Despair 2 von MissAdler (neue Begegnungen) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Ein fürchterlicher Sturm herrschte in den Straßen von Tokio. Alle Fenster waren geschlossen und kaum eine Menschen Seele befand sich auf den Straßen der Einkaufspassagen. In solchen Momenten starb Tokio vollkommen aus, und man dachte schon fast es würde nie wieder zum Leben erwachen. Aber zum Glück hielt so ein Unwetter meist nur für einen Tag an... höchstens! Ich befand mich schon seit geraumer Zeit in den Proberaum. Meine Wohnung war nicht weit von dem kleinen Mietraum entfernt gewesen, deswegen hatte ich mich auch für die 5 Minuten Fussweg auf die Straße getraut. Zumal es heute früh noch lange nicht so schlimm gewesen war. Ich hatte an die anderen schon eine SMS geschrieben, dass es heute wohl nicht nötig wäre zu kommen. Schließlich war es nicht gerade in meinem Sinne gewesen, sich wieder neue Bandmitglieder zu suchen, weil die anderen vom Sturm weg geweht wurden. Ich saß nun also hinter meinen Drums und schaute Trübsal blasend ins Leere. Das mickrige Licht was an der Decke immer wieder aus und an ging, wie es ihm gefiel, war auch nicht gerade aufmunternd. Schließlich konnte ich mir ein langes und lautes Gähnen nicht unterdrücken. Auf die Straße wollte ich heute auch nicht mehr... also hieß es im Proberaum bleiben und abwarten bis es besser wurde, oder... einfach hier zu übernachten... Ja..., vielleicht konnte ich so nun mal etwas mehr Zeit an neuen Solos verbringen. Oder gar ganz neue Texte und Songs schreiben. Wir wollten schließlich bald unser erstes Album aufnehmen. Und dies sollte ja auch unser Durchbruch werden. Ich nickte mir zu, und fischte vom Tisch, der neben mir Stand ein paar Notenzettel her. Als ich dann noch den Stift zückte, war es wie ein Donnerschlag in meinem Kopf. ... Ich hatte Absolut keine Idee für einen neuen Song. Mein Kopf war völlig leer, keine Note wollte mehr mit der anderen harmonieren. Und So ein Lied zu komponieren, war nun mehr als unmöglich... Mein Kopf schlug mit einem dumpfen Geräusch auf die Drums. „oh man...so was blödes...“ Ich streckte meine Arme in die Luft und ließ einen kleinen Schrei aus. Es war einfach nur stinkend langweilig. Die nächsten 2 Stunden verbrachte ich damit, das Radio zum laufen zu bringen, nach einigen Wutausbrüchen sogar erfolgreich. Den Proberaum etwas zu putzen und wild in dem kleinen Raum rum zulaufen. Nachdem ich das getan hatte, kannte ich nun jede noch so kleine Ecke des halb Keller Geschosses. Ich ließ mich mit dem Rücken an der Wand herunter gleiten und blickte wie ein Auto an die gegenüber liegende Wand. Ein dumpfer Seufzer entglitt meinem Mund und ich schloss meine Augen. „verflucht noch mal.. sonst sprühe ich vor Ideen, die einfach nur heraus wollen!!! Und jetzt?“ Leise fluchte ich vor mich hin und raufte mir die Haare. „AAAAAAH!!!!!!“ Ich ließ meinen Kopf an die Wand hinter mir Plumpsen und schaute wieder, wie ein kleiner irrer Gnom an die Decke. Als ob da gerade das Gesetz geschrieben stand, wie man die Welt an einem Tag völlig Umweltgerecht gestalten könne. ... „Alles okay Kai?“ Mit einmal machte ich einen Satz nach oben. Ich stand so schnell wieder auf beiden Beinen das mir ganz schwindelig wurde. Ich hielt mich kurz am Becken meines Schlagzeuges fest, um mich wieder zu fangen. Bevor ich versuchte war zunehmen wessen Stimme das gerade war und wie er es wagen konnte mich so dermaßen zu erschrecken. Als ich meine Augen nach wenigen Sekündchen wieder aufmachte, schaute mich Reita wie ein Minielf auf Drogen an. Er hatte schon wieder sein blödes unschuldiges Grinsen drauf, so das ich ihn am liebsten getreten hätte. „Kai?“ Nun sah ich wie sich seine Mundwinkel nach oben bogen und er unweigerlich lachen musste. „Du schaust aus wie frisch aus der Mülltonne“ Meinte er lachend und lies sich nach hinten auf das Sofa fallen. „ach lass mich zufrieden... was machst du überhaupt hier? Hast du meine SMS etwa nicht empfangen?“ Ich versuchte schnell vom Thema abzulenken. Dabei strich ich meine Klamotten gerade und wuselte an meinem Zerzausten Haare herum, bevor ich es aufgab und einsah das es nichts mehr brachte. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte ich das Reita das sehr wohl bemerkte, aber ich war glücklich das er nicht weiter darauf einging. Ich holte aus dem kleinen Kühlschrank 2 Bier und stellte sie auf den Tisch, bevor ich mich mit einem kleinen ‚Sicherheitsabstand‘ neben ihm nieder lies. „Also?“ Fragte ich nun noch einmal nachdrücklich nach, weil es mich nun doch etwas mehr als ich dachte interessierte was der Blonde hier machte. „was Also?“ Meinte Reita grinsend und nahm einen Schluck von dem Bier was ich ihm hingestellt hatte. Wollte er mich um den Verstand bringen? „was du hier machst, verdammt noch mal?!“ „Kai das ist unser Probe Raum, und ich spiele in der Band Bass, falls du das vergessen hast“ Er überspannte nun wirklich leicht meine Nerven, und das nur wegen so einem Scheiß. Konnte Reita nicht einmal eine Frage beantworten ohne drum herum zu schwafeln? Ich seufzte tief ... und ließ es nun einfach. „lass gut sein...“ murmelte ich vor mich hin und öffnete meine Flasche um einen großen Schluck daraus zu entnehmen. „Gomen Kai-chan~ Ich bin her weil ich mir Sorgen um dich gemacht hatte“ Ich schaute ihn erstaunt an. Leider konnte ich nicht mehr erkennen, ob er dabei gelächelt hatte, oder es sein Selbstgefälliges Grinsen war das er aufgelegt hatte, als er das eben sagte. „Rei alles okay mit dir? ... du weißt schon das ich erwachsen bin, ne?“ Versuchte ich mit einem neutralen Ton zu sagen, bevor ich meinen Blick wieder auf die Öffnung der Flasche richtete. Ich hörte wie Reita etwas ‚kichern‘ musste. „ja klar weiß ich das, aber mit so einem Gewitter ist nicht zu spaßen“ Meinte er völlig ‚ernst‘... verflucht, seine Ironie war zu hören. Ich seufzte... Auf einmal merkte ich wie sich ein Arm um meine Schultern legte, und mich sanft an sich drückte. Meine Gesichtsfarbe wurde leicht Rot. Ich schloss die Augen und atmete ruhig ein und aus, es war ein so angenehmes Gefühl... Doch... ich hatte dieses Gefühl noch vor kurzem gespürt.. Meine Gedanken schweiften ab..., ab zu Azu.... und ich merkte wie es warm wurde... ~*~ Meine Augen öffneten sich träge und langsam. Ich überlegte kurz wo ich war, doch dann viel es mir wieder ein. Das Liebevoll Lächelnde Gesicht von Reita schaute beruhigend auf mich nieder. „Du bist einfach so eingeschlafen“ Meinte er und streichelte mir einzelne Haarsträhne aus dem Gesicht. Mein Kopf war auf seinem Schoss gebetet und seine Hand streichelte sanft meinen Arm. Langsam wurde mir klar wie diese Situation aussehen musste und mein Herz begann schnell zu Klopfen und pochen. Ich schaute schnell zur Seite und versuchte mich wieder zu beruhigen. Ich wusste nicht warum ich überhaupt so reagierte. „danke..“ Nuschelte ich schnell vor mich hin und setzte mich auf. Ich wollte aufstehen, doch eine Hand hielt mich am Handgelenk fest. Als ich mich umdrehte und Reita ansah ließ er mich schnell wieder los. „ich äh.. tu.. tut mir leid.. ich...“ „ist schon gut Reita“ meinte ich schnell und meine Jahre lang geübte ‚Schauspiel‘ Kunst kam wieder zum Vorschein. Obwohl mich das alles nicht wirklich kalt lies. Aber wie ich sah war diesmal Reita darüber wohl sehr glücklich. „Kai!“ Ich drehte mich abermals um, auf meinem weg zur anderen Seite des Raumes (was ich da wollte wusste ich selber nicht...) „ja.. Reita?“ Reita fummelte nervös an seinem Shirt herum, so hatte ich ihn wirklich selten gesehen. Er sah fast so aus, als würde er niemals auf die Idee kommen auf der Bühne so inbrünstig zu spielen, oder als diese Person manchmal so Machohaft sein konnte. Der Bassist stand langsam auf und kam mit raschen Schritten auf mich zu. Er umarmte mich fest... und ich wusste nicht was ich darüber denken sollte..., bzw ob ich es überhaupt tun sollte? Seine Wärme, dicht an meinem Körper gepresst, hatte aber dennoch etwas wunderschönes an sich..., etwas Warmes und angenehmes. Etwas wonach ich mich schon lange gesehnt hatte, ohne es zu Wissen. Ich spürte wie sich seine Lippen sanft an mein Gesicht schmiegten und von meiner Wange aus zu meinem Ohr schlichen. Bis ich schließlich leise Worte an Ihnen hörte, die mich für kleine Momente alles vergessen liesen. „ich hab mich in dich verliebt...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)