Im Schatten des Neumond von Phai8287 (Lass die Vergangenheit hinter dir...) ================================================================================ Epilog: -------- hi, dies ist also der epilog zu unserer idee einer alternative... ja, der epilog! sicherlich gibt es noch eine menge fragen... was wurde aus kagome? was ist in den jahren geschehen, in denen wir gesprungen sind? u.v.m. wir sind uns sicher, das die ein oder andere frage noch während des epiloges geklärt wird... bzw. aufgeworfen wird! und für weitere infos, geben wir euch noch ein nachwort :) viel spaß beim lesen! --- Die Sonne stand hoch am Himmel und erhellte die hohen Häuser von Tokio, doch das schöne Wetter schien völlig an einer jungen Frau vorbei zu gehen. Kagome Higurashi hatte erst vor kurzer Zeit den Traum der großen Liebe zerplatzen sehen und immer noch, wenn sie jetzt, auf dem Weg zur Schule, am Knochenfresserbrunnen vorbei kam wurde ihr das Herz schwer und sie wollte los heulen. Schwer seufzend sah sie auf das Papier in ihrer Hand. „Vielleicht kann mich das auf andere Gedanken bringen.“ Ihre Klasse plante einen Ausflug, zu einem Kunstmuseum, auch um sich die dort noch immer fast unberührte Umgebung anzusehen, die von all der Modernisierung Japans nichts mitbekommen zu haben schien. "Kagome!!!" Ihr kleiner Bruder Souta lief ihr nach und hielt eine große Tüte in seinen Händen. "Die hat Mutter mir gegeben, weil du sie vergessen hast. Dein Mittagessen, falls ihr erst heute Abend im Schullandheim etwas bekommen solltet!" „Ah, danke.“ Das war ein zur Gewohnheit gewordenes Szenario, weil ihr Kopf überall war, als da wo er hingehörte und sie so alles Mögliche vergas. "Versprichst du mir was, Schwesterchen?" Natürlich hatte auch der kleine Junge mitbekommen, dass etwas nicht richtig war und auch Inuyasha sie nicht mehr geholt hatte. "Wirst du wenigstens ein bisschen Spaß haben?!" Sie fand es süß, dass er sich Sorgen um sie machte und so lächelte sie ihn dankbar an. „Das werd ich sicher!“ Schnell reichte er ihr die Tüte, so dass sie diese in ihrem Rucksack verstauen konnte. "Dann wünsche ich dir viel Spaß!", lächelte er und lief selbst zu seiner Schule. Seufzend sah sie ihm nach, doch dann schüttelte sie vehement den Kopf. „Reiß dich zusammen Kagome! Du machst einen schönen Ausflug und wirst Spaß haben!!“ Verursacht durch den starken Berufsverkehr Tokios, kam die Schulklasse erst am Mittag in einem abgelegenen Dorf, mitten in den Bergen und im Wald an. Der Tag war so schön, wie es der Morgen versprochen hatte und alle waren froh, nicht direkt die Schulbank drücken zu müssen. Doch so sehr sich Kagome auch bemühte so fröhlich wie die anderen konnte sie nicht sein, auch wenn sie es versuchte. Weil sie einen strengen Zeitplan hatten, was ihre außerschulischen Aktivitäten betraf, trieb ihre Lehrerin sie an. Sie sollten sich beeilen, ihre Zimmer beziehen und sich eine halbe Stunde später wieder alle im Foyer versammeln. Zu dem Glück der jungen Miko oder vielleicht auch Pech, durfte sie sich ein Zimmer mit ihren Freundinnen teilen. Die waren so glücklich über diese Abwechslung vom Alltag, dass sie ganz aufgeregt schnatterten, als sie ihre Taschen auspackten, dass Kagome gar keine Zeit hatte überhaupt irgendwas zu denken. In der Eingangshalle versammelt, war ihre Klassenlehrerin nicht mehr allein. Eine junge Frau von knapp 30 Jahren stand wohlgekleidet neben ihr und wartete darauf, dass alle ruhig wurden. Nach und nach verstummten die aufgeregten Schüler und richteten ihr Augenmerk auf die Fremde, auch Kagome, obwohl sie sich anstrengen musste, mit ihren Gedanken nicht wieder abzuschweifen. Freundlich verbeugte sie sich und stellte sich schließlich vor. "Ich wünsche euch einen schönen guten Tag und freue mich darüber, dass ihr es alle hier her geschafft habt. Mein Name ist Yukiko Shimizu und ich führe euch durch den heutigen Tag!" Einstimmig wurde sie ebenfalls von den Schülern gegrüßt. Im Hintergrund öffnete die Lehrerin die Türe nach draußen. "Dann wollen wir mit unserem weltberühmten Museum beginnen. Denn auch wenn unser Ort sehr klein ist, ist der Künstler, der seine Ausstellungen nur hier abhält, ein begnadetes Genie!" Als sie die Jugendlichen nach draußen führte waren die schon wieder dabei aufgeregt zu tuscheln und Kagome konnte innerlich nur den Kopf schütteln, über die belanglosen Dinge, die ihre Klassenkameraden so beschäftigten. Doch ihre Führerin erzählte unaufhörlich weiter. "Das scheint bei ihm in der Familie zu liegen. Denn seit Generationen um Generationen, malt seine Familie und hat ihr Erbe gründlich an die Nachkommen weitergegeben." Nur ihre Lehrerin war erbost über soviel Unverfrorenheit und ließ ganz nebenbei verlauten. "Am Ende unseres Ausfluges erwarte ich von jedem einen ausführlichen Bericht, der benotet wird!" Das allgemeine Getuschel wurde um einiges leiser verstummte aber nicht, auch Kagome zeigte sich nicht sonderlich interessiert. Lieber wäre sie an ihrem Brunnen und würde, zum wiederholten Male, versuchen wieder hindurch zu kommen. Bis sie zum Museum gelangten und ein großer geschnitzter Fuchs den Eingang bewachte. Stolz wies Yukiko auf eben diese Figur. "Der Gründer unseres Museums hat sie gestiftet und es heißt, er habe sie in drei Tagen fertig gestellt!" Als der Blick der Miko darauf fiel wurde ihr merkwürdig schwer ums Herz. Sie wurden weiter geführt und die unterschiedlichsten Gemälde hingen im ersten Teilbereich von den Wänden, doch keines zeigte eine Gestallt. Und auch wenn die Bilder alle ausnahmslos wunderschön waren, verloren die Schüler bald das Interesse. Nach weiteren Ausstellungsräumen seufzte das junge Fräulein Shimizu. "Ich weiß, unser Museum langweilt die meisten jungen Leute ihres Alters. Aber vielleicht kann ich euch ja etwas zeigen, was euch doch berührt oder inspiriert!" Sie führte die Klasse weiter, in große, schön beleuchtete Zimmer, die den normalen Besuchern verwehrt waren. "Hier dürfen normalerweise nur die wenigsten Kunsthistoriker, Angestellte und der Künstler selbst hinein. Denn jedes Gemälde welches ihr hier seht, stellt eine verschobene Form der Familienmitglieder da!" Kein Mensch wusste, dass die verschieden gemalten dämonischen Gestallten, tatsächlich existierende Wesen waren und daher nahm man an, dass die Maler der 'einzelnen Generationen', so ihre Wut über ihre Liebsten abgelassen hatten. Kagome spürte wie ihr Herz schneller zu schlagen begann, denn bei dem Gerdränge konnte sie zwar nicht gut sehen, doch was sie sah schien ihr ungemein vertraut. Sie streckte die Hand in die Höhe, um eine Frage zu stellen. Ihre Lehrerin erfreute das und sie lächelte. "Fräulein Higurashi!" „Ich… ähm… wie war noch einmal der Name dieses Künstlers??“ Entschuldigend legte Yukiko daraufhin den Kopf schief. "Seine Familie arbeitet seit Jahrhunderten unter dem Pseudonym Kitsune..." Die Schülerin schluckte und sie fühlte sich plötzlich ganz schwach auf den Beinen, bei diesen grausamen Zufällen, denn etwas anderes konnte es nicht sein. Bis sie ein Bild zu Gesicht bekam, dass ihr noch mehr bekannt war. ~Schau mal Kagome was ich gemalt habe!!!~ „Shippou…“, flüsterte sie und musste sich abwenden. "Fräulein Higurashi?!", sprach sie ihre Lehrerin wieder an. „Oh, ich…“ Aus ihren Gedanken gerissen sah sie die ältere Frau an. „Tut mir leid, mir ist etwas unwohl, dürfte ich kurz an die frische Luft?“ Ihr Gegenüber nickte. "Ja! Und da dich die Bilder so bewegt haben, hätte ich gern noch zusätzlich eine kurze Aufstellung von dir, für die Schülerzeitung, die das Thema bestimmt auch sehr interessiert!" „Ja… a. Natürlich.“ Am späteren Nachmittag führte Yukiko Shimizu die Klasse noch auf eine kleine hölzerne Brücke. Auch Kagome war wieder dabei. "Und hier habe ich noch eine kleine, aber wichtige Information für euch!" Die Miko war aufmerksamer als der Rest der Klasse, dennoch hatte sie fast Angst weiter zuzuhören, da es ihr das Herz nur schwerer machte und es musste wohl eine Strafe der Götter sein, dass sie so viel erleiden musste. "Dieser kleine Fluss hier ist so etwas wie eine Grenze!", fuhr sie fort und zeigte den kleinen Fluss entlang, der unterhalb der Brücke floss. "Der Weg auf dem wir uns befinden, die Brücke und alles zu seiner linken ist für jedermann zugänglich. Aber wie ihr seht, ist alles auf der rechten Seite abgezäunt und ich gebe euch den guten Rat, überquert niemals diesen Zaun!" „Warum nicht??“, fragten ein paar abenteuerlustige Jungs aus der Runde. "Zum ersten, weil es in Privatbesitz ist! Eine sehr reiche und vor allem sehr alte Familie lebt hier seit Generationen und sie mögen die Öffentlichkeit überhaupt nicht. Es wurde zwar nie nachgewiesen, aber man nimmt an, das jeder, der ungeladen dieses Grundstück betreten hat, nie wieder zurück kam..." Mit einem ängstlichen Blick sah ihre Führerin durch den Zaun, sie selbst hatte ihren kleinen Bruder nie wieder gesehen, nachdem er hinüber geklettert war. Die, die eben noch so mutig waren schluckten jetzt verschüchtert, doch Kagomes Interesse war geweckt und ahnungsvoll sah sie durch das Gitter. "Außerdem gibt es einige Mythen um diesen Ort. Es heißt, nirgendwo in Japan, sei es noch so natürlich wie hier und Luftbilder beweisen, dass auch einer der schönsten Wasserfälle in diesem Gebiet liegt. Doch vor allem soll in diesem Wald, dass Schloss des Herrscher des Westens stehen, der seit Jahrtausenden heimlich über Japan regieren soll...", berichtete Yukiko weiter. „Der Herrscher des Westens?“, entwich es Kagome erstaunt. Die ältere Frau, ihre Lehrerin nickte. "Ja und sie Fräulein Higurashi wohnen doch selbst in einem Tempel und müssten die Legenden über die Dämonen Japans doch am besten von allen hier kennen! Ein mächtiger Youkai, Herr über Leben und Tod, der den Schlüssel zum Himmel und zur Hölle trägt, soll hier seinen Unterschlupf haben..." Kagome musste gestehen, dass sie nie viel auf diese Legenden gegeben hatte, bis sie ihnen quasi selbst begegnet war. „Ah, ja natürlich! Es hat mich nur überrascht hier davon zu hören!“ "Gut, dann wisst ihr alle bescheid! Ich werde euch dann zurück in die Herberge führen und bitte euch inständig, betretet dieses Grundstück niemals!" Alle Schüler bejahten das, doch Kagome konnte sehen, wie die Augen von einigen gefährlich blitzten. Am Abend, als sie endlich allein warnen und heimlich von Zimmer zu Zimmer schlichen, wurde ihre Vermutung bestätigt. Die mutigsten Jungs hatten beschlossen, besagtes Grundstück auf eigene Faust zu erkunden und wollten sich fortschleichen. Natürlich sammelten sie auch eine Scharr Mädchen um sich, damit sie jemanden hatten, die ihren Mut bewundern konnten. Auch Kagome wurde von ihren Freundinnen mitgerissen. Ob sie wollte oder nicht und schon wenig später standen sie wieder auf der Brücke, direkt vor dem Zaun. "Wer geht zu erst?" Leider schien sie jetzt, kurz vor dem Ziel, der Mut die Jungs verlassen zu haben und jeder sah zum anderem, um selbst nicht an die Reihe zu kommen. Kagome seufzte und betrachtete genauer den Zaun. Dann hatte sie eine geeignete Stelle gefunden, an der sie hinüber klettern konnte. "Wenn ihr zu feige seid!" Ihre Freundinnen riefen ihr hysterisch zu, sie sollte es nicht tun und die Jungs waren zu ängstlich ihr zu folgen und so kam es, dass sie ganz allein auf der anderen Seite des Zauns landete. Es war wirklich ganz anders, wie vor den Latten. Jegliche neuzeitliche Zivilisation war wie weg geblasen und sie fühlte sich wie auf der anderen Seite des Knochenfresserbrunnens. Und trotz der Rufe ihrer Freunde von der anderes Seite des Zauns antwortete sie nicht, sonder ließ sich einfach von ihren Füßen tragen. Immer weiter lief sie in den Wald und das Gestrüb wurde dichter, so dicht bis Kagome den Boden nicht mehr sehen konnte. Doch sie stoppte nicht, denn etwas trieb sie weiter. Aber plötzlich ging es bergab und sie verlor den halt. Im ungeheuren Tempo rutschte sie dann den feuchten Waldboden entlang. Ein schrei verließ ihre Kehle und sie kullerte an das Ufer eines kleinen Flusses. Nachdem sie sich wieder aufgerappelt hatte folgte sie wie von selbst dem Flusslauf, der sie zu einer atemberaubenden Aussicht brachte. Ein wunderschöner Wasserfall erstreckte sich vor ihr, um geben von der schönsten Flora. "Wunderschön!", hauchte Kagome und konnte von dem Anblick nicht genug bekommen. Kaum konnte sie ihre Augen abwenden, doch ihre Mikosinne brachten sie dazu, sich von diesem Paradies abzuwenden und weiter zugehen. Ihr Weg führte sie zurück, das Ufer entlang und schließlich sah sie eine Gestallt in der Ferne. Was sie erkannte brachte ihr Herz zum stehen. Langes silberweißes Haar, das eine in rot gekleidete Gestalt umrahmte. „Inuyasha!?“ Die flauschigen Ohren des Mannes vor ihr zuckten und er drehte sich zu Kagome um. Doch was sie sah, war nicht der, den sie sich erhoffte. Er war zwar genau so jung wie der Hanyou, den sie damals / vor nicht all zu langer Zeit verlassen hatte. Doch sein Blick war um einige kühler und abweisend und zwei hauchzarte lila Streifen auf seinem Gesicht zeigten, dass es eindeutig nicht Inuyasha war. Und so wich sie ängstlich zurück, als dieser Nicht – Inuyasha auf sie zukam. "Was hast du hier zu suchen?", fuhr er sie auch gleich an und packte sie an der Kehle. „Ich… ich…“, versuchte sie hervorzustottern, was nicht so leicht war, da sie keine Luft bekam. Voller Furcht zog sie an seiner Hand, um ihren Hals. "Niemand betritt das Land hier, ohne unsere Erlaubnis!" Der Fremde drückte noch einmal fester zu und warf sie dann gegen einen Baum. Keuchend und mit schmerz verzehrtem Gesicht kam sie auf die Beine. „Es tut mir leid ich wollte nicht…“ Jetzt wo er so nah war konnte sie deutlich sehen, dass es tatsächlich die selbe Kleidung war, die Inuyasha immer getragen hatte. "Yukiko hat euch heute Nachmittag gesagt, was hier geschieht, also gibt es keine Rechtfertigung für dein Verhalten!" Er verschränkte die Arme vor der Brust und durchbohrte sie förmlich mit seinen goldenen Augen. „Woher?“ Verwundert starrte sie ihn an, versuchte dann aber wieder sich zu rechtfertigen. „Es tut mir leid, ich wollte es nicht, aber… es war als würden meine Füße mich von selbst tragen!“ "Zu spät! Mein Vater wird über dich richten!" Desinteressiert warf er sie sich über die Schulter und ging los. Sie schrie und zappelte fürchterlich. „Wenn ich meinen Bogen da hätte könntest du was erleben!!“ "So ein Weibchen wie du, kann weder mir noch sonst jemandem was!" „Was soll das heißen, du elender Chauvinist??? Ich bin schließlich eine Miko!!“ "Du bist nichts mehr wert, da du unsere Grenze überschritten hast, Mensch!", gab er ihr kalt zur Antwort und ging mit ihr zum Schloss. „Ich sagte doch schon, das war ein Versehen!!!“ Langsam begann Kagome wirklich Angst zu bekommen. „Was schleppst du da wieder an, Bruder? Du sollst doch nicht mit dem Essen spielen!“, erklang nun eine weibliche Stimme, als sie das prächtige Schloss erreicht hatten. "Sie hat unser Land betreten!" Unbekümmert ließ er die junge Miko zu Boden fallen. "Und sie hat den Wasserfall gesehen!" Auf den Stufen zum Palast stand eine wunderschöne junge Frau, mit weißsilbernen Haaren, wie ihr Bruder, doch die violetten Streifen in ihrem Gesicht waren dunkler und vereinigten sich zusammen mit einem Halbmond auf ihrer Stirn. Sie trug einen eleganten Kimono und um ihren Hals funkelte ein großes Juwel. „Was?? Sie hat es gewagt?? Und du hast sie am Leben gelassen??“ "Sie hat mich mit Dad verwechselt und deshalb soll sich besser Vater um sie kümmern!" Der junge Mann lächelte ihr zu. "Kommst du mit und siehst es dir an?" Während sich die zwei, allem Anschein nach, Dämonen so leicht unterhielten, bekam Kagome das Schmuckstück zu sehen und erstarrte. "Shikon-no-tama..." Kühl und erhaben lächelte die schöne Frau auf sie herab und berührte dabei ihre Kette. „Du hast Recht, es wird wahrlich interessant werden.“ Hart zog der junge Mann Kagome wieder auf die Beine und schubste sie vor. "Da lang!" Als die Schülerin vor sich hin stolperte ging die junge Dämonin kichernd hinter den beiden her. Auf dem Weg in den großen Thronsaal, lief ihnen Jaken über den Weg und er erstarrte. "Kagome-sama..." Überrascht zog der Flauschohrige eine Augenbraue hoch. "Du kennst das Weib?" „Jiyu-sama! Izayoi-sama! Die Miko ist eine… nun ehemalige Gefährtin eures Vaters!“ Der jüngere der beiden Weißhaarigen, lachte kurz. Er hatte die Geschichten gehört. "Das erklärt so einiges... Aber trotzdem hat sie sich zu viel gewagt und muss wie alle anderen ihrem Urteil zugeführt werden!" Der grüne Gnom verbeugte sich vor ihm. „Natürlich junger Herr!!“ Mit ihren feinen Nasen bemerkten Izayoi und Jiyu bereits, wie ihre Eltern sich auf den Weg zu ihnen gemacht hatten und sie brachten Kagome endlich in den Thronsaal. "Dieses kleine Weib hat es also tatsächlich gewagt unseren Vater damals zu erniedrigen..." „Ich spüre, dass ihre Hände mein Juwel berührt haben, aber sehr gute Arbeit geleistet hat sie nicht.“, kam es von seiner Schwester spöttisch und laut genug, dass Kagome es hören musste. "Um genau zu sein, hat sie es zerbrochen!" Sesshoumaru lehnte im Türrahmen und versteckte Inuyasha hinter sich. Er spürte den Drang, diese junge Göre von einer Miko endlich von der Erdoberfläche zu entfernen, aber noch konnte er sich beherrschen. Empört klappte seiner Tochter der Mund auf. „Was für ein Frevel!!“ "Und was machen wir jetzt mit ihr?", fragte Jiyu und sah lächelnd auf die zitternde junge Frau hinab. Kagome wusste nicht, was sie von der ganzen Situation halten sollte und war in ungewöhnlich unterwürfigen Haltung liegen geblieben. "Sie hat immerhin den Wasserfall gesehen und unser Land unaufgefordert betreten!" Als Kagome die Rage in Sesshoumarus Augen sah, dachte sie es wäre um sie geschehen, doch zu ihrem Glück legte sich eine sanfte Hand auf seinen Arm. "Warum tust du das? Es ist Gesetzt, niemand überlebt diesen Anblick, außer jemand von uns lud ihn dorthin ein!" Inuyasha spürte keinen Wiederstand in dem älteren Körper, aber er konnte mehr als deutlich sehen wie das Mädchen den mächtigen Dämon aus der Fassung brachte. „Sind nicht schon genug Menschen auf unserem Land ‚verschwunden’? Außerdem willst du doch sicher nicht, dass ich mich ausgerechnet jetzt aufrege, oder?“ Inuyasha, ihr Inuyasha schob sich ins Blickfeld und sein gerundeter Bauch war mehr als imposant. Abrupt fiel Kagome der Mund auf und sie starrte ihn an. "Inuyasha?", fragte sie kleinlaut. Der deutliche Bauch und das er es wohl geduldet hatte, das Menschen 'verschwanden', ließen sie noch zweifeln. „Hallo Kagome, es ist lange her, zumindest für mich. Hattest du deine Neugier mal wieder nicht unter Kontrolle?“ Er wirkte erwachsener als je zuvor und auf eine majestätische Weise erhaben, trotz der Kugel, die er vor sich her trug. Im Hintergrund hörte man einen Halbmondträger deutlich knurren. Doch das störte die Miko nicht mehr. Ihre verloren geglaubte Liebe stand, wenn auch verändert vor ihr und sie verfiel in ihre alte Rolle. "Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir zu sprechen???", schnauzte sie ihn an und wurde prompt von Jiyu wieder auf den Boden gedrückt. "Wahre gefälligst die Ehre meines Vaters!" „Lass nur, mein Junge. Sie ist ein naives Kind und weiß es nicht besser. Aber komm erst mal her, seit du dich um die Grenzen kümmerst bist du fiel zu selten zu Hause!“ Liebevoll begrüßten sich nun Vater und Sohn, indem sie sich fest in die Arme nahmen, kurz schmusten und Jiyu einen Kuss auf die Stirn bekam. "Ich bin gern dort draußen, das weißt du... Aber sag mir, wie geht es meinem neuen Geschwisterchen?" „Sie sind so quietsch fidel wie deine Schwester es war.“ Lächelnd rieb Inuyasha sich den Bauch. „Und du solltest vielleicht ab jetzt hier bleiben, weil: lang wird es nicht mehr dauern.“ Kagome fielen fast die Augen aus dem Kopf. "Bitte???" Mit Inuyashas Schutz im Rücken stand sie auf und berührte ihn ganz unverfroren. "Das ist ja wohl ein Scherz!" Dabei hatte Jiyu alle Hände voll damit zu tun, Sesshoumaru, seine Mutter zu beruhigen. Doch Tatsächlich war es ihr ehemaliger Freund der ihr grob die Hand weg schlug. „Wag das noch mal und die Hand ist ab! Aber zu deiner Information, ja ich bin schwanger!“ Kurz starrte sie ihn an und tat dann etwas, was sie vor '500' Jahren wohl nie getan hätte. "Verzeihung..." Und man sah Inuyasha an, dass er diese Reaktion wohl nicht erwartet hatte. „Nun… ja, also ich hab es nicht so gern, wenn man den Welpen zu nahe kommt, selbst jetzt schon.“ Noch ungewöhnlicher war es, dass sie den Abstand zwischen ihr und dem ehemaligen Hanyou wahrte. "Wie ist das möglich?", fragte sie fast schon beeindruckt. „Mein Körper hat sich ganz einfach der Situation angepasst.“ Ein zärtlicher Blick wanderte zu Sesshoumaru. „Liebe macht so einiges möglich.“ "L I E B E???", mehr als skeptisch, ungläubig und verletzt zog die Schülerin eine Augenbraue hoch. "Ich weiß ja nicht, was dein Bruder damals mit dir angestellt hat. Aber ich weiß, dass er dich niemals lieben würde!!!!!!! Du bist ein Hanyou, für ihn nichts weiter, als dreckiges Blut!" Das waren einige Worte zu viel und Jiyu, als auch Izayoi hatten jetzt alle Hände voll damit zu tun, Sesshoumaru davon abzuhalten, sie nicht zu töten. Zur Überraschung seiner Familie behielt Inuyasha aber seine Ruhe und grinste nur spöttisch zu seiner alten Freundin. „Du bist nur ein Kind, von großen Gefühlen verstehst du doch gar nichts.“ Bedeutungsvoll rieb er sich den Bauch. „Würde Sesshoumaru mich nicht so lieben, wie ich ihn, hätte ich nie schwanger werden können, …oder gar zu einem vollwertigen Damon…“ "Glaubst du das wirklich? Er war doch immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, ganz besonders, wenn es um dich ging! Was hat er dafür bekommen, dass du deine Worte selbst glaubst und deine Träume zum Schein wahr werden? ... Tessaiga?" Auch wenn es sie wirklich das Leben kosten würde, Kagome wollte nicht glauben, was sie sah und hörte. Sie würde alles dafür geben, Inuyasha aus seiner Traumwelt zu holen und zurück in ihre Arme zu führen. „Deine Ignoranz langweilt mich!“, fuhr er sie nun an. „In einer Familie gibt es kein mein und dein, aber das du davon keine Ahnung hast ist mir klar!“ Traurig senkte sie den Kopf. "Glaubst du das wirklich? Ich hatte geglaubt, dass ich dir etwas bedeute, wenn du mich schütztest... oder das du sahst, dass du mir etwas bedeutest, wenn ich dich schützte..." „Oder wenn du mich ohne ersichtlichen Grund in den Boden gerammt hast? Weil ich nicht pariert habe, wie ein braves Hündchen??“ "Nein!!!!", hilflos schüttelte Kagome ihren Kopf. "Das ist nicht wahr!" Inuyasha fühlte fast schon Mitleid für sie. „Du hast dich in ein Fantasiegebilde verliebt und wenn ich da nicht hineinpasste hast du es mich spüren lassen. Aber seien wir ehrlich, ich habe dich nie ernsthaft für eine Partnerschaft in Betracht gezogen.“ Die ersten Tränen bildeten sich in den Augen der jungen Miko und sie sah ihn verzweifelt an. "I... i..." Doch er wand sich nur kopfschüttelnd ab und ging zu seiner Familie. Was auch gut war, denn Sesshoumaru war fast nicht mehr Herr seiner Sinne. "Wenn nicht auf der Stelle etwas geschieht, werde ich mich um sie kümmern!", knurrte er bedrohlich leise. Mit einem mütterlichen Lächeln zog Inuyasha seinen Kopf zu sich und küsste ihn. „Wenn du dich aufregst, reg ich mich auf und dann gibt es eine Sturzgeburt, was in dieser Form nicht lustig wird.“ Noch einmal erklang dieses gefährliche Knurren im Raum, dann drehte sich der mächtige Youkai weg. "Ich gebe ihr zwei Stunden! Ist bis danach keine Lösung gefunden, gehört sie zu den Verschollenen!" „Danke, Liebling!“, rief der Schwangere ihm nach, bevor er sich bei seinen Kindern einhackte. „Und was jetzt?“ "Hast du dich wirklich mit so einem Kind abgegeben?", fragte sein Sohn und warf noch mal einen kurzen Blick auf Kagome. „Ich weiß, dir und deiner Schwester ist es unbegreiflich, aber ich war auch mal jung.“ Jedes Wort verletzte die Jugendliche mehr. Doch sie versuchte sich zusammen zu reißen und erhob das Wort. "Was werdet ihr mit mir machen?" Die drei restlichen Familienmitglieder sahen sie ausgiebig an und es war Inuyasha, der wieder das Wort ergriff. „Ich denke mal um die Ecke bringen fällt raus, ich kann momentan kein Blut riechen.“ Ein glockenhelles Kichern erklang. "Warum? Wir könnten sie auch ertränken!" Seine Tochter bekam einen Klaps auf den Hinterkopf. „Eine Lady sollte so was nicht sagen.“ Betroffen senkte Izayoi ihren Kopf und nickte. "Verzeih mir Mama! Aber als Papa eben sagte, dass sie mein Juwel zerbrochen hat... Du weißt, es ist meine Pflicht und eine Ehre es zu hüten!" Zart küsste er ihr die Schläfe. „Und du machst deine Aufgabe sehr gut.“ Auch wenn die Situation allem Anschein nach gefährlich für sich war, musste Kagome bei dem Klaps kichern, denn es erinnerte sie an die Kopfnüsse, welche Shippou immer erhalten hatte. Jiyu sah sie mahnend an. "Du findest das amüsant?" „Lass nur, hol mir lieber deinen Bruder her, er soll uns bei der ganzen Sache hier helfen.“ "Du hast noch einen Sohn?", überrascht sah Kagome den Dämon an, der Ähnlichkeiten mit dem hatte, den sie liebte. Der Grenzwächter hingegen nickte und verschwand binnen eines Wimpernschlages. „Wir sind eine sehr große Familie“, erklärte ihr Izayoi nur unterkühlt. Sie konnte keinerlei Sympathie für dieses Mädchen aufbringen. "Würdet ihr mir denn erzählen, was in den letzten 500 Jahren passiert ist? Wie geht es Shippou? Ist die Ausstellung im Museum wirklich von ihm? ...", diese und viele weitere Fragen lagen Kagome nun auf der Zunge und da Inuyasha gesagt hatte, dass er im Augenblick nicht töten könnte, was auch immer das genau hieß, würde sie die Gelegenheit nutzen. Die Welt hatte sich drastisch verändert in den letzten 500 Jahren, so schien es zumindest. Hinter den Kulissen war noch viel wie damals, auch wenn der normale Mensch auf der Straße keine Ahnung davon hatte. Die Großen und Mächtigen waren noch immer die Selben wie zuvor, die hohen Dämonen aller Länder. Im laufe der Jahre hatten sich die Führer nur zurückgezogen. Denn die Menschen glaubten lange Zeit, sie könnten über die moderne Technik deren Macht untergraben und sie bezwingen. So regierten sie aus dem Hintergrund und ließen die Menschen ihr Treiben fortführen, in dem Wissen, dass sie sich eines Tages selbst zerstören würden. Die Wahrheit über ihr Selbst hatten sie in Legenden und Sagen gewandelt. Nur hin und wieder kam ihre Herrschaft verschleiert ans Tageslicht. Doch es scherte sie nicht, denn Rundfunk, Fernsehen und Zeitung sorgten wie von selbst dafür, das die Menschen glaubten, es seien Yakuza, Triaden oder andere Banden. So führten sie die Menschheit jeden Tag aufs Neue an der Nase herum. Auch Inuyasha und Sesshoumaru waren mit ihrer Familie diesen Weg gegangen, um eben diese zu schützen. Abgeschieden vom Rest der Welt hatten sie ihre Kinder aufgezogen auf, obwohl sie noch immer im Kontakt zu den anderen Youkai überall auf der Welt standen und sich um ihre Geschäfte kümmerten wanderten sie nur selten, in von Menschen dominierte Gegenden und wenn, dann nur unter starker Tarnung. Kagome hatte seinen Ausführungen ruhig zugehört und ihr war bewusst geworden, wie einfältig die Menschheit doch war. Aber gleichzeitig hatte sie auch verstanden, warum sie in ihrer Zeit niemals Dämonen oder ähnliches gesehen hatte. "Ich verstehe, du hast deine Kinder geschützt... Aber was, wenn das größte Geheimnis der Geschichte einmal auffliegt?" „Die Menschen sind so eingebildet, denkst du wirklich, sie würden es glauben?“ Zu ihrer Schande musste sie sich eingestehen, dass Inuyasha Recht hatte. "Und wenn doch, bin immer noch ich da!", grinste Izayoi, wobei sie mit dem Shikon-no-tama in ihren Fingern spielte. "Ihr wollt eure Geschichte und euren Untergang, doch wir werden uns davon nicht runterziehen lassen!" Mit einem stolzen Lächeln betrachtete Inuyasha sein Mädchen. „Wir haben all die Jahre hinter den Kulissen überlebt und das werden wir weiterhin, bis es an der Zeit ist uns auch wieder offiziell an die Macht zu schwingen.“ "Ich bin dann also die Letzte, welche die volle Wahrheit kennt...." Die Schülerin nickte und sah hinaus. Ganz in der Nähe stand ein Baum, der ihrem Zeitenbaum sehr ähnlich sah und ihr Lächeln wurde warm. „Kagome??“, erklang nun einmal eine neue männliche Stimme. Sie war um einiges dunkler und ruhiger, als noch vor 500 Jahren, doch für die Miko unverkennbar. "Shippou!!!", sie wirbelte herum und strahlte. Und tatsächlich war es der kleine Kitsune, nur dass er nicht mehr so klein war. Der Fuchs war zu einem groß gewachsenen, gutaussehenden Mann geworden, dessen Lächeln so manches Herz höher schlagen lassen konnte. Herzlich umarmte er das Mädchen. „Wie kommst du denn hier her?? Oh wie lang ist das her??“ Wieder kamen Kagome die Tränen und sie ließ sie unverhindert laufen. "Für mich nur ein paar Tage, aber ich glaube es war ein ganzes Leben!!! Wie geht es dir?" Auch Jiyu war wieder hinzu getreten. Er hatte den Künstler wie immer ziemlich abgelegen gefunden und deshalb hatte es etwas länger gedauert. „Oh mir geht es wundervoll!!“ Und schon geriet der junge Mann ins schwärmen, über seine Arbeit und das neue Atelier ´, das ihm seine Eltern eingerichtet hatten. "Das ist schön! Ich habe deine Arbeiten im Museum gesehen... und... und...", verlegen rieb sie sich die Tränen weg und sah ihn an. „Oh wirklich?“, fragte er ganz aufgeregt. „Inzwischen hab ich so viel geschaffen, das ich gar nicht sicher bin, was da noch alles hängt!“ "Das erste Bild, was du gemalt hast, als ich dir Bundstifte mitgebracht hab...", lächelnd sah sie zu ihm auf und wurde stolz bei dem Anblick des erwachsenen Kitsune. „Ach nein, dass alte Ding?“, verlegen rieb er sich den Hinterkopf. „Das konnte man doch noch nicht als Kunst bezeichnen.“ Noch immer lächelnd strich sie ihm über die Wange. "Ich finde alle deine Werke die ich gesehen habe ganz toll!" Es war deutlich zu merken, wie nah sich die beiden unterschiedlichen Wesen einmal gestanden hatten und das es wohl noch immer so war Shippous Lächeln verriet, wie stolz ihn dieses Lob machte. Dann erklang ein leises aber deutliches Räuspern im Raum. "Die Zeit ist bald um!", es fiel Jiyu schwer die Zwei zu unterbrechen, denn er fand es schön, wie wohl sich Shippou wohl bei dieser jungen Frau fühlte. So etwas war äußerst selten. Verwirrt sah der ihn jetzt an. „Was soll das heißen? Klär mich auf, Brüderchen.“ Er sah ein entschuldigendes Nicken. "Vater gab ihr zwei Stunden, bevor er sich selbst darum kümmern würde... und ich brauchte sehr lange um dich zu finden..." Beunruhigt legte der Fuchs die Stirn in Falten, dabei schweifte sein Blick über seine Familie. „Um was geht es hier überhaupt?“ Vorsichtig griff Kagome nach seiner Hand. "Ich habe eure Gesetze gebrochen..." Blaue Augen weiteten sich und mit Entsetzten sah der Kitsune Kagome an. „Was hast du getan?“ Sie senkte den Blick und schämte sich. "Ich habe euer Land ungebeten betreten... und ich war an diesem Wasserfall, auch wenn ich nicht verstehe, was es mit dem auf sich hat." Blankes Entsetzten war ihm ins Gesicht geschrieben, als er von ihr zurück wich. Er und seine Geschwister wussten genau, wie heilig dieser Ort für ihre Eltern war. „Ja bist du des Wahnsinns??“ "I... ich wusste es doch nicht!!! ... irgendetwas hat mich immer weiter gezogen und auf einmal bin ich gefallen... Das wusste ich nicht!!!" Die Miko spürte, dass es für ihr Verhalten keinerlei Entschuldigung gab. Dennoch wusste sie nichts anderes zu sagen. „Niemand darf dahin!“, versuchte Shippou es ihr zu erklären. „Da hast du dich echt in die Scheiße gesetzt!!“ "Erklär es mir bitte, was ist an dem Wasserfall...?" Ängstlich kam sie ihm näher. „Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes“, erklärte nun Inuyasha und kam zu ihnen. Ein Arm legte sich dabei sanft um seinen Ältesten. „Zumindest für Sesshoumaru und mich und es ist seit hunderten von Jahren, jedem außer uns verboten diesen Ort zu betreten.“ Und auch wenn sich vieles verändert hatte, waren noch immer einige seiner Seiten für Kagome zu lesen wie ein offenes Buch. "So ist das..." Sie verbeugte sich tief vor dem Mann des Herrscher des Westen. "Ich wollte den Wasserfall und seine Bedeutung nicht entweihen, es tut mir leid!" Er hatte ein Lächeln, dass seine Kinder nur zu gut kannten, seit er zu einer ‚Vollblut’ Mutter geworden war. „Vielen Dank für die Entschuldigung, aber mich musst du nicht besänftigen.“ Er tätschelte sich den Bauch. „Meine Stimmungsschwankungen stimmen mich im Moment nämlich ziemlich friedlich.“ Izayoi wurde etwas blass und schüttelte ihren Kopf. "Doch unseren Vater wirst du kaum besänftigen können. Es ist besser, wenn du jetzt gehst! Man wird dich zum Tor geleiten!" Inuyasha nickte. „Gute Idee, ich drücke etwas auf die Tränendrüse und lenk Sess so lange ab.“ Dankbar trat Kagome auf ihn zu. "Ich danke dir Inuyasha! ... Werde ich dich irgendwann wiedersehen?" „Unwahrscheinlich, aber die Welt ist kleiner als du denkst, also wer weiß.“ Traurig ging das junge Mädchen weiter zu dem Kitsunen. "Es war schön, dich wieder zu sehen und was aus dir geworden ist!" Herzlich umarmte er sie. „Denk dran, du warst es, die diesem Künstler die ersten Stifte in die Hände gab. Danke dafür und es ist schön dich wieder gesehen zu haben.“ "Ja, das fand ich auch!" Schnell löste sie sich von ihm, denn sie wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn sie die Geborgenheit noch länger fühlte. Izayoi trat zu ihr und ihr Blick war nun viel freundlicher und Kagome konnte sehen, dass Inuyasha sie gut erzogen hatte. „Ich werde dich bringen, aber wir sollten jetzt gehen, denn Vater wird dir keinen guten Abschied bereiten.“ "Natürlich!" Doch sie wandte sich noch einmal Inuyasha zu. "Ich wünsche dir alles Gute!" „Und ich dir. Und wenn du dich anstrengst wirst du auch dein Glück finden.“ Mit einen traurigem Blick ging sie zu seiner Tochter. ~Daran glaube ich nicht mehr!~, dachte sie dabei. "Ich bin soweit, bring mich fort aus eurem Leben!" Inuyasha, legte die Arme um seine Kinder, die zu ihm getreten waren und sah, mit einem nostalgischem Gefühl im Magen den beiden Frauen hinterher, als sie das Schloss verließen. „Wie bist du in den Besitz des Shikon-no-tama gekommen?“, fragte Kagome ihre Begleiterin auf ihrem Weg. Die kicherte wie ein kleines Mädchen. „Das Juwel ist zu mir gekommen!“ „Wie meinst du das?“ Die schwarzhaarige Schülerin trat näher an sie heran und wollte das Juwel gern noch einmal berühren. Vielleicht könnte es ihr zeigen, wie die Vergangenheit sich bis zum heutigen Tage entwickelt hatte. Doch bevor sie es konnte, brachte Izayoi einen gewissen Abstand zwischen sie. „Es kam mit Oma Kaede hier her und hat mich als seine neue Wächterin ausgesucht.“ Abrupt blieb Kagome stehen und starrte sie ungläubig an. „Bitte? Kaede hätte das Juwel niemals in die Hände eines Dämons gegeben, selbst wenn du die Tochter von Inuyasha bist!!!! Und wieso Oma???“ Es war nicht nur die Ungläubigkeit, welche sie etwas aus der Fassung brachte. Denn mit ihrer Antwort, hatte Izayoi ihr gesagt, wie alt sie war und wie vertraut die alte Miko noch mit der Familie wurde. Fast nebensächlich spielten die Finger der Youkai mit der Kette des Shikon-no-tama. „Ich sagte doch bereits, dass das Juwel mich ausgesucht hat! Und warum sollte ich Kaede nicht Oma nennen, wenn sie für meine Mama quasi eine Mutterfigur war?“ „So viel hat sie ihm also wirklich bedeutet?!“ Sicherlich hatte sie gemerkt, dass Inuyasha damals öfter, als er zugab auf den Rat der alten Miko gegeben hatte, doch dass hatte sie jetzt nicht erwartet. Ein verwunderter Blick traf die Schülerin und Izayoi schlug plötzlich einen anderen Weg ein. „Was bitte machst du da? Ich kann mich sehr gut orientieren und weiß, dass es in die andere Richtung von eurem Anwesen geht. Was hast du vor???“ Wie festgewachsen blieb die Jüngere der Beiden stehen. Die Youkai machte keine Anstallten auf sie zu warten. „Wenn du Antworten willst, komm mit!“ Und Kagome folgte ihr wieder. Schon nach knapp 2 Minuten erreichten sie eine schöne Lichtung. Erst auf den zweiten Blick, konnte Kagome die Grabsteine erkennen die, die Waldlichtung zierten. „Das ist ja...“, ganz vorsichtig ging die junge Schülerin auf die Steine zu. „Sie sind alle hier... und noch mehr?“ Izayoi zeigte von einem Stein zum anderen. „Miroku, Sango, Schwesterchen Rin, Kouaku, ihre drei Kinder und natürlich, Oma Kaede... Mama bestand darauf, dass auch sie ihre ewige Ruhe hier findet.“ Von Trauer und Rührung getrieben, kniete die Miko vor den Gräbern nieder. „Es... es ist so...“, sie wusste nicht wie sie ihre Gefühle verbalisieren sollte. „Für dich mag es fremd wirken, aber sie alle hatten ein langes und erfülltes Leben.“ „Wirklich?“, erneut mit feuchten Augen und hoffend sah sie auf und Inuyashas Tochter an. Die nickte sie beinahe mitfühlend an. „Sango und Miroku hatten am Ende 14 Kinder, 52 Enkel und bereits 9 Urenkel. Und auch wenn Kouaku, bereits nach der Geburt des ersten Enkels starb, war Rin sogar noch dabei, als ihre erste Urenkelin in ihren ersten Wehen lag.“ „So groß waren ihre Familien?“, lächelnd stand Kagome wieder auf und rieb sich über die Augen. „So wie du sprichst, kann ich hören, dass sie wahrhaft Glücklich waren. Danke!“ Die Tochter ihrer großen Liebe nickte ihr leicht lächelnd zu. „Bitte, aber jetzt sollten wir wirklich gehen!“ „Ja!“, auch Kagome nickte und ging dann mit Izayoi auf den Ausgang des Anwesens zu. Sie war sehr traurig, dass sie alles verpasst hatte und noch nicht einmal jetzt in der Nähe von Inuyasha sein konnte. Doch sie konnte den Lauf der Zeit nicht mehr ändern. Schweigend führte die Prinzessin des Westens sie direkt bis zum Zaun und öffnete ihr das Tor. „Weiter gehe ich nicht!“ Kagome wollte ihr ihre Hand reichen. „Ich verstehe! Pass bitte gut auf alle auf!“ Unverständlich sah die dargebotene Hand an. „Das werde ich!“ Traurig, dass ihre Geste nicht erwidert wurde, ging die Schülerin ihren Weg. Die ersten Strahlen der Sonne trafen bereits das Schullandheim, als sich darin eine Gruppe Schüler ihrer Lehrerin stellten. Die Mädchen hatten Tränen in den Augen und die Jungs sahen beschämt drein, als sie der älteren Frau gestanden, dass Eine unter ihnen fehlte. Zu Beginn noch ruhig, doch zum Ende sehr aufgebracht, hatte sie ihnen zugehört, was geschehen war. Das es zu erst eine Mutprobe der jungen Männer gewesen war, die sich jedoch nicht trauten, diese auszuführen. Aber dann eben die besagte Kagome Higurashi, dass verbotene Anwesen betreten hatte und nicht weiter auf die Rufe ihrer Freunde/innen reagiert hatte. Die Lehrerin kannte selbst von klein auf die Legenden um die verschwundenen Personen, da sie selbst als Schülerin bereits hier gewesen war und fragte sich jetzt, was sie am besten tun konnte, da niemand wusste, wie man mit den Bewohnern dieses Grundstücks Kontakt aufnehmen konnte, um gegebenenfalls einen Suchtrupp nach ihrer Schülerin auszuschicken. Bemüht, aber ohne viel Erfolg versuchte sie ihre Schutzbefohlenen zur Ruhe zu bekommen, als plötzlich ein Schrei durch die Reihen der Schüler ging. Abrupt drehte sich die Lehrerin um und erstarrte für einen Augenblick. Denn es war etwas geschehen, womit niemand der Anwesenden gerechnet hatte. Die Gesuchte Kagome war verschlafen und in ihren Nachtgewändern, sich die Augenreibend, aus ihrem Schlafzimmer gekommen. Niemand ihrer Freunde hatte zuvor dort nachgesehen, da sie in der Nacht überall wo anders nach ihr gesucht hatten. „Fräulein Higurashi?!!!“ „Müssen wir schon los?“ fragte sie, noch halb im Schlaf. „Es ist noch so früh…“ Besorgt und unter Tränen lief eine ihrer Freundinnen auf sie zu und fiel ihr um den Hals. „Wo bist du gewesen? Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Was ist hinter dem Zaun geschehen?“ „Nichts.“ Kagome konnte ihnen ja kaum die Wahrheit erzählen. „Ich bin ein Stück gegangen und dann an einer anderen Stelle des Zauns wieder rüber.“ Unbeholfen tätschelte sie ihrer Freundin den Rücken. Ihrer Lehrerin entwich ein erleichterter Seufzer und dann räusperte sie sich ernst. „Gut, dann sind alle wieder bei einander. Ich erwarte von allen, die diese Nacht heimlich ausgeflogen sind, ein Referat von 50 Seiten über unseren Ausflug. Außerdem wird unser Herr Rektor noch entscheiden, wie lange ihr nach zu sitzen habt und ob weitere Folgen auf euch warten!“ Sofort standen ihre Schüler stramm. „Jawohl, Frau Lehrerin!“ Mit einem Nicken gab sie das Zeichen, dass man schon einmal alles zusammen packen sollte und das es nach dem Tagesprogramm nach Hause gehen würde. Da natürlich nicht gleich alle vor den Aktivitäten gepackt hatten, was den größten Teil der männlichen Schülerschaft betraf, neigte sich die Sonne bereits dem Horizont zu, als endlich der Schulbus beladen werden konnte. Kagome war während des Tages noch ruhiger geworden, als sie es eh schon war, seit dem sich der zeitüberbrückende Brunnen ein letztes Mal hinter ihr geschlossen hatte und ihre Freundinnen lagen mit ihren Vermutungen, ganz ähnlich richtig, wie als es um den jungen Inuyasha ging. Doch was wirklich hinter dem verbotenen Zaun auf dem legendären Grundstück geschehen war, konnten sie nicht aus ihr herausbekommen. Als die ersten Schüler in den Bus stiegen, wand sich Kagome noch einmal mit sehnsüchtigem Blick in die Richtung, in der versteckt der Mann lebte, dem sie ihr Herz geschenkt hatte und in einem Moment konnte sie ihre Zukunft ohne es sehen, im Tempel an der Seite ihres Mannes, mit ihren 1,5 Kindern und dem Leben jeder anderen Frau in Japan. Fern ab und sehr weit entfernt, außerhalb ihres Sichtfeldes, befand sich dagegen ein glückliches Paar, welches am Rande eines wunderschönen und sagenumwobenen Wasserfalles saß. Sesshoumaru hatte seine Brust an den Rücken seines Liebsten, vor sich, gelehnt und streichelte mit seinen Händen den runden Bauch. Verträumt sah er dabei dem fließenden Wasser nach. „Wie geht es dir?“, flüsterte er dabei leise um ihre Ruhe nicht wirklich zu stören. „Besser als je zu vor, glaube ich. Es ist, als hätte eine sehr alte Geschichte endlich ein Ende gefunden.“ Mit einem zufriedenen Seufzer lehnte Inuyasha sich mehr an seinen Ehemann und kicherte, als eins seiner Kinder gegen dessen Hand trat. Es war wie ein Zeichen... Ein Zeichen, dass diese besagte Vergangenheit wirklich Abschloss und sie gemeinsam in eine Zukunft blicken ließ, welche die Last des Gewissens abwarf und die frei von sämtlichen Lasten werden würde. Ende --- sooo, das ist das ende dieser geschichte! was in genau in der zeit des großen sprungs geschah, wussten wir zu diesem zeitpunkt noch nicht! (wir waren so ca. vor 11-12 monaten mit schreiben fertig!) es war nämlich eigentlich so geplant, das vor dem sprung das ursprüngliche ende sein sollte und wir nur noch einen schönen epilog schreiben wollten :P aber... !!! ...trixi musste ja unbedingt die andeutung mit dem leichten bäuchlein von inuyasha machen... und ... in renegat11's (unsere kleine mpreg fanatikerin!) kleinem hirn fingen sich die rädchen an zu drehen! so wurde aus dem eigentlichen epilog eben unsere idee nach dem sprung... wenn ihr wirklich den wunsch habt, zu wissen, was in den einigen hundert jahren zum neuen/tatsächlichem epilog passiert... und in den jahren in unserem großen sprung in dieser ff... dann sagt uns das! je mehr antworten kommen, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine der beiden ff's hochgeladen wird! und jetzt möchten wir uns herzlich für die ganzen kommentare uns unsere regelmäßigen leser bedanken! *euchknuddel* lg und bis vielleicht demnächst! eure trixi_82 und renegat11 Hosted by Animexx e.V. 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