru zu. „Hey!“, beschwerte sich Beschuldigter. „Ich geh weg und such mir ’ne Frau.“, beschloss Giru, stand auf, griff seine Jacke und winkte den anderen. „Bis die Tage.“ „Was für ein ZUFALL!“, rief Rame aus, als er in einer Bar Giru entdeckte und ihm auf die Schulter klopfte. Dass der Schwarzhaarige gerade im Gespräch mit einer jungen hübschen Frau war, interessierte ihn eher weniger. „Was willst du denn hier?“, fragte Giru etwas genervt. „Mich amüsieren und einen schönen Abend haben, so wie du. Wer ist denn das nette Fräulein?“, fragte Rame grinsend und mit etwas höherer Stimme. „Das geht dich eigentlich nich’ viel an.“, knurrte der Gitarrist und versuchte seinen Kollegen zu ignorieren. „Hm…eigentlich vielleicht, aber es interessiert mich.“ „MICH aber nicht! Zumindest nicht, was du willst und jetzt verschwinde.“, fauchte Giru inzwischen regelrecht. Rame verzog den Mund und legte seinen Kopf auf Girus Schulter ab. „Du magst mich ja gar nicht.“, jammerte er. „Ähm…ich muss mal kurz wo hin, ja?“, erkundigte sich das Mädchen und entfernte sich entschuldigend. „Toll gemacht, Rame!“, beschwerte sich der Schwarzhaarige grummelnd. „Was denn? Sie kommt doch gleich wieder.“, fragte Rame verwundert. „Du hast doch keine Ahnung…du hast sie verjagt.“ „So toll war die doch gar nich’.“, wertete Rame ab und setzte sich auf den Hocker, auf dem noch eben Girus Auserwählte gesessen hatte. „Du gönnst mir auch gar nichts.“, stellte Giru fest und widmete sich seinem Drink. „Doch doch…ich gönn dir ’ne Menge. Lass und einen zusammen trinken, ja? Ich geb dir aus.“ „Na, das is’ auch das Mindeste.“ „Also, ich versteh dich echt nich’. Niemand hat je deine ‚Männlichkeit’ in Frage gestellt. Man kann auch männlich sein, wenn man ’nem Mann mal näher kommt.“, erklärte Rame später, da Giru noch immer eingeschnappt war, hatte man ihm doch seine Männlichkeit abgesprochen, als sie ihn indirekt als schwul bezeichnet hatten. „Jaa~, du verstehst das wirklich nich’. Deswegen lass ich’s jetzt auch es dir erklären zu wollen.“, seufzte Giru als hätte er grad stundenlang versucht zu erläutern, warum 1 + 1 = 2 ist. „Na, dann eben nich’. Willst du noch was trinken?“ „Ja.“, kam es kurz vom Schwarzhaarigen, während er sein leeres Glas in den Händen drehte. Als neue Drinks vor ihnen standen, stießen sie kurz unmotiviert an und tranken. „Mach mal die Augen zu.“, forderte Rame dann. „Was? Wieso?“ „Mach einfach.“ „Ich trau dir nich’.“ „Das merk ich. Hey, du kennst mich doch.“ „Deswegen ja.“ „Jetzt mach!“ Nach weiterem kurzen Zögern und einem prüfenden misstrauischen Blick schloss Giru die Augen und wartete sein Schicksal ab. Rame grinste breit und lehnte sich ein Stück zu Giru rüber, drückte seine Lippen auf die des Gitarristen und legte gleichzeitig eine Hand an dessen Hinterkopf, damit er nicht direkt flüchten konnte. Girus Augen öffneten sich schlagartig und sein Kopf ruckte zurück, kam jedoch nicht weit. Er gab ein unwilliges Grummeln von sich, kam allerdings nicht auf die Idee, seine eigenen Hände zur Hilfe zu nehmen, stattdessen ergab er sich doch in den Kuss, als Rame leichten Druck ausübte. Die kurze Erwiderung schien Rame übermütig werden zu lassen, denn er legte es wenig später auf einen Zungenkuss an. Der Abwehrmechanismus kehrte augenblicklich wieder in Giru zurück, sodass er nun doch den anderen von sich drückte und ihn beleidigt ansah. Rames Grinsen wuchs wieder und er fragte etwas überlegen: „Und, war’s nun so schlimm?“ „Lass demnächst deine Zunge bei dir.“, beschwerte der Schwarzhaarige sich und sah sich unauffällig um. Hoffentlich hatte keiner den Kuss gesehen, war ja peinlich. Während er damit beschäftigt war, drückte Rame ihm erneut einen Kuss auf. „Hey!“, rief Giru als er sich wieder sofort entfernt hatte. „Was denn? Du hast nur gesagt, dass ich meine Zunge bei mir behalten soll…“ Da traf ihn auch schon eine flache Hand auf die Stirn. „Aua.“ „Memme! Und wehe, du küsst mich noch mal.“, drohte Giru. „Was sollte das überhaupt?“ „Ich wollte dich nur überzeugen, dass es halb so wild ist, einen Mann zu küssen oder wenigstens dafür sorgen, dass du auch mal die Erfahrung gemacht hast. DANN kannst du auch eher sagen, dass es eklig oder sonst was is’. Und? Is’ es?“ Giru brummelte etwas und machte einen leisen Verneinungslaut. „Is’ trotzdem nich’ mein Ding.“ „Na also…jetzt darfst du das auch sagen. Aber schade is’ es ja…“, grübelte der Bassist. „Wieso? Stehst du etwa auf mich?“, fragte Giru skeptisch. Rame grinste. „Oh ja, mein Süßer. Du hast es erfasst. Und deswegen kommst du jetzt mit mir mit, so dass ich dich an mein Bett fesseln und ordentlich durch-“ Die Hand, die sich auf seinen Mund legte, hinderte ihn weiterzureden. „Nein, danke…Idiot!“ Giru schüttelte den Kopf und nahm seine Hand wieder zu sich, als Rame ihm zuzwinkerte. „Ich werde nie wieder die Augen zu machen, wenn du’s sagst und mir nich’ verrätst, warum.“ „Mach die Augen zu, ich will dich küssen.“, meinte Rame grinsend. „Was? Nein!“, rief Giru aus. „Warum nich’? Ich hab dir verraten, was ich dann vorhab, also musst du jetzt die Augen schließen.“, lachte Rame. „Ach man. Bist du heute wuschig, oder was?“ „In deiner Nähe immer.“, antwortete der Bassist weiter lachend. „Du nervst.“, grummelte der Schwarzhaarige etwas verunsichert. „Man Giru! Das war ’n Scherz. Außerdem is’ Küssen doch was Schönes.“, argumentierte Rame. Giru verdrehte die Augen. Kurzerhand stand er auf, legte eine Hand in den fremden Nacken, legte seine Lippen auf die des anderen und schob schon bald seine Zunge nach. Rame wäre erst ein richtiger Idiot gewesen, hätte er diese Chance nicht genutzt, also teilten die beiden einen doch recht leidenschaftlichen Zungenkuss, bis Giru ihn beendete. „So, und jetzt ist das Thema erledigt.“, entschied er. Rame kicherte ein wenig dümmlich. „Wooow…du musst damit rechnen, dass du mich jetzt nicht mehr los wirst.“, sagte er grinsend. „Na toll.“, seufzte der Gitarrist resignierend, setzte sich wieder und vernichtete den Rest seines Drinks auf Ex. „Und du stehst doch auf Männer…“, stellte Rame für sich selbst fest und grinste den anderen weiter an. „Tz.“, kam es nur noch abschließend von Giru. Er wollte sich nicht weiter auf so einen Unfug einlassen. Er war nicht schwul! BASTA! Ende xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)